Der Blog für Deine Entwicklung

Kategorie: Persönlichkeitsentwicklung (Seite 1 von 6)

So trainierst du dein Glück

Gibt es Glückspilze, denen das Glück einfach so zufällt? Bestimmt. Sie sind die Ausnahmen von der Regel. Für alle anderen gilt: Glück ist erlernbar.

Die gute Nachricht: Du hast einen Glücksmuskel, den du trainieren kannst.

Dass das funktioniert, dafür bin ich der beste Beweis. Glück ist für mich eine Frage des Wissens über mich selbst. Je mehr ich wusste, wie ich ticke, umso glücklicher wurde ich. Je klarer ich sah, umso besser erkannte ich den nächsten Schritt zu einem glücklichen Leben.

Mit Anfang 20 fing ich an, mich mit Persönlichkeitsentwicklung zu beschäftigen. Warum? Weil ich unglücklich war und spürte: Das geht auch anders. Ich wollte mich besser kennenlernen. Formulieren hätte ich das damals jedoch nicht können.

Ich besuchte Seminare. Zuerst, weil ich es spannend fand, mehr über mich herauszufinden. Und dann, weil ich merkte, wie viel mir das an Lebensqualität brachte.

Ich habe mir mein Glück erarbeitet

Ich von klein auf an einer Angststörung gelitten habe, ohne dass mir das bewusst war.

Wie sich das gezeigt hat? Abends hatte ich immer Angst, dass am nächsten Tag irgendetwas Furchtbares passiert. Was glücklicherweise nie so war. Gemerkt, dass das zwar mein Normal, aber nicht das von allen anderen war, habe ich erst als diese Angst weg war.

Da war ich 25 Jahre alt und lag mit meinem Mann in einem Zelt im Yosemite Nationalpark. Die Erleichterung darüber werde ich nie vergessen.

Damals hatte ich noch keine Ahnung, dass ich hochsensibel war, meine sensiblen Antennen aber unterdrückt habe, um dazuzugehören. Das hat dazu geführt, dass ich mit Mitte 30 in eine Depression gerutscht bin. Mit meiner Psychiaterin habe ich einen Glücksgriff gemacht. Sie hat mit mir meine Intuition geübt und mir damit geholfen, meinen Weg zum Glück zu finden.

Für den Trainingsplan deines Glücksmuskels bist du zuständig

Das bedeutet, du darfst herausfinden, was genau dich glücklich macht. Sei neugierig und experimentiere. Versuche bei deiner Suche so spezifisch wie möglich zu sein. Am besten schreibst du deine Erkenntnisse auf und ergänzt sie immer wieder.

Tendenziell bin ich ein ernsthafter Mensch. Ich übernehme gerne mehr Verantwortung als nötig. Wenn ich ein Grinsen im Gesicht habe, verändert sich mein ganzes Sein und das tut so gut.

Gerade deswegen brauche ich regelmäßiges Glücksmuskeltraining. Um mehr Leichtigkeit ins Leben zu bringen, überlege ich mir immer wieder neue kleine Dinge, die mich glücklich machen.

Zum Beispiel Schmunzel-Momente sammeln

In diesem Jahr halte ich jeden Tag einen Schmunzel-Moment fest. Diese Schmunzel-Momente kommen in mein Business-Journal. In Farbe, zwischen Erarbeitetes, Todos, Ideen und Reflexionen. Damit sie auffallen und mich immer wieder glücklich machen.

Sinn macht glücklich

Das, wofür du hier bist, will gelebt werden. Das ist dein Sinn. Wenn du in eine falsche Richtung wanderst, macht dich dein System darauf aufmerksam. Erst mit kleinen Stupsern und sanften Hinweisen. Später werden die Signale deutlicher. Das kann bis hin zu starken Schmerzen oder chronischen Krankheiten gehen.

Das sehe ich immer wieder bei meinen Klienten. Sie kommen nicht zu mir, weil sie unglücklich sind, sondern, weil sie nicht weiterwissen. Weil sie zum Beispiel Symptome haben, die kein Experte ernst nimmt, weil sie unerklärbar sind. Wir schauen dann, was sich hinter ihren Symptomen verbirgt.

So sammeln sie Erkenntnisse über sich, ihren Sinn, ihre Werte und Prioritäten und können ihr Leben danach ausrichten. Wie die Klientin, die durch dieses Wissen kürzlich ihren Traumjob gefunden hat, was sie sehr glücklich macht.

Glücks-Bremsen

Zum Glücksmuskeltraining gehört auch das Identifizieren von Glücks-Bremsen. Das können zum Beispiel falsche Vorstellungen sein. Du hoffst zum Beispiel, folgendes könnte dich glücklich machen:

  • Der Kontostand
  • Das Statussymbol
  • Die nächste Karrierestufe

Das sind äußerliche Ziele, die die Gesellschaft oder die Werbung dir mitgeben. Leider machen sie in den seltensten Fällen glücklich.

Hier hilft dir auch wieder Klarheit darüber, was dich wirklich glücklich macht. Das sind oft immaterielle Dinge. Auch Dinge, die vielleicht nur für dich Sinn machen und für andere schwer nachzuvollziehen sind.

Ein Glücks-Torpedierer ist der bekannte innere Kritiker. Er verhagelt dir zum Beispiel die Freude an einer super erledigten Aufgabe mit seinem ständigen: „Du hättest es noch besser machen können.“ Der findet garantiert immer irgendetwas zu meckern.  

Verpasse dem inneren Kritiker einen Maulkorb

Wenn ich mir bewusst werde, dass mein innerer Kritiker mal wieder Überstunden macht, bekommt er von mir Sprechverbot: „Ich weiß, du willst nur mein Bestes. Jetzt darfst du aber bitte den Mund halten.“ Probiere das aus. Dein Leben sieht dann gleich viel positiver aus.

Sei nett zu dir, das stärkt deinen Glücksmuskel

  • Glücklicher wirst du, wenn du den eigenen Fehlern und negativen Gefühlen mit Mitgefühl begegnest.
  • Das nächste Mal, wenn du deiner Scham, Schuld oder Angst begegnest, nimm liebevoll dieses Gefühl wahr, atme weiter und lass es gehen.
  • Lächle den inneren Kritiker an, während du ihm ein Pflaster auf den Mund klebst.

Dein Glück braucht deine Aufmerksamkeit

Das, was deine Aufmerksamkeit hat, bekommt Rückenwind. Ganz automatisch. Das kannst du nutzen.

Je mehr Sorgen du dir machst, umso weniger Zeit und Energie hast du, um glücklich zu sein.

Wenn du dir zum 100. Mal Sorgen machst, ob Junior den Schulabschluss schafft oder die Unsicherheit in der Welt draußen dich wieder nicht einschlafen lässt, bringt das keinem etwas.

Um das Hamsterrad der Sorgen anzuhalten, gibt es Strategien. Du musst nur herausbekommen, welche für dich passen. Hier ein paar Beispiele:

Lenke deine Aufmerksamkeit

auf das, was

  • Klappt
  • Dich zum heute zum Lächeln gebracht hat
  • Was du schon alles geschafft hast

Starte Aktivitäten, von denen du weißt, dass sie dir guttun.

  • Rausgehen in die Natur
  • Brettspiele mit der Familie oder Freunden
  • Ein gutes Buch lesen

Glückslisten helfen dir dabei. Zwei Beispiele findest du in diesem Artikel. Hier ist meine aktuelle Glücksliste:

Glück, in das ich bewusst Zeit investiere

  • Lachen und Humor
  • Mit der Familie sein
  • Die Arbeit mit meinen Klienten
  • Ein Blogartikel schreiben
  • Authentische Gespräche und Austausch

Schnelles Glück

  • Schmunzel-Momente
  • Gutes Essen
  • Blühendes und Essbares im Garten
  • Bücher, Buchhandlungen und Antiquariate
  • Eine warme Dusche
  • Überraschende Begegnungen

Was steht auf deiner Glücksliste?

Nimm deinen Körper mit

Dein Körper ist eine deiner wichtigsten Ressourcen, wenn es darum geht, deinen Glücksmuskel zu stärken. Er trägt dich durch dein Leben und unterstützt dich, wo er nur kann.

Wenn du dich unglücklich und unzufrieden fühlst, frag deinen Körper zuerst: Habe ich genug

  • Geschlafen?
  • Gesund gegessen?
  • Pausen gemacht?
  • Mich draußen bewegt?

Falls nicht, weißt du, was du tun kannst.

Bewege deinen Körper, wenn du im Hamsterrad bist und wenn es nur ein kurzes Schütteln ist. Das wird dir bestimmt guttun.

Glück und Gesundheit gehören für mich untrennbar zusammen

Die Klammer zwischen Glück und Gesundheit ist das Wissen über dich selbst, also dein Selbst-Bewusstsein. Bleib also neugierig und sammle alles, was dich glücklich macht.

Hast du schon ein paar Ideen für dein ganz persönliches Glücksmuskel-Training? Schreibe sie bitte in die Kommentare.

Bestelle hier den Klarheits-Brief für aktuelle Informationen über neue Blogartikel.

Dieser Artikel ist ein Beitrag zur Blogparade meiner Kollegin Alexandra Cordes-Guth.

Hier findest du weitere Artikel von mir über Glück

Bilder: Ki, privat, Pixabay

© Inge Schumacher

Zuhören leicht gemacht

Bist du eine gute Zuhörerin? Ich stelle immer wieder fest, wie schlecht wir einander zuhören. Warum ist das so?

Schlechtes Zuhören hat viele Gründe

Du bist ständig auf Zeitreise

Eine Ursache kannst du selbst sein. Wenn du zum Beispiel gerade auf Zeitreise bist: in der Vergangenheit oder in der Zukunft, bei deiner nächsten Aufgabe oder beim Streit mit deinem Mann heute Morgen.

Wenn dich dann ein Arbeitskollege zu einem für ihn wichtigen Problem befragt, dann bist du eine schlechte Zuhörerin. Du bist gerade nicht präsent. Körperlich ja, aber deine Aufmerksamkeit ist woanders. Dadurch bekommst du nur einen Bruchteil der Kommunikation mit. Wichtige Informationen zwischen den Zeilen kommen einfach nicht bei dir an. Sie werden als unwichtig eingestuft und rausgefiltert. Du bist ja innerlich mit viel Wichtigerem beschäftigt, das deine ganze Aufmerksamkeit beansprucht.

Unsicherheit beim Gegenüber

Wenn Menschen sich nicht selbst vertrauen, sind sie unsicher im Umgang mit anderen. Dann erwarten sie ständig Angriffe von außen. Sie meinen, sich ständig schützen zu müssen. Wenn du es mit so einem Zuhörer zu tun hast, kann viel Einfühlungsvermögen notwendig sein, um eine Botschaft wirklich rüberzubringen.

Du kämpfst dann gegen viele Auslöser, die Schutzmechanismen aktivieren. Sind diese erst einmal aktiv, gibt es keine Möglichkeit für wirkliches Zuhören oder ein echtes Gespräch mehr. Dein Gegenüber ist nur noch dabei, sich zu verteidigen, obwohl es objektiv gesehen dafür gar keinen Grund gibt. Du musst das Gespräch erst wieder in ruhigeres Fahrwasser lenken und für Entspannung sorgen.

Bewusst zuhören

Wenn meine Kinder mit einem Anliegen kommen und ich schreibe gerade, bin also mit meiner Aufmerksamkeit ganz woanders, dann bitte ich darum den Satz beenden zu dürfen. Dann klappe ich den Computer zu und schaue sie an. Das ist das Zeichen, dass ich ganz bei ihnen bin.

Klare Kommunikation erleichtert Zuhören

Eine Freundin von mir hat mit ihrem Sohn ein Wort vereinbart, bei dem der jeweils andere alles stehen und liegen lässt. Wenn dieses Wort fällt, ist klar: Das ist ganz wichtig. Eine gute Idee. Sie erleichtert die Kommunikation, wenn es wirklich darauf ankommt.

Zuhören in der Beziehung

Mit meinem Mann habe ich oft ein Problem mit dem Zuhören. Meist handelt es ich um Organisatorisches, das ich gern schnell zwischen Tür und Angel besprechen möchte. Er ist dann aber oft gerade in seiner Welt unterwegs und nicht aufnahmefähig.

Das führt dazu, dass ich ihm vorwerfe: Du hörst nicht zu. Außerdem frage ich öfter nach, ob er diesen oder jenen Termin drauf hat oder ob er noch weiß, dass er versprochen hat einkaufen zu gehen. Denn leider gehen durch diese Art der Kommunikation bei uns viele Dinge unter.

Ich versuche mittlerweile beim gemeinsamen Frühstück, wenn ich seine Aufmerksamkeit habe, Organisatorisches zu besprechen. Dann ist die Chance höher, dass die Information ankommt und der wechselseitige Frust niedriger.

Informationen im Vorbeigehen kommen bei mir deutlich besser an als bei ihm. Vielleicht können wir Frauen das einfach besser oder das ist meiner Hochsensibilität geschuldet. Leider gehe ich immer noch davon aus, dass das bei ihm genauso sein muss, wie bei mir. Was natürlich nicht der Fall ist.

Zuhören funktioniert am besten im Hier und Jetzt


Wenn du übst präsenter zu sein, schaffst du nicht nur die Voraussetzung dafür, dein Leben so zu erschaffen, wie du das möchtest, du steigerst auch die Qualität deiner sozialen Interaktionen.

Präsent sein beutet hier, dass du ganz bei dir bist und deine Aufmerksamkeit auf dein Gegenüber richtest. Das kostet Energie und will geübt werden. Nicht umsonst nennt sich das auch aktives Zuhören.

Das bedeutet, dass du im Kopf nicht schon eine Antwort formulierst beim ersten Satz, den dein Gegenüber äußert. Denn dann bekommst du die nächsten Sätze gar nicht mehr richtig mit.

Leider scheint das unsere Standardkommunikation zu sein. Wirkliches Zuhören gibt es nur bei den ersten paar Worten, dann folgt eine Erwiderung, die deutlich macht, dass der andere nicht richtig zugehört hat. So reden wir aneinander vorbei und verursachen Missverständnisse.

Das ist schade und da ich das nur bei mir ändern kann, habe ich eine Zuhör-Offensive gestartet. Das bedeutet,

  • dass ich bewusst versuche mein Gegenüber ausreden zu lassen.
  • dass ich eine Gesprächspause aushalte, denn ich lege mir keine Antwort zurecht während mein Gegenüber spricht.
  • Ich sage auch mal Stopp, wenn ich zugetextet werde.

Meine Erfahrung mit dem aktiven Zuhören

  • Ich muss mir oft auf die Zunge beißen, weil ich es so gewohnt bin, sofort eine Erwiderung parat zu haben.
  • Es fühlt sich merkwürdig und ungewohnt an.
  • Ich rede selbst weniger, wenn ich aktiv zuhöre.

Wenn du aktiv zuhörst, wird dir bewusster, mit welchen Menschen du nicht in wirklichen Kontakt gehen kannst, auch wenn du dich noch so bemühst. Seien sie zu beschäftigt mit sich selbst oder gerade ganz woanders.

Zuhören im sozialem Kontext

Im Privaten


Ich stelle fest, dass ich privat keine Lust mehr habe, mich auf einseitige Kommunikation einzulassen, bei der mein Gegenüber ständig das Gleiche abspult, wie zum Beispiel seine Opferrolle herauszuholen.

So ist der Kreis von Menschen, mit denen ich in meiner Freizeit kommuniziere über die Dinge, die mir wirklich wichtig sind, beschränkt. Die tiefe Kommunikation, die ich so schätze, bringt wirklichen Austausch.

Dabei kommt es interessanterweise nicht auf den akademischen Hintergrund meines Gegenübers an. Präsent oder nicht präsent sein, das ist wichtig bei gegenseitig wertschätzender Kommunikation. Ein Schulabschluss sagt nichts darüber aus, ob mit einem Menschen ein wertvoller Austausch auf Augenhöhe möglich ist.

Als Führungskraft

Im beruflichen Kontext habe ich eine andere Intention für mein Zuhören als privat. Ich möchte meine Kollegen verstehen, ihre Hintergründe mitbekommen und sie unterstützen. Mir ist ein möglichst reibungsloser organisatorischer Ablauf wichtig. Hier erwarte ich keinen tiefen Austausch. Auch wenn ich sehr präsent bin, weil mich wirklich interessiert, was beim Anderen los ist.

Wenn dieser Austausch doch passiert, ist das wunderbar.

In der Praxis

Mit meinen Klienten ist das Zuhören mein Handwerkszeug. So schaffe ich ein sicheres Umfeld. Meine Klienten nehmen mich mit in ihre Realität. Ich stehe dann also in ihren Schuhen und bekomme ihre Emotionen mit. Dazu brauchen wir gegenseitiges Vertrauen. Das bauen wir durch das gemeinsame Gespräch auf. Dann passiert oft ganz viel.

Letztens bekam ich die Rückmeldung von einem Klienten, den ich schon länger begleite. „Wir scheinen uns nur zu unterhalten. Ich kann aber fühlen, dass unterschwellig ganz viel passiert.“ Seither habe ich besonders darauf geachtet: Es ist wirklich wie bei einem Eisberg. Das Gespräch ist dabei nur der Teil, der aus dem Wasser herausragt. Die energetische Arbeit und der Austausch gehen jedoch deutlich tiefer. So tief, dass es mir schwerfällt das in Worte zu fassen.

Lesen kann wie zuhören sein

Ein befreundeter Autor, dessen Buch ich rezensiert habe, und der von mir detailliertes Feedback bekommen hat, meinte, ich würde sein Buch so lesen, wie ich zuhöre: mit allen Sinnen und auf allen Ebenen. Das fand ich ein spannendes Bild.

Aktives Zuhören

Du kannst bestimmen, wie du zuhören möchtest. Zuhören während du auf Zeitreise bist, ist ein Freibrief für Missverständnisse und Enttäuschungen. Nutze eine Technik zum Präsent werden, bevor du in wichtigen sozialen Austausch gehst. Ein bewusster Atemzug reicht schon aus und du bist wieder voll da. So bekommst du viel mehr mit.

Zuhören als soziales Projekt

Du liebst es, zuzuhören? Hier kannst du dich engagieren:

Ich höre dir gern zu. Vereinbare ein kostenloses Klarheits-Gespräch mit mir.

Für aktuelle Informationen, auch über neue Blogartikel, ein bis zweimal im Monat bestelle hier den Klarheits-Brief.

Bilder: Ki, Pixabay

© Inge Schumacher

Klarheit in Verbindungen

Ich habe mehr Verbindungen als mir im Alltag bewusst ist. Das vergesse ich manchmal, wenn sich alles gerade schwer anfühlt und ich den Eindruck habe steckenzubleiben. Dann scheint es, als ob ich alleine gegen Windmühlenflügel kämpfe.

Ich darf immer noch lernen, dass ich nicht alles alleine schaffen muss. Ja, ich darf stark sein, darf aber auch um Hilfe bitten. Auch dafür habe ich meine Verbindungen.

Verbindungen hast du mit Menschen

  • Freunden
  • Familie
  • Arbeitskollegen

Besonderen Gegenständen, wie

  • Möbeln, die dich lange begleiten
  • Arbeitsmitteln, die wichtig sind
  • Deiner Wohnung

Mit Immateriellem, wie

  • Deiner Vergangenheit
  • Ideen
  • Träumen
  • Werten

Nicht alle diese Verbindungen hast du dir bewusst ausgesucht. Es lohnt sich auf jeden Fall, sie dir ab und zu einmal anzusehen und eine Inventur zu machen.

Manche dieser Verbindungen belasten dich.

Die darfst du gerne infrage stellen.

Ent-binde dich zum Beispiel von

  • Verantwortung, die nicht deine ist
  • Alten Gewohnheiten, die dich blockieren und festhalten
  • Zielen, die nicht mehr zu dir passen

Manche Verbindungen geben dir Energie und tragen dich, ohne dass dir das bewusst ist.

  • Freunde und Kollegen
  • Die Natur
  • Dein Hobby

Hier darfst du gerne danke sagen.

Verbindungen mit Menschen

Als soziales Wesen bist du Teil eines Netzes, das du bewusst gestalten darfst. Du verbindest dich täglich mit anderen. Du darfst diese Verbindungen ab und zu hinterfragen und auch lösen.

Hast du Verbündete?

Darunter verstehe ich Menschen, die auf einer Wellenlänge mit dir schwimmen und mit dir gemeinsam auch manchmal schwierige Wege gehen.

  • Auf wen kannst du zählen?
  • Und wer verlässt sich auf dich?

Das sind tragende Verbindungen.

Wenn du mehr Verbündete gebrauchen könntest, frage dich: Wer kommt dafür infrage?

  • Mit wem lachst du am meisten?
  • Wem vertraust du?
  • Wer verbindet deine Wunden, die seelischen wie die körperlichen?

Beispiel für unverhoffte Unterstützung

In meiner Mentalfitness Coach Ausbildung brachte ich als Beispiel für eine Herausforderung die Schwierigkeiten beim Erstellen meines Newsletters mit.

Ich verbrachte viel Zeit damit, mich mit der Technik auseinanderzusetzen. Mein Trainer fragte mich, ob ich Experten in meinem Netzwerk habe, die mir dabei helfen könnten. Mir fiel keiner ein. Er verband mich daraufhin mit einem Freund.

Dieser Experte, vermutlich halb so alt wie ich, hat gefühlt fünf Minuten gebraucht, um mir die letzten Schritte zu zeigen und schon lebte mein Newsletter. Als Dankeschön habe ich ihm eine Energiearbeits-Session geschenkt, die ihm so richtig weitergeholfen hat.

Mein Netzwerk hat sich so um einen spannenden Menschen erweitert. So entstehen wunderbare Verbindungen.

Verbindung braucht Kommunikation

Du hast ein Problem? Sprich darüber. Auf diese Weise habe ich dir richtige Ko-Leitung für mein Hortprojekt gefunden.

Am Anfang hatte ich keine Ahnung, wie ich das bewerkstelligen soll. Wer kann mir helfen und wie lange wird das dauern? Also habe ich auf allen Kanälen ausgestrahlt: Ich brauche eine gute neue Ko-Leitung.

Es hat etwas gedauert, bis die richtige Menschin auf meinen Schirm kam. Alle möglichen Leute habe ich angesprochen. Die Situation bekam also viel Aufmerksamkeit. So habe ich mir selbst gezeigt, wie wichtig mir das ist. Mein Fokus und meine Energie haben dabei bestimmt geholfen.

Die Erfahrung zeigt, dass dann wunderbare Dinge passieren können, die niemand voraussehen kann. Das finde ich immer wieder spannend.

So habe ich alle wichtigen Ziele erreicht, von denen ich vorher keine Ahnung hatte, wie ich sie hinbekommen kann. Wie zum Beispiel mein Buch.

Die damit verbundene Unsicherheit ist trotzdem schwer auszuhalten. Ich gebe zu, ich hätte oft gerne alles sofort und auf der Stelle erledigt. Leider funktioniert das nicht.

Verbindungen mittels Internet

Zwei Erfolgsgeschichten: Blognacht und Schreib-Buddy

Seit drei Jahren nehme ich an der Blognacht von Anna Koschinski teil, meiner Lieblingsblogflüsterin. Das ist so ziemlich die einzige Zeit, in der ich nach 21 Uhr noch etwas halbwegs Gescheites zustande bringe.

Aus einer Blognacht kommt übrigens auch die Idee zu diesem Artikel.

Aus meiner Social Media Bloggerbubble habe ich den Kontakt zu meiner Schreib-Buddy Dr. Lisa Lax, Autorin und Erziehungsexpertin. Seit mehr als zwei Jahren treffen wir uns mittwochs morgens zum gemeinsamen Arbeiten über Zoom.

Für diese Zeiten hebe ich mir besonders ungeliebte Arbeiten auf. Es flutscht einfach besser in Verbindung.

Diverse Projekte

Ich habe über LinkedIn schon etliche Leute kennengelernt, mit denen ich Projekte durchgeführt habe.

  • Mein YouTube-Kanal
  • Workshops
  • LinkedIn Audios mit meinem Netzwerk neurosensitiver Menschen

Internationale Verbindungen

Mich fasziniert die Möglichkeit, mich mit Menschen rund um den Erdball zu verbinden. Die Klientin, die geografisch am weitesten von mir entfernt lebt, kommt aus San Diego.

In einer Zeit, in der die Regierungen es kaum schaffen, Veränderungen zu etablieren, sind wir alle gefragt, uns durch internationale Verbindungen, zu vernetzen, auszutauschen und voneinander zu lernen.

Meine Netzwerke

Ich brauche Inspirationen von außen, um mich weiterzuentwickeln. Du auch?

Fachlich

  • Highly sensitive Community
  • Wholymed Netzwerk für ganzheitliche Gesundheit
  • Austausch mit Kollegen aus dem Coaching
  • Meine Osteopathin und ich behandeln uns gegenseitig

Privat

  • Spieleabende
  • Kulturabonnement
  • Gemeinsames Kochen
  • Leserunden für die unterschiedlichsten Bücher

Verbindung durch Energiearbeit

Einige liebe Menschen habe ich in den letzten Jahren ausgebildet. Auch das sehr individuell. Es hat sich so ergeben aus deren persönlichem Weg.

Sprich mich einfach an, wenn dich die Ausbildung zur Mentorin für Physio-Energie interessiert.

Was wünschst du dir für Verbindungen und in welchen Bereichen?

  • Arbeit oder Freizeit?
  • Spiel und Spaß?
  • Sport?

Welche Kleinigkeit kannst du heute schon dafür tun?

Überlege dir, wo und wie du Gleichgesinnte finden kannst. Vielleicht nimmst du eine Verbündete mit auf die Suche.

Kleine Schritte können sein:

  • deine Ziele aufschreiben
  • im Internet recherchieren
  • eine erste E-Mail schicken

Deine Verbindungen beeinflussen dich

Du legst damit die Ideen und Themen fest, mit denen du dich beschäftigst. Das beeinflusst deinen Fokus, deine Ausrichtung und damit dein Leben.  Deine Sicht auf die Welt wird so geprägt.

Wenn du dich mit Menschen umgibst, für die das Glas immer halbleer ist, wird das auf dich abfärben. Das ist dann dein Normal und du merkst vielleicht nicht einmal, wo das herkommt.

Klare Verbindungen machen dein Leben leichter

Wenn du in deinen Verbindungen klar bist, machst du einen wichtigen Schritt dahin, dein Leben so zu gestalten, wie es zu dir passt.

Dieses Jahr steht für mich für Verbindung

Es ist erst Januar, und ich habe ich schon viele schöne Verbindungs-Erlebnisse gehabt. Ich bin gespannt, was da noch kommt.

Bleibe mit mir in Verbindung und bestelle meinen Klarheits-Brief.

Bilder: Ki, Pixabay

© Inge Schumacher

8 Übungen zum Loslassen

Schleppst du unnötigen Ballast mit? Das Tragische ist, dass wir das meist nicht merken. Wir sind es so gewohnt, Dinge mit uns herumzutragen, die wir nicht mehr brauchen.

Um dem auf die Spur zu kommen, habe ich acht unkomplizierte Übungen konzipiert. Sie reichen völlig aus, um dich ins Loslassen zu bringen. Sie können das passende Signal zum Aufbruch in eine unbeschwerte Zukunft sein.

Ich schätze besonders Übungen, die den Körper mit einbeziehen. Das signalisiert deinem Gehirn, das Input auf allen Ebenen liebt, dass du es ernst meinst.

Loslassen ist Aufräumen im Inneren

Wir räumen auf und putzen unser Zuhause, damit wir uns darin wohlfühlen. Immer mehr Menschen werden sich bewusst, wie wichtig es für ihr Wohlbefinden ist, sich auch gut um ihr Inneres zu kümmern.

Dein Inneres profitiert ab und zu von einer Aufräumrunde. Es gilt zu hinterfragen, was du wirklich brauchst und was dir Platz und Energie raubt, die du anders sinnvoller nutzen kannst.

Übungen unterstützen Veränderungen

1. Klarheit

Eine Übung zwingt dich, konkret zu werden, denn das ist oft gar nicht so einfach. Das Aufschreiben mit der Hand sorgt für eine größere Klarheit als das Schreiben am Computer.

Größtmögliche Klarheit ist genau das, was wir brauchen, wenn wir etwas bewusst loslassen wollen. Also formuliere vorher so klar wie möglich, was genau du loslassen möchtest.

2. Butter bei die Fische (sagt man bei uns im Norden)

Du signalisierst dir mit einer Übung, dass du es ernst meinst. Um eine Gewohnheit dauerhaft zu verändern, brauchen wir mindestens drei Wochen. So lange dauert es, bis sich unser ganzes Sein darauf eingestellt hat, dass wir es wirklich ernst meinen. Wir haben die Tendenz, in alte Gewohnheiten zurückzufallen. Da hilft nur dranzubleiben!

3. Suche dir eine Übung, die zu dir passt

Die Übung, die du dir aussuchst, sollte Spaß machen. Es braucht nicht die schwerste, längste oder komplizierteste Übung zu sein. Im Gegenteil! Sei kreativ und wandele eine Übung ab, damit sie besser zu dir passt. Wichtig ist, dass du mit ihr ein Zeichen für einen Neuanfang setzt.

4. Abschluss

Idealerweise formulierst du am Anfang ein Ziel, das du erreichen willst. Am besten legst du auch fest, wie oft du eine Übung machst. Dann kannst du deinen Erfolg besser überprüfen

5. Ganz wichtig: Schenke dir Anerkennung

Klopfe dir auf die Schulter! Feiere dich, wenn du eine Übung geschafft hast. Du hast eine Belohnung verdient! Damit verstärkst du die positiven Veränderungen, die du angestoßen hast.

 Hier kommen die acht Übungen

1. Herausfinden, was ich loslassen möchte: Gewohnheiten hinterfragen

  1. Das aufschreiben, was dir besonders oft im Kopf herumgeht. Alles, was du oft wiederholst, ist wichtig für dich. Worum kreisen also deine Gedanken?
  2. Warum tust du etwas (Gedanken, Gefühle, Aktionen)? Welche Glaubenssätze stecken dahinter, die du damit ständig stärkst?
  3. Passen sie noch zu dir?

2. Gefühle wahrnehmen und loslassen

Hier geht es um Selbsterkenntnis. Definiere so genau wie möglich, was du loslassen möchtest: Personen, Konflikte und Glaubenssätze und stelle dir das Loslassen vor. Diese Übung solltest du öfter wiederholen.

  1. Nimm eine Beobachterposition ein. Was fühlst du? Tut es weh? Hältst du das aus? Welche Gedanken kommen? Schreibe sie auf. Das macht es konkret.
  2. Kannst du die Gefühle zulassen? Welche Impulse und Automatismen nutzt du, deine Gefühle zu unterdrücken?
  3. Kannst du dich ruhig anschauen, ohne dich zu verurteilen? Wenn nicht, fang einfach wieder von vorne an. Denk daran: Alles, was du tust oder nicht tust, hat einen guten Grund.
  4. Wiederholung: Kannst du jetzt die Gefühle ziehen lassen? Wieder die Gefühle, die kommen, beobachten und wahrnehmen. Du gewöhnst dich so daran, neue Wege zu gehen. Irgendwann lässt du diese Gefühle los.
  5. Lass die Emotionen zu und durch dich hindurchgehen, wenn du dafür bereit bist und ohne dass sie dich überwältigen. Beobachte dich dabei und achte auf dich.
  6. Je mehr Gefühle du gehen lässt, umso mehr Platz hast du für neue.
  7. Sei dankbar für die Hilfe, die dir das Losgelassene war.

3. Ein Loslass-Ritual: Aufschreiben und den Zettel zu Boden fallen lassen

Das, was du loslassen möchtest, möglichst konkret in einem bis 3 Worten auf einen Zettel schreiben, aufstehen, die Hand öffnen und das Papier loslassen. Sehe zu, wie es zu Boden fällt und beobachte deine Gefühle dabei. Wiederhole das mindestens 3 Mal. Wiederhole diese Übung in den folgenden Tagen.

4. Die Ballübung macht Loslassen greifbar

Nimm einen kleinen Gegenstand, z.B. einen Tennisball in deine Hand und drücke immer fester zu bis es anfängt unangenehm zu werden. Der Ball steht für ein Gefühl, einen Menschen etc., etwas das du loslassen möchtest. Die Hand symbolisiert dich.

Öffne die Hand und lass den Ball auf ihr herumrollen. Er klebt nicht an deiner Hand fest. Er gehört also nicht fest zu dir. Lass ihn fallen und beobachte dich und deine Gefühle dabei. Wiederhole die Übung.

5. Verbindungen lösen zu Menschen, die dir nicht guttun

  • Stell dir die Verbindung bildlich als ein Band vor.
  • Sei für die gemeinsame Zeit dankbar und verabschiede dich.
  • Visualisiere, wie du das Band löst, es aufrollst und in die Tasche steckst.
  • Wiederhole diese Übung einige Tage lang.

6. Verzeihen: sich und anderen

  • Konkret aufschreiben: An was muss ich immer wieder denken? Was genau tut weh?
  • Ich kann andere Menschen nicht ändern, aber meine Reaktion auf einen anderen sehr wohl.
  • Eines ist sicher: Du entscheidest immer so gut wie du es in dem Moment kannst und der andere auch.
  • Affirmation: Sage laut „Ich vergebe mir und ich vergebe dir“.
  • Eine symbolische Handlung anschließen: Das Papier verbrennen oder vergraben oder loslassen (Übung 3).

7. Visualisiere das Loslassen

  1. Sieh zu, wie sich Loszulassendes auflöst: Stell dir vor, wie ein Block Eis auftaut und zu Wasser wird und übertrage das auf deine Situation. Mit dem Wasser kannst du jetzt eine Pflanze gießen. Wie sieht diese Pflanze aus?
  2. Stell dir Knoten in einem Seil vor, die du dort aufdröselst, wo dein Problem sitzt. Du kannst das auch sehr gut an einem realen verknoteten Garnknäuel üben.
  3. So tun also ob: Visualisiere, wie befreit du dich fühlst, wenn du losgelassen hast. Stelle es dir in allen Einzelheiten vor. Das ist ein psychologischer Trick, der wirklich hilft.

Wiederhole diese Visualisierungen mehrmals.

8. Entrümpeln

Aufräumen im Außen ist ein schönes Symbol für Loslassen im Inneren und kann dich erleichtern. Egal ob Auto, Kleiderschrank, Keller, Schreibtisch oder Handtasche entrümpelt werden.

Wenn ich den Impuls verspüre, Ordnung zu schaffen, ist es oft so, dass mein Inneres auch eine Aufräumaktion vertragen kann.

Viel Spaß beim Loslassen!

Welche Übungen findest du am besten? Möchtest du eine Übung hier teilen?

Diese Übungen gehören zu meinem Blogartikel über das Loslassen.

Wenn du Unterstützung beim Loslassen brauchst, nimm mein halbstündiges Schnuppergespräch in Anspruch.

Du möchtest regelmäßig Bescheid über neue Blogartikel wissen und interessierst dich für exklusive Inspirationen? Abonniere meinen Klarheits-Brief.

Bilder: Dall-E, Pixabay

© Inge Schumacher

Einfacher Entscheidungen treffen

Jeden Tag treffen wir Entscheidungen. Das tun wir automatisch. Über die Kleidung, die wir tragen, unser Frühstück, den Weg zur Arbeit, den Umgang mit anderen Menschen. Im Alltag entscheiden wir spontan und auf Basis unserer Erfahrungen.

Das Wort Entscheidung leitet sich aus dem alten Wort für Schwertscheide ab. Zwei getrennte Holzplatten schützten ein Schwert. Dieses Bild zeigt, dass wir, wenn wir uns für etwas entscheiden, uns gleichzeitig auch immer gegen etwas entscheiden.

Im Alltag brauchen wir zum Glück nicht lange zu überlegen. Wir wissen, was passt und kennen die Konsequenzen unserer Entscheidungen.

Herausfordernd wird es dann, wenn wir etwas verändern wollen. Dann verlassen wir das Bekannte und betreten Neuland. Wir treffen Entscheidungen, deren Konsequenzen wir nicht absehen können.

Es fällt uns oft schwer, diese Entscheidungen zu treffen. Erfahrung hilft da nicht weiter. Wir haben Angst, etwas falsch zu machen. In diesem Artikel findest du Inspirationen und Beispiele, die schwierige Entscheidungen vereinfachen.

Keine Entscheidung ist auch eine Entscheidung

Jungen Menschen haben es mit Entscheidungen besonders schwer. Eine Bekannte steht vor der Frage, was sie nach dem Abitur und dem Freiwilligen Sozialen Jahr tun soll. Die Fülle an Möglichkeiten ist groß. Die Zeit für die Anmeldung für ein Studium ist verstrichen. „Ich weiß nicht, ob es das Richtige für mich ist“, vertraut sie mir an.

Ich versuche ihr zu vermitteln, dass sie nicht das ganze Leben lang einen Beruf ausüben muss, nur weil sie sich einmal für eine Ausbildung entschieden hat. Ja, sie stellt Weichen für die nächsten Jahre. Ihre Erfahrungen kann sie später aber auch in einem anderen Umfeld nutzen.

Es bringt nichts, auf eine Eingebung für die einzig richtige Entscheidung zu warten.

Die meisten Entscheidungen sind nicht endgültig

Die wenigsten von uns werden heutzutage alt in dem Beruf, den sie einmal gelernt haben. Das liegt zum einen an der rasanten technischen Entwicklung; zum anderen an den sich wandelnden Strukturen. Es gibt immer mehr Menschen mit einem „ungeraden“ Lebenslauf. Ich bin dafür ein gutes Beispiel.

Wir können Entscheidungen immer nur auf Basis der Informationen treffen, die wir zu einem bestimmten Zeitpunkt zur Verfügung haben. Hinterher sind wir immer schlauer.

Seit mir das klar ist, habe ich viel weniger Angst davor, falsche Entscheidungen zu treffen.

Beispiel

Ich habe mich damals für ein Betriebswirtschaftsstudium entschieden, weil ich studieren wollte, aber nicht wusste was. Dieses Studium eröffnete mir viele Möglichkeiten und ich habe es nicht bereut.

Meine große Tochter war nach dem Abitur ein Jahr in Kanada. Dass sie danach studieren wollte, war für sie klar. Sie studiert Allgemeine Ingenieurswissenschaften.

Meine zweite Tochter ist für ein Jahr in Neuseeland. Was sie dann macht, weiß sie noch nicht.

Was mir bei meiner Entscheidung geholfen hätte, wären bessere Informationen über mich selbst gewesen – mich also besser zu kennen. Das versuche ich, meinen Kindern mitzugeben.

Je mehr wir über uns wissen, umso leichter können wir entscheiden

Mit mehr Wissen über sich selbst fallen wichtige Entscheidungen einfacher.

Berufsberatungen sind sinnvoll, wenn es darum geht, Talente und althergebrachte Wege aufzuzeigen. Wirklich Neues, das habe ich bei meinen Mädchen mitbekommen, kommt da nicht heraus. Was ein junger Mensch gerne tut, was ihn interessiert und begeistert – das muss er selbst wissen.

Sinn-volle Tätigkeiten finden

Letzte Woche habe ich mich mit einem jungen Mann unterhalten, der gerade seine Berufsausbildung abgeschlossen hat. Er ist zweiundzwanzig. Als nächstes will er ein Stück den Jakobsweg gehen und dann in Kanada arbeiten. Was danach kommt, weiß er nicht. Meiner Meinung nach muss er das auch nicht.

Für ihn ist wichtig, dass eine Tätigkeit für ihn persönlich, aber auch für die Allgemeinheit sinnvoll ist. Dafür gibt es keine vorgezeichneten Wege. Das ist eine Herausforderung, weil er kein konkretes Ziel vor Augen hat. Er wird auf seinem Weg herausfinden müssen, wohin es für ihn geht.

Ein rostiger Riegel an einer alten Holztür. Symbol für Blockade von Entscheidungen.

Was Entscheidungen behindert

1. Zu wenig Informationen

Viele Studenten geben das Studium oder eine Lehre auf, weil sie eine falsche Vorstellung davon haben. Hier helfen Praktika und Reinschnuppern. Ausprobieren und damit auseinandersetzen ist immer besser als reine Theorie.

Beispiel

Eine Freundin von mir hat sich sehr lange eine Katze gewünscht. Als sie eine Katze in Not aufnahm, hat sie zu ihrer großen Überraschung festgestellt, dass sie das gar nicht mochte.

2. Innere Grenzen

Viele Entscheidungen treffen wir, weil wir es so gewohnt sind. Dadurch begrenzen wir uns. Hier ist es hilfreich, immer wieder zu hinterfragen, warum wir etwas tun und ob die Art und Weise etwas zu tun noch zu uns passt.

3. Totschlagargumente

Totschlagargumente sind deswegen so beliebt, weil sie alle Aktivitäten in eine bestimmte Richtung blockieren. Folgende kennst du bestimmt auch:

  • Das ist einfach so
  • Das haben wir immer so gemacht
  • Dafür ist kein Geld da

Diese Scheinargumente hindern uns sehr effektiv daran, neue Wege einzuschlagen. Unser Gehirn will uns sowieso in den alten, vermeintlich sicheren, Bahnen halten. Es liebt sie gerade deswegen.  

Wenn meine Klienten mit Totschlagargumenten kommen, schauen wir uns die Hintergründe genau an und stellen fest, was wirklich dahinter steckt.

Beispiel:

Eine Klientin brauchte dringend eine Auszeit. Sie meinte, dass das nicht geht, weil sie kein Geld für ein Hotel hat. Nach unserem Gespräch hat sie andere Möglichkeiten gesucht und gefunden. Sie hat zwei Wochen lang das Haus einer Freundin gehütet.

Wir haben meist viel mehr Möglichkeiten, als wir ahnen. Wir müssen dafür aber erst die Dinge aus dem Weg räumen, die uns daran hindern sie zu sehen.

Eine Tür mit einem Herz durch das man den blauen Himmel sieht

Hilfreich für das Treffen von Entscheidungen ist

1. Informationen über sich sammeln

Je besser du dich kennst, umso leichter wird es dir fallen, Entscheidungen zu treffen. Du baust so immer mehr Vertrauen in dich auf.

Beispiel:

Einem Klienten von mir wird gerade bewusst, dass er viel mehr Vertrauen zu sich selbst entwickelt hat. Er merkt das daran, dass er sich jetzt viel sicherer fühlt, wenn er Entscheidungen trifft. Er fühlt den festen Boden unter seinen Füßen, wenn er ins Unbekannte geht. Mit dieser Grundsicherheit ist es für ihn deutlich einfacher geworden, Entscheidungen zu treffen.

2. Den Verstand austricksen

Indem du die richtigen Fragen stellst, kannst du lästige Glaubenssätze umgehen. Diese Fragen können sein:

Was würde ich tun, wenn ich

  • Nicht scheitern könnte?
  • Nur noch ein Jahr (einen Monat/ eine Woche) zu leben hätte?
  • Finanziell völlig frei wäre?

So setzt du deine Scheinargumente und Schutzbehauptungen außer Kraft und kannst wertvolle Informationen über dich selbst einsammeln. Am besten schreibst du dir die Antworten auf. Das bringt am meisten.

3. Inneres Wissen nutzen

Der O-Ring-Fingertest

Dieser Test kommt aus der Kinesiologie. Du bildest mit Daumen und Zeigefinger beider Hände zwei Ringe und schiebst diese ineinander wie zwei Kettenglieder. Halte die Finger fest zusammen.

Jetzt stelle Fragen. Der Test zeigt an, wenn eine Frage Stress in dir auslöst: Dann werden die Finger schwach und der Ring öffnet sich. So gibt dir dein Körper Hinweise, denen du nachgehen kannst. Probiere es einfach mal aus. Es macht Spaß.

Impulse, Intuition und Co.

Wir klinken uns immer automatisch in die Informationsfelder um uns herum ein. Das tun wir unbewusst. Das kannst du für deine Entscheidungsfindung nutzen. Es braucht ein wenig Übung, die kleinen Stimmen unserer Intuitionen und Impulse wahrzunehmen. Wenn du mehr dazu wissen willst: Ich habe dir in der Überschrift die Blogartikel dazu verlinkt.

Das Wichtigste ist

Wenn du dich gut kennst und einigermaßen nett mit dir umgehst, schaffst du die besten Voraussetzungen für das leichtere Treffen von Entscheidungen.

Viel mehr Input dazu bekommst du in meinem Buch: „Jammern kannst du später.“ Bestell es bei mir und komm in meine Facebookgruppe, wo du deine Fragen beantwortet werden.

Du stehst vor wichtigen Entscheidungen und brauchst Unterstützung? Ruf mich unverbindlich an.

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Bilder: Pixabay

© Inge Schumacher

Mein Buch-Abenteuer

Ein Buch zu schreiben, ist eine besondere Herausforderung. Das wusste ich vorher. Wie herausfordernd genau das war, kannst du hier lesen.

Mit einem Buch fühle ich mich wohl. Ich liebe das Lesen. Bücher bedeuten für mich Inspiration und ermöglichen das Schauen über den Tellerrand. In unserem Haushalt ist der Trend zum Zweitbuch sehr ausgeprägt: In fast jedem Raum steht ein volles Bücherregal.

Meine Lieblingsbücher sind die, die mich zum Nachdenken anregen und in Welten mitnehmen, die mir fremd sind. Nicht umsonst liebe ich Science Fiction und Fantasy.

Vor fünf Jahren habe ich mein Ziel „Buch schreiben“ formuliert. Ich war neugierig, ob ich das hinbekommen würde. Warum wollte ich ein Buch schreiben?

Durch das Schreiben lade ich die Gedanken ein zu bleiben

Wenn ich etwas aufschreibe, husche ich nicht schnell darüber hinweg. Ich gebe mir die Möglichkeit, gründlich nachzudenken und das gibt Klarheit.

Seit über sechs Jahren schreibe ich Blogartikel über Persönlichkeitsentwicklung. Anfangs habe ich parallel dazu einen englischen Blog über die Märchendimension verfasst. Da kann es doch nicht so schwer sein, ein Buch über Persönlichkeitsentwicklung zu schreiben, dachte ich. Zumal ich in der Materie durch meine jahrelange Arbeit mit Klienten absolut firm bin.

Also, alles easy?

Weit gefehlt!

Als ich vor drei Jahren mit den Vorarbeiten begann, hatte ich keine Ahnung von dem Abenteuer, das ich startete.

Zuerst habe ich mich schlau gemacht

Denn Autorin sein bedeutet, dass ich mich in ein neues Berufsfeld einarbeite. Jeder Beruf hat seine eigene Geheimsprache, die aus seltsamen Fachbegriffen, kryptischen Abkürzungen und jede Menge Insider- und Fachwissen besteht.

Am Anfang habe ich nur Bahnhof verstanden.

So habe ich einen Online-Kurs bei Hay House, einem amerikanischen Verlag, belegt. In den USA gab es damals viel mehr Online-Unterstützung für angehende Autoren als bei uns. Das hat sich geändert. Mittlerweile findest du auch hier viel Wertvolles, das dich durch den Dschungel des Buchveröffentlichens führt.

Meine Herausforderungen

Wie anfangen?

Als ich schon eine Gliederung hatte, habe ich gezaudert, hier und da mal etwas probiert. Ich kam nicht weiter. Vor zwei Jahren habe ich mir Hilfe geholt, und die Aktion 28 Tage Content von Anna Koschinski im Februar genutzt, um jeden Tag ein wenig am Buch zu arbeiten. So war der Start geschafft.

Zeitmanagement

Ein Buch neben allen anderen Aufgaben zu schreiben braucht eine Schreibroutine. Meine Erfahrung: Jede halbe Stunde hilft. Es sind die kleinen Schreibeinheiten, die dieses Buch getragen haben.

Ob ich noch einmal 365 Tage lang jeden Tag am Buch arbeite? Nein, ich habe mir zu viel Druck gemacht.

Überarbeitungen

Ende des Jahres dachte ich, ich wäre fertig und habe mir die erste Testleserin gesucht. Beim Durcharbeiten jedes Kapitels sah ich, wie viel Arbeit noch zu tun war und schrieb fast alles um.

Durch das Testlesen ergab sich weiterer Überarbeitungsbedarf. Ich schrieb nochmal vieles um.

Im Frühsommer startete das Lektorat. Hier stellte sich heraus, dass meine kurzen Sätze – viel geübt beim Bloggen – dem Lesefluss nicht förderlich waren. Wieder habe ich das ganze Buch überarbeitet.

Das Korrektorat war im Oktober durch. Dann habe ich immer noch kleine Fehler gefunden und nochmal eine Prüfrunde gestartet. Außerdem habe ich die Einleitung und der Schluss auf den Prüfstand gestellt. Die letzten Korrektur- und Testleser waren im Februar durch.

Ich habe jeden Tag am Buch gearbeitet. Es sollte endlich fertig werden. Im Dezember war ich dem Burnout nahe.

Formatieren und nochmals formatieren

Wie viel Lehrgeld habe ich beim Formatieren des Buches bezahlt! Gerade dann, als ich dachte, alles wäre fertig. Einen Monat Arbeit haben mich meine Formatierungsübungen gekostet. Ich habe halt auch bei null angefangen…

Was mich überrascht hat:

Wie oft ich dieses Buch überarbeitet und gefühlt jedes Wort neu sortiert habe! Gut, dass ich das vorher nicht wusste.

Buch selbst herausgeben, ja oder nein?

Ich habe ausführliche Exposés, das sind Buchvorstellungen, geschrieben und an viele Verlage geschickt. Und keine Zusagen bekommen. Als Newcomer ohne Beziehungen und Namen war das zu erwarten.

Also habe ich mich an das Self-Publishing gewagt. Ich bin in den Self-Publisher-Verband eingetreten. Er vertritt die Interessen von uns vielen Einzel-Autoren gegenüber der Öffentlichkeit und sorgt für PR, zum Beispiel auf Messen. Die vom Verband herausgegebene Zeitschrift: „Der Self-Publisher“ hat mir oft weitergeholfen.  

Der Verband stellt sehr viel Wissen zur Verfügung. Außerdem kann frau sich mit Kolleg*innen austauschen.

Self-Publishing bedeutet, dass ich als Autorin für das gesamte Buchprojekt die alleinige Verantwortung habe. Das hat Vor- und Nachteile:

Vorteile des Self-Publishing

  • Ich darf alles entscheiden
  • Die Verlage haben bei vielem das letzte Wort, zum Beispiel bei der Titelwahl und dem Cover. Viele Autoren hadern damit berechtigterweise
  • Ob Marketing, Cover oder Social Media, ich mache das, was zu mir passt
  • Ich habe mir meine Lektorin selbst ausgesucht

Nachteile Self-Publishing

  • Insgesamt bedeutet alles rund ums Buch viel Organisationsaufwand
  • Für Lektorat und Korrektorat bin ich selbst verantwortlich
  • Formatierung, Cover und Technik, es kommt auch auf den Geldbeutel an, was auslagert wird
  • Mit dem Schreiben ist es nicht getan, ich muss das Buch auch vermarkten

Wo habe ich Geld in mein Buch investiert?

Ich habe im Rahmen meines Buchprojektes an vielen Leserunden teilgenommen. Zum Beispiel bei Lovelybooks. Lovelybooks ist eine Plattform, auf der Verlage und Autoren ihre Bücher gegen Rezensionen abgeben.

Der Austausch mit den Autor*innen im Rahmen von Leserunden hat viel Spaß gemacht und ich habe viel gelernt.

Dort habe ich einige Bücher gelesen, die nicht oder nicht gut lektoriert waren. Die meisten davon waren schwer lesbar, hatten Schreibfehlern und Doppelungen. Auch kleinere Verlage haben oft mangelhaft lektoriert. Das Lesen macht dann einfach keinen Spaß.

Mir hat es körperlich fast wehgetan, wie nachlässig manche Autor*innen mit ihren Buch-Babys umgegangen sind.

Diese Erfahrungen haben mir gezeigt, dass ich auf jeden Fall ein Lektorat brauche. Denn, wenn ich so viel Energie hineinstecke, soll das Buch auch gut lesbar sein.

Unentgeltliche Hilfe ist genauso wichtig

Wie wichtig Testleser*innen sind, durfte ich auch lernen. Ihr Feedback war unendlich wertvoll und hilfreich. Ich bin sehr dankbar für ihre Unterstützung. Mein Mann hat das Cover für mich gestaltet.

Als eine Testleserin sagte: „Inge, ich kann dich beim Lesen sprechen hören“, wusste ich, dass alles gut ist.  

Was mein Buch ausmacht

In meinem Ratgeber teile ich praktische Tipps zur Stärkung deines Selbstvertrauens. Mit vielen Beispielen, Übungen und Inspirationen erhältst du Antworten darauf, wie du deine Potenziale entfalten kannst.

Wir lassen uns nicht mehr in langweilige Schubladen stecken. Wir basteln uns lieber eine eigene. Abseits von bekannten Wegen zu gehen, braucht Mut und viel Selbstvertrauen: Es gilt, Neues zu wagen und Altes über Bord zu werfen.

Dazu musst du dich gut kennenlernen. Die geheimen Superkräfte genauso, wie die vermeintlichen Schattenseiten.

Damit kannst du ein Leben aufbauen, in dem du wachsen kannst und das Sinn für dich macht.

Das Buch inspiriert dazu, die kleinen Schritte zu gehen, die den großen Unterschied zwischen einem Leben im Jammermodus und nachhaltiger Zufriedenheit ausmachen.

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Bilder: privat

©Inge Schumacher

Unser Trauma ist historisch

Ich habe in meiner Praxis viel mit traumatisierten Menschen zu tun. Ich sehe, wie sehr wir durch unser Trauma beeinflusst sind. Individuell und als Gesellschaft.

Was ist ein Trauma?

Ein Erlebnis wird für uns zum Trauma, wenn wir direkt oder indirekt mit dem Tod in Kontakt kommen. Wir erleben etwas als lebensbedrohlich und werden dadurch überfordert. Achtung: Ein derartiges Ereignis kann aus der Sicht eines Erwachsenen eine Nichtigkeit sein. Heute würden wir mit der Situation gut klarkommen.

Unser Körper hilft uns, damit fertig zu werden, in dem er die Erinnerung und das damit zusammenhängende überwältigende Gefühl in zwei getrennten Gehirnhälften unterbringt und sie so entschärft. Damit schützt er uns. Das Trauma könnte unsere Persönlichkeit sonst in Stücke reißen.

Das erlebte Gefühl ist für die Traumatisierung entscheidend, nicht das objektive Ereignis.

Warum ist unser Trauma historisch?

Etliche Traumen, mit denen sich viele von uns auseinandersetzen, haben ihren Ursprung in der Zeit des 2. Weltkriegs.

1. Die Menschlichkeit ging im 2. Weltkrieg verloren

Töten führt immer zu Trauma. Frühere Kriege, das schließt den 1. Weltkrieg ein, wurden auf einem soliden Fundament von Stolz und Ehre geführt. Die Kriegsparteien waren davon überzeugt, für eine gerechte Sache zu kämpfen. Die Gegner wurden als Menschen geachtet. Die traumatisierten Soldaten waren in der Lage, sich nach dem Krieg wieder in die Gesellschaft zu integrieren.

Das war im 2. Weltkrieg anders. Da ging es mehr um Eroberung und Dominanz auf Seiten der Deutschen und Japaner, und um Verteidigung bei den Alliierten. Der Gegner wurde entmenschlicht. Der Holocaust war nur durch die vollständige Entmenschlichung der Juden möglich.

Die zurückkehrenden Soldaten schafften es nicht, sich wieder zu integrieren. Sie waren durch ihre Traumen getrennt – von sich und ihren Gefühlen. Sie isolierten sich und ihre Familien und gaben unbewusst ihr Trauma weiter. Das hat zwei traumatisierte Generationen von Kindern hervorgebracht.

2. Kinder waren nichts wert

Das sieht man daran, wie Kinder in dieser Zeit behandelt wurden. Kinder bedeuteten damals in erster Linie Mühe. Sie wurden erst als vollwertige Menschen angesehen, wenn sie produktiv waren.

Zwei Beispiele:

Die 93-jährige Großtante einer Freundin ist auf einem Bauernhof aufgewachsen. Sie erzählte ihr, dass der Arzt nur geholt wurde, wenn die Tiere krank waren. Tiere waren wertvoller als Kinder.

Ich erinnere mich an ein Buch über eine Familie aus dem mittleren Westen der USA, das Ähnliches dokumentierte. Dort bekam der Hofhund besseres Essen als die Kinder. Er hatte eine wichtigere Aufgabe.

Was passiert, wenn Kinder weniger wichtig sind als Vieh? Sie werden körperlich und emotional mit Füßen getreten. Sie werden wie Wegwerfware behandelt. Und sie erleiden durch die Art, wie mit ihnen umgegangen wird, Traumen.

Das Trauma von drei Generationen

66 bis 80-Jährige: Erste Generation: Sie bekamen das Kriegstrauma direkt ab und wurden nicht als Menschen wahrgenommen. Vermutlich 70 % von ihnen sind traumatisiert. Von diesen erinnern sich nur 30 % an das Vorgefallene.

50 bis 65-Jährige: Zweite Generation: Sie wurden weniger durch den Krieg traumatisiert, haben aber unter den massiven Traumen ihrer Elterngeneration gelitten.

25 bis 50-Jährige: Dritte Generation. Sie wurden von klein auf als Menschen angesehen und sind deswegen nur zu 30 % traumatisiert.

Traumen weitergeben, wie passiert das?

Kann ich ein Trauma weitergeben, wenn ich nicht weiß, dass ich eines habe? Ja.

Beispiel: Kinder schreien lassen

In Nazideutschland wurde propagiert, Kinder nachts schreien zu lassen. Man glaubte, das würde starke Menschen mit guten Lungen hervorbringen. So sind meine Eltern aufgewachsen. Sie haben das mit mir und meinen Geschwistern genauso gemacht. Das stand in jedem Lehrbuch und Ratgeber und wurde vom Kinderarzt empfohlen.

Dieses wiederholte Schreien-lassen hat viele von uns traumatisiert. Viele weitverbreitete Glaubenssätze haben hier ihren Ursprung:

  • Ich bin nicht wichtig
  • Wenn es mir schlecht geht, werde ich allein gelassen
  • Ich bin hilflos, egal was ich tue

Auch ich habe damit zu kämpfen. Neulich stellte ich fest, dass ich immer noch Angst davor habe, dass mein lieber Ehemann mich allein lässt, wenn es mir schlecht geht. Ich finde jede Menge Indizien dafür. Klar, denn meine Wahrnehmung erschafft meine Realität.

Beispiel: Prügel und Missbrauch

Meine Elterngeneration ist in der Schule und von ihren Eltern gezüchtigt worden. Das war normal. Unsere Normen haben sich zum Glück geändert. Trotzdem bleibt häusliche Gewalt ein Dauer-Thema. In Coronazeiten, wo viele Familien eng aufeinander saßen, sind die Zahlen wieder gestiegen.

Erlebtes Verhalten überträgt sich. Viele Kinder, die geschlagen wurden, drücken später ihre eigenen Aggressionen genauso aus.

Ein Trauma beeinflusst unser Verhalten

Der Körper schützt uns, indem er die Erinnerung und das Gefühl für das Trauma trennt. Auf diese Weise können wir damit leben. Trotzdem hat ein verstecktes Trauma Auswirkungen.

Wir bauen unser Leben sozusagen um dieses Erlebnis herum, auch wenn wir nichts davon wissen.

Wir entwickeln Verhaltensweisen, um ein verdecktes Trauma herumzuarbeiten. Dadurch sind wir handlungsfähig.

Beispiel: Du bist als Kind zur Strafe in den dunklen Keller gesperrt worden.

Folge: Du hast heute noch Angst im Dunkeln, was du dir aber nicht rational erklären kannst.

Beispiel: Ein Erwachsener hat dich als Kind wiederholt geschlagen.

Folge: Du hast heute noch Angst vor Menschen, die Ähnlichkeit mit den damaligen Tätern haben. Dieses Gefühl ist für dich unverständlich, weil der Kollege doch nett oder die Nachbarin harmlos ist, auf die du so stark reagierst.

Die Trauma-Energie ist noch da und hat Auswirkungen. Nicht umsonst kommen gerade so viele Traumen an die Oberfläche. Wenn wir diese Traumen bearbeiten und lösen, dann befreien wir nicht nur uns selbst davon und können andere Entscheidungen treffen , die besser für uns sind. Wir geben diese Energie auch nicht an andere weiter.

Wenn du dich um dein eigenes Trauma kümmerst, dann tust du der Welt also etwas Gutes.

Die Opfer werden zu Tätern, bleiben aber immer Opfer.

Einige meiner Klienten haben schwerste Misshandlungen und Missbrauch erlebt. Alle haben auch eine Täterseite an sich entdeckt. Das ist schlimm für sie. Opfer sein ist schon schambehaftet, Täter sein noch viel mehr.

Die meisten meiner Klienten haben den Missbrauch nicht direkt weitergegeben. Wenn sie aber darüber nachgedacht haben, dann tragen sie starke Schuldgefühle in sich.

Täter sein zeigt sich in gestörten Beziehungen zu sich selbst und anderen:

  • Wir behandeln uns selbst schlecht
  • Wir isolieren uns
  • Wir gehen toxische Partnerschaften ein

Wir drücken die Energie des Traumas immer wieder aus

Für mich haben sich die vergleichsweise harmlosen Traumen aus meiner Kindheit wie Gummibänder angefühlt. Ich habe mich von der Trauma-Energie wegbewegt und andere Entscheidungen getroffen. Dann, wenn ich glaubte, es endlich geschafft zu haben, ein für mich nicht zuträgliches Verhalten zu verändern, hat es mich wieder an den Ausgangspunkt geflutscht.

Das ist frustrierend. Wenn dir das auch passiert, ist es ein Indikator, dass du ein verdecktes Trauma bei dir im Spiel sein könnte.

Ein Trauma blockiert unsere Entwicklung

Trauma ist wie ein Gummiband, das uns daran hindert, weiterzukommen.

Dieses Gummiband kann ich nur lösen, wenn ich das Ereignis und Gefühl aus beiden Gehirnhälften im Rahmen einer Therapie wieder zusammenbringe. In der rechten Gehirnhälfte befinden sich die Trauma-Erinnerungen. Sie werden zusammen mit den Gefühlen in die linke Gehirnhälfte transportiert.

Das zerstört das Gummiband. Erst dann habe ich die Chance, mich bewusst für ein anderes Verhalten zu entscheiden.

Leider fängt die Arbeit dann erst richtig an. Ich muss mir der Auswirkungen, die mein Trauma in meinem Leben hat bewusst werden.

Ich empfehle diesen Prozess nicht alleine zu gehen und erfahrene Trauma-Therapeuten zu Rate zu ziehen.

2 Gummibärchen halten Händchen

Wie merkst du, dass du ein Trauma hast?

Meine Alarmsirenen gehen an, wenn ich merke, dass ich überreagiere. Da gibt es etwas, das angeschaut werden will. Das muss nicht zwingend ein Trauma sein, kann aber damit zusammenhängen.

Hinweise auf Traumen liegen oft in Extremen. Wenn du

  • Oft wütend bist
  • Ständig Schuldgefühle hast
  • Dich selbst gerne niedermachst
  • Dich wertlos fühlst
  • Ein überzogenes Ego hast
  • Narzisstisch veranlagt bist
  • Nur für die Karriere und Erfolg lebst

Dann könnte ein Trauma dahinterstecken.

Ein Trauma verursacht toxische Energien

Über Jahre hinweg können Traumen schwere körperliche Folgen haben wie Krebs oder Autoimmunerkrankungen. Es lohnt sich also, genau hinzusehen.

Trauma verursacht viel Leid

Unsere Welt sieht, meiner Meinung nach, heute so aus, weil wir über Generationen hinweg massiv traumatisiert wurden. Trauma trennt uns und macht uns einsam. Wir verletzen deswegen uns, unsere Erde, die Tiere und Pflanzen. Unsere Traumen sind bestimmt eine Ursache für unsere Wegwerfgesellschaft.

Hast du Fragen zu Trauma?

Fragst du dich, ob du ein Trauma haben könntest? Lass uns darüber reden. Rufe mich an für ein kostenloses halbstündiges Gespräch.

Buchtipps zu Trauma

  • Scotty Brampton: The Nature of Trauma (Umfassendes Traumakompendium in Englisch)
  • Franz Ruppert: Wer bin ich in einer traumatisierten Gesellschaft
  • Dami Charf: Auch alte Wunden können heilen
  • Peter Levine: Trauma-Heilung
  • Thomas Hübl: Kollektives Trauma heilen
  • Cornelia Kien, Angelika Heinkel: Kriegsenkel: Trauma erkennen, verstehen und heilen
  • Oprah Winfrey und Dr. Bruce Perry: Was ist dein Schmerz?

Hilfe gibt es hier:

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Bilder: Dall-E und privat

©Inge Schumacher

Schreiben ermächtigt

Schreiben gehört für mich zum Alltag. Ich schreibe täglich: Blogartikel, E-Mails und Social Media Posts.

Wenn ich etwas aufschreibe, wird es konkret. Das Schreiben hält fest: Gedanken, Ideen und Zusammenhänge. Ich liebe es, so Erkenntnisse zu sammeln.

Dass ich 111 Blogartikel auf meinem Blog über Persönlichkeitsentwicklung gesammelt habe, überrascht mich trotzdem. Das ist ein Grund zum Feiern!

Als ich diesen Blog vor sechs Jahren angefangen habe, wäre ich erstaunt gewesen, dass ich ihn immer noch hege und pflege, und verlässlich zwei Artikel im Monat schreibe.

Ich habe gemerkt, dass ich Spaß daran habe, die Themen, an denen meine Klienten und ich gemeinsam arbeiten, gründlich zu durchdenken und so aufzubereiten, dass sie gut verständlich sind.

Das kostet zwar Zeit, aber es lohnt sich. Sonst hätte ich damit schon längst aufgehört. Der Aufwand, den ich darauf verwende, Kompliziertes klar und einfach auszudrücken, sieht man den Artikeln nicht an.

Mittlerweile gehört das Bloggen für mich dazu.

Mir fällt immer etwas ein. Ich habe eine Kladde mit Ideen, auf die ich zurückgreifen kann, wenn ich nicht weiß, welches Thema gerade Priorität bekommen soll.

Lesen ist meins und nicht Schreiben – glaubte ich

Gelesen habe ich seit der Grundschule. Schon immer haben mich fantasievolle Geschichten fasziniert. Meine Lieblingsbücher kommen aus verschiedenen Genres:

  • Science Fiction
  • Fantasy
  • Romane mit guten Geschichten
  • Sachbücher, die mich weiterbringen

Ich habe bestimmt schon Tausende von Büchern gelesen. Büchereien und Buchhandlungen sind nicht umsonst meine Lieblings- und Sehnsuchtsorte. In einem anderen Leben wäre ich Bibliothekarin geworden.

Der Himmel über Berlin von Wim Wenders ist mein Lieblingsfilm. Die Szene in der Bibliothek, in der Engel herumgehen und Menschen unterstützen, finde ich zu schön.

In Aufsätzen hatte ich immer gute Noten. Bei runden Geburtstagen oder anderen wichtigen Ereignissen reime ich auch mal in Versform.

Mein Ziel, ein Buch zu schreiben

Ich wollte die Essenz von 18 Jahren Arbeit festhalten. Die entscheidenden Punkte, die meine Klienten weiterbringen, haben es in dieses Buch geschafft. Es ist ein Praxis- und ein Mutmach-Buch.

Es inspiriert, die kleinen Schritte zu gehen, die den großen Unterschied zwischen einem Leben im Jammermodus und Zufriedenheit ausmachen.

Da kein Verlag sich für mein Exposé erwärmen konnte, bringe ich das Buch im Self-Publishing heraus. Momentan bin ich dabei, das Paperback zu formatieren.

Zum Glück musste ich nicht alles allein machen. Ich habe in ein Lektorat und Korrektorat investiert und hatte liebe Testleser, die mich sehr unterstützt haben.

Meine Erkenntnisse über das Buch-Schreiben

Ein Buch zu schreiben ist etwas ganz anderes, als einen Blogartikel zu verfassen. Der Stil ist anders, die Sprache auch. Trotzdem sollen die Leser meine Stimme wiedererkennen.

Ich habe das 75.000 Wörter umfassende Werk viermal umgeschrieben. Und ja, am Anfang war es ziemlich unlesbar, trotz meiner Schreiberfahrung.

Ein Jahr lang habe ich jeden Tag, ohne Ausnahme, an diesem Buch gearbeitet. Sonst hätte ich das, neben meiner Arbeit mit Klienten, dem Haushalt und meiner Tätigkeit im Hort, nicht geschafft. Das Buch war ein zusätzliches Projekt. Gelitten haben meine Freizeit, meine Freunde und andere Projekte. Ohne diese Priorisierung wäre es wahrscheinlich nie fertig geworden.

Als eine Freundin kürzlich das gesamte Buch bei der letzten Fehlerfahndung gelesen hat, meinte sie: Ich höre dich in jedem Satz sprechen. Da wusste ich, es ist okay. Jetzt ist es ist endlich fertig.

Warum Auf-Schreiben ermächtigt?

Wenn du etwas aufschreibst, huschst du nicht schnell darüber hinweg. Durch das Schreiben lädst du deine Gedanken ein, zu bleiben.

Deswegen lese ich in meinen eigenen Blog. Ich schreibe ihn nämlich genauso für mich wie für andere. Ich schaue zum Beispiel gezielt nach Themen, über die ich schon geschrieben habe. Die Details vergesse ich nämlich wieder. Wie schön, wenn ich mir die so wieder ins Gedächtnis rufen kann.

Halte deine Träume fest: Visionboard oder Wortwolke

Meine Visionen und Wünsche für dieses Jahr habe ich in einer Wortwolke festgehalten. Auf die Idee kam ich, weil ich keine Lust hatte, ein Visionboard zu gestalten. Trotzdem wollte ich eine Übersicht haben, die zeigt, wofür ich jeden Tag aufstehe.

Es ist schön anzusehen und hilft mir sehr, mich zu fokussieren. Das erleichtert mir, meine Realität bewusst zu erschaffen.

Schreiben mit der Hand ist etwas Besonderes

Weil ich mit der Hand schreibe, und mir auch während der Arbeit mit meinen Klienten handschriftliche Notizen mache, habe ich meinen Füller wieder herausgeholt. So ist meine Schrift besser zu lesen.

Seit einem Monat teste ich berufliches Journaling. Ich will herausbekommen, ob mich das dabei unterstützt, ein sinnvolles, zufriedenes Leben zu führen. Eines, das nicht getrieben ist von tausend Aufgaben, sondern dem Grund dient, wofür ich hier bin. Ich bin gespannt, ob mir dieses Tool bei meiner Mission hilft, die Welt ein Stück besser zu machen.

Ich kenne viele, die handschriftliche Morgenseiten schreiben. Da fließt das heraus, was gerade da ist und belastet einen nicht mehr.

Schreiben mit der Hand fokussiert deine Energie, und ist deswegen besonders effizient.

Zwei Freundinnen-Bücher

Seit 2015 schreiben meine Freundin und ich gemeinsam auf, was uns bewegt. Wir nutzen dazu zwei Bücher. Eines gehört mir und eines ihr. Wir schreiben immer abwechselnd rein und tauschen die Bücher dann aus. So dokumentieren wir gemeinsam unsere individuellen Geschichten. Manchmal schreiben wir nur ein- oder zweimal im Jahr, manchmal öfter. So entsteht ein einzigartiges Dokument.

Ich bitte meine Klienten, zu schreiben

Die Menschen, die ich in meinem 3-Monats-Mentorings begleite, bekommen von mir ein Notizbuch. Darin sollen sie sich Fragen, Erkenntnisse aus dem Workbook und was ihnen während der Woche auffällt, notieren.

Sie kommen beispielsweise zu mir, weil sie schon bei vielen Experten waren und keiner ihnen wirklich weiterhelfen konnte. Sie haben gesundheitliche Probleme, wie Allergien oder chronische Schmerzen.  

Um nachhaltig ihre Lebensqualität zu verbessern, begleite ich sie in einem fokussierten Prozess. Ich arbeite 1:1 auf jeden Einzelnen zugeschnitten. Wir holen die verdeckten Ursachen für ihre Probleme an die Oberfläche und lösen sie. Der Prozess befasst sich mit dem Bewusstsein, warum sie da sind, wo sie gerade stehen. Dann werden behindernde Blockaden losgelassen und die Veränderungen anschließend in den Alltag integriert.

Dieser Entwicklungsprozess kann sehr intensiv sein. Durch das Schreiben können sie wichtige Erkenntnisse festhalten, die im Alltag leicht verloren gehen.

Mit dem Schreiben wächst dein Bewusstsein

Wissen ist für mich eng mit Schreiben verbunden. Das Aufschreiben lässt Erkenntnisse realer werden. Gerade Dinge, die wir nicht sehen können, werden so besser be-greifbar. Ich habe festgestellt, dass sich besonders das handschriftliche Schreiben zum Begreifen von Unsichtbarem eignet.

Probiere das Schreiben aus

Um passende Wörter zu ringen, mag manchmal mühsam sein, bringt dich aber auf jeden Fall in deinem Erkenntnisprozess weiter. Es dient der Klarheit und dem Ausrichten des Lebens auf das für uns Wesentliche. Und genau das macht glücklich und zufrieden.

Du bist interessiert daran, die Geschichte hinter deinen Symptomen kennenzulernen? Spreche mich unverbindlich an.

Dieser Artikel ist Teil der Blogparade: „Schreiben über das Schreiben“ meiner Lieblingsblogflüsterin Anna Koschinski. Passenderweise ist er in ihrer Blognacht entstanden.

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Bilder: Privat und Dall-E

© Inge Schumacher

Loslassen als Energiesparprogramm

Ab und zu darfst du innehalten und schauen, was alles in dem Rucksack ist, den du mit dir herumträgst. Was dient dir noch und was nicht? Das ist beste Energiesparprogramm, das ich kenne.

1. Was trägst du an Ballast mit dir herum?

Wenn du etwas loslässt, machst du Platz und Energie frei. Das gilt für Gegenstände genauso wie für nicht Materielles. Das bedeutet nicht nur, dass du dann mehr Zeit und Freiraum hast, sondern auch, dass du offener sein kannst für Neues.

Was hältst du fest?

  • Dinge: Kleidung, Erinnerungsstücke
  • Menschen: Eltern, Kinder, Freunde
  • Nicht Materielles: Verhaltensweisen, Verantwortung, Schuldgefühle, Verletzungen, Glaubenssätze

2. Voraussetzung fürs Loslassen ist Achtsamkeit

Um zu identifizieren, was ich an Ballast mit mir herumtrage, brauche ich Achtsamkeit und Präsenz. Damit kann ich meinen Autopiloten ausstellen und aus dem Hamsterrad aussteigen.

a. Das Hamsterrad

Wir sausen oft durch unseren Alltag, getrieben von Adrenalin und Kortisol. Unser Körper gibt uns so die benötigte Energie und setzt uns damit unter Spannung. Wir sind ständig im Überlebensmodus. Das ist dann sinnvoll, wenn wir Höchstleistungen abrufen wollen. Es sollte aber keine Dauereinrichtung sein.

Unser Körper kann nicht unterscheiden, ob die Notwendigkeit zu Höchstleistungen einen realen Hintergrund hat oder nicht. Er schüttet brav Hormone und Botenstoffe aus, um uns zu unterstützen.

Langfristig hat das Auswirkungen auf unseren Körper und unsere Psyche. Wobei ich mich wundere, wie widerstandsfähig wir Menschen sind und wie lange wir das Hamsterrad aushalten, bevor wir zusammenbrechen.

Nicht umsonst grassieren Krankheiten wie Burnout und Depressionen. Wir setzen uns so unter Druck bis wir uns buchstäblich stilllegen. Der Körper hat im Überlebensmodus keine Zeit oder Energie, um sich zu regenerieren oder zu heilen.

b. Der Autopilot

In der Regel sind wir ca. 95% in unserem Alltag im Autopilotenmodus. Mit der Zeit sind viele Gewohnheiten in unserem Gehirn fest verdrahtet.

Der Autopilot ist eine sehr sinnvolle Einrichtung, denn er erleichtert uns das Leben: Beim Gehen müssen wir nicht darüber nachdenken, wie man einen Fuß vor den anderen setzt. Wir sind durch ihn in der Lage, Auto zu fahren, auf den Verkehr zu achten und uns gleichzeitig zu unterhalten.

In einigen Bereichen dient der Autopilot uns jedoch nicht: Dann, wenn wir etwas in unserem Leben verändern wollen. Dann müssen wir den Autopiloten ausschalten.

3. Inventur

Inventur machst du am besten im Ruhemodus. Dann bist du bewusst im Hier und Jetzt. Nur hier kannst du identifizieren, was du loslassen möchtest.

Wenn ich Konflikte erschaffe oder öfter krank bin, ist es höchste Zeit für eine Inventur: Was ist zu viel, und warum mache ich das überhaupt?

a. Zeichen dafür, dass Zeit zum Loslassen ist:

  • Zeitmangel
  • Unzufriedenheit
  • Fehlende Entwicklungsmöglichkeiten
  • Einengende Grenzen
  • Sich nach etwas Neuem sehnen
  • Eigene Grenzen sind zu oft überschritten worden
  • Die Folgen von zu viel Festhalten: Häufung von negativen Gefühlen, Gedankenkreisen, Ängste, Depressionen, Wut und Hass.

Warum halte ich an Vielem so lange fest? Oft ist meiner Umgebung lange vor mir klar, dass es gut für mich wäre etwas loszulassen. Was hindert mich also daran?

b. Gründe dafür, nicht loszulassen:

  • Sicherheit und Gewohnheit
  • Überholte Regeln: Das macht man so
  • Eigentlich Positives: Liebe, Sympathie

Das Weihnachtsbeispiel

Eine Klientin erzählte mir im Sommer, dass sie jetzt schon Horror vor dem nächsten Weihnachtsfest hat. Sie ist total fertig danach.

Sie fährt mit ihrer Familie an den Weihnachtstagen hunderte von Kilometern, um erst bei ihren Eltern und dann bei ihren Schwiegereltern und dann noch zu Hause Weihnachten zu feiern. Als sie noch keine Kinder hatte, war das OK. Mit zwei kleinen Kindern graust es ihr schon vor der Packerei und den anstrengenden Fahrten.

Ich fragte sie, warum sie die Weihnachtsroutine nicht ändert, z.B. zu Hause bleibt und die Eltern und die Schwiegereltern an einem Tag einlädt. Das geht nicht sagte sie, es war schon immer so. Sie will es allen recht machen und bleibt dabei selbst auf der Strecke.

4. Wie kann ein Loslass-Prozess ablaufen?

Ich habe einen idealtypischen Loslass-Prozess als Beispiel aufgeschrieben. Loslassen ist aber so individuell, wie jeder Mensch einzigartig ist.

Zuerst brauche ich das Bewusstsein, dass ich etwas ändern möchte. Dann kann ich mir überlegen, wie ich das tue. Wenn ich weiß, was ich loslassen will ist es oft einfach. Wenn ich allein nicht weiterkomme, hole ich mir Ideen bei Freunden oder in der Familie.

Ein Loslass-Prozess

  1. Bewusst werden: Brauche ich das noch?
  2. Ehrlichkeit zu sich selbst und anderen: Tut es mir gut, wenn nicht warum? Seit wann?
  3. Ausreden erkennen: Reite ich ein totes Pferd?
  4. Halte ich fest, weil ich denke, etwas Besseres kommt nicht? Wie ist mein Selbstwertgefühl?
  5. Gedankenspiele: Wie würde es mir ohne… gehen? Gefühle und Ängste beobachten und gehen lassen.
  6. Sich selbst verzeihen: Ich habe damals die beste Entscheidung getroffen, die ich konnte.
  7. Danke sagen, für das, was mir einmal gedient hat.
  8. Ein passendes Ritual zum Loslassen finden: z.B. Loslassendes auf einen Zettel schreiben und verbrennen.
  9. Hilfe holen: Wir müssen nicht mit allem alleine fertig werden.
  10. Sich Zeit geben für die Trauer, die Heilung und das Etablieren von neuen Gewohnheiten.

a. Loslassen kann unangenehm sein

Beim Gedanken etwas Altbekanntes loszulassen darfst du so etwas wie Trennungsschmerz spüren. Du verabschiedest dich von etwas, das dir einmal gedient hat und das du gut kennst. Das darf weh tun.

b. Die Gedanken beobachten

Ich versuche, meinen Denkapparat nicht allzu ernst zu nehmen, wenn ich etwas loslasse. Das Gehirn klammert sich nämlich an den sicheren Status Quo. Mein innerer Monolog ist nicht begeistert, wenn ich mich auf Neuland wage. Er zeigt mir rotes Licht: Tu das nicht, lass es sein, es ist doch gut so wie es ist.

c. Wie du Gefühle loslässt

Wir halten Gefühle oft fest, indem wir gegen sie ankämpfen, sie unterdrücken oder sie mit aller Macht zu verändern versuchen. Sich vor Gefühlen zu schützen ist anstrengend.

Gefühle sind Signale, die wir uns selber geben. Wir haben sie, aber wir sind sie nicht.

Gefühle fließen. Sie dauern 1,5 bis 2 Minuten, dann sind sie weg, wenn wir sie gehen lassen können. Das ist schwer zu glauben, weil wir uns so angewöhnt haben sie zurückzuholen und sie damit immer wieder zu aktivieren.

d. Wie du Konflikte loslässt

Ich bin empfänglich für Verletzungen und Konflikte, weil ich Glaubenssätze mit mir herumtrage wie: Ich kann das nicht, ich bin nicht gut genug. Diese Glaubenssätze sind eine Brücke, die Verletzungen ermöglicht.

Du kannst andere Menschen nicht ändern, aber bei dir selber kannst du viel tun.

Ich schaue mir meine limitierenden Glaubenssätze an und arbeite daran, diese loszulassen. Gleichzeitig baue ich mein Selbstwertgefühl auf.

Ich merke, dass ich einen Konflikt losgelassen habe, wenn Rumpelstilzchen vor mir herumhopst und mir Dinge an den Kopf wirft und diese mich kalt lassen.

e. Tipp: So tun als ob

Bei schwierigen Loslass-Aufgaben tue ich einfach so, als ob bis ich es bereits geschafft habe. Ich stelle mir vor, ich hätte schon losgelassen. und wie befreit ich mich dann fühle, am besten in allen Einzelheiten. Das ist ein psychologischer Trick, der wirklich hilft.

Das funktioniert so wie das eine Minute lächeln, obwohl einem gar nicht danach ist. Das hellt die Stimmung auf. Warum?

Der Körper weiß nicht, was real ist und was wir nur denken: Der lächelnde Mund zeigt dem Gehirn, dass ich glücklich bin und das sorgt dann brav dafür, dass der Körper Glückshormone ausschüttet.

5. Wie Loslassen mein Leben erleichtert

Ich hatte den Sprich verinnerlicht: „Nur die Harten kommen in den Garten“ Das bedeutet: Wer etwas erreichen will, muss dafür hart arbeiten und sich durchsetzen.

Das hört sich heute schrecklich menschenverachtend für mich an. Früher fand ich das normal. Ich glaubte, ich müsste immer schneller, besser und stärker sein. Ich trieb mich an und verlangte von mir und anderen Höchstleistungen, auch in der Erwartung, dass ich dafür von außen Wertschätzung bekommen würde.

Viele von diesen Glaubenssätzen habe ich losgelassen. In der Theorie bin ich aber immer noch deutlich besser als in der Praxis.

Ich habe eine Art Frühwarnsystem

Ich bin heute mehr präsent und achte darauf was mich anstrengt und hinterfrage öfter, ob etwas wirklich sein muss. Signale sind für mich dabei meine Gefühle. Wenn ich merke, dass ich schon beim Gedanken an etwas Abwehr oder Unwohlsein fühle, dann gehe ich dem nach. Wenn ich gerade keine Ruhe habe, merke ich mir das für später.

Sei nett zu Dir

Wichtig beim Loslassen ist, sich nicht zu überfordern. Wenn es mir schwerfällt etwas loszulassen, gehe ich vom Gas. Loslassen ist ein Prozess, der manchmal Zeit braucht und die solltest du dir gönnen.

6. Loslassen ist kein Verlust, sondern eine Transformation

Durch bewusstes Loslassen kannst du Ballast loswerden und eingefahrene Gewohnheiten ändern. Das Energiesparprogramm Loslassen erleichtert es dir, dich auf die wirklich wichtigen Dinge zu konzentrieren.

Du eröffnest dir so neue Freiräume und gehst weiter auf dem von dir gewählten Weg in eine selbst bestimmte Zukunft.

Wenn du Unterstützung beim Loslassen brauchst, nimm mein halbstündiges Schnuppergespräch in Anspruch.

Lesetipps

Du willst sofort starten? In diesem Blogartikel findest Du acht Loslassübungen.

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Bilder: privat und pixabay

© Inge Schumacher

Wie du emotionale Bedürfnisse nachholen kannst

Emotionalen Bedürfnisse bringt fast jeder Erwachsene aus der Kindheit mit. Zum Glück sind wir in der Lage, uns um diese Grundbedürfnisse selbst zu kümmern. Ich behaupte sogar, dass wir unsere Verletzungen als Erwachsene sehr wirkungsvoll heilen können.

Emotionale Sicherheit ist ein Grundbedürfnis

Seelische und emotionale Sicherheit brauchen wir, um gesunde und stabile Persönlichkeiten zu entwickeln. Wir benötigen sie, um schwierige Lebenssituationen zu meistern und Selbstvertrauen aufzubauen.

Idealerweise wachsen wir in einer Umgebung auf, die sich sicher anfühlt. Wir haben Bezugspersonen, die sich um uns kümmern. Wir können uns darauf verlassen, dass jemand kommt, wenn wir weinen oder schreien.

Woher kommt unser Nachholbedarf an emotionalen Bedürfnissen?

Unsere emotionalen Grundbedürfnisse kommen zum Beispiel dann zu kurz, wenn

  • unsere Eltern viel Stress hatten und mit sich selbst beschäftigt waren
  • sie selbst nicht gelernt haben, verlässliche Bindungen einzugehen
  • oder wir Geschwister hatten, die viel Aufmerksamkeit brauchten

Es gibt viele Ursachen, die wir nicht beeinflussen können. Wir tragen so diverse Verletzungen davon. Damit haben wir es deutlich schwerer, ein gesundes Selbstvertrauen zu entwickeln. Und das ist normal. Jesper Jul behauptet sogar, es gäbe keine Kindheit ohne Trauma.

70 Prozent aller Erwachsenen kämpfen mit Traumata. Mir ging das genauso. Ich war als Mutter nicht immer so präsent, wie ich es gerne gewesen wäre. Wegen einer Depression hatte meine Älteste im Alter von zwei bis drei Jahren eine Mutter, die emotional nicht hundertprozentig für sie da sein konnte.

Es ist also nicht verwunderlich, wenn viele von uns als Erwachsene unbefriedigte emotionale Bedürfnisse mit sich herumtragen.

Wir entwickeln dann Strategien, um das uns fehlende Gefühl der emotionalen Sicherheit und Bindung, woanders herzubekommen.

Ich arbeite mit meinen Klienten daran, diese Überlebensstrategien ins Bewusstsein zu holen und die ihnen zugrunde liegenden inneren Verletzungen zu heilen.

Praxis-Beispiel Bedürfnisse nachholen

Ich habe die Erlaubnis, die Geschichte einer Klientin zu schildern, die an meinem dreimonatigen 1:1 Mentoringprogramm teilnimmt.

Ihr Ziel für unsere gemeinsame Arbeit war, mehr Selbstvertrauen zu gewinnen und sich nicht mehr ausbremsen zu lassen.

Ihr Bedürfnis nach seelischer Sicherheit und Geborgenheit konnte ihr ihre Mutter aufgrund der eigenen Biografie nicht geben.

Das hatte zur Folge, dass sie sich einen Mann gesucht hat, der diese Aufgabe übernommen hat. Er hat sich um sie gekümmert. Sie drückt das so aus: „Dieser Mann hat mich gerettet.“ Er war sozusagen ihre emotionale Überlebensstrategie.

Dass sie einen Narzissten geheiratet hat und sich ihm jahrelang unterordnete, war der Preis für diese Sicherheit. Nach etlichen Jahren Ehe hat ihr Mann sie verlassen. So hat sie so ihren äußeren Halt verloren und wurde auf sich selbst zurückgeworfen.

Sie hat sich psychologische Unterstützung geholt und angefangen, innere Arbeit zu leisten. Dadurch hat sie sich besser kennengelernt und angefangen zu reflektieren.

Gefangen in alten Abhängigkeiten

Sie kam zu mir, als sie merkte, dass sie nicht weiterkam. Immer wieder fiel sie in alte Muster zurück. Sie fühlte sich als Opfer ihres Ex-Mannes, der sie und ihre Kinder allein gelassen hatte. Sie verstand nicht, warum sie das nicht ändern konnte.

Wir haben festgestellt, dass sie ihr Bedürfnis nach seelischer Unterstützung und Sicherheit von ihrem Ex-Mann gestillt bekam.

Als ich ihr erklärte, dass sie sich dieses Bedürfnis nach emotionaler Sicherheit selbst erfüllen könne, war sie neugierig.

Emotionale Sicherheit in Eigenregie

Wir haben gemeinsam überlegt, wie sie sich selbst die so wichtige emotionale Sicherheit geben könnte. Die Lösung fanden wir in ihrem intuitiven Wissen, dass sie eine gute Mutter ist. Diese innere Überzeugung war der Schlüssel für ihre Selbstheilung.

Sie hat für sich die Mutterrolle übernommen und gab sich auf diese Weise selbst die dringend benötigte seelische Sicherheit.

Sie hat ein Bild entwickelt, in dem sie sich selbst einen Arm um die Schultern legt. Das ist ihr Symbol dafür, dass sie für sich selbst verlässlich da ist. Das hat ALLES verändert.

  • Sie erlebt sich seither als selbstwirksam und nicht mehr als Opfer
  • Sie schaut positiv in die Zukunft und hat weniger Angst
  • Sie hat viel mehr Selbstvertrauen
  • Die Abwertung durch den Ex-Mann verletzt sie nicht mehr

Dadurch, dass sie ihr Bedürfnis nach seelischer Sicherheit selbst gestillt hat, hat sie ihre gesamte Situation verändert. Sie fühlt sich wohler und schenkt sich neue Freiräume. Sie heilt sich selbst.

Sie ist jetzt in der Lage, sich selbst besser zu regulieren. Das bedeutet, mit ihren Gefühlen fertig zu werden. Sie ist dazu nicht mehr auf Hilfe von außen angewiesen.

Sie fühlt sich deutlich weniger abhängig vom Urteil ihres sozialen Umfelds. Das gibt ihr die Freiheit, mehr sie selbst zu sein. Das zeigt sich im täglichen Leben daran, dass sie besser für sich einstehen und klarere Grenzen setzen kann.

Dass sie selbst für sich und ihre Bedürfnisse da ist, hat viele positive Auswirkungen auf ihr soziales Umfeld.

Sie stellt fest, dass sie einfacher die Kontrolle abgeben kann. Kontrolle auszuüben war bisher wichtig für sie, weil sie die fehlende emotionale Sicherheit sonst nicht ertragen hätte. Sie ist dadurch viel eher bereit, unbekannte Wege einzuschlagen, weil sie sich selbst mehr vertraut.

Mit anderen Worten: Sie heilt sich selbst. Die Voraussetzungen dafür sind:

  • Die Bereitschaft, innere Arbeit zu leisten und auch dahin zu schauen, wo es weht tut
  • Die Heilung ihres Bindungstraumas
  • Die kontinuierliche Arbeit mit mir einmal in der Woche über mehrere Monate

Du siehst an diesem Beispiel, dass du wichtige emotionale Bedürfnisse, die du als Kind nicht erfüllt bekommen hast, als Erwachsener sehr gut nachholen kannst. So schenkst du dir nachhaltige Heilung auf tiefster Ebene.

Welche unerfüllten emotionalen Bedürfnisse brauchen deine Aufmerksamkeit?

Sich selbst das zu geben, was du – oft schmerzlich – vermisst, ist ein längerer Prozess. Du musst dich gut kennen- und reflektieren lernen, um festzustellen, was genau dir fehlt. Dann findest du bestimmt einen wirksamen Weg, um dich selbst zu heilen.

Du beschenkst dich nachhaltig, wenn du dich um deine emotionalen Bedürfnisse kümmerst

Wenn du deine emotionalen Bedürfnisse erfüllst, schenkst du dir die Freiheit, wirklich du selbst zu sein. Jede Minute, die du in dich investierst, bekommst du vielfach zurück. Du wirst sehen: Deine Lebensqualität steigert sich und dein Leben verändert sich nachhaltig zum Positiven.

Du musst das nicht allein schaffen. Ich helfe dir gerne dabei. Sprich mich unverbindlich an.

Dieser Artikel ist in der Blognacht meiner Lieblingsblogflüsterin Anna Koschinski entstanden.

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Bilder: Dall-E

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