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Kategorie: Tipps und Übungen (Seite 1 von 2)

8 Übungen zum Loslassen

Schleppst du unnötigen Ballast mit? Das Tragische ist, dass wir das meist nicht merken. Wir sind es so gewohnt, Dinge mit uns herumzutragen, die wir nicht mehr brauchen.

Um dem auf die Spur zu kommen, habe ich acht unkomplizierte Übungen konzipiert. Sie reichen völlig aus, um dich ins Loslassen zu bringen. Sie können das passende Signal zum Aufbruch in eine unbeschwerte Zukunft sein.

Ich schätze besonders Übungen, die den Körper mit einbeziehen. Das signalisiert deinem Gehirn, das Input auf allen Ebenen liebt, dass du es ernst meinst.

Loslassen ist Aufräumen im Inneren

Wir räumen auf und putzen unser Zuhause, damit wir uns darin wohlfühlen. Immer mehr Menschen werden sich bewusst, wie wichtig es für ihr Wohlbefinden ist, sich auch gut um ihr Inneres zu kümmern.

Dein Inneres profitiert ab und zu von einer Aufräumrunde. Es gilt zu hinterfragen, was du wirklich brauchst und was dir Platz und Energie raubt, die du anders sinnvoller nutzen kannst.

Übungen unterstützen Veränderungen

1. Klarheit

Eine Übung zwingt dich, konkret zu werden, denn das ist oft gar nicht so einfach. Das Aufschreiben mit der Hand sorgt für eine größere Klarheit als das Schreiben am Computer.

Größtmögliche Klarheit ist genau das, was wir brauchen, wenn wir etwas bewusst loslassen wollen. Also formuliere vorher so klar wie möglich, was genau du loslassen möchtest.

2. Butter bei die Fische (sagt man bei uns im Norden)

Du signalisierst dir mit einer Übung, dass du es ernst meinst. Um eine Gewohnheit dauerhaft zu verändern, brauchen wir mindestens drei Wochen. So lange dauert es, bis sich unser ganzes Sein darauf eingestellt hat, dass wir es wirklich ernst meinen. Wir haben die Tendenz, in alte Gewohnheiten zurückzufallen. Da hilft nur dranzubleiben!

3. Suche dir eine Übung, die zu dir passt

Die Übung, die du dir aussuchst, sollte Spaß machen. Es braucht nicht die schwerste, längste oder komplizierteste Übung zu sein. Im Gegenteil! Sei kreativ und wandele eine Übung ab, damit sie besser zu dir passt. Wichtig ist, dass du mit ihr ein Zeichen für einen Neuanfang setzt.

4. Abschluss

Idealerweise formulierst du am Anfang ein Ziel, das du erreichen willst. Am besten legst du auch fest, wie oft du eine Übung machst. Dann kannst du deinen Erfolg besser überprüfen

5. Ganz wichtig: Schenke dir Anerkennung

Klopfe dir auf die Schulter! Feiere dich, wenn du eine Übung geschafft hast. Du hast eine Belohnung verdient! Damit verstärkst du die positiven Veränderungen, die du angestoßen hast.

 Hier kommen die acht Übungen

1. Herausfinden, was ich loslassen möchte: Gewohnheiten hinterfragen

  1. Das aufschreiben, was dir besonders oft im Kopf herumgeht. Alles, was du oft wiederholst, ist wichtig für dich. Worum kreisen also deine Gedanken?
  2. Warum tust du etwas (Gedanken, Gefühle, Aktionen)? Welche Glaubenssätze stecken dahinter, die du damit ständig stärkst?
  3. Passen sie noch zu dir?

2. Gefühle wahrnehmen und loslassen

Hier geht es um Selbsterkenntnis. Definiere so genau wie möglich, was du loslassen möchtest: Personen, Konflikte und Glaubenssätze und stelle dir das Loslassen vor. Diese Übung solltest du öfter wiederholen.

  1. Nimm eine Beobachterposition ein. Was fühlst du? Tut es weh? Hältst du das aus? Welche Gedanken kommen? Schreibe sie auf. Das macht es konkret.
  2. Kannst du die Gefühle zulassen? Welche Impulse und Automatismen nutzt du, deine Gefühle zu unterdrücken?
  3. Kannst du dich ruhig anschauen, ohne dich zu verurteilen? Wenn nicht, fang einfach wieder von vorne an. Denk daran: Alles, was du tust oder nicht tust, hat einen guten Grund.
  4. Wiederholung: Kannst du jetzt die Gefühle ziehen lassen? Wieder die Gefühle, die kommen, beobachten und wahrnehmen. Du gewöhnst dich so daran, neue Wege zu gehen. Irgendwann lässt du diese Gefühle los.
  5. Lass die Emotionen zu und durch dich hindurchgehen, wenn du dafür bereit bist und ohne dass sie dich überwältigen. Beobachte dich dabei und achte auf dich.
  6. Je mehr Gefühle du gehen lässt, umso mehr Platz hast du für neue.
  7. Sei dankbar für die Hilfe, die dir das Losgelassene war.

3. Ein Loslass-Ritual: Aufschreiben und den Zettel zu Boden fallen lassen

Das, was du loslassen möchtest, möglichst konkret in einem bis 3 Worten auf einen Zettel schreiben, aufstehen, die Hand öffnen und das Papier loslassen. Sehe zu, wie es zu Boden fällt und beobachte deine Gefühle dabei. Wiederhole das mindestens 3 Mal. Wiederhole diese Übung in den folgenden Tagen.

4. Die Ballübung macht Loslassen greifbar

Nimm einen kleinen Gegenstand, z.B. einen Tennisball in deine Hand und drücke immer fester zu bis es anfängt unangenehm zu werden. Der Ball steht für ein Gefühl, einen Menschen etc., etwas das du loslassen möchtest. Die Hand symbolisiert dich.

Öffne die Hand und lass den Ball auf ihr herumrollen. Er klebt nicht an deiner Hand fest. Er gehört also nicht fest zu dir. Lass ihn fallen und beobachte dich und deine Gefühle dabei. Wiederhole die Übung.

5. Verbindungen lösen zu Menschen, die dir nicht guttun

  • Stell dir die Verbindung bildlich als ein Band vor.
  • Sei für die gemeinsame Zeit dankbar und verabschiede dich.
  • Visualisiere, wie du das Band löst, es aufrollst und in die Tasche steckst.
  • Wiederhole diese Übung einige Tage lang.

6. Verzeihen: sich und anderen

  • Konkret aufschreiben: An was muss ich immer wieder denken? Was genau tut weh?
  • Ich kann andere Menschen nicht ändern, aber meine Reaktion auf einen anderen sehr wohl.
  • Eines ist sicher: Du entscheidest immer so gut wie du es in dem Moment kannst und der andere auch.
  • Affirmation: Sage laut „Ich vergebe mir und ich vergebe dir“.
  • Eine symbolische Handlung anschließen: Das Papier verbrennen oder vergraben oder loslassen (Übung 3).

7. Visualisiere das Loslassen

  1. Sieh zu, wie sich Loszulassendes auflöst: Stell dir vor, wie ein Block Eis auftaut und zu Wasser wird und übertrage das auf deine Situation. Mit dem Wasser kannst du jetzt eine Pflanze gießen. Wie sieht diese Pflanze aus?
  2. Stell dir Knoten in einem Seil vor, die du dort aufdröselst, wo dein Problem sitzt. Du kannst das auch sehr gut an einem realen verknoteten Garnknäuel üben.
  3. So tun also ob: Visualisiere, wie befreit du dich fühlst, wenn du losgelassen hast. Stelle es dir in allen Einzelheiten vor. Das ist ein psychologischer Trick, der wirklich hilft.

Wiederhole diese Visualisierungen mehrmals.

8. Entrümpeln

Aufräumen im Außen ist ein schönes Symbol für Loslassen im Inneren und kann dich erleichtern. Egal ob Auto, Kleiderschrank, Keller, Schreibtisch oder Handtasche entrümpelt werden.

Wenn ich den Impuls verspüre, Ordnung zu schaffen, ist es oft so, dass mein Inneres auch eine Aufräumaktion vertragen kann.

Viel Spaß beim Loslassen!

Welche Übungen findest du am besten? Möchtest du eine Übung hier teilen?

Diese Übungen gehören zu meinem Blogartikel über das Loslassen.

Wenn du Unterstützung beim Loslassen brauchst, nimm mein halbstündiges Schnuppergespräch in Anspruch.

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Bilder: Dall-E, Pixabay

© Inge Schumacher

Präsenz ist der Schlüssel

Warum ist Präsenz so wichtig? Nur im Hier und Jetzt kannst du deine Realität aktiv gestalten. In der Gegenwart stellst du die Weichen für dein Leben.

Es hat lange gedauert, bis ich gelernt habe, mehr im Hier und Jetzt zu leben. Ich nehme dich heute mit auf meinen Weg zu mehr Präsenz.

Warum ist Präsenz wichtig? Das Labyrinth-Beispiel

Du bist mitten in einem Maislabyrinth und hast keine Ahnung, wie du wieder herauskommen sollst.

  • Es bringt nichts, sich zu ärgern, dass du hineingegangen bist (Vergangenheit).
  • Es hilft dir auch nicht, Angst zu haben, dass du nie wieder herausfindest (eventuelle Zukunft).
  • Das Einzige, was hilft, ist jetzt den Ausgang zu suchen.

Im Hier und Jetzt gibt es meist keine akute Bedrohung. Es gibt nur Möglichkeiten, die du nicht wahrnehmen kannst, wenn du Angst hast und damit in einer ungewissen Zukunft bist.

Um den Weg raus aus dem Labyrinth zu finden, hilft Achtsamkeit. Dann hörst du die Menschen, die näherkommen und die dir helfen können. Du siehst die Leiter, die um die nächste Ecke steht und mit deren Hilfe du dir einen Überblick verschaffen kannst. Du nimmst vielleicht sogar die Lücke im Labyrinth wahr, die eine Abkürzung nach draußen ist.

Das bedeutet: Wenn du präsent bist, wirst du nicht von Künftigem oder Vergangenem abgelenkt und kannst deine gesamte Energie bündeln.

Präsenz hilft raus aus dem Stress

Im Stress sind wir in Anspannung. Wir sind das so gewohnt, dass wir diese Anspannung oft nicht bewusst wahrnehmen. Mehr Präsenz, hilft dich zu erden.

Wenn du präsenter bist, bist du nicht mehr getrieben von dem, was du heute alles noch auf dem Zettel hast (Zukunft). Es passiert etwas Magisches: dein Denken, Fühlen und Handeln haben die Chance, eins zu werden und aus dem Hamsterrad auszusteigen. Dann bist du in deiner Mitte, raus aus dem Stress.

Präsenz ist also die Voraussetzung dafür, dass du mitbekommst, was gerade los ist. Du reflektierst dein Verhalten und kannst es gegebenenfalls verändern.

Eine blonde Frauhält ein Schild mit Presence und einerm Zweig in der Hand

4 Phasen auf dem Weg zu mehr Präsenz

Ich habe 4 Phasen identifiziert, die durchläufst, wenn du Veränderungen in deinem Leben nachhaltig verankern möchtest.

1. Die Theorie: Interesse und Aufmerksamkeit sind geweckt

Als Erstes hat mich die Idee von mehr Präsenz fasziniert. Leichter das erschaffen, was ich möchte, das hörte sich gut an. Ich beschäftigte mich intensiver mit dem Thema, stöberte im Internet und las Bücher. Ich beschloss, dass ich präsenter werden wollte.

2. Die Momente, in denen es „Klick“ macht:

Erst, wenn es bei mir Klick gemacht hat, habe ich etwas wirklich verstanden. Im Klick-Moment bin ich aber immer noch in der Theorie.

Auf meinem Weg ins Hier und Jetzt brauchte ich viele Aha-Momente. Ich habe immer mehr kapiert, wie ich hätte anders handeln können, wenn ich präsenter gewesen wäre, zum Beispiel bei einem Streit in der Familie.

In anderen Streit-Situationen war ich präsenter und habe gestaunt, wie gut diese dadurch gelaufen sind. Ich habe dann nicht mehr automatisch reagiert, sondern überlegt, was für Lösungsmöglichkeiten es gibt.

3. Üben, üben, üben

Danach war ich bereit für Übungen. Ich wollte Präsenz bewusst in meinen Alltag integrieren. Aus der Theoriephase hatte ich einige Übungen mitgebracht. Du findest 5 Tipps in meinem Blogartikel: Wie dir im Hier und Jetzt Veränderung gelingt.

Ich habe viel ausprobiert und festgestellt, dass lange Übungen nichts für mich waren. Lange bevor Ergebnisse zu erwarten waren, langweilte ich mich und hörte auf.

Früher habe ich mich dann schlecht gefühlt und gedacht: Andere Leute schaffen das doch auch, du bist einfach nicht motiviert genug.

Heute weiß ich: Diese Übungen entsprechen mir einfach nicht. Ich habe gelernt, dass es auch für mich Wiederholungsmuffel Übungen gibt, die mir Spaß machen.

Die Frage: „Was tut mir jetzt gut?“ brachte für mich die Wende.

Sie wurde meine zentrale Übung. Ich habe mir diese Frage jeden Tag mehrmals gestellt. Immer dann, wenn ich gezögert habe, was ich als Nächstes tun sollte.

Auch die bewusste Atmung ist eine gute Methode, um dich schnell in die Gegenwart zu holen. Den Körper in deine Präsenzübungen einzubeziehen, ist sehr hilfreich.

4. Automatisierung:

Wir alle brauchen viele Wiederholungen, wenn wir etwas neu lernen, vom Radfahren bis zum Vokabeln lernen. Erst, wenn wir einen Prozess automatisiert haben, denken wir nicht mehr darüber nach.

Am Anfang fühlte sich die Frage „Was tut mir jetzt gut?“ ungewohnt an. Ich bekam zuerst oft wenig hilfreiche Antworten. Ich meinte zum Beispiel, ein Kaffee würde mir jetzt guttun, aber mein Bauch signalisierte mir dann, dass das nicht stimmte.

Langsam lernte ich, auf die kleinen leisen Impulse zu achten, die wir uns den ganzen Tag über geben, die in unserem lauten hektischen Leben aber leider oft untergehen.

So bin ich immer präsenter geworden.

Was sich bei mir durch Präsenz verändert hat

Ich bin über lange Zeiträume hinweg viel zufriedener und innerlich viel ausgeglichener als früher. Davor habe ich vieles ernster und persönlicher genommen.

Heute schätze ich die kleinen Wunder und Begegnungen im Alltag viel mehr. Ich nehme auch die kleinen Impulse besser wahr, die ich mir selbst als Wegweiser schicke. Ich merke, wie ich mein Leben aktiv so forme, dass es zu mir passt.

Ich bekomme durch meine Arbeit viel Leid anderer Menschen mit. Manches macht mich betroffen, das gehört dazu. Ich kann mich heute viel leichter zurück ins Jetzt holen und bin dann in der Lage, meinen Klienten effizient zu helfen.

Du möchtest dein Leben aktiv gestalten und erfahren, wie du Präsenz in deinem Leben verankern kannst? Sprich mich unverbindlich an!

5 Tipps für mehr Präsenz findest du in meinem Blogartikel. Wie dir im Hier und Jetzt Veränderung gelingt.

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Bilder: Dall-E

© Inge Schumacher

Umgehen mit Reizbarkeit

Reizbarkeit zeigt, dass jemand am Rand seiner Möglichkeiten ist. Wenn dein Gegenüber gereizt reagiert, ist er gerade auf irgendeine Weise überfordert.

Gereizte Menschen werden schnell ungeduldig, genervt oder wütend. Du kennst bestimmt auch ein Exemplar dieser Sorte. Ständige Reizbarkeit ist für das soziale Miteinander sehr herausfordernd.

Hochsensible haben oft mit Reizüberflutung zu kämpfen

Wir sind jeden Tag hunderttausenden von Reizen ausgesetzt. Das ist normal. Um von diesen Informationen nicht erschlagen zu  werden, haben wir Filter entwickelt, die nur Informationen durchlassen, die wichtig für uns sind.

Hochsensible Menschen haben einen durchlässigeren Filter und müssen mehr verarbeiten als normalsensible. Sie sind dadurch leichter überreizt. Ich begleite viele meiner hochsensiblen Klienten dabei, mit der Reizüberflutung umgehen zu lernen.

Woran erkennst du Reizbarkeit bei dir selbst?

Meist stellt deine Umwelt eher fest als du, dass du gereizt bist. Hier sind ein paar Indikatoren, die anzeigen, dass du überfordert sein könntest.

  • Du bist unzufrieden und reagierst negativ auf deine Umwelt.
  • Du wirst rasch ungeduldig bei unvorhersehbaren Schwierigkeiten.
  • Du neigst zu Wutausbrüchen.
  • Du stellst eine niedrige Stresstoleranz fest. Steigt der Druck minimal, fühlst du dich überfordert und das bist du dann auch!
  • Du hast Konzentrationsschwierigkeiten.
  • Du machst dir mehr Sorgen als sonst.
  • Du reagierst übermäßig stark auf kleine Ereignisse im Alltag.

Woher kommt diese Reizbarkeit?

Bist du dauerhaft reizbarer als sonst, rate ich dir, mögliche körperliche Ursachen vom Arzt abklären zu lassen.

Andauernde Reizbarkeit kann auf körperliche Ursachen hinweisen. Schwankungen im Hormonhaushalt zum Beispiel. Wir Frauen müssen mit einem sich ständig verändernden Hormonhaushalt klarkommen, der auch unsere psychische Befindlichkeit beeinflusst.

Eine andere Ursache könnte eine Schilddrüsenüberfunktion sein. Die Schilddrüse produziert dabei zu viele Hormone. Dazu kommen dann meist noch andere Symptome, wie Gewichtsverlust und schlechter Schlaf.

Andere Symptome, die abgeklärt werden sollten, sind zum Beispiel

  • Schwierigkeiten beim Ein- oder Durchschlafen
  • Dauernde Müdigkeit ohne erkennbaren Grund
  • Wiederkehrende Schmerzen, zum Beispiel Kopfschmerzen
  • Häufige Magen-Darm-Beschwerden: Magenschmerzen und Verdauungsprobleme

Sind keine körperlichen Ursachen feststellbar, dann solltest du weiterforschen. Untersuche einmal, ob deine persönliche Situation für deine Reizbarkeit verantwortlich sein könnte.

Reizbarkeit kommt von innen

Obwohl die Reize, auf die wir reagieren, von außen kommen, hängt unsere Reaktion auf sie von unserer inneren Befindlichkeit ab.

Wenn du feststellst, dass du reizbarer bist als sonst, kannst du die Schuld dafür leider nicht auf andere schieben. Auch wenn du das gerne tun würdest. Denn du wirst nicht mehr geärgert als sonst, sondern du leidest an einem Zuviel.

Mögliche Gründe für Reizbarkeit könnten sein

  • Stress, sei es beruflich oder privat, kann deine Nerven strapazieren
  • Konflikte können starke emotionale Reaktionen hervorrufen
  • Umweltfaktoren wie Lärm, Hitze oder Kälte können Stress und Reizbarkeit verursachen
  • Krankheiten erhöhen die emotionale Belastung

Bist du überlastet?

Mit drei kleinen Kindern und meinem Perfektionsanspruch habe ich mich früher oft überfordert. Ich habe nicht realisiert, dass ich oft am Rande meiner Kräfte war. Dir Folge war, dass ich oft ausgerastet bin.

Reflexion hilft dir zu verstehen

  • Denk an das letzte Mal als du aus der Haut gefahren bist. Weißt du, warum es dazu gekommen ist?
  • Kennst du dich gut genug, um die Mechanismen, die dazu geführt haben, zu identifizieren?
  • Weißt du, was auf den Gefäßen steht, die ein kleiner Tropfen zum Überlaufen bringt?

Beispiel eigene Situation reflektieren

Eine Klientin verstand nicht, warum sie immer wieder explodierte und ihre Kinder anschrie. Wir untersuchten, welche Situationen dazu führten, dass ihr Kessel explodierte. Wir fanden keine einzige Ursache, sondern viele kleine Begebenheiten. Sie nahm diese nicht als Überforderung wahr, denn für sie waren das Lappalien: 

  • Die Kinder hatten einen Quengeltag.
  • Das Fahrrad hatte einen Platten.
  • Ihr Mann war beruflich lange unterwegs.
  • Bei der Arbeit gab es Zeitdruck.

Für sich genommen, waren diese Situationen gut zu bewältigen. Gemeinsam haben sie sich jedoch zu einer ausgewachsenen Herausforderung summiert. Wenn sie die Nacht davor dann noch nicht gut geschlafen hatte, dann wurde ihr alles zu viel.

Das bewusst wahrzunehmen und rechtzeitig zu merken, dass sie ihr System überlastete, war ein Prozess. Allein das Eingeständnis, dass Kleinigkeiten sich summieren und anstrengend sein dürfen, half ihr. Ihre Erwartung an sich selbst war nämlich, dass sie das alles locker wegstecken müsste.

Sie schrieb sich die Situationen auf, die besonders anstrengend für sie waren, und wir überlegten uns Handlungsalternativen und Unterstützungsmöglichkeiten.

3 Tipps zum Umgehen mit Reizbarkeit:

Reizbarkeit ist ein Gefühl. Gefühle sind Energie in Bewegung. Du bist also in der Lage, aus einem Gefühl herauszukommen. Dazu musst du dir bewusst werden, was gerade passiert und entscheiden, etwas zu verändern und dieses Gefühl loszulassen. Hier ein paar Tipps, wie du mit Reizbarkeit umgehen kannst.

1. Nutze deine Sinne: eine 2 Minuten Übung

Setze dich auf einen Stuhl oder draußen auf eine Bank und zähle auf, was du wahrnimmst. Probiere verschiedene Sinne durch. Zum Beispiel konzentrierst du dich zuerst auf deine Ohren. Danach ist die Nase dran.

Diese Übung eignet sich hervorragend, um ins Hier und Jetzt zu kommen und damit raus aus einem hartnäckigen Gefühl.

2. Atem-Übungen beruhigen

  • Leg dich flach hin und lege eine Hand auf deinen Bauch.
  • Atme tief durch die Nase ein.
  • Spüre, wie Luft deine Lungen bis in den Bauchbereich füllt.
  • Dann atme langsam durch Mund oder Nase aus.
  • Kontrolliere bei jedem Atemzug, wie sich die Bauchdecke leicht wölbt und senkt

Experimentiere mit Atem-Übungen  aus Apps

Die APP Breath Ball bietet zum Beispiel in der kostenlosen Version Atem-Übungen, die sich sehr gut zum Ausprobieren eignen.

Die APP Breathe (nur auf Englisch) unterstützt zusätzlich auch Meditationen.

3. Was tut dir gut?

Das ist eine Frage, deren Antwort in deinen Notfallkoffer gehört. Dann kannst du schnell reagieren, wenn du merkst, dass eine Situation aus dem Ruder läuft.

Es sind kleine Sachen, die einen großen Unterschied machen können:

  • die Tasse Tee, die du bewusst genießt
  • die Umarmung eines lieben Menschen
  • ein kurzer Spaziergang

Sei aufmerksam

Es lohnt sich auf jeden Fall, eigene auffällige Reaktionen zu bemerken. Wenn die Reaktion in keinem Verhältnis zur Ursache steht, dann steckt meist mehr dahinter, als es den Anschein hat.

Deine Selbstreflexion hilft dann, mögliche Ursachen deiner Reizbarkeit an die Oberfläche zu bringen und zu verstehen. So bist du in der Lage, gezielte Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Hilfe suchen ist erlaubt

Wenn du nicht weiterweißt, hole dir Hilfe. Das tue ich auch. Frau muss nicht alles allein hinbekommen. Wozu gibt es Expert*innen?

Ich bin Teil eines Netzwerks von Expert*innen. Schau mal in unseren Wholy med Guide.

An diesem Artikel habe ich in der Blognacht meiner Lieblingsblogflüsterin Anna Koschinski gearbeitet.

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Bilder: Dall-E

© Inge Schumacher

Ich wünsche Dir viel Glück!

Wir alle wollen und dürfen glücklich sein. In der amerikanischen Verfassung ist das Streben nach Glück sogar als Grundrecht festgeschrieben.

Es ist dein Geburtsrecht glücklich zu sein“. Yogi Bhajan

Wir Deutschen sind ziemlich glücklich

Im internationalen Vergleich hat Deutschland 2023 den 16. Platz auf der Liste der glücklichen Länder. Spitzenreiter ist Finnland. Das zeigt die aktuelle Global Happiness Study.

Viele Menschen wissen, dass sie unglücklich sind. Aber noch mehr Menschen wissen nicht, dass sie glücklich sind.“ Albert Schweitzer

Das liegt sicher daran, dass unsere Grundbedürfnisse befriedigt sind. Wir haben außerdem die Freiheit, uns selbst zu verwirkliche. Das sind gute Voraussetzungen für ein glückliches Leben.

Glück ist dynamisch

Glück ist, wie alle Gefühle, immer auf der Durchreise: Es kommt und geht. Dafür hat die Evolution gesorgt. Wenn wir richtig glücklich sind, schweben wir auf Wolke 7 und achten nicht auf den Säbelzahntiger hinter uns. Andauernde Glücksgefühle wären also ungesund.

Wir haben nur ein Gefühl auf einmal 

Das nutzen unsere Kinder aus, wenn sie Mist gebaut haben und an unseren Humor appellieren: Wenn wir lachen, können wir nicht länger wütend sein.

Wir können unsere Gefühle bewusst steuern

Wir sind keine Opfer unserer Gefühle. Deswegen stehe ich morgens mit Dankbarkeit auf. Ich mache mir bewusst, wofür ich dankbar bin. Das lässt keinen Platz für negative Gefühle.

Unser Glücksempfinden ist unterschiedlich

Wenn wir glücklich sind, verwöhnt uns unser Körper mit einem Hormoncocktail:

  • Serotonin = Glückshormon, Depressive haben davon zu wenig
  • Oxytocin = erzeugt Bindung
  • Dopamin = Antriebssteigerung und Motivation

1. Gene

Das Gen, das für den Serotonintransport zuständig ist, hat großen Einfluss auf unser Glücksempfinden. Deswegen neigen manche Menschen eher zu Depressionen als andere: Der Serotoninhaushalt gerät bei ihnen leichter aus dem Gleichgewicht.

Aber selbst unsere Gene sind nicht in Stein gemeißelt. Die Epigenetik beschäftigt sich damit, welche Gene bei uns aktiv sind.

2. Unsere Umwelt

Ein anderer Faktor für das Glücksempfinden ist die Sozialisation: Was habe ich zu Hause gelernt? Als Teil der Kriegsenkel-Generation tragen wir heute noch viel altes Leid mit uns herum.

3. Persönliche Eigenschaften

Keine Ahnung, ob mein grundsätzlicher Optimismus den Genen oder der Umwelt geschuldet ist. Ich empfinde ihn als großes Glück, weil er mein Leben einfacher macht.

„Unser Glück wird davon bestimmt, wie wir das, was geschieht, interpretieren, wahrnehmen und in unseren Gemütszustand integrieren.“ Kübler-Ross, Kessler S. 235

Zufallsglück existiert für mich nicht

Oft werden zwei Arten von Glück unterschieden.

  1. Als Zufallsglück wird das bezeichnet, was nicht beeinflussbar scheint. Es kommt plötzlich und unerwartet, wie ein 6er im Lotto.
  2. Das Lebensglück gestalte ich selbst: durch Familie, Liebe, Beruf und Freizeit.

Glück ist nicht materiell

Darin sind sich viele einig. Ab einem gewissen durchschnittlichen Einkommen steigt das Glücksgefühl nicht weiter.

Das Schicksal von Lottomillionären beweist das. Die veränderten Umstände scheinen auf sie wie jede andere große Herausforderung zu wirken. Manche kommen damit zurecht und andere nicht. Wenn wir hoffen, dass wir nur glücklich werden, wenn wir mehr Geld auf dem Konto haben, dann machen wir uns etwas vor.

Unsere Welt ist keine Insel der Glückseligen

Leider leben wir in der Dualität und nicht in Utopia: Es gibt zu allem eine Kehrseite: Liebe und Hass, Gesundheit und Krankheit. Diese Dualität ist die Basis unserer Realität.

Auch wenn du viele Herausforderungen im Leben hast, kannst du glücklich sein.

Wir sind hier, um zu lernen. Das tun wir am besten, indem wir uns mit Herausforderungen auseinandersetzen. Ja, das ist doof und anstrengend. Es lohnt sich aber.

Wir sind keine Opfer, sondern Gestalter.“ Inge

Glück jetzt und nicht später

Wir dürfen hier und jetzt glücklich sein. Unser Glück sollten wir nicht in die Zukunft verschieben, auf dann, wenn wir endlich ein wichtiges Ziel erreicht haben: Ein Examen oder den neuen Job.

Elisabeth Kübler-Ross hat viele Jahre lang Sterbende begleitet. Was Sterbende uns mit auf den Weg geben ist, dass wir unser Leben nutzen sollen, um das zu tun, was uns am Herzen liegt und um glücklich zu sein.

Sie hat festgestellt, dass sich schwerkranke Menschen, eher erlauben das zu tun, was für sie wirklich zählt und das macht sie glücklicher, als sie es vorher waren.

„Glück ist unser natürlicher Zustand, aber wir haben verlernt, wie man glücklich ist, weil wir uns in Vorstellungen verstrickt haben, wie Dinge sein sollten.“ Kübler-Ross, Kessler S. 235

Was steht deinem Glück im Weg?

1. Angst

Angst ist eine Emotion, die wir alle gut kennen. Sie gehört zu unserem emotionellen Grundgerüst dazu. Wie wir mit Ängsten umgehen, ist wichtig für unser Glücksempfinden. Denn wir brauchen ein gewisses Maß an innerer Sicherheit, um Glück überhaupt wahrnehmen zu können.

Unbefriedigende Lebenssituationen werden oft aus Angst aufrechterhalten, anstatt das Risiko von Veränderung einzugehen. Das ist das Status Quo Paradox.

Das beste, was wir tun können, um mit unseren Ängsten klarzukommen, ist tiefe Wurzeln zu bilden, die uns festhalten, wenn die Winde der Veränderung wehen.

2. Kontrolle

Aus Angst vor unliebsamen Überraschungen versuchen wir unser Leben durch Kontrolle sicherer zu machen. Was nicht funktioniert, denn das Leben besteht aus ständiger Veränderung. Wir erschaffen unsere Realität dann optimal, wenn wir die Zügel lockerer lassen.

Trau Dich, stückweise Kontrolle abzugeben. Setze den Kurs und versuche locker zu bleiben. Das bedeutet nicht, dass du weniger determiniert bist, ein Ziel zu erreichen. Die Art und Weise, wie du dorthin kommst ist nur eine andere.

Je mehr du dir vertraust, dass du nicht im Stich lässt, umso sicherer fühlst du dich und umso leichter kannst du locker lassen.“ Inge

3. Perfektionismus

Perfektionismus ist eine wunderbare Ausrede fürs Nicht-Tun. Er hindert dich daran anzufangen, denn du bist ja noch nicht gut genug. Diese und andere Ausreden zu entlarven ist wichtig, um glücklich zu sein.

4. Vergangenheit und Schuldgefühle

Viele von uns verurteilen sich für Dinge, die sie in der Vergangenheit getan oder nicht getan haben oder die wir erleiden mussten. Wenn wir uns mit unserer Vergangenheit nicht versöhnen, holen wir diese negativen Gefühle immer wieder zurück. Dann hat das Glück keinen Platz.

5. Begrenzende Glaubenssätze

  • Glück ist rar
  • Glück ist schwer zu finden
  • Ich verdiene kein Glück

Manche Menschen fühlen sich schuldig, wenn es ihnen gut geht. Es fällt Ihnen schwer, ihr Glück zu genießen.

Was du für dein Glück tun kannst

Ich habe mit vielen Menschen gesprochen und über Glück gelesen. Diese Liste ist dabei herausgekommen. Ich hoffe, sie hilft dir dabei, mehr Glücksmomente zu erschaffen.

  • Gesundheit: Sorge für
    • genug Schlaf
    • gutes Essen
    • Alkohol in Maßen
  • Soziale Kontakte
    • Umgib dich mit Menschen, die dir gut tun
    • Freunde können genau soviel Sicherheit geben, wie Familie
  • Lerne dich selbst gut kennen
    • Arbeite daran, die eigenen Gefühle zu verstehen
    • Nutze deine Resilienz: Wie kannst du dich selbst unterstützen?
  • Selbstwirksamkeit: Erlebe dich als Gestalterin deines Lebens und nicht als Opfer

„Wenn du dich mit deinem Geschenk für diese Welt verbindest, findest du Erfüllung in dir und verstehst, wie wichtig es ist, dass du da bist“. Laura Marina Seiler S. 227

  • Mache Sinn-volles
    • Es macht glücklich, den Sinn deines Handelns zu sehen
    • Nicht die Menge, sondern die Qualität deines Tuns ist entscheidend
  • Sei aktiv bis ins hohe Alter
    • Körperlich und geistig fit sein macht Spaß
    • Was du nutzt, bleibt erhalten
  • Sprich über das Positive in deinem Leben
    • Das macht es dir bewusster
    • Es verbreitet positive Energie
  • Akzeptanz
    • Wut und Ärger sind auch nur Gefühle, die vorbeigehen. Lass sie ziehen.
    • Gib dem Negativen wenig Raum. Es ist da und gehört zum Leben dazu.
  • Humor
    • Lache über dich selbst. Das nimmt dem Leben die Härte.
    • Nimm dich nicht so wichtig. Nicht jede abfällige Bemerkung meint dich.
  • Flexibilität
    • Wenn du leicht die Perspektive wechseln kannst, hast du mehr Möglichkeiten zu reagieren.
    • Lerne dazu, das schafft mehr Optionen, um glücklich zu sein.
  • Sei neugierig
    • Strebe nach Weiterentwicklung.
    • Normale Bildungswege sind zweitrangig zum Glücklich sein. Das Abitur allein macht nicht glücklich. Vielleicht hilft es aber, etwas zu erreichen, das dich glücklich macht.

Glück auf die Ohren

Glück ist dynamisch
Glück ist kein Zufall
Was steht Deinem Glück im Weg?
Was Du für Dein Glück tun kannst

Ich wünsche dir alles Glück dieser Welt

Das meine ich ernst. Wünsche sind sehr effiziente Energietransporter und ich verschicke mit diesem Artikel den Wunsch:

Mögest du tausende von glücklichen Momenten erschaffen und erleben!

Sehr gut drückt das Lied von Sarah Connor diesen Wunsch aus. „Zufälligerweise“ hörte ich es im Radio, als ich diesen Artikel schrieb.

Hier findest du das Video auf You Tube: Ich wünsche dir all das Glück dieser Welt. Besonders gefällt mir die Zeile: …“Ich wünsch dir Mut und Vertrauen in dich selbst“…

Was ist für dich Glück und was tust du dafür?

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Hier findest du weitere Artikel von mir über Glück

Links

Bücher

  • Inge Schumacher 2024: Jammern kannst du später
  • Elisabeth Kübler-Ross und David Kessler 2003: Geborgen im Leben
  • Francois Lelord 2008: Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück
  • Laura Marina Seiler 2017: Mögest Du glücklich sein

Bilder: privat

© Inge Schumacher

Wie du emotionale Bedürfnisse nachholen kannst

Emotionalen Bedürfnisse bringt fast jeder Erwachsene aus der Kindheit mit. Zum Glück sind wir in der Lage, uns um diese Grundbedürfnisse selbst zu kümmern. Ich behaupte sogar, dass wir unsere Verletzungen als Erwachsene sehr wirkungsvoll heilen können.

Emotionale Sicherheit ist ein Grundbedürfnis

Seelische und emotionale Sicherheit brauchen wir, um gesunde und stabile Persönlichkeiten zu entwickeln. Wir benötigen sie, um schwierige Lebenssituationen zu meistern und Selbstvertrauen aufzubauen.

Idealerweise wachsen wir in einer Umgebung auf, die sich sicher anfühlt. Wir haben Bezugspersonen, die sich um uns kümmern. Wir können uns darauf verlassen, dass jemand kommt, wenn wir weinen oder schreien.

Woher kommt unser Nachholbedarf an emotionalen Bedürfnissen?

Unsere emotionalen Grundbedürfnisse kommen zum Beispiel dann zu kurz, wenn

  • unsere Eltern viel Stress hatten und mit sich selbst beschäftigt waren
  • sie selbst nicht gelernt haben, verlässliche Bindungen einzugehen
  • oder wir Geschwister hatten, die viel Aufmerksamkeit brauchten

Es gibt viele Ursachen, die wir nicht beeinflussen können. Wir tragen so diverse Verletzungen davon. Damit haben wir es deutlich schwerer, ein gesundes Selbstvertrauen zu entwickeln. Und das ist normal. Jesper Jul behauptet sogar, es gäbe keine Kindheit ohne Trauma.

70 Prozent aller Erwachsenen kämpfen mit Traumata. Mir ging das genauso. Ich war als Mutter nicht immer so präsent, wie ich es gerne gewesen wäre. Wegen einer Depression hatte meine Älteste im Alter von zwei bis drei Jahren eine Mutter, die emotional nicht hundertprozentig für sie da sein konnte.

Es ist also nicht verwunderlich, wenn viele von uns als Erwachsene unbefriedigte emotionale Bedürfnisse mit sich herumtragen.

Wir entwickeln dann Strategien, um das uns fehlende Gefühl der emotionalen Sicherheit und Bindung, woanders herzubekommen.

Ich arbeite mit meinen Klienten daran, diese Überlebensstrategien ins Bewusstsein zu holen und die ihnen zugrunde liegenden inneren Verletzungen zu heilen.

Praxis-Beispiel Bedürfnisse nachholen

Ich habe die Erlaubnis, die Geschichte einer Klientin zu schildern, die an meinem dreimonatigen 1:1 Mentoringprogramm teilnimmt.

Ihr Ziel für unsere gemeinsame Arbeit war, mehr Selbstvertrauen zu gewinnen und sich nicht mehr ausbremsen zu lassen.

Ihr Bedürfnis nach seelischer Sicherheit und Geborgenheit konnte ihr ihre Mutter aufgrund der eigenen Biografie nicht geben.

Das hatte zur Folge, dass sie sich einen Mann gesucht hat, der diese Aufgabe übernommen hat. Er hat sich um sie gekümmert. Sie drückt das so aus: „Dieser Mann hat mich gerettet.“ Er war sozusagen ihre emotionale Überlebensstrategie.

Dass sie einen Narzissten geheiratet hat und sich ihm jahrelang unterordnete, war der Preis für diese Sicherheit. Nach etlichen Jahren Ehe hat ihr Mann sie verlassen. So hat sie so ihren äußeren Halt verloren und wurde auf sich selbst zurückgeworfen.

Sie hat sich psychologische Unterstützung geholt und angefangen, innere Arbeit zu leisten. Dadurch hat sie sich besser kennengelernt und angefangen zu reflektieren.

Gefangen in alten Abhängigkeiten

Sie kam zu mir, als sie merkte, dass sie nicht weiterkam. Immer wieder fiel sie in alte Muster zurück. Sie fühlte sich als Opfer ihres Ex-Mannes, der sie und ihre Kinder allein gelassen hatte. Sie verstand nicht, warum sie das nicht ändern konnte.

Wir haben festgestellt, dass sie ihr Bedürfnis nach seelischer Unterstützung und Sicherheit von ihrem Ex-Mann gestillt bekam.

Als ich ihr erklärte, dass sie sich dieses Bedürfnis nach emotionaler Sicherheit selbst erfüllen könne, war sie neugierig.

Emotionale Sicherheit in Eigenregie

Wir haben gemeinsam überlegt, wie sie sich selbst die so wichtige emotionale Sicherheit geben könnte. Die Lösung fanden wir in ihrem intuitiven Wissen, dass sie eine gute Mutter ist. Diese innere Überzeugung war der Schlüssel für ihre Selbstheilung.

Sie hat für sich die Mutterrolle übernommen und gab sich auf diese Weise selbst die dringend benötigte seelische Sicherheit.

Sie hat ein Bild entwickelt, in dem sie sich selbst einen Arm um die Schultern legt. Das ist ihr Symbol dafür, dass sie für sich selbst verlässlich da ist. Das hat ALLES verändert.

  • Sie erlebt sich seither als selbstwirksam und nicht mehr als Opfer
  • Sie schaut positiv in die Zukunft und hat weniger Angst
  • Sie hat viel mehr Selbstvertrauen
  • Die Abwertung durch den Ex-Mann verletzt sie nicht mehr

Dadurch, dass sie ihr Bedürfnis nach seelischer Sicherheit selbst gestillt hat, hat sie ihre gesamte Situation verändert. Sie fühlt sich wohler und schenkt sich neue Freiräume. Sie heilt sich selbst.

Sie ist jetzt in der Lage, sich selbst besser zu regulieren. Das bedeutet, mit ihren Gefühlen fertig zu werden. Sie ist dazu nicht mehr auf Hilfe von außen angewiesen.

Sie fühlt sich deutlich weniger abhängig vom Urteil ihres sozialen Umfelds. Das gibt ihr die Freiheit, mehr sie selbst zu sein. Das zeigt sich im täglichen Leben daran, dass sie besser für sich einstehen und klarere Grenzen setzen kann.

Dass sie selbst für sich und ihre Bedürfnisse da ist, hat viele positive Auswirkungen auf ihr soziales Umfeld.

Sie stellt fest, dass sie einfacher die Kontrolle abgeben kann. Kontrolle auszuüben war bisher wichtig für sie, weil sie die fehlende emotionale Sicherheit sonst nicht ertragen hätte. Sie ist dadurch viel eher bereit, unbekannte Wege einzuschlagen, weil sie sich selbst mehr vertraut.

Mit anderen Worten: Sie heilt sich selbst. Die Voraussetzungen dafür sind:

  • Die Bereitschaft, innere Arbeit zu leisten und auch dahin zu schauen, wo es weht tut
  • Die Heilung ihres Bindungstraumas
  • Die kontinuierliche Arbeit mit mir einmal in der Woche über mehrere Monate

Du siehst an diesem Beispiel, dass du wichtige emotionale Bedürfnisse, die du als Kind nicht erfüllt bekommen hast, als Erwachsener sehr gut nachholen kannst. So schenkst du dir nachhaltige Heilung auf tiefster Ebene.

Welche unerfüllten emotionalen Bedürfnisse brauchen deine Aufmerksamkeit?

Sich selbst das zu geben, was du – oft schmerzlich – vermisst, ist ein längerer Prozess. Du musst dich gut kennen- und reflektieren lernen, um festzustellen, was genau dir fehlt. Dann findest du bestimmt einen wirksamen Weg, um dich selbst zu heilen.

Du beschenkst dich nachhaltig, wenn du dich um deine emotionalen Bedürfnisse kümmerst

Wenn du deine emotionalen Bedürfnisse erfüllst, schenkst du dir die Freiheit, wirklich du selbst zu sein. Jede Minute, die du in dich investierst, bekommst du vielfach zurück. Du wirst sehen: Deine Lebensqualität steigert sich und dein Leben verändert sich nachhaltig zum Positiven.

Du musst das nicht allein schaffen. Ich helfe dir gerne dabei. Sprich mich unverbindlich an.

Dieser Artikel ist in der Blognacht meiner Lieblingsblogflüsterin Anna Koschinski entstanden.

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Bilder: Dall-E

© Inge Schumacher

6 Tipps für ein stressfreies Weihnachten

Weihnachten ist ein mit Erwartungen überfrachtetes Großereignis. Du musst aber nicht in Stress und Hektik ersticken.

Weihnachten ist nichts für Weicheier

In keiner anderen Zeit prallen so viele Erwartungen aufeinander wie an Weihnachten. Wochenlang bereiten uns Medien und Werbung auf das Fest des Friedens und des Schenkens vor: In sanftem Kerzenlicht wird im Rahmen der glücklichen Großfamilie gegessen und Geschenke ausgetauscht, über die sich alle Beteiligten außerordentlich freuen.

Realitätscheck

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich eine Großfamilie mit vielen verschiedenen Menschen, die alle unterschiedliche Leben führen, blind verstehen?

Hand aufs Herz. Wie sind deine Erwartungen für dieses Weihnachten?

Weihnachts-Erfahrungen

Nicht umsonst veranstalte ich am 7. Dezember einen Weihnachtsworkshop mit dem Titel: Von Werten, Wehmut und Wahnsinn im Rahmen der Self-Coaching Workshops mit.

Weihnachten bedeutet für die meisten von uns Stress, der skurrile Blüten treibt. Frag mal nach den Kindheitserfahrungen deiner Eltern, deiner Freunde und Kollegen. Da kommt eine große Anzahl von unglaublichen Weihnachts-Geschichten zusammen. Viele davon sind sehr traurig.

Weihnachten entschärfen

Seit über 30 Jahren bin ich mit meinem Mann zusammen. Wir haben drei Kinder. Ich hatte also viel Zeit, um mit meiner eigenen Familie Weihnachten zu üben. Mittlerweile ist es für uns alle ein ziemlich entspanntes Fest. Für mich war das ein langer, oft nicht einfacher, Lernprozess.

Hier sechs Tipps, die sich bei mir bewährt haben:

1. In der Vorweihnachtszeit den Fuß vom Gas nehmen

Wenn die Vorweihnachtszeit anstrengend ist, dann ist das keine gute Voraussetzung für ein entspanntes Weihnachten. Seit ich mehr arbeite, gibt es weniger Weihnachtskekse und die Wohnung ist auch nicht mehr so ordentlich. Meine Kinder bekommen keine selbst gebastelten Adventskalender mehr.

Ab Kind Nr. 3 fühle ich mich auch nicht mehr dafür zuständig, in der Schule zu backen. Zuerst hatte ich ein schlechtes Gewissen, wenn ich meine Aktivitäten beschränkt habe. Jetzt sehe ich das als gute Investition in ein entspanntes Weihnachten.

2. Weniger Geschenke sind mehr

Ich habe gute Erfahrungen mit einer Begrenzung beim Schenken im Familien- und Freundeskreis gemacht. Die Erwachsenen in beiden Familien – mein Mann und ich haben beide drei Geschwister – verzichten schon lange auf Geschenke.

Ich gehe nicht gerne einkaufen und habe deswegen eine Liste mit Ideen, die ich im Laufe des Jahres fülle. Geschenke in der letzten Minute sind für mich Stress pur; deswegen vermeide ich das.

Hier ist dein individuelles Wohlgefühl entscheidend. Ich habe Freunde, die einen riesengroßen Spaß daran haben, in letzter Minute kreative Ideen für Geschenke zu produzieren.

Ich fertige jedes Jahr vier Advenstkränze an

3. Kommunikation, Kommunikation, Kommunikation

Das allerwichtigste ist Transparenz über die individuellen Erwartungen. Was wollen alle am Fest Beteiligten? Die Kinder, die Eltern, die Großeltern, die Geschwister und die Freunde.

Welche Erwartungen hat wer und welche wollen wir umsetzen? Es ist gar nicht einfach, konkrete Erwartungen zu formulieren, da wir gerade zu Weihnachten oft ziemlich schwammig sind. Dieses unterschwellige „Ihr wisst doch …“ ist nicht hilfreich. Aussprechen bringt Klarheit, auch für die Redner.

Wenn Familienmitglieder nicht offen kommunizieren und behaupten, dass ihnen alles recht ist, nur weil sie einem einen Gefallen tun wollen, geht das nach hinten los.

Die Erwartungsklärung war ein Prozess, der einige Jahre gebraucht hat. Es hat sich gelohnt: Mit steigender Transparenz der einzelnen Erwartungen ist unser Weihnachtsfest immer entspannter geworden.

4. Reflexion: Wie kann Weihnachten stressfreier werden?

Besonders als Eltern mit Kindern solltest du dir über die eigenen Zielvorstellungen klar sein. Hier einige Fragen, die helfen können:

  • Was lief bei den letzten Weihnachtsfesten gut und was nicht? Warum?
  • Wie sind geschätzte familieninterne Rituale? Wie wichtig sind sie den einzelnen Familienmitgliedern und dienen sie allen noch?
  • Prioritäten setzen, was ist für uns Weihnachten am allerwichtigsten? (Bei mir ist es Stressfreiheit.)

Automatismen erkennen und abstellen

Gerade Weihnachten meinen wir, dass wir Traditionen nicht sterben lassen dürfen, weil unser Fest dann gleich mitstirbt – was natürlich Unsinn ist. Wie so oft gibt es mehr Möglichkeiten als wir denken.

Nur weil es immer eine Gans am 1. Weihnachtstag gab, muss das in diesem Jahr nicht genauso sein. Wenn es ohne Gans nicht geht, kannst du sie auch bei einigen Restaurants bestellen.

Die Hauptvoraussetzung für kreative Ideen und andere Lösungen ist, dass du offen für neue Gedanken bist. Das bist du aber nur, wenn du dir bewusst bist, dass wir an Weihnachten noch mehr im Autopiloten-Modus fahren als sonst.

Ich schaue durch einen fertig gestellten Adventskranz

5. Planung vor Weihnachten

Weihnachten tut Struktur gut. Je mehr Personen beteiligt sind, zu mehr Planung rate ich. Diese Planung sollte aber viele Freiräume beinhalten, damit nicht so schnell Druck oder Hektik aufkommt.

Die Freiräume, also das, was nicht drin steht, sind bei der Planung für Weihnachten am wichtigsten.

Wie grob oder wie detailliert deine Planung ist, kommt auf deine Präferenzen an. Hier ein paar Strukturierungs-Möglichkeiten:

  • Eine Übersicht über die Beteiligten: Wer ist wann wo?
  • Ein Essensplan: Wer ist zuständig für was? Was kann wann vorbereitet werden?
  • Zeit für individuelle oder gemeinsamen Pausen, wie einen Film ansehen, spazieren gehen, spielen.

Ich habe gelernt, an den Weihnachtstagen möglichst keine Experimente zu machen. Entspannend ist eher das, was man kennt. Brettspiele zu spielen, obwohl man das sonst nie macht, ist zum Beispiel keine gute Idee.

Kinder brauchen besonders viel Freiraum

Kleine Kinder haben eine kurze Aufmerksamkeitsspanne und können sich noch nicht gut selbst beschäftigen. Ich rate davon ab, ein großes Essen zu planen, das ihnen wenig Freiraum gibt. Stress ist dann vorprogrammiert.

Größere Kinder können gut in die Vorbereitungen einbezogen werden und Verantwortung für Aufgaben übernehmen. Meine Kinder greifen mir in dieser Zeit gerne unter die Arme. Auch hier gilt für mich als Chefplanerin: Klar zu sein ist das Allerwichtigste!

6. Nur du bist für dich verantwortlich

Jeder muss dafür sorgen können, dass es ihm gut geht. Das gilt auch und besonders an Weihnachten. Diese Verantwortung lässt sich nicht delegieren.

Meine Kinder merken oft vor mir, dass ich gestresst werde und fragen mich, was los ist. Dank dieses Frühwarnsystems und kann dann sofort reagieren und Druck herausnehmen.

Was tut dir gut?

  • Trau dich, aus alten Strukturen auszubrechen, wenn sie dich belasten!
  • Entziehe dich dem Trubel und fahr weg, wenn dir alles zu viel wird.
  • Binde deine Familie ein bei den Vorbereitungen und delegiere. Bedenke, dass du dann damit leben musst, dass Dinge anders gemacht werden, als du es tun würdest. Eine gute Übung in Akzeptanz!
  • Ganz wichtig: Du bist nicht dafür verantwortlich, was Andere denken.

Wenn es trotzdem eskaliert

  • Hole dir Hilfe beim Herunterfahren des Stresslevels.
  • Nimm wahr, was Stress-Auslöser für dich sind und merke sie dir für nächstes Weihnachten.
  • Erwarte nicht, dass nur, weil du in diesem Jahr ein paar Sachen änderst, kein Stress mehr entsteht.

Die Weihnachtszeit ist immer wieder ein Test für mich, der mir zeigt, welche Fortschritte ich im letzten Jahr in meiner persönlichen Entwicklung gemacht habe.

Ein selbst gebasteltes Lebkuchenhaus

Mein Angebot für ein entspanntes Weihnachtsfest:

Die Themen, an denen du gerade arbeitest, kommen oft gerade in der Weihnachtszeit hoch. Hol dir Hilfe. Ich biete unterstütze dich.

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© Inge Schumacher

Kennst du deinen Autopiloten?

Oft regiert der Autopilot unser Leben. Das erleichtert uns Vieles.

Aber, wenn wir etwas verändern wollen, müssen wir selbst am Steuer unseres Lebensautos sitzen und lenken. Das funktioniert nur bewusst im Hier und Jetzt.

Wie du dein Lebensauto bewusst steuerst.

Achtsamkeit ist in aller Munde. Der bewusstere Umgang mit sich und mit der Umwelt ist sehr aktuell. Überall arbeiten Menschen daran, sich besser kennenzulernen. Viele haben verstanden, dass nachhaltige Veränderung im Kleinen und bei jedem Einzelnen anfängt.

Mit dieser Blogbeitrag mache ich den Weg zu einem bewussteren Leben anhand von Beispielen greifbar. Ich erkläre, wie unser Autopilot arbeitet und schenke dir eine Übung zum bewusster werden mit Grundwerten.

A. Der Autopilot

Ein gutes Beispiel  ist das Auto fahren lernen meiner Tochter. Bisher ist sie nur mitgefahren. Sie hatte keine Ahnung, was das Fahren eines Autos ausmacht. Sie hat nicht darüber nachgedacht und es gab auch keinen Anlass dazu. Jetzt staunt sie, auf wie viele Sachen sie sich beim Fahren konzentrieren muss. Sie fragt mich, wie ich das denn alles auf einmal hinkriege.

Im Alltag fahren wir mit unseren Gewohnheiten mit. Wir denken über vieles nicht mehr nach und reagieren automatisch. Diesen Automatismus nenne ich den Autopiloten.

Dein Autopilot ist ein Archiv

Du kannst dir das so vorstellen: Der Autopilot besteht aus einer Menge kleiner Archivare, die jede Erfahrung sorgsam in großen Aktenschränken verstauen. Sobald wir in einer bestimmten Situation sind, zieht einer dieser Archivare blitzschnell die entsprechende Akte und wir reagieren, so wie wir es gelernt haben. Im Laufe der Zeit haben wir so einen Erfahrungsschatz aufgebaut, der uns prägt. Wir folgen Mustern aus der Vergangenheit, ohne dass wir auf der bewussten Ebene etwas davon mitbekommen.

Wenn wir in Situationen geraten, die wir eigentlich vermeiden wollen, fragen wir uns, wie wir dorthin gekommen sind. Daran ist unser Autopilot schuld.

Der Autopilot erleichtert uns das Leben

Der Autopilot ist eine sehr sinnvolle Einrichtung. Er macht uns das Leben in vieler Hinsicht leichter: Wir sind durch ihn in der Lage, Auto zu fahren, auf den Verkehr zu achten und uns gleichzeitig zu unterhalten. Beim Gehen müssen wir nicht darüber nachdenken, wie man einen Fuß vor den anderen setzt.

In einigen Bereichen dient der Autopilot uns jedoch nicht: Dann, wenn wir bewusst unsere eigene Wirklichkeit erschaffen wollen. Dann sollten wir in der Lage sein, den Autopiloten auszuschalten und vom Fahrersitz aus unser Leben aktiv zu steuern.

Hier ein Beispiel:

Es gibt Menschen, die immer wieder die eigene Vergangenheit als Ursache für ihr Opferdasein anführen. Jemand anderes ist schuld daran, dass alles schief geht in ihrem Leben. Damit geben sie die Verantwortung für ihr Leben ab und nehmen sich so die Möglichkeit es aktiv zu steuern. Das Leben passiert ihnen vom Beifahrersitz aus und entsprechend machtlos und schlecht fühlen sie sich.

B. Lerne selbst zu steuern

Meine Tochter hatte erst Theorieunterricht und lernte dann mit einem Auto umzugehen, zu schalten und zu steuern. Es fiel ihr anfangs schwer, zusätzlich auf den Verkehr zu achten. In den ersten beiden Fahrstunden hat der Fahrlehrer das Kuppeln und Schalten übernommen und meine Tochter nur lenken, Gas geben und bremsen lassen. Zu viel Neues wäre eine Überforderung gewesen.

Die Sicherheit der gewohnten Wege zu verlassen und bewusster zu werden, kann Angst verursachen. Wir verlassen dann unsere Komfortzone und begeben uns in Unsicherheit. Die Motivation, aus dieser Komfortzone herauszukommen ist, dass wir uns selbst verwirklichen und unsere Träume leben wollen.

Da in unseren Schulen oft eher trockenes Wissen auf dem Lehrplan steht, werden wir dort nicht auf das selbstständige Fahren vorbereitet. Es gibt also keine geregelte Ausbildung für das Fahren des Lebensautos. Wir sind für diese Ausbildung selbst verantwortlich.

Das heißt nicht, dass wir beim Lernen alleine sind. Ich hole mir Unterstützung bei Freunden, Familie oder in meinem Netzwerk. Ich ziehe einfach dadurch hilfreiche Information an, dass ich offen dafür bin: Informationen aus dem Internet, aus Büchern oder aus Workshops. Es ist immer wieder spannend, wen und was ich dabei entdecke.

Ich versuche, meine Selbstfahrausbildung spielerisch anzugehen und mit einer Portion Abenteuerlust zu würzen. Dadurch nehme ich den Druck heraus. Ich baue damit auch den Glaubenssatz von mir ab, der sagt, dass Lernen eine ernste Angelegenheit sein muss.

1. Ein gutes Übungsfeld sind unsere Grundwerte

Ein wichtiger Bereich, in dem wir uns kennen sollten sind unsere Grundwerte. Ich nenne diese Grundwerte auch innere Wahrheiten. Wenn wir uns bewusst sind, welche Werte wir verinnerlicht haben, können wir sie als eine Art inneren Kompass nutzen. Entscheidungen fallen uns dann viel einfacher.

Eine meiner Grundwerte ist Ehrlichkeit

Seit ich weiß, dass Ehrlichkeit für mich eine wichtige innere Wahrheit ist, fällt mir Vieles leichter. Ich habe immer Probleme erschaffen und mich unwohl gefühlt wenn ich nicht authentisch war.

Am einfachsten fahre ich durchs Leben, wenn ich meinen Werten folge. Ich bleibe mir dann treu und fühle mich wohler. Ich bin in meinem Flow.

2. Jeder hat andere Grundwerte

Es ist mir sehr schwer gefallen einzusehen, dass viele Menschen den Grundwert Ehrlichkeit nicht haben und dass das OK ist. Ich habe weniger Probleme, das bei Menschen zu akzeptieren, die mir nicht nahe stehen. Ganz anders sieht das aus, wenn meine Kinder mich anschwindeln. Ihr kennt das alle: „Ich war das nicht!“ „Ja, ich habe meine Hausaufgaben gemacht.“ Darüber kann ich mich aufregen.

So ist das mit unseren Grundwerten: Jeder hat andere und wir denken oft, dass unsere persönlichen Werte die einzig richtigen sind und daher allgemeingültig sein müssen. Dem ist nicht so. Es ist wichtig zu akzeptieren, dass jeder auf seinem Kompass andere Werte stehen hat. Und diese Werte sind genauso relevant wie unsere eigenen.

3. Übung zu den Grundwerten

Nimm dir ein Blatt Papier und unterteile es in 2 Spalten. Schreibe in die erste Spalte deine Grundwerte und in der zweiten Spalte notierst du dir, ob und wie du sie heute lebst. Du solltest sie so konkret wie möglich formulieren.

Wie findest du deine Grundwerte? Fragen die dir dabei helfen können sind:

  • Was ist wichtig in meinem Leben?
  • Womit verbringe ich heute viel Zeit und fühle mich gut dabei?
  • Was willst du genau in deinem Leben haben?
  • Wovon brauchst du mehr?
  • Was möchtest du noch lernen und wissen?

Du kannst auch durch konkrete Situationen Hinweise auf deine Grundwerte finden:

  • Wann hast du das letzte Mal ein Gefühl von Erfüllung oder tiefer Zufriedenheit gespürt? Stell dir die Situation genau vor. Dort warst du mit deinen Werten wahrscheinlich im Einklang. Welche Werte waren das?
  • Wann warst du das letzte Mal unzufrieden und unglücklich? Gegen welche Werte könntest du da gearbeitet haben? Oder lebst du nach Werten, die für dich heute nicht mehr stimmen?

Auf deine Werte schließen kannst du auch durch das, was dir Spaß macht und deine Augen leuchten lässt.

Beispiele für Grundwerte:

Sicherheit, Zufriedenheit, Abenteuer, Selbstständigkeit, Glück, Liebe, Familie, Unterstützung, Gemeinschaft, Gesundheit, Kreativität, Freiheit, Gerechtigkeit.

Wichtig ist mir festzuhalten, dass deine Werte dich nicht begrenzen. Sie gehören zu dir und durch sie kannst du dich besser kennenlernen. Du kannst diese Werte auf so unterschiedliche Art und Weise leben, wie du dir das jetzt vielleicht noch nicht vorstellen kannst.

C. Den Autopiloten stoppen

Wenn du dir deiner Werte bewusst bist, merkst du vielleicht bald, an welchem Punkt ein Archivar dabei ist, eine Akte zu zücken und sagst: Stopp! An dieser Situation fühlt sich etwas komisch an. Hör auf diese Information! Dieser Stopp ist entscheidend. Durch dein Stopp wird der Autopilot sofort abgestellt. Dann bist du raus aus dem Automatismus und kannst anders reagieren und analysieren, was sich komisch angefühlt hat.

Was kannst du tun, wenn Du merkst, dass du im Autopilotenmodus gefahren bist? Setze gezielt kleine Aktionen. So veränderst du deine Realität und fängst an, eine neue Akte in deinem Archiv anzulegen.

Beispiel für kleine Aktionen nach einem Stopp

Im Gespräch atme ich bewusst ein oder fasse mir ans Ohrläppchen. In dieser kurzen Zeitspanne kann ich mich neu orientieren und anders reagieren.

Wir erschaffen das, worauf unsere Aufmerksamkeit liegt oder wohin unser Autopilot uns steuert. Wenn wir gelernt haben, dass wir Opfer sind und uns das Leben passiert, dann ist das auch so. Es wird so lange so bleiben, bis wir uns dieses Automatismus bewusst werden und uns entscheiden, anders zu handeln.

Was kannst du tun, wenn du dich als Opfer fühlst? Suche dir eine Situation, in der du achtsam behandelt wirst. Gehe in ein Café. Da bist du als Kunde automatisch wichtig. Jemand bedient dich. Oder suche den Kontakt zu Freunden, die dich wertschätzend behandeln.

D. Müssen wir uns immer bewusst sein?

Bewusster zu leben bedeutet nicht, sich in jedem Moment allem bewusst zu sein. Ich finde das wenig effizient und viel zu anstrengend. Ich muss nicht immer wissen, welche Werte, Glaubenssätze oder Gefühle gerade eine Rolle spielen. Genauso wie meine Tochter irgendwann nur einen Teil ihrer Aufmerksamkeit zum sicheren Auto fahren braucht, brauche ich langfristig nur einen Teil meines Bewusstseins, um meine Realität so zu erschaffen, wie ich möchte.

Entscheidend ist, rechtzeitig zu bemerken, wenn ich von dem für mich optimalen Weg abkomme. Ich realisiere dann, dass gerade etwas nicht in Ordnung ist. Dann kann ich nach einem Stopp wieder zurück auf den Weg fahren, den ich mir bewusst aussuche.

Ich habe mir angewöhnt, mehrmals am Tag innezuhalten und mich zu fragen, ob ich gerade auf dem richtigen Weg bin. Dadurch kann ich nötige Kurskorrekturen vornehmen und mich dann idealerweise wieder in meinem Flow begeben.

E. Du erschaffst Deine eigene Realität

Auch dir wird es immer leichter fallen, dein Lebensauto bewusst zu steuern und immer öfter das Lenkrad in die Hand zu nehmen und den Autopiloten auszustellen. Stück für Stück erkennst du die Programme und Automatismen, die du mit dir herumträgst. Verurteile dich nicht dafür, dass du sie hast. Sie haben dir einmal gedient.

Mit dem Ausschalten des Autopiloten erschließt du das Hier und Jetzt und aktivierst Deine Superkraft:

Nur im Jetzt kannst du bewusst deine Realität erschaffen. Nur hier triffst du die Entscheidungen, die dich dahin bringen, wo du wirklich hin möchtest.

Wenn du ab jetzt öfter vom Fahrersitz aus dein Lebensauto steuerst und bestimmst, wo es lang geht, bedeutet das, dass du die Verantwortung für deine Entscheidungen übernimmst. du und kein anderer fährt dein Auto. So macht das Fahren Spaß! Vergiss nicht, ein wenig Humor und Abenteuerlust auf deinen Weg mitzunehmen.

Viel Freude beim Erschaffen!

Ich gebe dir gerne ein paar Fahrstunden, falls du Unterstützung beim bewussten Erschaffen brauchst.

Der Autopilot auf die Ohren

Dem Autopiloten auf der Spur
Der Sozialpsychologe Shalom H. Schwartz hat Grundlagenforschung zum Thema Werte betrieben: https://de.wikipedia.org/wiki/Shalom_H._Schwartz . Er hat Grundwerte in 82 Länder untersucht und ein bekanntes Wertediagramm erstellt:  Internationale Werte.

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Bilder: Pixabay, Dan Hersh

© Inge Schumacher

7 Übungen für heilende Hände

Heilende Hände hat jeder von uns. Wir bekommen sie sozusagen als Grundausstattung mitgeliefert.

Du meinst vielleicht, du hast keine heilenden Hände . Ich kann dir versichern, du nutzt deine Hände jetzt schon erfolgreicher als du glaubst. Du bist viel besser darin, als du denkst.

Überlege mal: Wenn du dich stößt, fasst du als erstes instinktiv die schmerzende Stelle an und streichst darüber. Das ist kein Zufall.

Deine Hände beruhigen dich, wenn du sie auf die schmerzende Stelle legst. Du förderst so Heilung und Entspannung. Du nutzt deine Hände also schon längst als Übermittler von heilenden Energien.

In diesem Artikel gebe erkläre ich dir die Hintergründe und gebe dir 7 Tipps, wie du dich mit deinen heilenden Händen vertrauter machst.

Wo hast du heilende Hände in Aktion erlebt?

Massagen kennst du bestimmt. Jemand, der gut massieren kann, spürt verhärtete Muskeln auf und löst die Verspannungen. Er schenkt deinem Körper und deinem gesamten Sein Ruhe.

Meine Osteopathin arbeitet mit und nimmt ganz viel Informationen über ihre Hände auf.

Kennst du Reiki? Diese japanische Kunst des Handauflegens ist bei uns weit verbreitet. Wenn du die Chance hast, probiere das einmal aus.

Heilende Hände haben keine unerwünschten Nebenwirkungen

Um dein Körper-Geist-System besser zu verstehen, finde ich es hilfreich, selbst mit deinen heilenden Händen zu experimentieren.

Das Schöne ist, dass du nichts kaputt machst, wenn du deine Hände als ein Instrument zur Heilung einsetzt.

Alle Eltern sind Heiler

Wenn dein Kind sich wehtut, wirst du automatisch deine Hand auf die schmerzende Stelle legen, wenn es sich nicht um eine offene Wunde handelt. Meine Kinder haben von sich aus meine Hand dahin gelegt, wo es wehtat.

Deine Berührung tröstet und gibt Sicherheit. Alleine dadurch unterstützt du die Selbstheilung deines Kindes.

In meiner Praxis ermutige ich Eltern immer wieder, ihre Kinder zu berühren und ihnen Heilung zu schicken. Sie kennen sie am besten und merken schnell, wann das passt und wann nicht.

Selbstheilung

Wir heilen uns immer selbst, egal wer oder was uns dabei unterstützt. Bewegung oder Vitamine, gute Energien oder ein fähiger Arzt.

Meine heilenden Hände

Ich benutze meine Hände beruflich, wenn eine Behandlung das erfordert, vergesse ihre heilenden Fähigkeiten im Alltag aber auch immer wieder.

Meine Töchter hatten im letzten Sommer riesige Mückenstiche, was vermutlich an einer allergischen Reaktion lag. Die Stellen waren groß und rot und taten weh. Meine Mittlere kam zu mir mit der Idee: Mama, kannst du nicht einfach mal deine Hände draufhalten?

Klar konnte ich. Daran geglaubt, dass es hilft habe ich jedoch wenig. Wir haben also ein Experiment gemacht.

Es war faszinierend. Nach 15 Minuten Handauflegen war der riesige Mückenstich nur noch halb so groß. Am nächsten Tag haben wir die Behandlung wiederholt und danach war sie nicht mehr notwendig.

Wie ich das gemacht habe?

Ganz genau kann ich das nicht beschreiben. Ich habe die Intention zur Heilung gehabt und die Hände über die betroffenen Stellen gehalten. Geholfen hat mir dabei bestimmt auch meine langjährige Erfahrung im Umgang mit Energien.

Das kannst du auch. Probiere das einmal aus. Wie gesagt: Schaden kannst du nicht anrichten, im Gegenteil. Du musst noch nicht einmal hundertprozentig an die Wirksamkeit deiner heilenden Hände glauben. Es reicht, wenn du offen bist.

Heilung ist natürlich

Das Drumherum ist übrigens total egal. Erlaubt ist, was für dich passt. Während des Heilens darfst du dich unterhalten und es darf gelacht werden. Das entspannt die Situation und kann die Heilung fördern.

Ich habe mich währenddessen immer wieder auf meine heilende Absicht fokussiert. Mehr nicht.

Wie du deine Hände bewusst zum Heilen einsetzt

Die Hände sind dein Fokuspunkt. Stelle dir vor, wie heilende Energie durch deinen Körper in die Hände fließt.

Du solltest diese Energie nicht aus dem eigenen Körper holen, sondern von außen. Daher, woher, für dich die zur Heilung passende, Energie herkommt. Du schützt so deine Energiereserven. Das ist wichtig, denn du kannst nicht helfen, wenn deine eigenen Batterien leer sind.

Ich bitte bei meiner Energiearbeit, die passende Energie selbst, zur Verfügung zu stehen. Sie ist immer da, darauf kann ich mich verlassen.

Während der Heilung kannst du die Hände auf den Körper auflegen oder ihn darüber schweben lassen. Probiere aus und stelle fest, was sich im Einzelfall stimmiger für dich anfühlt.

Bei den Mückenstichen meiner Kinder habe ich die Handfläche nahe über der Stelle gehalten und meine Arme vorsichtig auf dem betroffenen Körperteil abgestützt, damit sie nicht müde werden.

Wer heilt hat recht

Ob Mückenstiche oder Neurodermitis – es gibt keine Grenzen oder Regeln für den Einsatz deiner heilenden Hände. Die Wirkung ist heutzutage medizinisch noch nicht nachweisbar. Das brauchst dich aber nicht davon abhalten, es auszuprobieren.

 7 Übungen für deine heilenden Hände

Wenn du deine Hände bewusst benutzt, setzt du dich konkret mit deinem Körper auseinander und trittst mit ihm in Kontakt. Dadurch verbesserst du die Kommunikation mit ihm. Das können wir alle gut gebrauchen. Leider sind viele von uns, mich eingeschlossen, mit ein Defizit in der eigenen Körperkommunikation aufgewachsen.

Für diese Übungen solltest du am Anfang in bequemer Stellung an einem ruhigen Ort sitzen. So kannst du in Ruhe ausprobieren.

1. Energieball

Halte deine Hände mit leicht geöffneten Fingern etwa zwei Zentimeter voneinander entfernt. Stelle dir vor, wie sich zwischen ihnen eine Energiekugel bildet. Lasse sie größer und kleiner werden, indem du deine Hände zusammen oder auseinanderführst.

2. Achtsame Berührung

Setze dich ruhig hin und konzentriere dich auf deine Hände. Lege sie auf verschiedene Körperteile und spüre die Wärme und Energie, die von ihnen ausgeht.

3. Atem-Energie

Atme tief ein und visualisiere, wie du während des Ausatmens heilende Energie durch deine Hände ausatmest. Halte sie über Bereiche deines Körpers, die Unterstützung benötigen.

4. Selbstheilung

Lege deine Hände auf die Bereiche deines Körpers, die Unwohlsein oder Schmerzen verspüren. Stell dir vor, wie heilende Energie durch deine Hände fließt.

5. Energie-Scan

Halte deine Hände erst 5cm, dann 10cm und dann 15 cm über deinem eigenen Körper und bewege sie langsam auf und ab. Fühle, ob du Unterschiede in der Energie oder Temperatur wahrnimmst. Streiche sanft über die Stellen, die sich bedürftig anfühlen.

6. Visualisierung

Schließe die Augen und visualisiere, wie du heilendes Licht durch deine Hände auf dich, eine Freundin oder ein Familienmitglied lenkst. Energie kennt keine Grenzen – der Empfänger muss also nicht im selben Raum sein wie du.

7. Spreche mit deinem Körper

Zum Beispiel tut dir der Fuß weh. Untersuche die schmerzende Stelle und sammle Informationen:

  • Fühlt sie sich hart oder weich an?
  • Ist sie kalt oder warm?
  • Juckt die Haut?
  • Ist sie gerötet?

Dann frage den Fuß, wie du ihn bei der Heilung unterstützen kannst.

  • Hilft ihm eher Wärme oder Kälte?
  • Braucht der Fuß Ruhe und muss hochgelegt werden oder hilft eine vorsichtige Massage?
  • Wo sollst du deine Hand hinlegen?

Schon die Aufmerksamkeit, die du deinen Fuß zukommen lässt, fördert die Selbstheilung.

Beim ersten Mal fühlst du dich wahrscheinlich komisch dabei. Egal, es ist ja keiner da, der sich über dich lustig machen kann.

Bei diesen Übungen geht es um das bewusste Lenken von Energie. Mit ein wenig Achtsamkeit, Offenheit und etwas Übung, baust du so eine engere Verbindung zu deinen heilenden Händen auf.

Beschwerden unbedingt beim Arzt abklären

Diese Übungen können dich und dein soziales Umfeld unterstützen. Sie ersetzen jedoch keinesfalls die Behandlung durch Fachpersonal. Andauernde Beschwerden solltest du auf jeden Fall mit Ärzten und Spezialisten abklären. Deine heilenden Hände kannst du natürlich trotzdem weiter einsetzen.

Du möchtest eine engere Beziehung zu deinen heilenden Händen aufbauen? Ich begleite dich gerne dabei. Vereinbare ein unverbindliches Beratungsgespräch.

Dieser Artikel ist in der Blognacht meiner Lieblingsblogflüsterin Anna Koschinski entstanden.

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Beitragsbild: Mirjam Kilter, anderes: Pixabay

© Inge Schumacher

Übung: Schnell ins Gleichgewicht kommen

Gefühle sind Energie in Bewegung. Ich brauche meinen Gefühlen nicht zu folgen. Ich habe immer die Wahl. Dafür muss ich mir aber bewusst sein was gerade passiert. Dabei hilft mir die Übung, die ich in diesem Artikel vorstelle.

Kennst Du das? Ich stehe mit dem linken Fuß auf und alles scheint schiefzulaufen. Damit der Tag nicht so weiter geht nutze ich eine einfache Übung, die mir hilft meine Energie zu drehen.

Erste Hilfe gegen schlechte Laune

Schlechte Laune habe ich oft dann, wenn ich automatisch meinen Gefühlen folge.

Wir lernen von klein auf unseren Gefühlen zu folgen. Wir regen uns zum Beispiel gerne immer wieder über das Gleiche auf. Was nichts bringt, denn wir verändern damit nichts: Nicht uns und nicht die anderen, die vermeintlich die Schuld dafür haben. Wir verlängern nur eine unangenehme Situation.

Das muss nicht sein. Hier reicht ein wenig mehr Bewusstsein um einen deutlich angenehmeren Alltag zu haben. Dann sind wir mehr im Hier und jetzt und damit im Flow. Dadurch ziehen wir automatisch Dinge an, die uns unseren Zielen näher bringen.

Was hast Du davon, wenn Du Dich fragst was Du ausdrückst?

Du gehst von einer unbewussten Reaktion in eine bewusste Aktion. Du gehst ins Hier und Jetzt und kannst blitzschnell alles verändern.

Die Übung geht so:

  1. Du fühlst Dich unwohl. (Gefühl bewusst wahrnehmen)
  2. Nimm wahr, was Du gerade tust. (Welche Aktion, welche Energie)
  3. Entspanne Dich mit einem bewussten Atemzug. (Du gehst ins Hier und Jetzt)
  4. Stell Dir die Frage: Geht es mir jetzt besser?

Diese Übung hilft Dir bewusst wahrzunehmen was gerade ist. Durch den Atemzug gehst Du aus der Situation heraus. Du beziehst Deinen Körper mit ein, der Dir dabei hilft ins Hier und Jetzt zu gehen.

Je öfter Du das machst, umso einfacher wird es. Bald reicht schon die Frage „Geht es Dir jetzt besser?“, um wieder ins Gleichgewicht zu kommen.

Hilfreiche Fragen für den Anfang

Wenn Du mit dieser Übung anfängst, ist es wichtig festzustellen was genau Du fühlst und tust. Um Dir den Einstieg zu erleichtern habe ich eine Liste von Fragen zusammengestellt. Druck sie aus. Wenn Du merkst, dass Du Dich unwohl fühlst, schau darauf und stelle fest was gerade passiert.

1. Mit diesen Fragen drehst Du Deine Aufmerksamkeit

  • Was magst Du an dieser Situation?
  • Was magst Du an Dir selbst? (Eine Kleinigkeit reicht.)
  • Was magst Du an diesem Thema?
  • Fühlst Du Dich sicher?
  • Erschaffst Du irgendwo Überfluss?
  • Was hast Du erreicht um hier zu sein?
  • Welches Ziel willst Du gerade erreichen?

2. Aktionen, die Du vielleicht gerade tust

  • Ich versuche etwas herauszubekommen.
  • Ich mache mir Sorgen.
  • Ich fokussiere mich auf einen Mangel.
  • Ich mache es mir selbst ungemütlich.
  • Ich erschaffe Anspannung.
  • Ich reagiere automatisch.
  • Ich vergleiche mich.
  • Ich denke ich sollte anders sein.
  • Ich warte auf etwas.

3. Gefühle, die Du vielleicht hast

  • Ich will mehr.
  • Ich bin unzufrieden.
  • Ich bin gelangweilt.
  • Ich bin unruhig.
  • Ich bin ungeduldig.
  • Ich bin traurig.
  • Ich bedaure etwas.
  • Ich vermisse etwas.
  • Ich bin überfordert.
  • Ich bin irritiert.
  • Ich fühle mich verletzt.
  • Ich bin beunruhigt.
  • Ich fühle mich blockiert.
  • Ich bin frustriert.
  • Ich mag etwas nicht.
  • Ich opponiere etwas.
  • Ich habe Angst vor etwas.
  • Ich habe Angst davor was andere denken.
  • Ich reagiere auf die Stimmung um mich herum.

4. Was tust Du gerade?

  • Ich möchte etwas verändern.
  • Ich möchte etwas kontrollieren.
  • Ich möchte etwas reparieren.
  • Ich möchte besser sein.
  • Ich verurteile mich / jemanden.
  • Ich gebe jemandem die Schuld.
  • Ich denke, dass ich mehr tun sollte.

Je bewusster Du bist, umso weniger wirst Du automatisch reagieren. Indem Du Deiner Aufmerksamkeit eine andere Richtung gibst, hast Du die Chance auf Veränderung. Je öfter Du die Übung machst desto leichter wirst Du unangenehme Situationen meistern und Dich entspannen können.

Das Schöne ist, dass Du diese Übung überall machen kannst. Sie wirkt immer. Wenn auch nicht unbedingt lange.

Beispiel:

Ein Pärchen streitet sich regelmäßig über das Putzen. Sie putzt verbissen das Haus und verbreitet schlechte Stimmung. Er fühlt sich unwohl dabei.

Die Übung für sie:

  1. Gefühl: Ich bin angespannt
  2. Aktion: Was tue ich? Putzen und …
  3. Neue Aktion: Ein tiefer Atemzug bedeutet Anspannung loslassen
  4. Frage: Geht es mir besser?

Die Übung für ihn:

  1. Gefühl: Ich fühle mich unwohl
  2. Aktion: Was tue ich: Ich reagiere automatisch auf ihre Energie
  3. Neue Aktion: Ein tiefer Atemzug bedeutet Distanz
  4. Frage: Geht es mir besser?

Für beide geht es darum sich bewusst zu werden was genau passiert. Dann hat jeder für sich die Möglichkeit die Automatik zu durchbrechen. Erst dann können die zwei entdecken, dass sie das Putzen nutzt um sich zu zentrieren. Es ist kein Vorwurf an ihn zu wenig zu tun.

Diese Übung muss von beiden etliche Male wiederholt werden bis sie zu deutlichen Veränderungen führen kann.

Herz und Schloss

Hole Dir Hilfe

Aus manchen Gefühlen komme ich nicht raus. Ich gehe dann hundertmal am Tag ins Hier und Jetzt. So stelle ich fest, dass es um etwas Komplexeres geht, das ich auseinanderfieseln muss. Wenn ich alleine nicht weiterkomme, hole ich mir Hilfe. Bei Kollegen oder bei meinem Mann.

Depressionen

Den Umgang mit täglich wechselnden Gefühlen grenze ich hier klar ab von einer Krankheit wie Burnout oder Depressionen. Ich habe selbst erlebt, wie tief das Loch einer Depression sein kann. Hier gibt es deutliche körperliche Symptome: Wie Schlafstörungen und Erschöpfung, die unbedingt von einem Arzt abgeklärt werden müssen.

Für Müdigkeit und Antriebslosigkeit kann es auch andere Erklärungen geben wie Vitaminmangel oder eine Schilddrüsenunterfunktion.

Hochsensibilität und Empathie

Manche Gefühle haben ihren Ursprung nicht bei mir. Ich übernehme sie automatisch. Das kann mit Menschen passieren, die mir nah sind – in der Familie zum Beispiel. Oder mit weltweit auftretenden Energien.

Ich bin hochsensibel und empathisch. Ich bekomme dadurch sehr viel mit von den Energien um mich herum. Momentan spüre ich neben der Corona-Angst eine allgemeine Stimmung der Verzweiflung. Viele Menschen spüren das gerade. Hierfür kann der Klimawandel die Ursache sein. Es gibt überall auf der Erde Überschwemmungen, Dürren und Brände. Das geht nicht spurlos an uns vorbei.

Hier hilft mir die Übung dabei immer wieder bei mir anzudocken. Ich mache mir klar, dass es keine Ursache für dieses Gefühl gibt, es kommt von außen. So komme ich wieder in meine Balance.

Die Übung ist alltagstauglich

Wenn Du diese Übung öfter machst, verkürzt sich der Zeitaufwand immer weiter. Ich brauche nur noch ein paar Sekunden dafür und sofort geht es mir besser.

Mit der Zeit werde ich mir immer bewusster wo meine Energie gerade ist und was ich ausdrücke. Mir wird auch bewusster was ich wie in meinem Leben erschaffe und warum. Ich kann mich selbst und andere so immer besser akzeptieren.

Wir brauchen keine zeitaufwendigen komplizierten Übungen, um uns das Leben einfacher zu machen und aus negativen Gedankenspiralen herauszukommen,

Probiere es ein paar Tage lang aus. Ich bin gespannt was Du berichtest.

Auf die Ohren

Übung: Ins Gleichgewicht kommen

Wenn Du mehr Tipps möchtest um in Deine Mitte zu kommen oder Fragen hast, nutze mein kostebloses halbstündiges Gesprächsangebot.

Weitere Blogartikel zu diesem Themenbereich findest Du hier: In die Balance kommen und trotz Corona in Deiner Mitte bleiben.

Bilder: Pixabay und Privat

© Inge Schumacher

Corona: Wie Du in Deiner Mitte bleibst

Corona bringt uns aus unserer Mitte. Die Energien in unserer Umgebung sind viel ansteckender als das Virus. Wir können uns dem Geschehen nicht entziehen. Selbst wenn wir uns in der Wohnung einschließen und nicht herausgehen bekommen wir die generelle Unruhe mit. Sie diffundiert quasi durch die Wände.

Angela Brauer hat eine Blogparade ins Leben gerufen, die sich mit dem Thema Krisen beschäftigt. Sie sammelt Artikel, die Mut machen. Da passt dieser Artikel gut. Ich erkläre, warum wir uns Vieles gerade so schwer fällt und gebe Impulse was wir dagegen tun können.

You can read this article in English here.

Die turbulenten Energien stören sogar unsere Technik. Momentan spinnen meine elektronischen Geräte manchmal und Telefonleitungen brechen öfter zusammen.

Es regiert die Angst vor Corona

Die Regierungen haben Angst und reagieren deswegen so stark auf den Virus. Auch deswegen begrenzen sie das öffentliche Leben. Das scheint im Moment sinnvoll zu sein. Ich lade Dich ein, trotzdem kritisch zu hinterfragen, was da gerade passiert.

Wenn wir isoliert sind und Angst haben, dann sind wir besonders gut manipulierbar.

Die Währung von Kontrolle ist Angst. Das könnte künftig vielleicht ausgenutzt werden.

Ich plädiere deswegen dafür unsere Angst bewusst wahrzunehmen und Verantwortung für die eigene Befindlichkeit zu übernehmen. Wir müssen nicht in Angst versinken. Wir können aktiv etwas dagegen tun.

Weniger Strukturen ergeben mehr Unsicherheit

Unsere gewohnten Strukturen werden uns gerade genommen weil Schulen und Betriebe geschlossen sind. Für viele Menschen sind diese Strukturen sehr hilfreich. Fallen sie weg, verursacht das Unsicherheit. Diese Unsicherheit fördert zusätzlich die allgemeine Angst.

Meiner Meinung nach müssen wir langfristig ohnehin lernen alleine für unsere Strukturen zu sorgen. Das können wir jetzt gut üben.

Du kannst Dir selbst helfen

Die allgemeine Angst geht auch an mir nicht spurlos vorbei. Was mir hilft damit umzugehen ist, möglichst bewusst zu sein. Angst nicht wahrzunehmen oder zu negieren macht sie nur noch schlimmer.

Ist Dir aufgefallen, dass es momentan einfacher ist wütend zu werden?

Beobachte Dich und die Menschen in Deiner Umgebung bitte genau. Mein sonst so ruhiger Mann ist aufgeregter als sonst. Auch bei mir habe ich das festgestellt und mich gewundert. Dabei ist unerheblich, ob wir einen guten Grund dafür haben uns aufzuregen. Zum Beispiel weil

  • Der Nachbar laut ist
  • Die Kinder nerven
  • Du überfordert bist

Das liegt daran, dass wir wegen der Unruhe einfacher Extreme erschaffen. Wir fühlen uns in die Ecke gedrängt. Wir sehen keine Alternativen. Das macht aggressiv. Je länger die angespannte Situation anhält, umso mehr sollten wir  aufpassen was für eine Energie wir ausdrücken.

Fremde Gefühle puffern

Ich versuche genau zu evaluieren woher meine Gefühle kommen: Ich hinterfrage zum Beispiel ob meine Unruhe aus mir oder von außen kommt.

Meine eigenen Gefühle sind Signale, die mich mit wichtigen Informationen versorgen. Gefühle, die von außen kommen kann ich puffern. Das kann ich aber nur, wenn mir bewusst ist, dass sie nicht von mir sind. Deswegen ist mehr Bewusstsein jetzt so wichtig.

Mich rufen Klienten an, die mit der Panik in ihrer Umgebung zu kämpfen haben.

Klienten-Beispiel: Im Hamsterrad

Eine Klientin wandte sich an mich weil sie aus ihrem Sorgen-Hamsterrad nicht herauskam. Sie hatte große Angst davor was sie mit ihrem Hund in einer möglichen Ausgangssperre machen soll.

Wir stellten fest, dass sie nicht im Hier und Jetzt war. Wir arbeiteten auch heraus, dass sie ihre Ängste an ihrem Hund fest macht. Das ist ein natürlicher Vorgang. Angst will ausgedrückt werden und deswegen machen wir sie an etwas Konkretem fest.

Viele von uns machen unsere Ängste an Menschen fest, die uns nahe stehen. Viele Kinder rufen jetzt öfter bei ihren Eltern an und umgekehrt. Ich tue das auch. Es hilft mir dabei mich wohlzufühlen.

Nach unserem Gespräch war sich meine Klientin bewusster was sie tat und wie sie ihre Ängste ausdrückte. Sie versucht ins Hier und Jetzt zu gehen und sich dort zu verankern, wenn sie merkt, dass sie in eine Angstspirale rutscht.

Schreckensszenarien ausmalen hilft nicht: Dann sind wir in der Zukunft

Wir bringen unseren Körper dann nur dazu von Stresshormonen überflutet zu werden. Unser Blutdruck steigt, wir sind im Flucht- oder Todstellmodus. Diese Reaktion hilft uns aber nicht in der Corona Ausnahmesituation. Vor diesem Virus können wir nicht davonlaufen.

Der Schlüssel zum Gestalten ist die Gegenwart

Nur im Hier und Jetzt können wir schwierige Situationen angehen. Die einzigen, die für uns selber effektiv sorgen können sind wir. Das sollten wir uns gerade jetzt klar machen. Je wohler wir uns fühlen desto sicherer ist die Basis, auf der wir stehen. Das hilft uns dabei, die Unruhe um uns herum besser auszuhalten.

Wie bleibe ich in meiner Mitte?

Ich überlege gemeinsam mit meiner Familie was uns gut tut. Wir setzen kleine Highlights und arbeiten daran, dass unsere Stimmung positiv bleibt. Wir drücken unsere Ängste aus und überlegen was wir konkret tun können.

Wir strukturieren unseren Tag: Morgens sitze ich mit den Kindern am großen Tisch und jeder widmet sich seinen Aufgaben. Mein Kleiner hat danach frei und die Mittlere bereitet sich auf den Realschulabschluss vor.

Da gutes Essen die Moral hebt gibt es bei uns jeden Tag etwas Besonderes zu essen:

  • Gemeinsam schnippeln wir einen großen Obstsalat (siehe Beitragsbild)
  • Selbstgebackenes Baguette
  • Waffeln
  • Tacos
  • Pfannkuchen

Panik zu haben ist okay

Da ich versuche bewusster zu sein erkenne ich schnell: Aha, ich habe gerade einen Panikmoment. Dann gehe ich sofort ins Hier und Jetzt. Es gibt keinen Grund für mich Angst zu haben: Der Kühlschrank ist voll und der Familie geht es gut. Im Hier und Jetzt bin ich schnell raus aus dem Sorgen-Hamsterrad.

Wie komme ich schnell ins Hier und Jetzt?

Angst ist zum Glück nur ein Gefühl. Ein Gefühl, das die Zukunft antizipiert und schnell verschwindet, wenn wir es gehen lassen. Folgendes kann helfen ins Hier und Jetzt zu kommen:

1. Den Körper bewegen

Bewegung hilft uns, uns selbst zu besser zu spüren. Dann ist es einfacher uns von den herumschwirrenden Energien abzugrenzen.

Arbeiten in Haushalt und Garten dokumentieren für mich Normalität.

2. Dinge tun, die Spaß machen:

  • Aufbauende Musik. Ich habe eine Gute-Laune-Playlist.
  • Ablenken: Ich nutze die zusätzliche freie Zeit um zu lesen. Ich liebe es mit einem guten Buch in eine andere Realität einzutauchen. Auch sinnlose Computerspiele machen mir Spaß.
  • Ich trage gute Laune Socken (siehe Bild oben)

3. In Kontakt bleiben

Ich telefoniere regelmäßig mit meiner Familie und meinen Freunden. So nehme ich Teil an ihrem Leben und weiß, wie es ihnen geht.

4. Humor ist wenn man trotzdem lacht

Eine Freundin war erleichtert, mit mir am Telefon lachen und scherzen zu können. Sie meinte, viele Menschen mit denen sie zu tun hat hätten ihren Humor verloren. Anscheinend bin ich mit wunderbaren Freunden und Bekannten gesegnet. Sie haben zwar Angst, können aber trotzdem über sich lachen.

Lachen entspannt die Atmosphäre.

Es ist egal worüber: Also ran an die Komödien. Ich wünsche Dir viel Spaß beim Herumalbern.

Wie gehe ich mit Leuten um, die in Panik sind?

Es hilft nichts, zu sagen: Reg Dich nicht auf, das ist alles nicht so schlimm. Wenn unser Gegenüber in Panik ist, dann bringt das gar nichts. Er fühlt sich nur unverstanden.

Es geht nicht darum ein Echo für diese Menschen zu sein und sie in ihrer Panik zu bestärken. Es kommt darauf an, ihre Wirklichkeit und damit sie ernst zu nehmen. Dadurch drücken wir Unterstützung und Mitgefühl aus. Wir sind dann mit ihnen auf Augenhöhe. So stellen wir einen guten Kontakt her und können etwas von unserer eigenen Sicherheit mit ihnen teilen.

Ein altes Vorhängeschloss in Herzform

Akzeptanz ist die Tür zu unserem Herzen

Du machst einen großen Unterschied, wenn Du offen und ohne Wertung Deinen Mitmenschen gegenübertrittst. Du kannst so die Wirklichkeit viel stärker positiv verändern als Du glaubst.

Ich benutze dafür gerne das Bild von den kreisförmigen Wellen, die ein Stein auslöst, der in einen Teich geworfen wird. Alle, die für sich sorgen und Akzeptanz ausstrahlen sind Vorbilder, die natürlicherweise abfärben.

Konkret etwas tun kann unser Gegenüber aus seinem Ohnmachtsgefühl herausholen.

Stell zum Beispiel die Frage: Was kann ich für Dich tun damit es Dir besser geht?

Beispiel:

Eine Freundin, deren Tochter vor lauter Panik im Dreieck gesprungen ist, ist ruhig geblieben und hat gefragt: Was kann ich tun, damit es Dir besser geht? Die Tochter hat sich gewünscht einkaufen zu gehen. Das haben sie dann gemacht.

Lass Dich von Corona nicht aus Deiner Mitte bringen!

Wir werden alle diesem Virus begegnen, früher oder später. Je mehr Du in Dir ruhst und je sicherer Du Dich dadurch fühlst umso weniger Symptome wirst zu erschaffen.

Bleibe bei Dir und schau auf das, was Du tust. Du musst kein Spielball Deiner Gefühle sein und kannst jederzeit aus Deiner automatischen Reaktion auf sie aussteigen. Ich wünsche Dir mehr Bewusstsein, damit Du weiter gut für Dich und Deine Familie sorgen kannst.

Momentan mache ich viele Fernbehandlungen. Wenn Du Probleme hast in Deiner Mitte zu bleiben unterstütze ich Dich gerne.

Links:

Anna Koschinski hat (im November 2020) folgenden persönlichen Artikel über Stärken stärken und ihre Corona Erfahrungen geschrieben.

Mehr Artikel von mir zur Corona Situation findest Du hier:

  • Corona: Das neue Normal
  • Corona: Leben mit der Angst
  • Corona: Wie Du in Deiner Mitte bleibst

Der Podcast Wie Du diese Krise meistern wirst von Laura Seiler beschäftigt sich auch mit diesem Thema und vermittelt einige gute Übungen.

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Auf die Ohren

Meine 5 Minuten Inspiration zum Hören:

Wie Du in Deiner Mitte bleibst
Wie gehe ich mit Ängsten um

Bilder: Privat und Pixabay

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