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Kategorie: Sich kennenlernen (Seite 1 von 3)

So trainierst du dein Glück

Gibt es Glückspilze, denen das Glück einfach so zufällt? Bestimmt. Sie sind die Ausnahmen von der Regel. Für alle anderen gilt: Glück ist erlernbar.

Die gute Nachricht: Du hast einen Glücksmuskel, den du trainieren kannst.

Dass das funktioniert, dafür bin ich der beste Beweis. Glück ist für mich eine Frage des Wissens über mich selbst. Je mehr ich wusste, wie ich ticke, umso glücklicher wurde ich. Je klarer ich sah, umso besser erkannte ich den nächsten Schritt zu einem glücklichen Leben.

Mit Anfang 20 fing ich an, mich mit Persönlichkeitsentwicklung zu beschäftigen. Warum? Weil ich unglücklich war und spürte: Das geht auch anders. Ich wollte mich besser kennenlernen. Formulieren hätte ich das damals jedoch nicht können.

Ich besuchte Seminare. Zuerst, weil ich es spannend fand, mehr über mich herauszufinden. Und dann, weil ich merkte, wie viel mir das an Lebensqualität brachte.

Ich habe mir mein Glück erarbeitet

Ich von klein auf an einer Angststörung gelitten habe, ohne dass mir das bewusst war.

Wie sich das gezeigt hat? Abends hatte ich immer Angst, dass am nächsten Tag irgendetwas Furchtbares passiert. Was glücklicherweise nie so war. Gemerkt, dass das zwar mein Normal, aber nicht das von allen anderen war, habe ich erst als diese Angst weg war.

Da war ich 25 Jahre alt und lag mit meinem Mann in einem Zelt im Yosemite Nationalpark. Die Erleichterung darüber werde ich nie vergessen.

Damals hatte ich noch keine Ahnung, dass ich hochsensibel war, meine sensiblen Antennen aber unterdrückt habe, um dazuzugehören. Das hat dazu geführt, dass ich mit Mitte 30 in eine Depression gerutscht bin. Mit meiner Psychiaterin habe ich einen Glücksgriff gemacht. Sie hat mit mir meine Intuition geübt und mir damit geholfen, meinen Weg zum Glück zu finden.

Für den Trainingsplan deines Glücksmuskels bist du zuständig

Das bedeutet, du darfst herausfinden, was genau dich glücklich macht. Sei neugierig und experimentiere. Versuche bei deiner Suche so spezifisch wie möglich zu sein. Am besten schreibst du deine Erkenntnisse auf und ergänzt sie immer wieder.

Tendenziell bin ich ein ernsthafter Mensch. Ich übernehme gerne mehr Verantwortung als nötig. Wenn ich ein Grinsen im Gesicht habe, verändert sich mein ganzes Sein und das tut so gut.

Gerade deswegen brauche ich regelmäßiges Glücksmuskeltraining. Um mehr Leichtigkeit ins Leben zu bringen, überlege ich mir immer wieder neue kleine Dinge, die mich glücklich machen.

Zum Beispiel Schmunzel-Momente sammeln

In diesem Jahr halte ich jeden Tag einen Schmunzel-Moment fest. Diese Schmunzel-Momente kommen in mein Business-Journal. In Farbe, zwischen Erarbeitetes, Todos, Ideen und Reflexionen. Damit sie auffallen und mich immer wieder glücklich machen.

Sinn macht glücklich

Das, wofür du hier bist, will gelebt werden. Das ist dein Sinn. Wenn du in eine falsche Richtung wanderst, macht dich dein System darauf aufmerksam. Erst mit kleinen Stupsern und sanften Hinweisen. Später werden die Signale deutlicher. Das kann bis hin zu starken Schmerzen oder chronischen Krankheiten gehen.

Das sehe ich immer wieder bei meinen Klienten. Sie kommen nicht zu mir, weil sie unglücklich sind, sondern, weil sie nicht weiterwissen. Weil sie zum Beispiel Symptome haben, die kein Experte ernst nimmt, weil sie unerklärbar sind. Wir schauen dann, was sich hinter ihren Symptomen verbirgt.

So sammeln sie Erkenntnisse über sich, ihren Sinn, ihre Werte und Prioritäten und können ihr Leben danach ausrichten. Wie die Klientin, die durch dieses Wissen kürzlich ihren Traumjob gefunden hat, was sie sehr glücklich macht.

Glücks-Bremsen

Zum Glücksmuskeltraining gehört auch das Identifizieren von Glücks-Bremsen. Das können zum Beispiel falsche Vorstellungen sein. Du hoffst zum Beispiel, folgendes könnte dich glücklich machen:

  • Der Kontostand
  • Das Statussymbol
  • Die nächste Karrierestufe

Das sind äußerliche Ziele, die die Gesellschaft oder die Werbung dir mitgeben. Leider machen sie in den seltensten Fällen glücklich.

Hier hilft dir auch wieder Klarheit darüber, was dich wirklich glücklich macht. Das sind oft immaterielle Dinge. Auch Dinge, die vielleicht nur für dich Sinn machen und für andere schwer nachzuvollziehen sind.

Ein Glücks-Torpedierer ist der bekannte innere Kritiker. Er verhagelt dir zum Beispiel die Freude an einer super erledigten Aufgabe mit seinem ständigen: „Du hättest es noch besser machen können.“ Der findet garantiert immer irgendetwas zu meckern.  

Verpasse dem inneren Kritiker einen Maulkorb

Wenn ich mir bewusst werde, dass mein innerer Kritiker mal wieder Überstunden macht, bekommt er von mir Sprechverbot: „Ich weiß, du willst nur mein Bestes. Jetzt darfst du aber bitte den Mund halten.“ Probiere das aus. Dein Leben sieht dann gleich viel positiver aus.

Sei nett zu dir, das stärkt deinen Glücksmuskel

  • Glücklicher wirst du, wenn du den eigenen Fehlern und negativen Gefühlen mit Mitgefühl begegnest.
  • Das nächste Mal, wenn du deiner Scham, Schuld oder Angst begegnest, nimm liebevoll dieses Gefühl wahr, atme weiter und lass es gehen.
  • Lächle den inneren Kritiker an, während du ihm ein Pflaster auf den Mund klebst.

Dein Glück braucht deine Aufmerksamkeit

Das, was deine Aufmerksamkeit hat, bekommt Rückenwind. Ganz automatisch. Das kannst du nutzen.

Je mehr Sorgen du dir machst, umso weniger Zeit und Energie hast du, um glücklich zu sein.

Wenn du dir zum 100. Mal Sorgen machst, ob Junior den Schulabschluss schafft oder die Unsicherheit in der Welt draußen dich wieder nicht einschlafen lässt, bringt das keinem etwas.

Um das Hamsterrad der Sorgen anzuhalten, gibt es Strategien. Du musst nur herausbekommen, welche für dich passen. Hier ein paar Beispiele:

Lenke deine Aufmerksamkeit

auf das, was

  • Klappt
  • Dich zum heute zum Lächeln gebracht hat
  • Was du schon alles geschafft hast

Starte Aktivitäten, von denen du weißt, dass sie dir guttun.

  • Rausgehen in die Natur
  • Brettspiele mit der Familie oder Freunden
  • Ein gutes Buch lesen

Glückslisten helfen dir dabei. Zwei Beispiele findest du in diesem Artikel. Hier ist meine aktuelle Glücksliste:

Glück, in das ich bewusst Zeit investiere

  • Lachen und Humor
  • Mit der Familie sein
  • Die Arbeit mit meinen Klienten
  • Ein Blogartikel schreiben
  • Authentische Gespräche und Austausch

Schnelles Glück

  • Schmunzel-Momente
  • Gutes Essen
  • Blühendes und Essbares im Garten
  • Bücher, Buchhandlungen und Antiquariate
  • Eine warme Dusche
  • Überraschende Begegnungen

Was steht auf deiner Glücksliste?

Nimm deinen Körper mit

Dein Körper ist eine deiner wichtigsten Ressourcen, wenn es darum geht, deinen Glücksmuskel zu stärken. Er trägt dich durch dein Leben und unterstützt dich, wo er nur kann.

Wenn du dich unglücklich und unzufrieden fühlst, frag deinen Körper zuerst: Habe ich genug

  • Geschlafen?
  • Gesund gegessen?
  • Pausen gemacht?
  • Mich draußen bewegt?

Falls nicht, weißt du, was du tun kannst.

Bewege deinen Körper, wenn du im Hamsterrad bist und wenn es nur ein kurzes Schütteln ist. Das wird dir bestimmt guttun.

Glück und Gesundheit gehören für mich untrennbar zusammen

Die Klammer zwischen Glück und Gesundheit ist das Wissen über dich selbst, also dein Selbst-Bewusstsein. Bleib also neugierig und sammle alles, was dich glücklich macht.

Hast du schon ein paar Ideen für dein ganz persönliches Glücksmuskel-Training? Schreibe sie bitte in die Kommentare.

Bestelle hier den Klarheits-Brief für aktuelle Informationen über neue Blogartikel.

Dieser Artikel ist ein Beitrag zur Blogparade meiner Kollegin Alexandra Cordes-Guth.

Hier findest du weitere Artikel von mir über Glück

Bilder: Ki, privat, Pixabay

© Inge Schumacher

Zuhören leicht gemacht

Bist du eine gute Zuhörerin? Ich stelle immer wieder fest, wie schlecht wir einander zuhören. Warum ist das so?

Schlechtes Zuhören hat viele Gründe

Du bist ständig auf Zeitreise

Eine Ursache kannst du selbst sein. Wenn du zum Beispiel gerade auf Zeitreise bist: in der Vergangenheit oder in der Zukunft, bei deiner nächsten Aufgabe oder beim Streit mit deinem Mann heute Morgen.

Wenn dich dann ein Arbeitskollege zu einem für ihn wichtigen Problem befragt, dann bist du eine schlechte Zuhörerin. Du bist gerade nicht präsent. Körperlich ja, aber deine Aufmerksamkeit ist woanders. Dadurch bekommst du nur einen Bruchteil der Kommunikation mit. Wichtige Informationen zwischen den Zeilen kommen einfach nicht bei dir an. Sie werden als unwichtig eingestuft und rausgefiltert. Du bist ja innerlich mit viel Wichtigerem beschäftigt, das deine ganze Aufmerksamkeit beansprucht.

Unsicherheit beim Gegenüber

Wenn Menschen sich nicht selbst vertrauen, sind sie unsicher im Umgang mit anderen. Dann erwarten sie ständig Angriffe von außen. Sie meinen, sich ständig schützen zu müssen. Wenn du es mit so einem Zuhörer zu tun hast, kann viel Einfühlungsvermögen notwendig sein, um eine Botschaft wirklich rüberzubringen.

Du kämpfst dann gegen viele Auslöser, die Schutzmechanismen aktivieren. Sind diese erst einmal aktiv, gibt es keine Möglichkeit für wirkliches Zuhören oder ein echtes Gespräch mehr. Dein Gegenüber ist nur noch dabei, sich zu verteidigen, obwohl es objektiv gesehen dafür gar keinen Grund gibt. Du musst das Gespräch erst wieder in ruhigeres Fahrwasser lenken und für Entspannung sorgen.

Bewusst zuhören

Wenn meine Kinder mit einem Anliegen kommen und ich schreibe gerade, bin also mit meiner Aufmerksamkeit ganz woanders, dann bitte ich darum den Satz beenden zu dürfen. Dann klappe ich den Computer zu und schaue sie an. Das ist das Zeichen, dass ich ganz bei ihnen bin.

Klare Kommunikation erleichtert Zuhören

Eine Freundin von mir hat mit ihrem Sohn ein Wort vereinbart, bei dem der jeweils andere alles stehen und liegen lässt. Wenn dieses Wort fällt, ist klar: Das ist ganz wichtig. Eine gute Idee. Sie erleichtert die Kommunikation, wenn es wirklich darauf ankommt.

Zuhören in der Beziehung

Mit meinem Mann habe ich oft ein Problem mit dem Zuhören. Meist handelt es ich um Organisatorisches, das ich gern schnell zwischen Tür und Angel besprechen möchte. Er ist dann aber oft gerade in seiner Welt unterwegs und nicht aufnahmefähig.

Das führt dazu, dass ich ihm vorwerfe: Du hörst nicht zu. Außerdem frage ich öfter nach, ob er diesen oder jenen Termin drauf hat oder ob er noch weiß, dass er versprochen hat einkaufen zu gehen. Denn leider gehen durch diese Art der Kommunikation bei uns viele Dinge unter.

Ich versuche mittlerweile beim gemeinsamen Frühstück, wenn ich seine Aufmerksamkeit habe, Organisatorisches zu besprechen. Dann ist die Chance höher, dass die Information ankommt und der wechselseitige Frust niedriger.

Informationen im Vorbeigehen kommen bei mir deutlich besser an als bei ihm. Vielleicht können wir Frauen das einfach besser oder das ist meiner Hochsensibilität geschuldet. Leider gehe ich immer noch davon aus, dass das bei ihm genauso sein muss, wie bei mir. Was natürlich nicht der Fall ist.

Zuhören funktioniert am besten im Hier und Jetzt


Wenn du übst präsenter zu sein, schaffst du nicht nur die Voraussetzung dafür, dein Leben so zu erschaffen, wie du das möchtest, du steigerst auch die Qualität deiner sozialen Interaktionen.

Präsent sein beutet hier, dass du ganz bei dir bist und deine Aufmerksamkeit auf dein Gegenüber richtest. Das kostet Energie und will geübt werden. Nicht umsonst nennt sich das auch aktives Zuhören.

Das bedeutet, dass du im Kopf nicht schon eine Antwort formulierst beim ersten Satz, den dein Gegenüber äußert. Denn dann bekommst du die nächsten Sätze gar nicht mehr richtig mit.

Leider scheint das unsere Standardkommunikation zu sein. Wirkliches Zuhören gibt es nur bei den ersten paar Worten, dann folgt eine Erwiderung, die deutlich macht, dass der andere nicht richtig zugehört hat. So reden wir aneinander vorbei und verursachen Missverständnisse.

Das ist schade und da ich das nur bei mir ändern kann, habe ich eine Zuhör-Offensive gestartet. Das bedeutet,

  • dass ich bewusst versuche mein Gegenüber ausreden zu lassen.
  • dass ich eine Gesprächspause aushalte, denn ich lege mir keine Antwort zurecht während mein Gegenüber spricht.
  • Ich sage auch mal Stopp, wenn ich zugetextet werde.

Meine Erfahrung mit dem aktiven Zuhören

  • Ich muss mir oft auf die Zunge beißen, weil ich es so gewohnt bin, sofort eine Erwiderung parat zu haben.
  • Es fühlt sich merkwürdig und ungewohnt an.
  • Ich rede selbst weniger, wenn ich aktiv zuhöre.

Wenn du aktiv zuhörst, wird dir bewusster, mit welchen Menschen du nicht in wirklichen Kontakt gehen kannst, auch wenn du dich noch so bemühst. Seien sie zu beschäftigt mit sich selbst oder gerade ganz woanders.

Zuhören im sozialem Kontext

Im Privaten


Ich stelle fest, dass ich privat keine Lust mehr habe, mich auf einseitige Kommunikation einzulassen, bei der mein Gegenüber ständig das Gleiche abspult, wie zum Beispiel seine Opferrolle herauszuholen.

So ist der Kreis von Menschen, mit denen ich in meiner Freizeit kommuniziere über die Dinge, die mir wirklich wichtig sind, beschränkt. Die tiefe Kommunikation, die ich so schätze, bringt wirklichen Austausch.

Dabei kommt es interessanterweise nicht auf den akademischen Hintergrund meines Gegenübers an. Präsent oder nicht präsent sein, das ist wichtig bei gegenseitig wertschätzender Kommunikation. Ein Schulabschluss sagt nichts darüber aus, ob mit einem Menschen ein wertvoller Austausch auf Augenhöhe möglich ist.

Als Führungskraft

Im beruflichen Kontext habe ich eine andere Intention für mein Zuhören als privat. Ich möchte meine Kollegen verstehen, ihre Hintergründe mitbekommen und sie unterstützen. Mir ist ein möglichst reibungsloser organisatorischer Ablauf wichtig. Hier erwarte ich keinen tiefen Austausch. Auch wenn ich sehr präsent bin, weil mich wirklich interessiert, was beim Anderen los ist.

Wenn dieser Austausch doch passiert, ist das wunderbar.

In der Praxis

Mit meinen Klienten ist das Zuhören mein Handwerkszeug. So schaffe ich ein sicheres Umfeld. Meine Klienten nehmen mich mit in ihre Realität. Ich stehe dann also in ihren Schuhen und bekomme ihre Emotionen mit. Dazu brauchen wir gegenseitiges Vertrauen. Das bauen wir durch das gemeinsame Gespräch auf. Dann passiert oft ganz viel.

Letztens bekam ich die Rückmeldung von einem Klienten, den ich schon länger begleite. „Wir scheinen uns nur zu unterhalten. Ich kann aber fühlen, dass unterschwellig ganz viel passiert.“ Seither habe ich besonders darauf geachtet: Es ist wirklich wie bei einem Eisberg. Das Gespräch ist dabei nur der Teil, der aus dem Wasser herausragt. Die energetische Arbeit und der Austausch gehen jedoch deutlich tiefer. So tief, dass es mir schwerfällt das in Worte zu fassen.

Lesen kann wie zuhören sein

Ein befreundeter Autor, dessen Buch ich rezensiert habe, und der von mir detailliertes Feedback bekommen hat, meinte, ich würde sein Buch so lesen, wie ich zuhöre: mit allen Sinnen und auf allen Ebenen. Das fand ich ein spannendes Bild.

Aktives Zuhören

Du kannst bestimmen, wie du zuhören möchtest. Zuhören während du auf Zeitreise bist, ist ein Freibrief für Missverständnisse und Enttäuschungen. Nutze eine Technik zum Präsent werden, bevor du in wichtigen sozialen Austausch gehst. Ein bewusster Atemzug reicht schon aus und du bist wieder voll da. So bekommst du viel mehr mit.

Zuhören als soziales Projekt

Du liebst es, zuzuhören? Hier kannst du dich engagieren:

Ich höre dir gern zu. Vereinbare ein kostenloses Klarheits-Gespräch mit mir.

Für aktuelle Informationen, auch über neue Blogartikel, ein bis zweimal im Monat bestelle hier den Klarheits-Brief.

Bilder: Ki, Pixabay

© Inge Schumacher

Klarheit in Verbindungen

Ich habe mehr Verbindungen als mir im Alltag bewusst ist. Das vergesse ich manchmal, wenn sich alles gerade schwer anfühlt und ich den Eindruck habe steckenzubleiben. Dann scheint es, als ob ich alleine gegen Windmühlenflügel kämpfe.

Ich darf immer noch lernen, dass ich nicht alles alleine schaffen muss. Ja, ich darf stark sein, darf aber auch um Hilfe bitten. Auch dafür habe ich meine Verbindungen.

Verbindungen hast du mit Menschen

  • Freunden
  • Familie
  • Arbeitskollegen

Besonderen Gegenständen, wie

  • Möbeln, die dich lange begleiten
  • Arbeitsmitteln, die wichtig sind
  • Deiner Wohnung

Mit Immateriellem, wie

  • Deiner Vergangenheit
  • Ideen
  • Träumen
  • Werten

Nicht alle diese Verbindungen hast du dir bewusst ausgesucht. Es lohnt sich auf jeden Fall, sie dir ab und zu einmal anzusehen und eine Inventur zu machen.

Manche dieser Verbindungen belasten dich.

Die darfst du gerne infrage stellen.

Ent-binde dich zum Beispiel von

  • Verantwortung, die nicht deine ist
  • Alten Gewohnheiten, die dich blockieren und festhalten
  • Zielen, die nicht mehr zu dir passen

Manche Verbindungen geben dir Energie und tragen dich, ohne dass dir das bewusst ist.

  • Freunde und Kollegen
  • Die Natur
  • Dein Hobby

Hier darfst du gerne danke sagen.

Verbindungen mit Menschen

Als soziales Wesen bist du Teil eines Netzes, das du bewusst gestalten darfst. Du verbindest dich täglich mit anderen. Du darfst diese Verbindungen ab und zu hinterfragen und auch lösen.

Hast du Verbündete?

Darunter verstehe ich Menschen, die auf einer Wellenlänge mit dir schwimmen und mit dir gemeinsam auch manchmal schwierige Wege gehen.

  • Auf wen kannst du zählen?
  • Und wer verlässt sich auf dich?

Das sind tragende Verbindungen.

Wenn du mehr Verbündete gebrauchen könntest, frage dich: Wer kommt dafür infrage?

  • Mit wem lachst du am meisten?
  • Wem vertraust du?
  • Wer verbindet deine Wunden, die seelischen wie die körperlichen?

Beispiel für unverhoffte Unterstützung

In meiner Mentalfitness Coach Ausbildung brachte ich als Beispiel für eine Herausforderung die Schwierigkeiten beim Erstellen meines Newsletters mit.

Ich verbrachte viel Zeit damit, mich mit der Technik auseinanderzusetzen. Mein Trainer fragte mich, ob ich Experten in meinem Netzwerk habe, die mir dabei helfen könnten. Mir fiel keiner ein. Er verband mich daraufhin mit einem Freund.

Dieser Experte, vermutlich halb so alt wie ich, hat gefühlt fünf Minuten gebraucht, um mir die letzten Schritte zu zeigen und schon lebte mein Newsletter. Als Dankeschön habe ich ihm eine Energiearbeits-Session geschenkt, die ihm so richtig weitergeholfen hat.

Mein Netzwerk hat sich so um einen spannenden Menschen erweitert. So entstehen wunderbare Verbindungen.

Verbindung braucht Kommunikation

Du hast ein Problem? Sprich darüber. Auf diese Weise habe ich dir richtige Ko-Leitung für mein Hortprojekt gefunden.

Am Anfang hatte ich keine Ahnung, wie ich das bewerkstelligen soll. Wer kann mir helfen und wie lange wird das dauern? Also habe ich auf allen Kanälen ausgestrahlt: Ich brauche eine gute neue Ko-Leitung.

Es hat etwas gedauert, bis die richtige Menschin auf meinen Schirm kam. Alle möglichen Leute habe ich angesprochen. Die Situation bekam also viel Aufmerksamkeit. So habe ich mir selbst gezeigt, wie wichtig mir das ist. Mein Fokus und meine Energie haben dabei bestimmt geholfen.

Die Erfahrung zeigt, dass dann wunderbare Dinge passieren können, die niemand voraussehen kann. Das finde ich immer wieder spannend.

So habe ich alle wichtigen Ziele erreicht, von denen ich vorher keine Ahnung hatte, wie ich sie hinbekommen kann. Wie zum Beispiel mein Buch.

Die damit verbundene Unsicherheit ist trotzdem schwer auszuhalten. Ich gebe zu, ich hätte oft gerne alles sofort und auf der Stelle erledigt. Leider funktioniert das nicht.

Verbindungen mittels Internet

Zwei Erfolgsgeschichten: Blognacht und Schreib-Buddy

Seit drei Jahren nehme ich an der Blognacht von Anna Koschinski teil, meiner Lieblingsblogflüsterin. Das ist so ziemlich die einzige Zeit, in der ich nach 21 Uhr noch etwas halbwegs Gescheites zustande bringe.

Aus einer Blognacht kommt übrigens auch die Idee zu diesem Artikel.

Aus meiner Social Media Bloggerbubble habe ich den Kontakt zu meiner Schreib-Buddy Dr. Lisa Lax, Autorin und Erziehungsexpertin. Seit mehr als zwei Jahren treffen wir uns mittwochs morgens zum gemeinsamen Arbeiten über Zoom.

Für diese Zeiten hebe ich mir besonders ungeliebte Arbeiten auf. Es flutscht einfach besser in Verbindung.

Diverse Projekte

Ich habe über LinkedIn schon etliche Leute kennengelernt, mit denen ich Projekte durchgeführt habe.

  • Mein YouTube-Kanal
  • Workshops
  • LinkedIn Audios mit meinem Netzwerk neurosensitiver Menschen

Internationale Verbindungen

Mich fasziniert die Möglichkeit, mich mit Menschen rund um den Erdball zu verbinden. Die Klientin, die geografisch am weitesten von mir entfernt lebt, kommt aus San Diego.

In einer Zeit, in der die Regierungen es kaum schaffen, Veränderungen zu etablieren, sind wir alle gefragt, uns durch internationale Verbindungen, zu vernetzen, auszutauschen und voneinander zu lernen.

Meine Netzwerke

Ich brauche Inspirationen von außen, um mich weiterzuentwickeln. Du auch?

Fachlich

  • Highly sensitive Community
  • Wholymed Netzwerk für ganzheitliche Gesundheit
  • Austausch mit Kollegen aus dem Coaching
  • Meine Osteopathin und ich behandeln uns gegenseitig

Privat

  • Spieleabende
  • Kulturabonnement
  • Gemeinsames Kochen
  • Leserunden für die unterschiedlichsten Bücher

Verbindung durch Energiearbeit

Einige liebe Menschen habe ich in den letzten Jahren ausgebildet. Auch das sehr individuell. Es hat sich so ergeben aus deren persönlichem Weg.

Sprich mich einfach an, wenn dich die Ausbildung zur Mentorin für Physio-Energie interessiert.

Was wünschst du dir für Verbindungen und in welchen Bereichen?

  • Arbeit oder Freizeit?
  • Spiel und Spaß?
  • Sport?

Welche Kleinigkeit kannst du heute schon dafür tun?

Überlege dir, wo und wie du Gleichgesinnte finden kannst. Vielleicht nimmst du eine Verbündete mit auf die Suche.

Kleine Schritte können sein:

  • deine Ziele aufschreiben
  • im Internet recherchieren
  • eine erste E-Mail schicken

Deine Verbindungen beeinflussen dich

Du legst damit die Ideen und Themen fest, mit denen du dich beschäftigst. Das beeinflusst deinen Fokus, deine Ausrichtung und damit dein Leben.  Deine Sicht auf die Welt wird so geprägt.

Wenn du dich mit Menschen umgibst, für die das Glas immer halbleer ist, wird das auf dich abfärben. Das ist dann dein Normal und du merkst vielleicht nicht einmal, wo das herkommt.

Klare Verbindungen machen dein Leben leichter

Wenn du in deinen Verbindungen klar bist, machst du einen wichtigen Schritt dahin, dein Leben so zu gestalten, wie es zu dir passt.

Dieses Jahr steht für mich für Verbindung

Es ist erst Januar, und ich habe ich schon viele schöne Verbindungs-Erlebnisse gehabt. Ich bin gespannt, was da noch kommt.

Bleibe mit mir in Verbindung und bestelle meinen Klarheits-Brief.

Bilder: Ki, Pixabay

© Inge Schumacher

Der Innere Monolog

Die Stimme im Kopf haben wir alle: Das Gemurmel ist schon so lange da, wie wir denken können. Wir identifizieren uns damit: Wir denken, der innere Monolog spiegele unsere Persönlichkeit. Wir meinen, dass da unser wahres Ich mit uns spricht. Das ist ein Trugschluss.

Als ich mit Ende zwanzig meinen ersten Yogakurs machte, ließ der Lehrer uns den inneren Monolog beobachten. Erst viel später habe ich begriffen, wie wichtig das Bewusstsein für dieses ständige Zwiegespräch für unser Lebensgefühl und unser Sein ist.

Glaube nicht alles, was Dein innerer Monolog sagt

Erst bei der Arbeit an meiner eigenen Selbstakzeptanz schaute ich mir meinen inneren Monolog genauer an und stellte fest, wie negativ er war. Das Schlimmste daran war, ich glaubte, was ich dachte.

Ich konnte in Echtzeit verfolgen, wie ich mich ständig abwertete und auszankte. So wie ich es nie mit anderen Menschen tun würde. Das ging so:

  • Du bist einfach zu dumm, doof, blöd
  • Schon wieder Mist gebaut; war ja klar
  • Das musste ja schiefgehen
  • Keiner hilft Dir, weil Du es nicht wert bist
ein giftig grünes Kreisch Emoji ein Symbol für Innere Monolog

Kurz, ich habe wenig Positives in meinem inneren Monolog gefunden. Sich selber loben? Fehlanzeige! Eigenlob stinkt, habe ich als Kind gelernt.

Was ist dieser innere Monolog eigentlich?

Als Babys und Kleinkinder lernen wir die Welt durch soziale Interaktionen kennen. Unsere Bezugspersonen erklären und zeigen uns immer wieder, wie zum Beispiel Bauklötze aufeinander gestapelt werden. Dieses Verbalisieren von Handlungsschritten übernehmen wir. Wir beginnen unser Spiel bald laut zu kommentieren.

An diese Phase erinnere ich mich bei meinen Kindern genau. Der Monolog wird zuerst laut geführt und später immer mehr internalisiert. Wir benutzen dazu die Sprache, die wir kennen. Taube monologisieren also in Zeichensprache.

Verbale Selbstinstruktion

Der innere Monolog hilft uns, uns zu konzentrieren, wenn wir komplizierte Dinge vorhaben. Zum Beispiel als Fahranfänger: Am Anfang gehen wir die einzelnen Schritte bewusst durch: Bremsen, Kupplung treten, Gang einlegen, Gas geben, lenken…

Er wird auch als innerer Dialog bezeichnet, weil wir oft mit uns selbst reden.

Beispiel für einen inneren Dialog:

  • „Ich bin noch müde, ich will noch liegenbleiben.“
  • „Du musst aber zur Arbeit. Also los!“
  • Seufzer. „Okay.“

Wir kommentieren laufend unser inneres Geschehen. Gefühle, Eindrücke, Entscheidungen, alles wird ständig mit uns selbst verhandelt. Der innere Monolog umfasst alle unsere bewussten und unbewussten Gedanken und Gefühle.

Und das ist gut so. Indem wir unsere Gefühle benennen, machen wir sie greifbar. Unser Verstand hilft uns damit, uns in der Welt zurechtzufinden und sie zu verstehen.

Nutze den inneren Monolog bewusst

Der innere Monolog ist das Sprachrohr unseres Verstandes. Du erinnerst dich? Der Verstand ist der Teil von uns, der uns aus Energiespargründen gerne im Autopilotenmodus hält. Unser Gehirn verbraucht viel Energie. Automatismen sind daher willkommene Energiesparer. Sie dienen uns aber nicht, wenn wir uns weiterentwickeln wollen. Dann müssen wir sie unterbrechen.

Wenn wir unserem inneren Monolog bewusst zuhören, merken wir, in welchem Film wir gerade stecken.

Dann sind wir präsent und haben die Möglichkeit, die immer gleichen Einflüsterungen unseres Verstands, auf die wir immer gleich reagieren, zu stoppen.

Wir brauchen unseren Verstand, um Informationen zu sammeln und neu zu sortieren. Er hilft uns dabei, einen Schritt zurückzutreten und uns und unsere Situation einzuschätzen. Er hilft uns, wichtige Fragen zu beantworten wie:

  • Was ist gerade los?
  • Was sind meine Gefühle?
  • Worauf reagiere ich?
  • Will ich das eigentlich?
  • Welche Lösungsmöglichkeiten gibt es?

Unser Verstand ist kreativ. Mit ihm können wir neue Probleme und Herausforderungen lösen. Wir dürfen ihn ruhig herausfordern, in dem wir ihn dazu ermuntern, Neuland zu erkunden.

Selbstreflexion: Eine Frau schaut sich im Spiegel an. So kann der Innere Monolog aussehen.

Selbstreflexion ist ein tolles Tool

Nutze Deinen Verstand zur Selbstreflexion, so oft du kannst. Wenn wir auf unseren gewohnten Bahnen mit Scheuklappen im Automatikmodus herumlaufen, dann verpassen wir viele spannende Momente in unserem Leben. Wir bleiben dann oft im negativen „Ich bin nicht genug“-Mangeldenken des inneren Monologs gefangen.

Nutze den Input deines Verstandes wie die Ratschläge einer guten Freundin. Du hörst sie dir an und überlegst, ob sie für dich passen oder nicht.

Glaube Deinem Verstand nicht alles! Ich staune immer wieder, wie viel Schwach-Sinn mein Hirn verzapft.

Zähme Deinen inneren Monolog

Selbstreflexion ist ein Prozess, der Zeit, Übung und Geduld braucht. Geduld ist nicht gerade meine Stärke. Ich falle gerne in mich selbst verurteilende Automatismen zurück und dann verurteile ich mich hinterher auch noch dafür. Das ist absurd, oder?

Ich habe mich einfach zu lange mit meinem negativen inneren Monolog identifiziert und mich fertig gemacht, als dass ich von heute auf morgen das Ruder herumreißen könnte. Im Gegensatz zu früher merke ich aber immer öfter, wenn ich mich wieder fertig mache.

Ich merke so, wenn ein Glaubenssatz aus der Kindheit zum Beispiel: Der Teller wird leer gegessen auf mich wirkt und kann daran arbeiten.

Ich kann mich deutlich mehr freuen über die vielen Dinge, die in meinem Leben gut laufen. Es fällt mir leichter, sie überhaupt zu bemerken. Das gibt mir mehr Selbstbewusstsein und ich vertraue mir dadurch immer mehr.

Beispiel positiver innerer Monolog

Eine Klientin baut immer mehr Selbstvertrauen auf, seit sie sich ihrer persönlichen Stärken und Talente bewusster ist. Sie läuft viel wacher durchs Leben, berichtete sie. Vieles veränderte sie für sich so zum Positiven. Zum Beispiel wird sie in ihrem Job viel mehr wertgeschätzt als früher.

Auf meine Frage, ob sie sich selbst auch mehr schätzt, antwortete sie, dass sie deutlich positiver über sich denkt als früher.

Um dahin zu kommen, müssen wir uns von außen betrachten können. Das bekommen wir hin, wenn wir präsent im Hier und Jetzt sind. Dazu reicht oft ein einziger Atemzug.

Übung: Atmen schafft Distanz

Jeden Tag gibt es viele kleine Situationen, die das Potenzial haben, dich zu ärgern. Du hast also den ganzen Tag über genügend Startmöglichkeiten, solltest Du diese Übung vergessen haben.

Versuche, bei den ersten drei Gelegenheiten des Tages, wenn du merkst, dass deine Betriebstemperatur steigt und dein innerer Monolog zu einer – vermutlich gut bekannten – Tirade ansetzt, einige tiefe Atemzüge zu tun.

  • Dein Mann hat vergessen, den Müll an die Straße zu stellen -> Atme langsam ein und aus
  • Wieder hat keiner seinen Frühstücksteller in die Spülmaschine geräumt -> Atme langsam ein und aus
  • Jemand nimmt Dir die Vorfahrt auf dem Weg zur Arbeit -> Atme langsam ein und aus

Beobachte was in dir passiert. Wiederhole die Übung.

Ich garantiere dir, dass du mehr Frieden fühlen wirst. Du wirst außerdem mehr Energie haben für die Dinge, für die es sich wirklich lohnt zu kämpfen.

Du möchtest mehr darüber wissen, wie du deinen inneren Monolog zähmst und positiver durch dein Leben gehst? Ruf mich doch einfach unverbindlich an.

Wenn du tiefer einsteigen und dich besser kennenlernen willst, empfehle ich dir mein Buch: Jammern kannst du später.

Du möchtest regelmäßig Bescheid über neue Blogartikel wissen und interessierst dich für exklusive Inspirationen? Abonniere meinen Klarheits-Brief.

Bilder: Bing, Pixabay

© Inge Schumacher

Traurigkeit

Traurigkeit gehört zu unserem Leben, wie andere Gefühle auch. Traurigkeit hat ihren Platz. Sie gehört dazu. Auch wenn sie zu den Gefühlen gehört, die wir lieber meiden.

  • Gefühle sind Signale. Nicht mehr und nicht weniger. Unser Körper gibt uns durch ein Gefühl den Hinweis: Schau hin, da ist etwas, das deine Aufmerksamkeit braucht.
  • Gefühle sind auf der Durchreise
  • Gefühle sind Energie in Bewegung. Sie dauern ein bis zwei Minuten. Dann sind sie weg, wenn wir sie gehen lassen.
  • Wir können immer nur eines haben.

Wenn du traurig bist und dir heftig den Ellbogen stößt, dann fühlst du nur noch diesen Schmerz. Irgendwann kommt die Traurigkeit dann zurück.

Wenn Traurigkeit zur Dauereinrichtung werden, dann solltest du das beobachten. Das gilt auch, wenn du andere Gefühle vermisst, wie Freude oder Heiterkeit.

Wie mich meine Traurigkeit überrascht hat

Traurigkeit schleicht sich bei mir ab und zu ein. Irgendwann ist mir aufgefallen, dass ich weniger lache und mich freue als sonst. Das war, als ob die Sonne meiner Freude durch immer dichter werdende Wolken verdeckt wurde.

Herausbekommen, was los ist, habe ich, indem ich in der Zeit zurückgegangen bin und eruiert habe, wann diese Traurigkeit angefangen hat. Folgendes habe ich herausgefunden:

Ich habe die Freundin einer meiner Töchter begleitet, der es sehr schlecht ging. Sie hatte merkwürdige Symptome, auf die sich kein Experte einen Reim machen konnte. Es war lange nicht klar, ob sie wieder gesund werden würde. Gemeinsam mit der Familie haben wir das geschafft.

Die Situation war anscheinend so ernst für mich, dass es mir nachhaltig die Freude genommen hat. Die Traurigkeit habe ich aus diesen Monaten großer Anspannung mitgenommen. Dahinter steckte ein Glaubenssatz, der besagte, dass es mir nicht ansteht, fröhlich zu sein, wenn so viel Leid um mich herum ist.

Hochsensibilität macht empfänglich für die Gefühle anderer

Wenn du dich kennst, kannst du dich besser verstehen. Dass ich als Hochsensible für die Schwingungen der Welt besonders empfänglich bin, weiß ich. Trotzdem lasse ich mich immer wieder von der allgemeinen Stimmung anstecken. Meine Abgrenzung gegenüber dem Schmerz der Welt ist ausbaufähig. Ich muss sie ständig neu justieren.

Mich gut zu kennen macht es möglich, dass ich mir bewusst werde, was los ist. Erst dann kann ich meine Situation verändern.

Deine Traurigkeit zeigt dir, dass etwas nicht in Ordnung ist. Sie kann die unterschiedlichsten Ursachen haben.

Traurigkeit kann verschiedenste Ursachen haben, wie

  • Den Tod von Familienangehörigen
  • Lebensbedrohliche Zustände, Krankheit, Behinderungen oder das Vermissen nahestehender Personen
  • Depressive Partner
  • Liebeskummer oder Beziehungsprobleme
  • Erfolglosigkeit beim Erreichen der eigenen Ziele
  • Soziale Ablehnung und Mobbing
  • Dauernde Überforderung und Stress

Bei länger andauernder Traurigkeit solltest du unbedingt einen Arzt aufsuchen.

Körperliche Ursachen für Traurigkeit

Traurigkeit kann von einer körperlichen Erkrankung ausgelöst werden, wie einer Schilddrüsen- oder Herzerkrankung.

Du könntest auch unter einem Eisen-Mangel oder Vitamin-Mangel leiden. Eine körperliche Ursache für deine Traurigkeit solltest du immer zuerst ausschließen.

Wenn die gedrückte Stimmung zum Dauerzustand wird, kann auch eine psychische Erkrankung vorliegen, wie eine Depression.

Sie kann in jedem Alter und in jeder Lebenssituation auftreten. Depressionen sind eine ernsthafte Erkrankung. Sie treten in unterschiedlichen Formen auf und halten unterschiedlich lange an.

Typische Anzeichen für Depressionen sind:

  • Du fühlst dich dauernd niedergeschlagen und traurig.
  • Du verlierst das Interesse an Freunden, Hobbys und anderen Dingen, die die früher Freude bereitet haben.
  • Es fällt dir schwer, die Energie für die täglichen Aufgaben aufzubringen.

Außerdem können folgende begleitende Symptome auftreten:

  • Schlafstörungen
  • Konzentrationsprobleme
  • Appetitlosigkeit
  • Gewichtsverlust
  • Müdigkeit, körperliche Abgeschlagenheit
  • Druckgefühle in Hals und Brust
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Schwindelgefühle
  • Herz-Rhythmus Störungen

Auch hier ist eine ärztliche Abklärung der Symptome angeraten.

Eine weinende Frau

Traurigkeit kann auch Ursachen haben, die in deinem Lebensstil begründet sind

  • Hast du mehr Stress als sonst?
  • Bist in einem neuen Job?
  • Nimmst du andere Medikamente?
  • Trinkst du genug?
  • Schläfst du ausreichend?
  • Hast du genug Bewegung?

Wenn du dich vegan oder vegetarisch ernährst, solltest du darauf achten, ausreichend Eiweiße und Spurenelemente zu dir zu nehmen. Dein Körper unterstützt dich immer. Du darfst ihn dafür mit guter Pflege belohnen.

Womit bist du vielleicht unzufrieden?

Deine Traurigkeit kann auch an Themen liegen, die dir buchstäblich auf der Seele liegen. Sie fallen dir so lange vor die Füße, bis du sie dir ansiehst. Zum Beispiel könntest du traurig sein, wenn du dich nicht genug entfalten kannst.

  • Wenn dir der Sinn in deiner Arbeit fehlt
  • Du deine Werte nicht leben kannst
  • Deine Ziele und Träume in Vergessenheit geraten sind

Wenn du nicht tun kannst, weswegen du auf dieser Erde bist, wirst du mut- und antriebslos. Du fühlst dich hilflos und siehst dich in Zwängen gefangen. Das kann dich schwer-mütig machen.

Wie sich Traurigkeit in deiner Gefühlswelt zeigt, als:

  • Niedergeschlagenheit
  • weniger Lebensfreude
  • Seelischer Schmerz
  • Gefühl des Bedrückt seins

Traurigkeit wird auch durch die Körperhaltung sichtbar

  • Reduzierte Mimik
  • Matte Augen
  • Herabgezogene Mundwinkel
  • Blässe
  • Kraftlose Sprache
  • Gebeugte Körperhaltung
  • Weinen

Gut kann man diese Körperhaltung an Kindern beobachten, die tief unglücklich sind. Traurigkeit dauert bei ihnen zum Glück meist nicht lange.

Was du gegen Traurigkeit tun kannst

Wissen hilft: Lerne dich selbst kennen. Dann merkst du, wenn sich deine Gefühle verändern und kannst schneller nach den Ursachen forschen und etwas dagegen unternehmen.

Was bist du für ein Typ?

Nicht jede läuft ständig mit einem Grinsen durch die Gegend. Wichtig ist, dein Normal zu kennen, in dem du dich wohlfühlst. Wenn du dauerhaft davon abweichst, dann ist das ein Hinweis für dich, dass etwas nicht in Ordnung ist.

Gehe auf Ursachenforschung

Wenn du dich anders fühlst als sonst, dann hat das einen Grund. Dem solltest du nachgehen.

Nimm die Hilfe von Ärzten in Anspruch, um körperliche Ursachen auszuschließen. Beobachte dich im Alltag. Lege vielleicht ein Gefühlstagebuch an.

Es gibt nicht den einen Weg aus der Traurigkeit

Es gibt nur deinen Weg. Deine Aufgabe ist es, ihn zu finden. Das ist oft nicht einfach. Es lohnt sich aber immer.

Habe keine Angst vor Traurigkeit. Sie ist ein Hinweis, genau wie andere Gefühle auch. Du solltest es wahrnehmen und dich so besser kennenlernen.

Du bist trauriger als sonst und weißt nicht, was lost ist? Lass uns mögliche verdeckte Ursachen anschauen. Ich schenke dir eine kostenlose Erstberatung.

Tipps

Eine App, die dich unterstützt

Um Informationen über deine Gefühlswelt zusammenzutragen empfehle ich die APP Woebot. Der Bot, den Psychologen der Uni in Stanford programmiert haben, stellt dir Fragen und hilft so wahrzunehmen, was gerade gefühlsmäßig los ist. Eine derartige App kann dir helfen, deine Gefühlslage regelmäßig unter die Lupe zu nehmen. Sie ersetzt natürlich keinen Therapeuten.

Wenn du mehr über den Umgang mit Gefühlen wissen willst, schau dir folgende Blogartikel an:

An diesem Artikel habe ich in der Blognacht meiner Lieblingsblogflüsterin Anna Koschinski gearbeitet.

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Bilder: Dall-E

© Inge Schumacher

Wie du emotionale Bedürfnisse nachholen kannst

Emotionalen Bedürfnisse bringt fast jeder Erwachsene aus der Kindheit mit. Zum Glück sind wir in der Lage, uns um diese Grundbedürfnisse selbst zu kümmern. Ich behaupte sogar, dass wir unsere Verletzungen als Erwachsene sehr wirkungsvoll heilen können.

Emotionale Sicherheit ist ein Grundbedürfnis

Seelische und emotionale Sicherheit brauchen wir, um gesunde und stabile Persönlichkeiten zu entwickeln. Wir benötigen sie, um schwierige Lebenssituationen zu meistern und Selbstvertrauen aufzubauen.

Idealerweise wachsen wir in einer Umgebung auf, die sich sicher anfühlt. Wir haben Bezugspersonen, die sich um uns kümmern. Wir können uns darauf verlassen, dass jemand kommt, wenn wir weinen oder schreien.

Woher kommt unser Nachholbedarf an emotionalen Bedürfnissen?

Unsere emotionalen Grundbedürfnisse kommen zum Beispiel dann zu kurz, wenn

  • unsere Eltern viel Stress hatten und mit sich selbst beschäftigt waren
  • sie selbst nicht gelernt haben, verlässliche Bindungen einzugehen
  • oder wir Geschwister hatten, die viel Aufmerksamkeit brauchten

Es gibt viele Ursachen, die wir nicht beeinflussen können. Wir tragen so diverse Verletzungen davon. Damit haben wir es deutlich schwerer, ein gesundes Selbstvertrauen zu entwickeln. Und das ist normal. Jesper Jul behauptet sogar, es gäbe keine Kindheit ohne Trauma.

70 Prozent aller Erwachsenen kämpfen mit Traumata. Mir ging das genauso. Ich war als Mutter nicht immer so präsent, wie ich es gerne gewesen wäre. Wegen einer Depression hatte meine Älteste im Alter von zwei bis drei Jahren eine Mutter, die emotional nicht hundertprozentig für sie da sein konnte.

Es ist also nicht verwunderlich, wenn viele von uns als Erwachsene unbefriedigte emotionale Bedürfnisse mit sich herumtragen.

Wir entwickeln dann Strategien, um das uns fehlende Gefühl der emotionalen Sicherheit und Bindung, woanders herzubekommen.

Ich arbeite mit meinen Klienten daran, diese Überlebensstrategien ins Bewusstsein zu holen und die ihnen zugrunde liegenden inneren Verletzungen zu heilen.

Praxis-Beispiel Bedürfnisse nachholen

Ich habe die Erlaubnis, die Geschichte einer Klientin zu schildern, die an meinem dreimonatigen 1:1 Mentoringprogramm teilnimmt.

Ihr Ziel für unsere gemeinsame Arbeit war, mehr Selbstvertrauen zu gewinnen und sich nicht mehr ausbremsen zu lassen.

Ihr Bedürfnis nach seelischer Sicherheit und Geborgenheit konnte ihr ihre Mutter aufgrund der eigenen Biografie nicht geben.

Das hatte zur Folge, dass sie sich einen Mann gesucht hat, der diese Aufgabe übernommen hat. Er hat sich um sie gekümmert. Sie drückt das so aus: „Dieser Mann hat mich gerettet.“ Er war sozusagen ihre emotionale Überlebensstrategie.

Dass sie einen Narzissten geheiratet hat und sich ihm jahrelang unterordnete, war der Preis für diese Sicherheit. Nach etlichen Jahren Ehe hat ihr Mann sie verlassen. So hat sie so ihren äußeren Halt verloren und wurde auf sich selbst zurückgeworfen.

Sie hat sich psychologische Unterstützung geholt und angefangen, innere Arbeit zu leisten. Dadurch hat sie sich besser kennengelernt und angefangen zu reflektieren.

Gefangen in alten Abhängigkeiten

Sie kam zu mir, als sie merkte, dass sie nicht weiterkam. Immer wieder fiel sie in alte Muster zurück. Sie fühlte sich als Opfer ihres Ex-Mannes, der sie und ihre Kinder allein gelassen hatte. Sie verstand nicht, warum sie das nicht ändern konnte.

Wir haben festgestellt, dass sie ihr Bedürfnis nach seelischer Unterstützung und Sicherheit von ihrem Ex-Mann gestillt bekam.

Als ich ihr erklärte, dass sie sich dieses Bedürfnis nach emotionaler Sicherheit selbst erfüllen könne, war sie neugierig.

Emotionale Sicherheit in Eigenregie

Wir haben gemeinsam überlegt, wie sie sich selbst die so wichtige emotionale Sicherheit geben könnte. Die Lösung fanden wir in ihrem intuitiven Wissen, dass sie eine gute Mutter ist. Diese innere Überzeugung war der Schlüssel für ihre Selbstheilung.

Sie hat für sich die Mutterrolle übernommen und gab sich auf diese Weise selbst die dringend benötigte seelische Sicherheit.

Sie hat ein Bild entwickelt, in dem sie sich selbst einen Arm um die Schultern legt. Das ist ihr Symbol dafür, dass sie für sich selbst verlässlich da ist. Das hat ALLES verändert.

  • Sie erlebt sich seither als selbstwirksam und nicht mehr als Opfer
  • Sie schaut positiv in die Zukunft und hat weniger Angst
  • Sie hat viel mehr Selbstvertrauen
  • Die Abwertung durch den Ex-Mann verletzt sie nicht mehr

Dadurch, dass sie ihr Bedürfnis nach seelischer Sicherheit selbst gestillt hat, hat sie ihre gesamte Situation verändert. Sie fühlt sich wohler und schenkt sich neue Freiräume. Sie heilt sich selbst.

Sie ist jetzt in der Lage, sich selbst besser zu regulieren. Das bedeutet, mit ihren Gefühlen fertig zu werden. Sie ist dazu nicht mehr auf Hilfe von außen angewiesen.

Sie fühlt sich deutlich weniger abhängig vom Urteil ihres sozialen Umfelds. Das gibt ihr die Freiheit, mehr sie selbst zu sein. Das zeigt sich im täglichen Leben daran, dass sie besser für sich einstehen und klarere Grenzen setzen kann.

Dass sie selbst für sich und ihre Bedürfnisse da ist, hat viele positive Auswirkungen auf ihr soziales Umfeld.

Sie stellt fest, dass sie einfacher die Kontrolle abgeben kann. Kontrolle auszuüben war bisher wichtig für sie, weil sie die fehlende emotionale Sicherheit sonst nicht ertragen hätte. Sie ist dadurch viel eher bereit, unbekannte Wege einzuschlagen, weil sie sich selbst mehr vertraut.

Mit anderen Worten: Sie heilt sich selbst. Die Voraussetzungen dafür sind:

  • Die Bereitschaft, innere Arbeit zu leisten und auch dahin zu schauen, wo es weht tut
  • Die Heilung ihres Bindungstraumas
  • Die kontinuierliche Arbeit mit mir einmal in der Woche über mehrere Monate

Du siehst an diesem Beispiel, dass du wichtige emotionale Bedürfnisse, die du als Kind nicht erfüllt bekommen hast, als Erwachsener sehr gut nachholen kannst. So schenkst du dir nachhaltige Heilung auf tiefster Ebene.

Welche unerfüllten emotionalen Bedürfnisse brauchen deine Aufmerksamkeit?

Sich selbst das zu geben, was du – oft schmerzlich – vermisst, ist ein längerer Prozess. Du musst dich gut kennen- und reflektieren lernen, um festzustellen, was genau dir fehlt. Dann findest du bestimmt einen wirksamen Weg, um dich selbst zu heilen.

Du beschenkst dich nachhaltig, wenn du dich um deine emotionalen Bedürfnisse kümmerst

Wenn du deine emotionalen Bedürfnisse erfüllst, schenkst du dir die Freiheit, wirklich du selbst zu sein. Jede Minute, die du in dich investierst, bekommst du vielfach zurück. Du wirst sehen: Deine Lebensqualität steigert sich und dein Leben verändert sich nachhaltig zum Positiven.

Du musst das nicht allein schaffen. Ich helfe dir gerne dabei. Sprich mich unverbindlich an.

Dieser Artikel ist in der Blognacht meiner Lieblingsblogflüsterin Anna Koschinski entstanden.

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Bilder: Dall-E

© Inge Schumacher

Falsch abgebogen? Kontrolle gibt Sicherheit

Wenn ich die Kontrolle über eine Situation zu haben glaubte, fühlte ich mich sicher. Ich hatte früher große Angst davor, falsche Entscheidungen zu treffen und auf meinem Lebensweg falsch abzubiegen. Das hatte zur Folge, dass ich mein Leben minutiös plante.

Problematisch wurde es dann, wenn etwas Unvorhergesehenes passierte. Das stresste mich total. Dann waren sofort Angst und Unsicherheit da. Es war schwer für mich, mit Unwägbarkeiten umzugehen. Ich fühlte mich dann vom Leben persönlich angegriffen.

Kontrolle bei der Berufswahl

Ich habe Betriebswirtschaft studiert und neun Jahre im Controlling (ja, da steckt das Wort Kontrolle drin) gearbeitet. Mit meinem Abitur hätte ich auch andere Studienfächer wählen können. Ich habe aber eine für mich sichere Berufsausbildung gewählt, von der ich hoffte, dass sie mir später noch nutzen würde.

Im Nachhinein habe ich mit dieser Ausbildung die richtige Abzweigung genommen. Auf jeden Fall wende ich das dort Erlernte heute noch an.

Projektmanagement ist immer noch mein zweiter Vorname und ich bin stolz darauf. Ich liebe es, komplexe Zusammenhänge zu verstehen und zu vereinfachen. So kann ich meine Klienten gut dabei unterstützen, Ordnung in das Durcheinander von Gefühlen und persönlicher Historie zu bringen und mit ihnen Lösungen zu erarbeiten.

Ich kann das unaufgeregt und mit viel Zugewandtheit und Akzeptanz tun. Denn ich habe selbst (fast) keine Angst mehr davor, falsch abzubiegen.

Was ist mit meinem Kontroll-Wahn passiert?

Ich durfte mich besser kennenlernen. Mein Weg zur Expertin für Energiearbeit hat dafür gesorgt, dass ich bei mir aufgeräumt habe und das immer noch tue. Ich durfte lernen, dass ich mich niemals im Stich lasse. Stück für Stück, über viele Jahre hinweg, habe ich mir so Selbstvertrauen erarbeitet.

Dieses Vertrauen beruht darauf, dass ich meine Fähigkeiten gut kenne. Ich weiß, dass ich mich nicht torpediere, auch wenn ich mehrmals falsch abbiege.

Angst gehört dazu

Ich habe auch gelernt, dass Angst zu meinem Leben gehört.

Besonders, wenn ich Neuland betrete, zittere und bibbere ich. Ich habe meinen Frieden damit gemacht, dass unbekannte Situationen Ängste bei mir auslösen. Das macht mich wachsam, denn dafür ist die Angst da.

Ich weiß, dass meine Angst ein Signal ist, dass mich auf eine Baustelle hinweist. Ich verfüge über das nötige Handwerkszeug, um mit diesem ganz normalen Gefühl umzugehen.

Die Angst verschwindet wieder, wenn ich mir ihre Ursachen angesehen habe.

Wenn ich heute falsch abbiege, bin ich eher neugierig als verzweifelt. Ich hole meinen „Indianer Jones“-Abenteurer heraus und finde vielleicht so unverhofft einen verborgenen Schatz.

Weniger Kontrolle, mehr Selbst-Vertrauen

Es hat Jahre gedauert und es fällt mir heute manchmal noch schwer, die Kontrolle abzugeben und ins Vertrauen zu gehen.

Auch wenn ich falsch abbiege, hat das einen Sinn. Vielleicht bekomme ich ihn nie heraus. Das ist in Ordnung. Mein gesteigertes Selbst-Vertrauen hilft mir dabei

Ich brauche innere Stabilität und Ruhe

Hüpft mein Geist von einer Befürchtung zur nächsten:“ Oh, das könnte passieren, und jenes könnte schieflaufen“, dann bin ich im Stress. Dann ist mein Körper auf Flucht, Kampf oder Totstellen eingestellt und mein Gehirn kann seine Arbeit nur eingeschränkt erledigen. Ich bleibe dann weit unter meinen Möglichkeiten, weil ich meine Intuition nicht verstehe.

Ich vertraue mehr meiner Intuition

Wir schwimmen in einem Meer von Informationen, von denen wir nur ein Bruchteil bewusst wahrnehmen können. Wir geben uns ständig Hinweise und Inspirationen, die wir nur bemerken brauchen.

Selbstvertrauen erleichtert die Kontroll-Abgabe

Ich bin viel ruhiger geworden. Mich werfen Kleinigkeiten, wie ein falsches Abbiegen, nicht mehr aus der Bahn. Ich versuche nicht mehr verzweifelt, die Kontrolle über eine unerwartete Situation zu bekommen, die ich sowieso nie haben werde. Ich spare so viel Energie, die ich in sinnvolle Aktionen, statt in wilden Aktionismus stecke.  

Falsch abbiegen, Kontroll-Verlust bei einem Autounfall

Beispiel: Die richtige Mischung aus Vertrauen und Kontrolle

Ich suchte eine neue Kollegin. Meine Mitleitung aus dem Hortprojekt verabschiedete sich in den verdienten Ruhestand. Die Nachfolgesuche gestaltete sich schwierig.

Wie sollten wir jemanden finden, der Spaß daran hat, für kleines Geld zweieinhalb Tage von 12 bis 16 Uhr mit Kindern zu arbeiten? Zudem sollte er oder sie gut in unsere Gemeinschaft passen.

Die Monate vergingen. Wir sprachen mit vielen möglichen Bewerber*innen. Einige haben auch hospitiert. Die eine war körperlich nicht fit genug, der anderen war es zu laut. Wieder andere hatten andere Pläne. Mir hat das deutlich gemacht, dass wir eine gute, aber auch anstrengende Arbeit leisten.

An einem Nachmittag bekam ich eine Panikattacke: Ein*e Nachfolger*in war immer noch nicht in Sicht und die Zeit wurde knapp. Ich erzählte meiner Tochter und ihrer besten Freundin von meinem Problem.

Da meinte die Freundin: „Meine Mutter vielleicht …“, da klickte es bei mir. Wir kannten uns von der gemeinsamen Arbeit als Elternvertreterinnen in der Klasse unserer Kinder. Ich hatte sie bisher nicht auf dem Schirm gehabt. Sie hatte Interesse!

Als sie hospitierte, ging so ziemlich alles schief, was schiefgehen konnte. Unsere Köchin wurde krank, und auch sonst war es das reinste Chaos. Das waren keine guten Voraussetzungen, um einen guten Eindruck zu machen. Das hat sie zum Glück nicht abgeschreckt.

Unsere Köchin bereitet Wraps zu.

Ich dachte, wir wären falsch abgebogen bei der Kolleg*innensuche. Mein Optimismus war zeitweise auf Tauchstation gegangen. Ich habe trotzdem weitergemacht und mir ist eine unerwartete Lösung scheinbar in den Schoß gefallen.

Selbstvertrauen hilft beim Loslassen

Mit jeder Erfahrung, dass auch verzwickte Situationen gut ausgehen, wächst mein Vertrauen in mich und in meine Fähigkeiten, mein Leben zu gestalten.

Ich finde dieses Selbstvertrauen so hilfreich, dass ich ein Buch darüber schreibe. Es zeigt, wie du mehr Vertrauen in den wichtigsten Menschen deines Lebens bekommst.

Auch für dich gibt es gute Lösungen. Lass uns unverbindlich darüber sprechen.

Dieser Artikel ist in der Blognacht meiner Lieblingsblogflüsterin Anna Koschinski entstanden.

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Bilder: KI und privat

© Inge Schumacher

15 Inspirationen, um deine Realität zu gestalten

Leider verschenken viele von uns ständig die Schöpferkraft, die unser Geburtsrecht ist: Sie treten ihre Macht, ihre Realität zu gestalten, ab. An:

  • Die Umstände
  • Die Gesellschaft
  • Das Schicksal

Die Macht über das eigene Leben herzugeben hat eine lange Tradition. Für absolute staatliche Strukturen sind selbstständig denkende und handelnde Menschen gefährlich. Nicht umsonst werden Oppositionelle von totalitären Regierungen rigoros verfolgt. Die Obrigkeit profitiert von unselbständigen Menschen. Sie sind leichter zu beeinflussen.

Warum es schwierig ist, deine Realität zu gestalten

Im Mittelalter hatten die Fürsten und die Kirche das Sagen. Ihnen war daran gelegen, ihre Untertanen kleinzuhalten. Die normalen Menschen hatten folglich wenig Einfluss auf ihr Leben. Sie waren abhängig und deswegen gut zu leiten.

Dieser geschichtliche Hintergrund wirkt bis heute nach. Irgendwo tief in uns schlummert immer noch die Überzeugung, dass wir keine wirkliche Macht über unser Schicksal haben.

Wenn du deine Realität bewusst gestalten willst, stemmst du dich also gegen eine über tausend Jahre alte Sozialisierung. Deswegen ist das bewusste Erschaffen so gewöhnungsbedürftig und fühlt sich fremd für dich an.

Du bist Expert*in für deine Realität

Du bist gut darin, das zu erschaffen, was du brauchst. Schau dir dein Leben an. Vieles willst du genau so haben. Du bist bereits eine erfolgreiche Schöpfer*in deiner Realität. Du hast schon viel Gutes und Schönes in dein Leben geholt. Höchste Zeit, das einmal zu würdigen.

Du bist nicht allein. Immer mehr Menschen arbeiten daran, ihre Realität bewusst zu gestalten. Das ist großartig. Viele darf ich dabei unterstützen. Darauf basieren die Inspirationen, die ich in diesem Artikel zusammengestellt habe.

Deine Zukunft wird im Hier und Jetzt geboren

Nicht alles in deinem Leben ist perfekt. Einiges beäugst du kritisch und willst es ändern. Das kannst du. Im Erschaffen bist du bereits Expert*in. Du musst nur noch lernen, das bewusst zu tun.

Deine Wahrnehmung erschafft deine Realität

Deine Aufmerksamkeit bestimmt, was du wahrnimmst. Du erschaffst automatisch mehr von dem, auf das du dich konzentrierst. Anders ausgedrückt: Was deine Aufmerksamkeit hat, das taucht in deinem Leben auf. Das gilt für Positives wie für Negatives. Das kannst du wunderbar für das bewusste Erschaffen deiner Realität nutzen.

Wenn du dich auf Probleme konzentrierst, erschaffst du welche.

Wenn du wahrnimmst, dass

  • Du keine Wahlmöglichkeiten hast
  • Angst hast
  • Dich als Opfer fühlst
  • Du dich auf den Mangel konzentrierst

dann geht deine Schöpferenergie in diese Richtung. Du erschaffst mehr davon.

Sie steht dadurch nicht mehr für Positives zur Verfügung, wie:

  • Dankbarkeit
  • Zufriedenheit
  • Im Flow sein
  • Überfluss

Deswegen ist es so wichtig, festzustellen, wo deine Aufmerksamkeit gerade ist.

Folgende Inspirationen helfen dir, deine Realität zu gestalten. Experimentiere mit ihnen und finde heraus, welche für dich funktionieren. Bleibe offen, neugierig und engagiert auf deinem Weg. Berichte mir von deinen Erfahrungen.

Ein Mensch springt im Gegenlicht der untergehenden Sonne hoch

15 Inspirationen für deine Realität

  1. Lerne dich kennen. Je mehr du über dich weißt, desto besser. Mit dem Wissen über dich selbst, wird es dir viel leichter fallen, dein Leben für dich passend zu gestalten.
  2. Schärfe dein Bewusstsein für dich selbst. Schau dir an, was du tust und was nicht. Das ist vielleicht nicht das, was du meinst, dass du eigentlich machen willst. Daraus kannst du wichtige Informationen ableiten. Zum Beispiel zeigt dir das, welche Glaubenssätzen bei dir aktiv sind.
  3. Kenne deine Ziele: Definiere klare Absichten und Ziele für dich selbst. Schreibe sie auf und lese sie regelmäßig, um deine Fokussierung zu verstärken.
  4. Schau dir diese Glaubenssätze an. Dienen sie dir noch oder haben sie ihr Haltbarkeitsdatum längst überschritten?
  5. Lebe deine Leidenschaften und Interessen. Finde Wege, um deine Talente einzusetzen und deine Träume zu verwirklichen.
  6. Neugier schafft Raum für Möglichkeiten. Öffne dich für neue Möglichkeiten und Chancen, indem du alte Denkmuster und Begrenzungen loslässt. Sei bereit, dich auf das Unbekannte einzulassen.
  7. Dankbarkeit: Sei dankbar für das, was du bereits in deinem Leben hast. So konzentrierst du dich auf die Fülle und wirst mehr davon in dein Leben holen. Schreibe täglich drei Dinge auf, für die du dankbar bist. Das lenkt deine Aufmerksamkeit auf die positiven Aspekte deiner Realität.
  8. Achtsamkeit: Sei achtsam und im gegenwärtigen Moment präsent. Konzentriere dich auf das Hier und Jetzt, anstatt in der Vergangenheit oder Zukunft festzuhängen. Um präsent zu werden reichen einige tiefe bewusste Atemzüge.
  9. Praktiziere regelmäßig irgendeine Art von Meditation, um deinen Geist zu beruhigen und deine Aufmerksamkeit zu fokussieren. Du musst das nicht jeden Tag und auf eine bestimmte Art und Weise tun. Auch hier gilt es herauszufinden, was für dich passt. Ich habe einen Blogartikel darüber geschrieben.
  10. Visualisierung: Setze dich an einen ruhigen Ort und visualisiere die Realität, die du für dich erschaffen willst. Stelle dir vor, wie es sich anfühlt, wie es aussieht und wie es sich anhört.
  11. Erstelle ein Vision Board, auf dem du Bilder, Zitate und Symbole sammelst, die deine Ziele repräsentieren. Schau es regelmäßig an und lass deine Vorstellungskraft für dich arbeiten.
  12. Überlege dir den nächsten Schritt und gehe ihn. Male dir aus, wie du den Weg zu deinem Ziel erfolgreich meisterst. Das wird dir helfen fokussiert zu bleiben.
  13. Taten statt Worte: Starte immer wieder kleine konkrete Aktionen, um deine Ziele zu erreichen. Setze deine Absichten in die Tat um, anstatt nur darüber zu sprechen. Das bringt deine Schöpfer-Energie ins Rollen
  14. Nutze deine Kreativität: Kreative Ausdrucksformen wie Malen, Schreiben, Tanzen oder Musizieren, können dir helfen, innere Wünsche zum Ausdruck zu bringen. So kannst du deine Vision klarer definieren.
  15. Umgebe dich mit positiver Energie: Umgebe dich mit positiven Menschen und Dingen, die dich inspirieren und unterstützen. Auch die Energie deiner Umgebung beeinflusst deine Realität.

Habe Geduld mit dir

Gib dir selbst Zeit, das bewusste Erschaffen zu üben. Deine Schöpfermuskeln brauchen Training, wie alle anderen Muskeln auch. Wichtig ist, dass du immer wieder kleine Aktionen startest, die deine Absichten unterstützen. So lenkt deine Aufmerksamkeit deine Energie dahin, wo du sie haben willst.

Du musst dabei das genaue Ziel nicht kennen, wie zum Beispiel deinen nächsten Arbeitsplatz. Es reicht völlig aus, wenn du dich auf das erleichterte warme Gefühl konzentrierst, das dein neuer Job in dir auslöst.

Du willst mehr darüber wissen, wie du deine Realität gestalten kannst?

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Bilder: Pixabay

© Inge Schumacher

Welche Werte sind dir wichtig?

Ein wichtiger Bereich, in dem wir uns kennen sollten, sind unsere Werte. Ich nenne sie auch innere Wahrheiten. Wenn wir uns bewusst sind, welche Werte wir haben, können wir sie als inneren Kompass nutzen. Entscheidungen fallen uns mit diesem Wissen viel einfacher.

Es gibt sehr viele unterschiedliche Werte. Damit du dir die Masse der Werte vorstellen kannst, habe ich hier 50 Werte aufgelistet. Die Sortierung ist willkürlich und drückt keine „Wertigkeit“ aus.

  • Ehrlichkeit
  • Respekt
  • Vertrauen
  • Liebe
  • Freiheit
  • Gerechtigkeit
  • Mitgefühl
  • Dankbarkeit
  • Toleranz
  • Integrität
  • Authentizität
  • Mut
  • Harmonie
  • Großzügigkeit
  • Wertschätzung
  • Frieden
  • Nachhaltigkeit
  • Selbstachtung
  • Bildung
  • Kreativität
  • Abenteuer
  • Gelassenheit
  • Akzeptanz
  • Verantwortung
  • Humor
  • Achtsamkeit
  • Erfolg
  • Zusammenarbeit
  • Empathie
  • Offenheit
  • Neugier
  • Bescheidenheit
  • Ordnung
  • Flexibilität
  • Leidenschaft
  • Zielstrebigkeit
  • Nachhaltigkeit
  • Würde
  • Beständigkeit
  • Stolz
  • Ehre
  • Harmonie
  • Großzügigkeit
  • Beharrlichkeit
  • Entschlossenheit
  • Anerkennung
  • Resilienz
  • Gleich-berechtigung
  • Teamarbeit

Einige Werte

habe ich mir näher angeschaut. Werte, die von vielen geschätzt werden.

Freiheit

Viele Menschen schätzen individuelle Freiheit und Autonomie. Sie wollen ihre eigenen Entscheidungen treffen und ihr Leben nach ihren Vorstellungen gestalten.

Gerechtigkeit und Fairness

Viele von uns legen Wert auf Gleichbehandlung, Chancengleichheit und soziale Gerechtigkeit, sowohl auf individueller als auch auf gesellschaftlicher Ebene.

Familie und Gemeinschaft

Familie und zwischenmenschliche Beziehungen spielen eine wichtige Rolle im unserem Leben. Der Zusammenhalt in der Gemeinschaft und das Wohl der Familie sind für viele von uns bedeutende Werte.

Ethik und Moral

Wir haben unterschiedliche Auffassungen von richtig und falsch. Individuell und kulturell. Unsere Kultur ist verantwortlich für viele ethische und moralische Grundsätze. Unsere Erfahrung individualisiert diese.

Inneres Wachstum und persönliche Entwicklung

Viele Menschen streben danach, sich persönlich weiterzuentwickeln, neue Fähigkeiten zu erlernen und ihr Potenzial zu entfalten.

Welche Werte sind dir wichtig? Welche davon lebst du?

Wir erwarten oft von anderen Menschen sich an Werte zu halten, die wir wichtig und richtig finden. Wir sind aber nicht unbedingt bereit, diesen Werten selbst immer zu folgen.

Wir messen Werte-Erfüllung mit zweierlei Maß

Etwas zu denken und zu sagen und etwas wirklich zu tun sind zwei Paar Schuhe. Das ist der berühmte Unterschied zwischen Theorie und Praxis.

Gehst du bei wichtigen Werten Kompromisse ein oder nicht? Die Antwort auf diese Frage ist nicht einfach.

Am Beispiel eines mir wichtigen Werts schauen wir uns das einmal an.

Einer meiner Werte ist Ehrlichkeit

Ehrlichkeit ist für mich eine wichtige innere Wahrheit. Ich fühle mich am wohlsten, wenn ich authentisch bin.

Trotzdem dränge ich nicht jedem ungefragt eine unbequeme Wahrheit auf. Ich bin mir sehr wohl bewusst, dass meine Diplomatie dann auf Kosten meines Wertes Ehrlichkeit geht.

Für mich ist das in Ordnung. Für andere wäre es das vielleicht nicht. Wieder andere verstehen nicht, warum ich mich wegen ein wenig Diplomatie so anstelle.

Werte sind eben nicht nur in ihren Ausprägungen individuell sondern auch in ihrer Handhabung.

Jeder hat andere Werte

Es fällt mir schwer zu akzeptieren, wenn Menschen den Wert Ehrlichkeit nicht so leben wie ich es gut finde.

Ich habe Probleme, derartige Unterschiede zu tolerieren. Besonders bei Menschen, die mir nahe stehen. Wenn meine Kinder mich anschwindeln, kann ich mich aufregen! Du kennst das bestimmt: „Ich war das nicht!“ oder „Ja ich habe meine Hausaufgaben gemacht.“

Nach meiner Erfahrung sind Unwahrheiten von Erwachsenen meist Schutzbehauptungen. Diese Menschen, können nicht zu sich stehen. Dazu wie sie sind oder zu dem Fehler, den sie vielleicht gemacht haben.

Nicht von ungefähr arbeite ich mit meinen Klienten daran, dass sie sich wohl fühlen, so wie sie sind. Dass sie sich nicht hinter einer Fassade verstecken müssen. Dieser Blog heißt nicht zufällig: Der Blog für deine persönliche Entwicklung.

Wir verstehen unter einem Wert alle etwas Unterschiedliches. Deswegen ist es so wichtig, über Werte zu sprechen und diese offen zu kommunizieren. Ich habe den Wert, für den mein Blog steht, deswegen im Folgenden aufgedröselt.

Aspekte des Werts „Persönliche Entwicklung

Lernen

Wenn du persönliche Entwicklung schätzt, lernst du gerne dazu. Du bist motiviert, neue Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen zu sammeln. Das kann in Schulen, Unis oder Kursen sein. Aber auch durch Selbststudium oder informelles Lernen. Bücher, Experten oder aber das Leben sind dann deine Lehrer.

Selbstreflexion

Um dich persönlich zu entwickeln, musst du dich kennen. Deswegen übe ich mit meinen Klienten, sich selbst zu reflektieren. Wir schauen uns ihre eigenen Stärken, Werte und Ziele an und analysieren sie. So können sie sich besser verstehen und selbstsicherer werden.

Herausforderungen annehmen

Wenn du diesen Wert lebst, hast du keine Angst deine Komfortzone zu verlassen. Du bist bereit, Risiken einzugehen und dich in herausfordernde Situationen zu begeben. Dadurch kannst du wachsen.

Anpassungsfähigkeit

Wenn du  persönliches Wachstum schätzt, bist du offen für Veränderungen. Du schiebst nicht so schnell Panik, wenn es mal drunter und drüber geht. Du siehst Veränderungen als Möglichkeiten zu deiner persönlichen Entwicklung. Du nutzt sie, um deine Fähigkeiten und dein Wissen zu erweitern.

Selbstverwirklichung

Du strebst danach, dein volles Potenzial auszuschöpfen und ein sinnvolles und erfülltes Leben zu führen. Eines, das mit deinen persönlichen Zielen und Werten im Einklang steht.

Welcher Aspekt würde bei dir an erster Stelle beim Wert persönlicher Entwicklung stehen?

Was würdest du ergänzen?

Wir denken, dass unsere persönlichen Werte die einzig richtigen sind und daher allgemeingültig sein müssen. Dem ist nicht so. Es ist wichtig zu verstehen, dass jeder auf seinem Kompass andere Werte stehen hat oder sie anders interpretiert. Die Werte der anderen sind genauso relevant wie unsere eigenen.

Das bedeutet, dass wir über unsere Werte sprechen müssen. Immer wieder. Wenn wir gemeinsam an einem Projekt arbeiten, tun wir gut daran, uns über unsere Werte und ihre Interpretation auszutauschen, damit wir uns nicht gegenseitig unbeabsichtigt verletzen und auf die Füße treten.

Deine Werte sind wertvoll

Deine Werte begrenzen dich nicht. Sie gehören zu dir und durch sie kannst du dich besser verstehen. Deine Werte ziehen sich durch dein ganzen Handeln. Du kannst diese Werte auf sehr unterschiedliche Art und Weise Ausdruck geben.

Du willst mehr über die Arbeit mit deinen Werten wissen? Führe ein kostenloses Kennenlerngespräch mit mir.

Dieser Artikel ist in der Blognacht meiner Lieblingsblogflüsterin Anna Koschinski entstanden.

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Bilder: Pixabay

© Inge Schumacher

Alles zu viel? Einfache Übungen für Hochsensible und Menschen mit ADHS

Wenn du leicht von Informationen überwältigt wirst, könntest du mit Hochsensibilität und/oder einem Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADHS) gesegnet sein.

  • Bist du sehr offen für die Informationen, die auf dich einprasseln?
  • Sind große Gruppen anstrengend für dich?
  • Gehörst du zu den Menschen, die ständig neue Ideen haben?

Wenn dir die Informationen, die auf dich einströmen, schnell zu viel werden hast du vielleicht auch nur eine dünne Haut. Davon sind mehr Menschen betroffen als du meinst,

In diesem Artikel findest du Übungen, die dich dabei unterstützen, für dich zu sorgen, wenn es hoch hergeht.

Hochsensible nehmen sehr viel wahr

Hochsensibilität ist ein Persönlichkeitsmerkmal. 20 Prozent aller Menschen haben dieses Merkmal.

Wenn du hochsensibel bist, leidest du in einer sehr unruhigen Umgebung. Vor lauten Geräusche, starken Gerüchen und chaotische Situationen würdest du am liebsten davonlaufen. Das sind zu viele Eindrücke, die du verarbeiten musst.

Du brauchst dazu viel Verarbeitungs-Zeit; spätestens abends. Deswegen dauert es für dich lange, um zur Ruhe zu kommen.

Je früher du lernst, die Informationsflut zu regulieren, die auf dich einprasselt desto besser. Die ständige Überforderung durch zu viel Input kann dich müde und krank machen.

Versuche, deinen Wahrnehmungsfilter anzupassen. Du grenzt dich bewusst ab, wenn zu viel Informationen bei dir ankommen.

Dabei helfen kann dir folgende Abgrenzungsübung:

Mache einige tiefe Atemzüge und fühle deinen Körper. Achte besonders darauf, wo er aufhört. Stell dir dann eine Blase vor, die dich schützt. Sie geht einmal um dich herum. Suche dir ein passendes Bild für diese Blase. Hier ein paar Beispiele:

  • Ein Kind stellt sich die Blase als roten Luftballon vor
  • Ein Klient braucht etliche Meter Beton als Schutz zwischen sich und der Außenwelt
  • Ein anderer entwickelt ein Bild mit weichen Wattewolken
  • Eine Klientin findet ein Wort, das für sie als Schutz passt

Alles ist erlaubt. Du wirst feststellen, dass deine Schutzblase ganz unterschiedliche Qualitäten haben kann, je nachdem in welcher Situation du dich befindest.

Menschen mit ADHS sind immer auf Empfang

Besonders schwierig ist es für Menschen mit ADHS aus dem stetigen Strom wichtige Informationen von unwichtigen zu unterscheiden. Sie sind stets auf Empfang und deswegen sehr offen.

Was ist ADHS?

Es wird geschätzt, dass zwei bis sechs Prozent aller Kinder und Jugendlichen betroffen sind.

Charakteristisch für ADHS sind drei Hauptsymptome:

  • Hyperaktivität (übersteigerter Bewegungsdrang)
  • Unaufmerksamkeit (gestörte Konzentrationsfähigkeit)
  • Impulsivität (unüberlegtes Handeln)

Die einzelnen Symptome können unterschiedlich stark ausgeprägt sein und müssen nicht alle gleichzeitig auftreten. ADHS ist nicht auf Kinder und Jugendliche beschränkt. Einige meiner erwachsenen Klienten leiden auch darunter.

Woher kommen die Ausprägungen von ADHS?

Der Stand der Forschung zu ADHS ist, dass das Gehirn der Betroffenen in der kindlichen Entdecker-Phase steckengeblieben ist. Diese Phase beginnt, wenn Kinder mobil werden.

Sie nehmen viel auf und ihr Gehirn kann sich dadurch schnell entwickeln. Sie sind dann ganz offen und alles ist spannend für sie. Deswegen sind Kinder in diesem Entwicklungsstadium so leicht ablenkbar.

Normalerweise lernen wir im Laufe der Zeit, uns zu konzentrieren. Wir sind dann in der Lage Störendes auszublenden. Menschen mit ADHS fällt das unendlich schwer. Sie sind ständig offen für neue Sinneseindrücke. Sie nehmen alles wahr, was um sie herum vorgeht.

Zum Beispiel ist es fast unmöglich mit ihnen ein Gespräch zu führen, wenn in der Umgebung große Unruhe herrscht.

Ständig zu viel Energie im System

Konzentration ist für die Betroffenen Schwerstarbeit. Typisch ist, dass sie es kaum schaffen, sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren und diese zu Ende zu bringen.

Zeitweilige Ruhe im Kopf und damit auch im Körper herzustellen ist eine große Herausforderung für sie. Dabei brauchen sie dringend Erholung.

Meiner Meinung nach hilft diesem Personenkreis mehr zu wissen, um besser zurechtzukommen. Sie sollten sich selbst gut kennen und über den ADHS-Komplex Bescheid wissen. Dann wird es leichter damit umzugehen.

Ich empfehle deswegen das Buch „Unruhe im Kopf. Über die Entstehung und Heilung der Aufmerksamkeitsdefizitstörung ADHS“ von Gabor Maté.

Der Autor hat drei Kinder, bei denen ADHS festgestellt wurde. Als Arzt hat er sich mit der Thematik beschäftigt und festgestellt, dass er selbst davon betroffen ist. Seine Erkenntnisse und viele Beispiele hat er in diesem gut verständlichen Buch verarbeitet.

Von Midjourney erstelltes Bild, das eine Frau mit Kopfhörern darstellt, die sich die Ohren zuhält ADHS

Drei Übungen, die dünnhäutigen Menschen helfen für sich zu sorgen:

1. Gehe ins Hier und Jetzt

Im Hier und Jetzt kannst du feststellen, was du gerade brauchst.

Stelle den Autopiloten aus. Dann bist du aufmerksam. Jetzt kannst du deine Situation verändern. Das geht am besten, wenn du den Körper mitnimmst.

  • Mache eine kleine Atemübung
  • Checke bei dir ein und frage dich: Wie geht es dir?
  • Prüfe, ob dein Körper verspannt ist und mache eine kurze Lockerungsübung
  • Frage dich: Welche konkrete Kleinigkeit hilft dir, damit es dir besser geht?
  • Brauchst du eine Pause?         

Danach kannst du feststellen, ob dir das Außen zu viel ist und dich überfordert.

2. Abgrenzung

Oft übernehmen sensible Menschen Energien aus ihrer Umgebung. Sie fühlen sich zum Beispiel plötzlich unwohl, obwohl es ihnen eben noch gut ging. Das herauszubekommen braucht Übung. Hier hilft bewusste Abgrenzung.

Wenn du merkst, dass du dich überfordert bist, zieh dich zurück.

  • Suche Ruhe im Außen, um sie auf dein Inneres zu übertragen
  • Gehe aus der Situation
  • Mache eine Atemübung und beruhige dich

Du hast bestimmt eigene Strategien entwickelt, mit herausforderndem Input umzugehen.

Was machst du genau? Dient dir diese Herangehensweise noch? Folgende Fragen können dir dabei helfen:

  • Welches sind Situationen, die dir über den Kopf wachsen?
  • Was tust du automatisch? Schaffst du Abstand, indem du dich zurückziehst?
  • Welche anderen Strategien kannst du identifizieren?

3. Schaffe dir Ruhe-Oasen

Das ständige Plappern deines Inneren Monologs kommt zu der Unruhe von außen hinzu. Um deine Bedürfnisse besser wahrzunehmen, hilft dir Ruhe in deinem Kopf. Die bekommst du durch:

  • Meditation
  • Musik hören
  • In die Natur gehen
  • Sport machen

Du musst selbst herausfinden, was dir hilft zur Ruhe zu kommen. Wenn du nicht weißt, wie sich innere Ruhe anfühlt, überprüfe deinen Blutdruck und deine Herzfrequenz vor und nach den Übungen. So bekommst du zuverlässige Information über ihre Wirksamkeit.

Schreibe mir doch bitte in die Kommentare, ob dir auch oft alles zu viel, zu laut und zu bunt ist. Wie reagierst du darauf und was hilft dir?

Du brauchst mehr Informationen?

Ruf mich gerne unverbindlich an. Ich schenke dir eine halbstündiges Erstgespräch.

Anhang

Hilfreiche Links:

Bücher:

Elaine N. Aron Sind Sie hochsensibel? Ein praktisches Handbuch für hochsensible Menschen. Das Arbeitsbuch (2022)

Gabor Maté (2021) Unruhe im Kopf. Über die Entstehung und Heilung der Aufmerksamkeitsdefizitstörung ADHS

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Bilder: KI

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