Der Blog für Deine Entwicklung

Kategorie: Tipps und Übungen (Seite 2 von 2)

Corona: Wie Du in Deiner Mitte bleibst

Corona bringt uns aus unserer Mitte. Die Energien in unserer Umgebung sind viel ansteckender als das Virus. Wir können uns dem Geschehen nicht entziehen. Selbst wenn wir uns in der Wohnung einschließen und nicht herausgehen bekommen wir die generelle Unruhe mit. Sie diffundiert quasi durch die Wände.

Angela Brauer hat eine Blogparade ins Leben gerufen, die sich mit dem Thema Krisen beschäftigt. Sie sammelt Artikel, die Mut machen. Da passt dieser Artikel gut. Ich erkläre, warum wir uns Vieles gerade so schwer fällt und gebe Impulse was wir dagegen tun können.

You can read this article in English here.

Die turbulenten Energien stören sogar unsere Technik. Momentan spinnen meine elektronischen Geräte manchmal und Telefonleitungen brechen öfter zusammen.

Es regiert die Angst vor Corona

Die Regierungen haben Angst und reagieren deswegen so stark auf den Virus. Auch deswegen begrenzen sie das öffentliche Leben. Das scheint im Moment sinnvoll zu sein. Ich lade Dich ein, trotzdem kritisch zu hinterfragen, was da gerade passiert.

Wenn wir isoliert sind und Angst haben, dann sind wir besonders gut manipulierbar.

Die Währung von Kontrolle ist Angst. Das könnte künftig vielleicht ausgenutzt werden.

Ich plädiere deswegen dafür unsere Angst bewusst wahrzunehmen und Verantwortung für die eigene Befindlichkeit zu übernehmen. Wir müssen nicht in Angst versinken. Wir können aktiv etwas dagegen tun.

Weniger Strukturen ergeben mehr Unsicherheit

Unsere gewohnten Strukturen werden uns gerade genommen weil Schulen und Betriebe geschlossen sind. Für viele Menschen sind diese Strukturen sehr hilfreich. Fallen sie weg, verursacht das Unsicherheit. Diese Unsicherheit fördert zusätzlich die allgemeine Angst.

Meiner Meinung nach müssen wir langfristig ohnehin lernen alleine für unsere Strukturen zu sorgen. Das können wir jetzt gut üben.

Du kannst Dir selbst helfen

Die allgemeine Angst geht auch an mir nicht spurlos vorbei. Was mir hilft damit umzugehen ist, möglichst bewusst zu sein. Angst nicht wahrzunehmen oder zu negieren macht sie nur noch schlimmer.

Ist Dir aufgefallen, dass es momentan einfacher ist wütend zu werden?

Beobachte Dich und die Menschen in Deiner Umgebung bitte genau. Mein sonst so ruhiger Mann ist aufgeregter als sonst. Auch bei mir habe ich das festgestellt und mich gewundert. Dabei ist unerheblich, ob wir einen guten Grund dafür haben uns aufzuregen. Zum Beispiel weil

  • Der Nachbar laut ist
  • Die Kinder nerven
  • Du überfordert bist

Das liegt daran, dass wir wegen der Unruhe einfacher Extreme erschaffen. Wir fühlen uns in die Ecke gedrängt. Wir sehen keine Alternativen. Das macht aggressiv. Je länger die angespannte Situation anhält, umso mehr sollten wir  aufpassen was für eine Energie wir ausdrücken.

Fremde Gefühle puffern

Ich versuche genau zu evaluieren woher meine Gefühle kommen: Ich hinterfrage zum Beispiel ob meine Unruhe aus mir oder von außen kommt.

Meine eigenen Gefühle sind Signale, die mich mit wichtigen Informationen versorgen. Gefühle, die von außen kommen kann ich puffern. Das kann ich aber nur, wenn mir bewusst ist, dass sie nicht von mir sind. Deswegen ist mehr Bewusstsein jetzt so wichtig.

Mich rufen Klienten an, die mit der Panik in ihrer Umgebung zu kämpfen haben.

Klienten-Beispiel: Im Hamsterrad

Eine Klientin wandte sich an mich weil sie aus ihrem Sorgen-Hamsterrad nicht herauskam. Sie hatte große Angst davor was sie mit ihrem Hund in einer möglichen Ausgangssperre machen soll.

Wir stellten fest, dass sie nicht im Hier und Jetzt war. Wir arbeiteten auch heraus, dass sie ihre Ängste an ihrem Hund fest macht. Das ist ein natürlicher Vorgang. Angst will ausgedrückt werden und deswegen machen wir sie an etwas Konkretem fest.

Viele von uns machen unsere Ängste an Menschen fest, die uns nahe stehen. Viele Kinder rufen jetzt öfter bei ihren Eltern an und umgekehrt. Ich tue das auch. Es hilft mir dabei mich wohlzufühlen.

Nach unserem Gespräch war sich meine Klientin bewusster was sie tat und wie sie ihre Ängste ausdrückte. Sie versucht ins Hier und Jetzt zu gehen und sich dort zu verankern, wenn sie merkt, dass sie in eine Angstspirale rutscht.

Schreckensszenarien ausmalen hilft nicht: Dann sind wir in der Zukunft

Wir bringen unseren Körper dann nur dazu von Stresshormonen überflutet zu werden. Unser Blutdruck steigt, wir sind im Flucht- oder Todstellmodus. Diese Reaktion hilft uns aber nicht in der Corona Ausnahmesituation. Vor diesem Virus können wir nicht davonlaufen.

Der Schlüssel zum Gestalten ist die Gegenwart

Nur im Hier und Jetzt können wir schwierige Situationen angehen. Die einzigen, die für uns selber effektiv sorgen können sind wir. Das sollten wir uns gerade jetzt klar machen. Je wohler wir uns fühlen desto sicherer ist die Basis, auf der wir stehen. Das hilft uns dabei, die Unruhe um uns herum besser auszuhalten.

Wie bleibe ich in meiner Mitte?

Ich überlege gemeinsam mit meiner Familie was uns gut tut. Wir setzen kleine Highlights und arbeiten daran, dass unsere Stimmung positiv bleibt. Wir drücken unsere Ängste aus und überlegen was wir konkret tun können.

Wir strukturieren unseren Tag: Morgens sitze ich mit den Kindern am großen Tisch und jeder widmet sich seinen Aufgaben. Mein Kleiner hat danach frei und die Mittlere bereitet sich auf den Realschulabschluss vor.

Da gutes Essen die Moral hebt gibt es bei uns jeden Tag etwas Besonderes zu essen:

  • Gemeinsam schnippeln wir einen großen Obstsalat (siehe Beitragsbild)
  • Selbstgebackenes Baguette
  • Waffeln
  • Tacos
  • Pfannkuchen

Panik zu haben ist okay

Da ich versuche bewusster zu sein erkenne ich schnell: Aha, ich habe gerade einen Panikmoment. Dann gehe ich sofort ins Hier und Jetzt. Es gibt keinen Grund für mich Angst zu haben: Der Kühlschrank ist voll und der Familie geht es gut. Im Hier und Jetzt bin ich schnell raus aus dem Sorgen-Hamsterrad.

Wie komme ich schnell ins Hier und Jetzt?

Angst ist zum Glück nur ein Gefühl. Ein Gefühl, das die Zukunft antizipiert und schnell verschwindet, wenn wir es gehen lassen. Folgendes kann helfen ins Hier und Jetzt zu kommen:

1. Den Körper bewegen

Bewegung hilft uns, uns selbst zu besser zu spüren. Dann ist es einfacher uns von den herumschwirrenden Energien abzugrenzen.

Arbeiten in Haushalt und Garten dokumentieren für mich Normalität.

2. Dinge tun, die Spaß machen:

  • Aufbauende Musik. Ich habe eine Gute-Laune-Playlist.
  • Ablenken: Ich nutze die zusätzliche freie Zeit um zu lesen. Ich liebe es mit einem guten Buch in eine andere Realität einzutauchen. Auch sinnlose Computerspiele machen mir Spaß.
  • Ich trage gute Laune Socken (siehe Bild oben)

3. In Kontakt bleiben

Ich telefoniere regelmäßig mit meiner Familie und meinen Freunden. So nehme ich Teil an ihrem Leben und weiß, wie es ihnen geht.

4. Humor ist wenn man trotzdem lacht

Eine Freundin war erleichtert, mit mir am Telefon lachen und scherzen zu können. Sie meinte, viele Menschen mit denen sie zu tun hat hätten ihren Humor verloren. Anscheinend bin ich mit wunderbaren Freunden und Bekannten gesegnet. Sie haben zwar Angst, können aber trotzdem über sich lachen.

Lachen entspannt die Atmosphäre.

Es ist egal worüber: Also ran an die Komödien. Ich wünsche Dir viel Spaß beim Herumalbern.

Wie gehe ich mit Leuten um, die in Panik sind?

Es hilft nichts, zu sagen: Reg Dich nicht auf, das ist alles nicht so schlimm. Wenn unser Gegenüber in Panik ist, dann bringt das gar nichts. Er fühlt sich nur unverstanden.

Es geht nicht darum ein Echo für diese Menschen zu sein und sie in ihrer Panik zu bestärken. Es kommt darauf an, ihre Wirklichkeit und damit sie ernst zu nehmen. Dadurch drücken wir Unterstützung und Mitgefühl aus. Wir sind dann mit ihnen auf Augenhöhe. So stellen wir einen guten Kontakt her und können etwas von unserer eigenen Sicherheit mit ihnen teilen.

Ein altes Vorhängeschloss in Herzform

Akzeptanz ist die Tür zu unserem Herzen

Du machst einen großen Unterschied, wenn Du offen und ohne Wertung Deinen Mitmenschen gegenübertrittst. Du kannst so die Wirklichkeit viel stärker positiv verändern als Du glaubst.

Ich benutze dafür gerne das Bild von den kreisförmigen Wellen, die ein Stein auslöst, der in einen Teich geworfen wird. Alle, die für sich sorgen und Akzeptanz ausstrahlen sind Vorbilder, die natürlicherweise abfärben.

Konkret etwas tun kann unser Gegenüber aus seinem Ohnmachtsgefühl herausholen.

Stell zum Beispiel die Frage: Was kann ich für Dich tun damit es Dir besser geht?

Beispiel:

Eine Freundin, deren Tochter vor lauter Panik im Dreieck gesprungen ist, ist ruhig geblieben und hat gefragt: Was kann ich tun, damit es Dir besser geht? Die Tochter hat sich gewünscht einkaufen zu gehen. Das haben sie dann gemacht.

Lass Dich von Corona nicht aus Deiner Mitte bringen!

Wir werden alle diesem Virus begegnen, früher oder später. Je mehr Du in Dir ruhst und je sicherer Du Dich dadurch fühlst umso weniger Symptome wirst zu erschaffen.

Bleibe bei Dir und schau auf das, was Du tust. Du musst kein Spielball Deiner Gefühle sein und kannst jederzeit aus Deiner automatischen Reaktion auf sie aussteigen. Ich wünsche Dir mehr Bewusstsein, damit Du weiter gut für Dich und Deine Familie sorgen kannst.

Momentan mache ich viele Fernbehandlungen. Wenn Du Probleme hast in Deiner Mitte zu bleiben unterstütze ich Dich gerne.

Links:

Anna Koschinski hat (im November 2020) folgenden persönlichen Artikel über Stärken stärken und ihre Corona Erfahrungen geschrieben.

Mehr Artikel von mir zur Corona Situation findest Du hier:

  • Corona: Das neue Normal
  • Corona: Leben mit der Angst
  • Corona: Wie Du in Deiner Mitte bleibst

Der Podcast Wie Du diese Krise meistern wirst von Laura Seiler beschäftigt sich auch mit diesem Thema und vermittelt einige gute Übungen.

Mein Facebook live

Auf die Ohren

Meine 5 Minuten Inspiration zum Hören:

Wie Du in Deiner Mitte bleibst
Wie gehe ich mit Ängsten um

Bilder: Privat und Pixabay

© Inge Schumacher

Nutze Deine Intuition!

Unsere Intuition wird immer wichtiger. In einer Welt, die uns ständig fordert brauchen wir alle Informationen, die wir kriegen können.

Wir nutzen unterschiedliche Informationswege

Jeder setzt dabei eigene Schwerpunkte:

  • Durch unsere Sinne bekommen wir so viele Informationen, dass wir sie filtern müssen
  • Unsere Imagination kann sich in alle Informationen einklinken, die existieren
  • Empathie ist die Fähigkeit sich in andere hineinzuversetzen und so sehr persönliche Informationen zu erhalten
  • Gefühle sind Kommunikation mit uns selbst; sie machen uns aufmerksam
  • Träume sind Informationen aus unserem subjektiven Bewusstsein
  • Impulse sind die kleinen Hinweise, die wir uns ständig selber geben
  • Intuition beantwortet Fragen

Deine Intuition kannst Du nutzen, um „weiche“ Informationen aufzunehmen, die nirgendwo schwarz auf weiß zu lesen sind.

Intuition beantwortet Fragen

Wir stellen uns laufend Fragen und sind uns dessen nicht bewusst:

Beispiel:

Wenn wir wissen wollen, wie es jemandem geht, dann reicht das, um eine Verbindung herzustellen durch die wir Informationen bekommen.

Was ist Intuition?

Es gibt viele Erklärungsversuche für Intuition: Von instinktivem Erfassen bis zum Hellsehen. Für mich ist Intuition ein Weg von vielen uns mit Informationen zu versorgen.

Ohne Denken geht es nicht

Ohne unser Gehirn können wir die Informationen, die wir laufend erhalten nicht nutzen.

Was ist Denken?

Mit unserem Denken interpretieren wir Informationen, die wir durch verschiedene Kanäle bekommen. Unser Verstand macht sie erst greifbar und verständlich: Denken ist unser Übersetzungsinstrument.

Übung für den Zusammenhang zwischen Sinnen und Denken:

Setz Dich für diese Übung an einen ruhigen Ort und konzentriere Dich eine Minute lang abwechselnd auf jeden Deiner Sinne und erfasse damit Deine Umgebung. Spannend ist es diese Übung zu zweit zu machen.

  • Sehen
  • Riechen
  • Geschmack
  • Tasten
  • Hören

Du bist während der Übung ganz auf Empfang. Denkst Du? Nein. Erst wenn Du Dich fragst was Du wahrnimmst fängst Du an zu denken: Durch das Denken findest Du Wörter um auszudrücken, was Du wahrgenommen hast. Jetzt erst kannst Du das kommunizieren.

Noch ein Beispiel:

Wenn Du isst, denkst Du nicht automatisch darüber nach, was Du isst. Du nutzt nur Deine Sinne. Du fängst dann an zu denken, wenn Du definierst, was Du isst oder überlegst ob Du es magst oder nicht.

Dem Denkprozess selbst liegt kein Erkenntnisgewinn zugrunde. Er ist jedoch unersetzlich, denn ohne die Übersetzung nützt aller Input nichts.

Intuition ist erlernbar

Ich bin ein gutes Beispiel dafür, dass man Intuition (wieder) lernen kann. Als ich aufwuchs wurde mir gespiegelt, dass meine Intuition falsch war. Also habe ich sie schlafen gelegt.

Als ich mit Mitte dreißig eine Depression hatte, hat meine Therapeutin mir geholfen meine Intuition wieder aufzuwecken.

Ich habe festgestellt, dass ich eine natürliche Begabung dafür habe. Ich bin immer noch dabei, meine Intuition als wichtigen Informationsweg zu etablieren.

Bei meinen Kindern sehe ich wie natürlich Intuition für sie ist. Wir haben sie von Anfang an in ihren Wahrnehmungen bestärkt, auch wenn wir diese selbst nicht nachvollziehen konnten.

Eltern sind Intuitionswunder

Ich höre immer wieder, wie Eltern in einem Krankenhaus Himmel und Hölle in Bewegung setzen, weil sie sicher sind, dass etwas nicht in Ordnung ist mit ihrem Kind. Diese Eltern sind keine Mediziner. Trotzdem nehmen sie etwas wahr und handeln danach.

Auch in meiner Praxis sehe ich wie intuitiv Eltern sind. Sie kommen zu mir, wenn sie nicht weiter kommen. Sie wissen genau, dass etwas nicht stimmt.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich Menschen, die sich an mich wenden oft gut helfen kann. Meine Klienten spüren intuitiv, dass sie mit meiner Hilfe weiterkommen, auch wenn sie keine Erfahrung mit meiner Energiearbeit haben.

Fehleinschätzung: Intuition ist weiblich

In den letzten Generationen wurden Frauen eher dazu erzogen auf Zwischentöne zu achten als Männer. Deswegen hatten sie einen Lernvorsprung. Männer haben meiner Meinung nach die gleiche intuitive Grundausstattung.

Bei Männern wird eher von Instinkt als von Intuition gesprochen.

Erfolgreiche Unternehmer(-innen) sind gut darin verfügbare Informationen zu nutzen. Viele haben eine „Nase“ fürs Geschäft. Sie haben gelernt ihre Intuition mit logischen Fakten zu unterlegen und damit nachvollziehbar zu machen.

Hochsensible Intuition

Viele Hochsensible haben eine starke Intuition. Für sie besteht die Herausforderung darin zu lernen sich vor der großen Informationsflut zu schützen. Das fällt vielen, gerade im Moment, schwer.

Intuition lässt uns hinter Fassaden schauen

Wenn wir sie bewusst aktivieren können Äußerlichkeiten wie Charme und Attraktivität uns nichts anhaben. Wir spüren ob jemand authentisch ist oder nicht.

Beispiel Autokauf

Wenn wir ein schlechtes Gefühl haben ist es eine gute Idee weitere Informationen einzuholen, sich über den Verkäufer zu informieren oder Experten zu befragen. So bekommen wir ein besseres Bild der Situation und können unser Intuition untermauern.

Liegen wir immer richtig?

Wir sollten unserer Intuition – genauso wie den anderen Informationswegen – nicht blind vertrauen. Aber je besser wir uns und sie kennen umso effizienter kann sie für uns arbeiten.

Es gibt keine eingebaute Garantie

Kein Mensch kann objektiv sein. Wir verarbeiten Informationen mit unserer individuellen Software: Jeder nutzt andere Filter. Wir filtern diese Informationen durch unser Denken, unsere Werte und unsere Glaubenssätze.

Ich auf der Elphi in Hamburg 2019
September 2019

Mir hilft es mich nicht allzu ernst zu nehmen. Das gibt mir die Möglichkeit mich öfter von außen zu betrachten um besser zu verstehen wie ich ticke.

Wenn ich falsch liege mit meiner Intuition dann lerne ich aus den Fehlern. So schule ich sie und kann sie besser für die Entscheidungsfindung nutzen.

Vorsicht bei Gefühlen!

Je stärker meine Gefühle sind umso weniger traue ich meiner Intuition: Wenn es um

  • Familie und Freunde geht
  • Schwere Krankheiten oder
  • Umweltkatastrophen

bin ich sehr vorsichtig. Ich brauche emotionalen Abstand, um verlässliche Informationen von meiner Intuition zu bekommen und diese von Wunschdenken zu unterscheiden.

Intuition üben macht Spaß!

gezeichnete Strichmännchen haben Spaß in bunt

Unsere Intuition und das Übersetzungsinstrument, der Verstand, müssen geschult werden.

Zum Üben eignen sich am besten leicht nachprüfbare Dinge. Ich suche mir gerne Übungsfelder, die Spaß machen.

Ich nutze meine Intuition um Antworten auf konkrete Fragen zu bekommen.

  • wie das Wetter wird
  • wie ein Konflikt ausgeht
  • wann meine Tochter nachts nach Hause kommt
  • ob ein Termin stattfindet oder nicht

Die Antworten auf solche Fragen sind leicht zu überprüfen. Je mehr ich übe umso mehr schärfe ich meine Intuition. Erfolgserlebnisse motivieren mich dazu weiterzumachen.

Vorsicht beim Teilen von Einsichten

Ich hinterfrage die Informationen, die meine Intuition mir liefert. Ich bin mir bewusst, dass das sehr subjektive Infos sind, mit denen ich verantwortungsbewusst umgehe. Ich nutze daher bei der Kommunikation Ausdrücke wie:

  • Ich habe das Gefühl, dass…
  • Könnte es sein, dass…
  • Würde Dir helfen, wenn…

Ich mache also Angebote und bestehe nicht darauf richtig zu liegen.

Beispiel:

Mein Sohn hatte den Garagenschlüssel draußen verloren. Ich habe meine Intuition immer wieder befragt und hatte das klare Gefühl, dass wir ihn ohne Probleme wiederfinden. Wir haben ihn nach 3 Tagen ohne große Suchaktion gefunden.

War ich mir 100-prozentig sicher, dass wir ihn wiederfinden? Nein! Wir erschaffen alle unserer Realität und ich kann nie mit Sicherheit wissen was passiert. Gut war, dass ich ruhig geblieben bin und mich nicht unnötig aufgeregt oder in Aktionen gestürzt habe.

Intuition besser wahrnehmen

Leider gehe ich im Alltag immer noch zu oft über das kurze Aufblitzen meiner Intuition hinweg.

Wenn ich mich ich in einer Situation frage was ich tun könnte, kommen schnell Antworten. Leider schiebt mein Verstand sie meist im selben Moment beiseite; oft bevor ich sie mit meinen Gedanken erfassen kann. Das ist schade.

Nutze Deine Intuition im Alltag

Beispiel:

Im Januar habe ich einige Workshops für das Frühjahr nicht gebucht oder mich abgemeldet. Meine Intuition sagte mir, dass es nicht passt. Ich habe das nicht verstanden. Nach einige Wochen habe ich meiner Intuition vertraut und danach gehandelt. Das war vor der Corona Krise. Im Nachhinein habe ich genau die richtigen Entscheidungen getroffen.

Ich bin meiner Intuition sehr dankbar. Ohne sie wäre ich nie zum ersten Mal nach Island gefahren.

Ich versuche immer öfter auf die kleine Stimme meiner Intuition zu hören, die mir blitzschnell Informationen zur Verfügung stellt. Ich prüfe diese Informationen mit meinem Verstand. Dann entscheide ich welchen Input ich noch aus anderen Quellen brauche.

Es lohnt sich Deine Intuition aus dem stillen Kämmerlein zu holen, sie abzustauben und zu benutzen. Spiele mit ihr, um sich mit ihr anzufreunden und sie besser kennenzulernen.

Lass Dich überraschen von den vielen Informationen, die Dir jederzeit zur Verfügung stehen.

Du willst mehr über Deine Intuition wissen? Vereinbare ein kostenloses Kennenlern-Gespräch mit mir.

Bilder: Privat und Pixabay

© Inge Schumacher

Wie findest Du Deine Lebensziele?

Ich habe zum Lebensthema und den Big Five for Life einige Coaching Sessions und Workshops gemacht. Dabei hat sich herausgestellt, dass es leichter ist mit den Lebenszielen anzufangen und im zweiten Schritt auf das übergeordnete Lebensthema zu schließen.

Deswegen bekommt Ihr heute viele Inspirationen von mir wie Ihr Eure Lebensziele finden könnt. Ich gebe Euch Ideen mit, die nicht im Artikel über das Lebensthema und die Big Five enthalten sind. Am Ende des Artikels findet Ihr einen Arbeitsbogen zum Weiterarbeiten mit 10 hilfreichen Fragen.

A. Erfahrungen aus dem Coaching zu Lebenszielen

Bei vielen Klienten gab es Aha-Erlebnisse als ihnen klar wurde:

  • Sie haben eines ihrer Lebensziele vor kurzem realisiert: Z. B. Anfangen zu rudern
  • Sie haben ein Lebensziel völlig aus den Augen verloren: Z. B. den Sehnsuchtsort Wüste besuchen

1. Es gibt sehr herausfordernde Lebensthemen

Ich habe vor Jahren eine Frau getroffen, deren Lebensthema war: Den Würfel in einen Kreis pressen. Sie versuchte immer wieder das Unmögliche. Sie hat sich gewundert warum sie immer wieder gegen Wände rennt und warum sie ihre Ziele so selten  erreicht. Ihr könnt Euch vorstellen wie erleichtert sie war als ihr klar wurde, dass sie als Entdeckerin in Sachen Unmöglichkeit unterwegs war.

An diesem Beispiel könnt Ihr sehen wie entlastend Erkenntnisse über Lebensthema und Lebensziele sein können.

2. Ableitung von wichtigen Erkenntnissen aus den Lebenszielen

Bei einer Liste mit wundervollen Lebenszielen fiel mir auf, dass kein einziges mit der momentanen beruflichen Wirkungsstätte des Autors zu tun hatte. Wenn das bei Euch auch so ist, schaut bitte noch einmal genau hin. Gibt es noch etwas in der jetzigen Wirkungsstätte, das zu Euren Zielen passt?

Wenn gar nichts passt, ist damit zu rechnen, dass Ihr Euch in absehbarer Zeit aus Eurem Job kickt, weil er nicht mehr zur Zielerreichung taugt.

Als ich mit meinem Klienten darüber sprach sagte er: Ich habe alles erreicht, was ich beruflich erreichen wollte. Genau das meinte ich. Ich habe ihn mit der Anregung nach Hause geschickt darüber nachzudenken was er tun würde falls er seinen Job nicht mehr hätte.

B. Wie findest Du Deine Lebensziele?

Ich habe 5 Themenbereiche zusammengestellt:

1. Gönne Dir den Blick von Außen:

  • Was steht in Deinem Lebenslauf?
  • Frage Freunde und Familie nach ihrem Eindruck von Deinen Lebenszielen. So kannst Du einige wertvolle Inspirationen einsammeln.

2. Nutz die Idee von John Strelecky und stell Dir das Leben als Museum vor

  • Was siehst Du jetzt?
  • Wovon willst Du weniger?
  • Was möchtest Du mehr in Deinem Leben haben?

3. Erstelle eine Aktivitäten-Liste

Sammele Deine Aktivitäten aus einem längeren Zeitraum unter der Fragestellung:

  • Was tust Du oft?
  • Zu welchem Ziel gehören sie?
  • Was taucht in Deinem Kalender auf und was nicht?

Nutze Deinen Kalender als Informationsquelle

Ich habe in diesem Jahr angefangen mir in meinem Kalender auch die kleinen Aktivitäten aufzuschreiben. Ende letzten Jahres habe ich gestaunt, was ich aus meinem nicht sehr ausführlich geführten Kalender an Informationen herausholen konnte. Das war sehr gut für mein Selbstbewusstsein.

Wichtig ist nicht das Besondere sondern das Häufige

Was mein Leben ausmacht ist der Alltag, nicht die zwei Wochen Urlaub im Jahr.

Was bei mir nicht im Kalender steht: Meine fünfköpfige Familie nimmt viel Raum ein. Das sind ganz banale Aufgaben von Einkaufen und Waschen über Kochen und Sauber machen bis hin zu Hausaufgabenhilfe.

Das entspricht meinem Lebensziel Familie und erdet mich. Dieser Familienalltag sorgt dafür, dass ich nicht abhebe sondern pragmatisch und bodenständig bleibe. So bin ich nicht gefährdet irgendwann auf esoterischen Wolken davon zu schweben.

Wenn Du mit Deiner Liste fertig bist, lass sie eine Weile liegen. Schreibe dann hinter die einzelnen Aktivitäten wie gerne Du sie ausführst (auf einer Skala von 0 bis 10) und überlege warum Du sie tust.

So könnte Deine Aktivitäten-Liste aussehen

Aktivität (zu Ziel…)Wie gerne von 0 bis 10Warum?
Aufräumen (Ziel Familie)2Im Chaos kann ich nicht denken
Blogartikel schreiben (Ziele Neues Lernen, beste Heilerin werden)8Es macht Spaß sich in interessante Themen zu vertiefen und ist wichtig für meine Sichtbarkeit.

4. Das Vision Board

Eine sehr schöne Möglichkeit Ziele zu visualisieren und zusammenzustellen ist ein Vision Board.

Meine 15-jährige Tochter hat ein wunderschönes Vision Board erstellt, das ich hier zeigen darf. Man kann sehr schön ihre Lebensziele erkennen.

Ich habe auch schon versucht eine solche Zielcollage zu erstellen. Leider bekomme schon beim Gedanken daran aus Zeitschriften etwas auszuschneiden kleine grüne Stacheln. Ein Vision Board ist also nichts für mich. Dabei finde ich diese Boards toll.

Ein Vision Board hängt gut sichtbar an der Wand und dient damit dem Unterbewusstsein als Erinnerung und erleichtert damit die Zielerreichung. Das geht mit einer Zieleliste genauso gut.

Ich halte meine Ziele regelmäßig in einem Notizbuch fest und visualisiere sie in meinen Meditationen.

Egal ob Du mit einem Vision Board arbeitest oder nicht. Mach das was Dir leicht fällt.

5. Vorbilder suchen

Kennst Du Menschen, die ein glückliches erfülltes Leben führen? Sprich mit Ihnen, schau Dir an, was sie tun und wie sie es tun und lass Dich von ihnen inspirieren

C. Jeder in seinem Tempo

Es gibt Menschen die sind schnell bei der Umsetzung ihrer Lebensziele. Ich nicht.

Ich bin langsam. Ich teste das Wasser, in das ich steigen will erst vorsichtig mit dem großen Zeh bevor ich mich ganz hineintraue. Ich bin dabei das immer mehr zu akzeptieren.

  • So habe ich 10 Jahre gebraucht bis ich mich vor eine fremde Gruppe stellen und erzählen konnte: Ich bin Expertin für Unsichtbares.
  • Ich habe mit meinem Blog The Fairy Tale Dimension erst ein halbes Jahr geübt bevor ich mich an das Thema Persönlichkeitsentwicklung und an meinen deutschen Blog gewagt habe.

Wichtig ist die Balance zu wahren: Überfordert euch nicht, lasst aber auch keine Ausreden gelten.

1. Ausreden als solche identifizieren

Auch mein innerer Monolog arbeitet immer fleißig daran, mich auf alten Wegen zu halten. Ich höre ihm zwar zu aber nicht auf ihn.

Vor kurzem bat mich ein amerikanischer Freund um eine Kooperation für ein Fairy Tale Dimension Oracle Kartenset, also ein Kartenset, dass meine Erkenntnisse aus der Märchendimension nutzt. Schon ging es los. Mein innerer Monolog lief zu Höchstform auf: „Ich habe keine Ahnung von Kartendecks. Das wird sowieso nichts. Ich kann nicht zeichnen…“

Ich evaluierte meine Gefühle und hinterfragte meine automatischen Reaktionen. Da machte es Klick: Die Anfrage war die Antwort auf meine Suche nach einem neuen kreativen Zugang zur Märchendimension und einer Verbindung zu meinem Thema Persönlichkeitsentwicklung. Wir haben das Projekt gestartet und es entwickelt sich erstaunlich gut.

2. Tu etwas: Sieh Deine Zielesuche als spannende Entdeckungsreise

  • Denken allein hilft nicht. Um weiterzukommen brauchst Du kleine Aktivitäten
  • Probiere Neues aus oder lerne Dinge, die mit Deinen Lebenszielen zu tun haben
  • Widme Deinem Lebensthema und Deinen Lebenszielen jeden Tag ein wenig Zeit, denn Du erschaffst mehr von dem, dem Du Aufmerksamkeit gibst

Du lernst auf Deiner Entdeckungsreise etwas über Dich selbst, forderst Dich heraus und erweiterst Deinen Horizont. Es gilt nicht großartige Ziele aufzuschreiben, sondern jeden Tag dazu zu nutzen das zu tun, wofür Du hier bist. Das steigert Deine Lebensqualität und Deine Zufriedenheit.

Wenn wir unser Lebensziele kennen, können wir unseren eigenen Rückenwind generieren und verbrauchen im Gegenwind nicht so viel Energie.

C.  Arbeitsbogen zum Arbeiten an Deinen Lebenszielen

Mein Lebensthema und Lebensziele      

Name:

Lebensthema
Aktuelle ZieleIndizien und Aktivitäten
1.
2.
3.
4.
5.

10 hilfreiche Fragen für die Suche nach Deinen Lebenszielen

  1. Wo, wann und bei was bin ich zufrieden?
  1. Was ist einfach für mich?
  1. Was tue ich gerne und warum mache ich es?
  1. Was möchtest ich auf jeden Fall in meinem Leben haben / erleben?
  1. Meine Träume sind
  1. Meine Träume waren:  Was davon ist noch heute relevant?
  1. Was mache ich , was mir Spaß macht und mir ein Lächeln aufs Gesicht zaubert?
  1. Wofür arbeite ich momentan?
  1. Wann und wo bin ich unzufrieden?
  1. Inwieweit entsprechen das was mich zufrieden macht meinen Zielen?

Manchmal hilft ein Perspektivwechsel: Love it, leave it or change it.

D. Zum Schluss das Allerwichtigste

Vergiss den Spaß nicht. Nutze Deine Spiel- und Entdeckerfreude!

Ja, Deine Lebensziele sind wichtig. Das heißt aber nicht, dass Du damit bierernst umgehen musst. Je lockerer Du bist, umso mehr Möglichkeiten wirst Du sehen und desto mehr kreative Ideen bekommst Du.

Ich wünsche Dir viel Spaß auf Deiner persönlichen Entdeckungstour.

Wenn Du Unterstützung und Inspirationen beim Erarbeiten Deiner Lebensziele brauchst, kontaktiere mich gerne für ein unverbindliches halbstündiges Gespräch.

Literatur:

John Strelecky: Das Café am Rande der Welt und  The Big Five for Life

Bilder: Pixabay und privat

© Inge Schumacher

10 Übungen zum Stärken Deiner Superkraft

Der Schlüssel zu unserer Superkraft ist das Hier und Jetzt. Hier erschaffen wir unsere Realität und steuern unser Lebensauto. In diesem Artikel bekommst Du 10 kleine Übungen, mit denen das Präsent sein einfacher wird.

Das Erschaffen ist uns angeboren, es ist unsere Superkraft. Wir erschaffen unsere Realität jeden Tag mit großer Leichtigkeit. Es fällt uns so leicht, dass wir kaum darauf achten.

Unsere Superkraft funktioniert großartig: Wir erschaffen viel mehr und viel besser als wir ahnen. Wir machen uns nicht klar, wie viel wir täglich bewegen. Wenn wir das begriffen haben können wir uns das Leben sehr viel leichter machen.

Dieser Artikel schließt sich an den letzten Blogartikel an, in dem ich erkläre wie wir unsere Realität erschaffen.

Unsere Superkraft wirkt nur im Hier und Jetzt

Nur im Hier und Jetzt können wir beobachten, wo unsere Aufmerksamkeit gerade ist. Dann wissen wir wo unsere Energie gerade hingeht, wohin wir gerade steuern und wir können eingreifen und aktiv lenken.

Deswegen sollten wir möglichst oft präsent sein. Ich nehme Euch mit auf meinen Übungsweg ins Hier und Jetzt:

1. Wie ich lernte  immer wieder ins Hier und Jetzt zu gehen

1. Theoriephase:

Als erstes hat mich das Präsent sein fasziniert: Klasse, es hilft das zu erschaffen, was ich will! Ich beschäftigte mich weiter mit dem Thema, las im Internet und kaufte Bücher.

2. Der Moment, in dem es „Klick“ macht:

Erst nach diesem Klick habe ich etwas wirklich begriffen. Manchmal kann ich den echt hören, so als wenn etwas bei mir einrastet.

Ich bin dann immer noch bei der Theorie des „Präsent werden“. Es gibt aber erste Aha-Momente: Nach einigen doofen Situationen sah ich wie es besser hätte laufen können, wenn ich präsenter gewesen wäre. In einigen Familiensituationen habe ich gestaunt, wie gut die liefen als ich präsent war.

3. Übungsphase:

Erst danach war ich bereit für Übungen und fing an, diese in meinen Alltag zu integrieren. Aus der Theoriephase hatte ich einige Übungen mitgebracht, von denen ich einige in diesen Artikel eingebunden habe.

Zeitintensive tägliche Übungen sind nichts für mich.

Lange bevor Ergebnisse zu erwarten sind, langweile ich mich und höre auf. Früher habe ich mich schlecht gefühlt und gedacht: Andere Leute schaffen das doch auch, Du bis nur zu faul und unmotiviert. Jetzt weiß ich: Diese Übungen entsprachen mir einfach nicht. Zum Glück gibt es auch für mich Wiederholungsmuffel Übungen, die zu mir passen. Das merkte ich daran, dass sie mir relativ leicht fallen.

Für mich brachte die Frage: „Was tut mir jetzt gut?“ die Wende.

Sie ist immer noch meine zentrale Übung. Ich stelle sie mir jeden Tag, immer dann wenn ich merke, dass ich zögere was ich als nächstes tun soll.

4. Automatisierungsphase

Am Anfang fühlte sich die Frage „Was tut mir jetzt gut?“ ungewohnt an. Ich bekam zunächst auch keine hilfreichen Antworten. Ich meinte zum Beispiel, ein Kaffee wäre jetzt genau das Richtige, aber mein Bauch signalisierte mir anschließend, dass das einer zu viel gewesen war.

Langsam lernte ich auf die kleinen leisen Impulse zu hören, die wir uns selber geben und die in unserem lauten hektischen Leben oft untergehen. Weil die Frage einfach war und es mir ab und zu besser ging, habe ich diese Übung beibehalten.

Wir brauchen leider die ständige Wiederholung, wenn wir etwas verinnerlichen wollen.

Ich habe mit der Zeit vergessen auf das gewünschte Ergebnis zu schauen und damit den Druck rausgenommen, was vermutlich sehr hilfreich war.

2. Übungen zur Stärkung Deiner Superkraft

Neben dem präsenter werden geht es darum, uns besser kennenzulernen. Das ist das Allerwichtigste, denn dann wissen wir womit wir unsere Superkräfte am besten unterstützen. Irgendwann sollten wir uns folgende Fragen beantworten können:

  • Was sind meine Stärken?
  • Was sind meine Werte?
  • Was sind meine Lebensziele?
  • Was davon lebe ich schon?

Dieses Wissen ist der Kompass nach dem wir uns richten.

Achtsam sein

Ein anderer Ausdruck dafür bewusst im Hier und Jetzt zu sein ist Achtsamkeit. Achtsamkeit bedeutet, dass Du mit Deiner Aufmerksamkeit ganz da bist: Du konzentrierst Dich nur auf das, was du im Moment wahrnimmst.

Kleine Achtsamkeitsübungen lassen sich leicht in den Alltag integrieren. Du kannst sie so gut wie überall machen:

  • auf dem Weg zur Arbeit
  • in der Mittagspause
  • beim Essen
  • unter der Dusche
  • im Café…

Übung 1: Mehrmals am Tag kurz innehalten und bei sich selbst andocken

Für einen Schnellcheck im Hier und Jetzt reicht schon 1 Minute. In dieser Zeit trittst Du bewusst mit Dir in Kontakt. Stell Dir z.B. folgende Fragen:

  • Wie geht es mir gerade?
  • Wo ist meine Aufmerksamkeit?
  • Wohin geht also meine Energie?
  • Ist das OK oder besteht Handlungsbedarf?
  • Lenke Deine Aufmerksamkeit dahin wo Du hin willst

Übung 2: Beobachte Deinem inneren Monolog

Unser innerer Monolog zeigt uns worauf wir uns konzentrieren. Nimm mehrmals am Tag eine Beobachterrolle ein und betrachte Deinen inneren Redner kritisch.

  • Höre aufmerksam zu welche Gedanken gerade in deinem Kopf sind
  • Halte kurz inne und sage Stopp
  • Atme mehrmals tief
  • Überprüfe ob Du innerlich noch auf dem richtigen Weg bist, wenn nicht, verbinde  Dich mit Deinen Zielen und Deiner Schöpferkraft

Übung 3: Beim Duschen ganz präsent sein

  • Konzentriere Dich darauf wie das Wasser über Deinen Körper läuft: Wie hört sich das Plätschern des Wassers an und welchen Duft hat die Seife?
  • Stelle Dir vor, wie Du Dich innerlich und äußerlich reinigst und alles was Du nicht mehr brauchst im Ausguss verschwindet

Du kannst das auch beim Zähne putzen oder jeder anderen Tätigkeit im Alltag üben.

Achtsamkeitsübungen für unterwegs

Übung 4:. Achtsam in Bewegung

Wenn du das nächste Mal mit dem Auto, der U-Bahn oder dem Bus fährst, dann wirst Du präsent, indem Du Dich ganz auf diese Erfahrung einlässt:

  • Spüre den Sitz, fühle die Beschaffenheit seiner Oberfläche
  • Fühle wie deine Füße auf dem Boden stehen oder das Gaspedal berühren
  • Fokussiere dich auf die Bewegungen des Wagens
  • Mach die Augen zu und nimm die Geräusche wahr (natürlich nicht wenn Du der Fahrer bist!)

Übung 5: Achtsam draußen

Beim Spazierengehen: Nutze andere Sinne als Deine Augen.

  • Wenn Du auf einer Bank im Park sitzt, schließe die Augen und lass Deine Nase Deine Umwelt für Dich entdecken
  • Wie fühlt sich der Wind auf Deinem Gesicht an und wie der Regen?
  • Was hörst Du?

Atemübungen

Durch Konzentration auf unseren Atem sind wir ganz schnell im Hier und Jetzt und in der Entspannung und erschaffen uns damit eine Mini-Auszeit.

Atme durch die Nase ein und durch den Mund aus. Du kannst diese Übungen im Stehen, Sitzen oder Liegen tun oder auch unterwegs.

Übung 6: Die 5-Sekunden-Atemübung

  • Beim Ein- und Ausatmen jeweils bis 5 zählen
  • Tief in den Bauch hinein atmen
  • Stell Dir beim Einatmen vor wie Du positive Energie aufsaugst
  • Beim Ausatmen lässt Du Anspannung und negative Gefühle los

Übung 7: Atemübung zum Entspannen

  • Eine Hand auf den Bauch legen und tief in den Bauch hinein atmen
  • Atme doppelt so lange aus wie ein
  • Stell Dir beim Einatmen vor wie positive Energie Deinen Körper durchströmt
  • Stell Dir beim Ausatmen vor wie Du den Samen einer Pusteblume zum Fliegen bringst und damit Anspannung loslässt

Übung 8: Verabschieden von negativen Emotionen

  • Docke zuerst bei Dir selber an (siehe Übung 1)
  • Was für Gefühle hast Du gerade?
  • Nimm Deine Emotionen bewusst wahr
  • Warum sind sie da und woher kommen sie?
  • Brauchst Du sie noch oder dürfen sie gehen?
  • Setze einen Stopp durch eine kleine Aktion (etwas trinken, raus gehen)
  • Ersetze die negative Emotion durch eine positive, von Dir bewusst gewählte z.B. Dankbarkeit

Übung 9: Mit positiven Emotionen in den Tag starten

Bleibe morgens ein paar Minuten im Bett liegen und zähle auf wofür Du alles dankbar bist:

  • Deine Gesundheit
  • Deine Familie
  • Deine Fähigkeiten
  • Worauf freust Du Dich heute besonders?

Wenn Du auf diese Weise positiv in den Tag startest hast Du den Fokus von Anfang an auf den positiven Dingen des Lebens und erschaffst ganz einfach mehr davon. Versuche Dich beim Innehalten im Laufe des Tages immer wieder an Deine Dankbarkeit vom Morgen zu erinnern.

Übung 10 Halte den Raum (Partnerübung)

Das ist eine Übung für achtsames Zuhören. Jeder Partner hat drei Minuten Zeit, über ein verabredetes Thema, z.B. wie komme ich ins Hier und Jetzt, zu sprechen. Ihr sitzt Euch in einer ruhigen geschützten Umgebung gegenüber. Stellt eine Stoppuhr oder ein Smartphone.

  • Jeder spricht maximal 3 Minuten
  • Man muss nicht die ganze Zeit nutzen
  • Der Gegenüber hört dem Sprechenden aufmerksam zu
  • Spricht nicht und zeigt auch keine mimischen Reaktionen
  • Der Wechsel erfolgt schweigend

Was macht die totale Aufmerksamkeit des Gegenübers mit Euch? Tauscht Euch anschließend aus.

Hier noch ein paar Tipps:

Veränderung geht nur durchs Machen. Es braucht nicht viel um ins Tun zu kommen. Am besten motivieren mich Erfolgserlebnisse und die bekomme ich mit diesen kleinen Übungen.

3. Nicht aufgeben!

 Oft dachte ich während meines Präsenztrainings: Das lerne ich nie! Bitte haut euch nicht in die Pfanne, wenn etwas am Anfang nicht gleich klappt. Ihr seid so richtig, wie Ihr seid. Jeder ist das.

4. Nicht vergleichen!

Wir vergleichen uns sehr gerne mit anderen und das ist immer kontraproduktiv. Es gibt immer jemanden, der etwas besser kann, der hübscher ist oder schlauer. Wenn Ihr Euch mal wieder beim Vergleichen erwischt, was Ihr sicher werdet, wenn Ihr präsenter seid, steckt Euch einfach im nächsten Spiegel die Zunge raus und holt Euch damit wieder zurück ins Hier und Jetzt.

Viel Spaß mit diesen Übungen! Mit welcher fängst Du an?

Wenn Du noch Fragen hast, melde Dich gerne bei mir, ich schenke Dir eine halbe Stunde Unterstützung für Deine Superkraft.

Bilder: Pixabay und privat

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