Der Blog für Deine Entwicklung

Kategorie: Inspiration

Gesundes Alter ist Kopfsache

Bist du dir bewusst, wie du dir dein Alter vorstellst? Wie sehen die Bilder dazu in deinem Kopf aus? Achtung: So, wie du dir das vorstellst, könnte es werden!

Mir geht es hier darum, deine Grundüberzeugungen über das Altern ins Wanken zu bringen und damit unnötige Beschwerden zu vermeiden.

Das Bild oben zeigt mich. Ich bin 1966 geboren. Viele meiner gleichaltrigen Freunde und Bekannte denken an die Rente und fangen an, ihre Wehwehchen zu zählen.

„So ist das eben, wenn man älter wird …“ diesen Satz höre ich immer wieder. Und du? Wie oft sagst oder denkst du ihn selbst? Mach dir das bewusst. Das ist wichtig!

Warum? Du programmierst dich mit solchen Aussagen auf Beschwerden im Alter. Auf:

  • Schmerzen
  • weniger Beweglichkeit
  • weniger Energie

Du tust das, weil du damit groß geworden bist, so wie wir alle. Alter geht einher mit Krankheiten. Das erleben wir immer wieder. Wir haben gelernt: Das muss so sein, also auch bei uns.

Das Fatale ist:

Je öfter du diese Überzeugung wiederholst, umso fester zementierst du sie und dein Körper wird sich danach richten.

Das muss nicht sein.

Du kannst deinen Körper ganz einfach dabei unterstützen, gesünder alt zu werden.

Wie? Indem du anders über das Altern denkst.

Wie du alterst, ist nicht in Stein gemeißelt, sondern du hast großen Einfluss darauf. Dazu brauchst du aber das Bewusstsein, welche Erwartungen du in Bezug auf dein Alter hast. Erst dann kannst du etwas verändern.

Wie programmierst du dich aufs Alter?

Wir erschaffen mit unseren Gedanken unsere Wirklichkeit. Das schließt unseren Körper ein. Dein innerer Monolog spiegelt deine Überzeugungen wider. Er spielt sie in einer Endlosschleife täglich. Das ist dein Programm.

Wenn du etwas ständig wiederholst, dann wird es Realität

Beispiel:

Mein Vater hatte Polyneuropathie in den Beinen. Warum bei ihm die sensiblen Nerven geschädigt wurden, ist unklar. Er war Arzt und wusste daher viel zu gut Bescheid. Er erzählte seit vielen Jahren, dass diese Polyneuropathie sehr schmerzhaft werden wird.

Ich konnte ihm das Konzept, dass er Einfluss auf seine Krankheit hat, nicht vermitteln. Das war zu fremd für ihn. Die Frage, die ich mir stelle, ist: Hätte er weniger Schmerzen gehabt, wenn er die Energie, die er in seine Programmierung gesteckt hat, in einen anderen Krankheitsverlauf investiert hätte?

Das ist reine Spekulation. Aber warum solltest du nicht versuchen, bewusst Einfluss auf deinen Körper und das Altern zu nehmen?

Das Alter verändert sich

Wir sehen heute viel jünger als noch vor zwei Generationen: Meine Großmütter sahen mit Mitte 50 so aus:

Sie haben zwei Kriege erlebt. Beide haben ein Kind durch Krankheit verloren.

Die allgemeine Lebenserwartung steigt. Meine Eltern waren sehr lange fit und beweglich. Auch ihre Ausstrahlung ist anders als ich sie von meiner Oma-Generation in Erinnerung habe.

Wir werden älter als die Generationen vor uns. Von diesem langen Leben haben wir mehr, wenn wir möglichst gesund sind.

Stimmen zum Alter, die ich um mich herum höre

  • Alles geht langsamer
  • Der Körper ist verbraucht
  • Falten gehören dazu
  • Die Sinne lassen nach
  • Chronische Krankheiten sind normal

Wie kommst du raus aus dieser Programmierung?

1. Innere Begrenzungen aufdecken

Glaubenssätze erschaffen innere Grenzen, die dich in einen unsichtbaren Käfig sperren. Wie vertrackt das ist, habe ich erst begriffen als mir meine eigenen aufgefallen sind.

Beispiel:

Mein Mann fragte mich kurz vor meinem 50. Geburtstag, was ich am liebsten tun würde. Am Meer picknicken, antwortete ich. Im selben Moment sagte meine innere Stimme: Das geht nicht. Im Februar ist es viel zu kalt an der Ostsee.

Wer sagt denn, dass das nicht geht? Nur ich. Ich war auf eine total überflüssige innere Begrenzung gestoßen. Ich war erschrocken darüber, dass ich mich immer noch ständig selbst begrenze, obwohl ich schon so lange daran arbeite bewusster zu werden.

Frage also deinen inneren Monolog, was genau du über das Altern denkst und reflektiere das.

2. Ein unterstützender Freundeskreis

Ich habe Freunde und Bekannte aus allen Altersgruppen. Ich bekomme dadurch mit, was sie bewegt und bleibe flexibler. Mein Horizont erweitert sich und ich schaue über den eigenen Tellerrand.

Einsamkeit ist eine wichtige Ursache vieler Krankheiten, besonders im Alter. Ein unterstützender Freundeskreis ist für unsere Lebensqualität sehr wichtig. Deswegen investiere ich darin Zeit und Energie.

3. Regeneration

Statt dem ausgetretenen Pfad der Degeneration zu folgen und sich darauf zu konzentrieren, was alles verloren geht, stecke ich meine Energie lieber in Regeneration.

Regeneration ist natürlich: Wir erneuern unsere Hautzellen alle 7 Tage. Und alle 7 Jahre haben wir uns fast vollständig runderneuert.

Setze eine Intention zur Regeneration:

Dein Körper kennt den Zustand der Ganzheit aus der Kindheit. Du kannst ihn als Ankerpunkt für unsere Intention zur Regeneration nutzen. Das kann zum Beispiel heißen: Orientiere dich am Ursprungszustand.

Worauf konzentrierst du dich?

Du erschaffst automatisch mehr von dem, auf das du dich konzentrierst.

Such dir einen Regenerations-Buddy

Mein Mann und ich bilden ein Regenerations-Team. Wir motivieren uns gegenseitig, dranzubleiben.

4. Durchhalten

Wenn ich mit Regeneration arbeite, nutze ich das Unterbewusstsein. Ich setze eine Intention und lasse meinen Körper machen.

Es gibt leider keinen objektiven Weg, den Erfolg meiner Regenerations-Bemühungen zu belegen.

Ich mache mir immer wieder klar: Ich habe nichts zu verlieren und viel zu gewinnen.

5. Ich achte (auf) mich

Was ist mit Cremes und Co? Den vielen Ernährungsratschlägen: Kein Zucker, kein Mehl, kein Fleisch?

Alles Quatsch?

Um im Alter gesund zu bleiben, solltest du das tun, was zu dir passt und nicht das, was Medien und Konzerne suggerieren. Auch hier ist das Sich-selbst-kennen das Allerwichtigste und deine Richtschnur.

So achte ich auf mich:

  • Ich gehe bewusst mit Ernährung um und versuche meinem Körper zu achten. Alte Automatismen, wie Frust mit Schokolade zu bekämpfen, kommen immer wieder durch. Ich werde mir aber bewusster, warum ich das tue.
  • Ich meditiere.
  • Ich bin Optimistin. Optimisten leben länger und bleiben gesünder. Zum Glück ist Optimismus erlernbar.

Stress hat Auswirkungen

Zum Beispiel auf die Knochendichte und die Hautelastizität: Wir sehen es Menschen an, wenn sie ein hartes Leben haben.

6. Dein Alter ist dynamisch

Ich sehe nicht immer gleich jung aus. Das hängt mit meiner Ausstrahlung zusammen, die jeden Tag anders ist.

  • Als meine Augenärztin feststellte, dass wir fast gleich alt sind, hat sie die Augen aufgerissen vor Staunen. Da hatte ich wohl einen jungen Tag.
  • Manchmal schaue ich in den Spiegel und denke: Oh je, meine Regenerations-Experimente bringen gar nichts.

Alter als Ausrede

Viele von uns benutzen das Alter als Ausrede dafür, sich nicht mehr ändern zu müssen.

Als ob es dafür eine klare Grenze gibt, mit einem Schild: Ab hier kann ich nichts mehr ändern

Dass alte Menschen nicht in der Lage sind, sich zu ändern, habe ich lange geglaubt. Bis meine Schwiegermutter mir das Gegenteil bewiesen hat: Mit Mitte 70 hat sie erfolgreich, grundsätzliche Lebenseinstellungen geändert.

Viele meiner älteren Klienten beweisen mir immer wieder, dass nachhaltige Veränderung und mehr Gesundheit kein Verfallsdatum haben. Das ist die gute Nachricht: Es ist nie zu spät.

Wir sind nie zu alt, um etwas zu ändern

Dein Alter ist nur eine Zahl

Das Alter steht in deinem Pass. Es gibt die Zeitspanne an, die du hier bist. Es diktiert aber nicht, wie du dich fühlen und wie du leben darfst. Du bist nicht dein Alter. Du bleibst du, dein ganzes Leben lang.

Gesünder das Alter gestalten ist eine Herausforderung

Warum? Weil am Altern soooo viele Glaubenssätze hängen. Deswegen ist es schwer, diesen Automatismus zu stoppen. Wir müssen erst aus einem reißenden Fluss von tradierten und von uns akzeptierten Glaubensüberzeugungen ausbrechen. Das braucht Energie und Entschlossenheit.

Die gute Nachricht ist: Je mehr Menschen ihre Glaubenssätze in Bezug auf ihr Alter verändern, umso einfacher wird es für alle.

Nicht vergessen: Mehr Gesundheit im Alter fängt im Kopf an.

Dein Körper hört immer zu. Was erzählst du ihm übers Älterwerden?

Du kannst dich nur an dir selbst orientieren. Was hast du zu verlieren, wenn du dich ab und zu hinterfragst und ausmistest?

Wenn ich als weise alte Frau im Schaukelstuhl sitze, möchte ich mich nicht mit meinen Zipperlein, sondern mit meinem erfüllten Leben beschäftigen. Und du?

Auf die Ohren:

Wie wir uns auf das Altern programmieren
Alter und Regeneration

Ich will mit diesem Artikel das Denken über das Altern etwas durchschütteln. Ich hoffe, das ist mir gelungen. Super, dass du mit mir hinterfragst, was du über das Altern glaubst.

Du möchtest ein Problem, das dich schon lange begleitet, endlich angehen? Kontaktiere mich für ein unverbindliches Klarheits-Gespräch.

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Bilder: privat

© Inge Schumacher

12 Inspirationen für 2024

Ich liebe es, Inspirationen zu bekommen. Ideen, die mich auf andere, neue Gedanken bringen als üblich sind sehr wertvoll.

Denn nur über anderes Denken, komme ich zum anderen Handeln und damit zu Veränderungen, die ich dringend brauche, wenn ich auf neuen Wegen unterwegs zu neuen Zielen bin.

Wenn es dir genauso geht, bist du hier richtig. Meine Inspirationen für 2024 sind kleine Denkanstöße.

Inspiration für Dezember

🕊️Frieden beginnt in dir

Wir alle sehnen uns nach Frieden – in uns und im Außen. Leider neigen wir dazu, die Verantwortung für Konflikte abzugeben:

  • „Sie hat mich zuerst beschimpft.“
  • „Es ist nicht meine Schuld, dass das Projekt stockt.“
  • „Der Kollege hat schon wieder nichts beigetragen.“

Doch was, wenn genau diese Dinge, die dich im Außen stören, ein Spiegel deines Inneren sind?

Was, wenn der Anteil, der sich aufregt, eigentlich der Teil ist, der dich zu nachhaltigem inneren Frieden führen könnte?

Schau dir doch einmal an, worüber du dich im Alltag aufregst:

  • 😡Dein Partner entspannt auf der Couch, während du den Haushalt wuppst.
  • 😡Dein Kollege ignoriert erneut einen Arbeitsauftrag.
  • 😡Deine Nachbarin lässt die Treppenhausreinigung schon wieder schleifen.

Statt dich zu ärgern, frag dich: Welche Verhaltensweisen dieser Menschen würdest du gerne ausleihen? Und warum? Genau dort findest du deinen inneren Frieden.

🕊️Du hast die Macht, für mehr Frieden zu sorgen. Bist du bereit dafür? 🕊️

Inspiration für November

Eine Anleitung ist nicht Alles

🧶 Ich bin eine erfahrene Strickerin. Unzählige Pullover, Tücher, Mützen und Handschuhe habe ich schon gestrickt.

Aber noch nie 🧦 Socken. Als meine Mutter mich bat, ein Paar mit besonders weicher Wolle für sie zu stricken, habe ich es zum ersten Mal versucht.

Zuerst habe ich mir verschiedene Anleitungen angeschaut. Und Neues gelernt:

  •  Man kann Socken von der Zehe oder der Wade aus stricken
  • Für die Ferse gibt es auch verschiedene Möglichkeiten

Ich habe mir eine Anleitung geschnappt und los gings. Es ging gut, bis die Ferse dran war. An dieser Kurve bin ich fast gescheitert.

Die Ferse habe ich 4 Mal aufgetrennt bis es endlich passte! Dabei war die Anleitung klar.

Ich habe nicht aufgegeben und weitergemacht.

Schließlich habe ich für mich einen Weg gefunden, der ein wenig anders als die Anleitungen war. So kriegte ich die Kurve im Socken hin.

Das passiert im Leben immer wieder. Selbst, wenn du Erfahrungen in einem Gebiet hast, stehst du ständig wieder vor Herausforderungen. Dann experimentierst du, scheiterst und versuchst es wieder.

Dabei hilft die Erfahrung, dass du neue Situationen schon zigmal gemeistert hast. Anleitungen sind hilfreich, aber eben nicht alles. Du darfst sie erst anpassen, um dein Ziel zu deiner Zufriedenheit zu erreichen.

Wie hältst du das mit Anleitungen?

Inspiration für Oktober

Du bist die beste Expertin für dich.

Viele Fachleute stellen ihre 👓 Wahrnehmung über die anderer.

Du glaubst Fachleuten, weil du unsicher bist und sie es besser wissen müssen und sie bestimmt recht haben  

Wie meiner Klientin, der gesagt wurde: Sie bilde sich ihre Schmerzen ein. Und das nur, weil der Experte keine Erklärung dafür findet. Das bedeutet also: ihre Schmerzen können nicht real sein.

Das passiert häufig und ich höre das in meiner Praxis leider immer wieder.

Egal, was andere sagen: Deine Schmerzen sind wichtige Hinweise darauf, dass etwas nicht in Ordnung ist.

Deine Wahrnehmung ist richtig und wahr. Du solltest ihr vertrauen.

Sie ist keine Halluzination.  

  • 👍 Akzeptiere, dass du dein wichtigster Experte bist.
  • 👎 Wie willst du weiterkommen, wenn deine Gefühle nicht ernst genommen werden, auch von dir nicht?
  • 👎 Das führt zu großer Unsicherheit und in die Sackgasse.  

Du bist die Expertin für deine Wahrnehmung und nur du. Das bedeutet nicht, dass du keine Expertenmeinungen einholst. Es bedeutet nur, dass du ihre und deine Informationen gut abwägst.

Inspiration für September

  • 😫 Du machst das falsch! So geht das nicht!
  • 🤯 Du musst das so machen und nicht anders!
  • 😱 Meckern kann jeder!

😤 Viele glauben zu wissen, was diese Welt braucht. Nur sie haben die Lösung und leider sind alle anderen zu dumm, um das zu erkennen.

😬 Wir brauchen neue Lösungen und die bekommen wir nicht durch vorgefasste Meinungen und einseitiges Denken.  

😍 Wir brauchen weniger Ausbremsen und mehr kreatives Denken

🥺 Wir brauchen neue Ideen für eine Zukunft, von der wir nur wissen, dass sie uns kräftig herausfordert.  

😃 Deswegen brauchen wir mehr Menschen, die sich auf sich selbst verlassen können und sich vertrauen. Menschen, die keine Angst davor haben, Fehler zu machen.  

❓Wie steht es um dein Selbstvertrauen? 😘 Bist du eine Tankstelle für Selbstvertrauen und unterstützt andere dabei, ihre einzigartigen Talente in die Welt zu bringen?

Inspiration für August

Wie oft sagst du dir „Ich kann nicht mehr“ oder „Ich will nicht mehr“ und machst trotzdem weiter?

Es kann passieren, dass dein Körper dann die Reißleine zieht. Du wirst krank. Du „verhebst“ dich oder ein Infekt sorgt dafür, dass du flachliegst und dich ausruhst.

Stopp ist ein vollständiger Satz!

Eine Klientin mit einer chronischen Krankheit fragte neulich:

  • Warum war ich immer so hart zu mir selbst?
  • Warum bin ich jahrelang über meine Grenzen gegangen?

In ihrem Fall lag die Ursache in ihrer traumatischen Jugend. Sie bekam nur dann Aufmerksamkeit und Anerkennung, wenn sie eine 1 aus der Schule nach Hause brachte. Also wurde sie zu einer Perfektionistin. Dieses Verhalten verselbständigte sich.

Zielstrebigkeit und Effizienz sind gute Sachen. Sie dürfen dich aber nicht kaputt machen.

Höre auf deine Grenzen, bevor dein Körper die Reißleine zieht!

Inspiration für Juli

Keine Entscheidung ist auch eine Entscheidung

Wir treffen jeden Tag hunderte von Entscheidungen, oft automatisch und aus dem Bauch heraus. Was es zum Frühstück gibt oder über den Weg zur Arbeit, darüber müssen wir nicht groß nachdenken.

Den Verstand schalten wir dazu, wenn es komplexer wird.

Manchmal wägen wir das Für und Wider so lange ab, bis es zu spät ist. Die Situation, die wir beeinflussen wollen, hat sich dann weiterentwickelt und stellt uns vor vollendete Tatsachen.

Es bringt nichts, auf die Eingebung für die einzig richtige Entscheidung zu warten.

Wir können Entscheidungen immer nur auf Basis der Informationen treffen, die wir zu einem bestimmten Zeitpunkt zur Verfügung haben.

Seit mir das klar ist, habe ich weniger Angst vor falschen Entscheidungen. Ich finde es besser, eine zu treffen, als dass sie für mich getroffen wird. Hinterher bin ich immer schlauer.

Damit spare ich viel Energie und Zeit.

Was dir dabei hilft, ist, dich gut zu kennen: Mach dir deine Prioritäten und Ziele klar. Sich selbst zu kennen, ist die effizienteste Entscheidungshilfe, die es gibt.

Inspiration für Juni

Höre auf deinen Körper. Checke bei ihm ein, immer mal wieder zwischendurch.

Dein Körper redet ständig mit dir. Es gilt, seine Sprache zu lernen und so die Ursachen für Symptome besser zu verstehen.

Erinnere dich daran: Dein Körper unterstützt dich und hält dich am Leben. Er ist immer für dich da. Jeden Tag und jede Nacht.

Schenke ihm die Aufmerksamkeit, die er braucht, um seinen Job gut machen zu können.

Du und dein Körper sind ein Team.

Du darfst auf deinen Teampartner hören. Du musst nicht alles alleine wuppen.

Inspiration für Mai

💝 Hand aufs Herz: Wie oft wertschätzt du dich am Tag?

Und dann erwartest du, dass andere das tun?

💝 Wenn du dich wertschätzt, dann passiert Folgendes:

  • 💞 Du reagierst positiver auf andere Menschen
  • 💞 Und andere Menschen auf dich.

Alles hat Konsequenzen, auch deine eigene Wertschätzung! Denn du bist diejenige, die deine Wirklichkeit bestimmt.

Entscheide dich heute dafür, dich mehr wertzuschätzen!

Du bist es wert, dass du dich, deine Talente und dein ganzes Sein feierst.

Inspiration für April

Erfolgreich sein, was bedeutet das für dich?

Ich messe Erfolg nicht primär monetär. Ich treffe immer mehr Menschen, die das genauso sehen.  

Erfolg ist für mich:

  • Sinnvolle Arbeit, die mir Spaß macht, weil sie meinen Werten entspricht
  • Das zu tun, in dem ich wirklich gut bin
  • Andere Menschen dabei zu unterstützen, in diesem Sinn erfolg-reich zu sein
  • Und dabei pragmatisch zu sein und zu bleiben  

Das funktioniert. Ich experimentiere viel und staune oft über die Ergebnisse. Das bringe ich auch meinen Klienten bei.  

Was bringt deine Augen zum Leuchten?

Was bedeutet es für dich, erfolgreich zu sein?

Inspiration für März

Wir brauchen mehr „für“ und weniger „gegen“.

Fällt dir das auf? Du brauchst dir nur die Nachrichten anzuhören. Wir kämpfen so viel, zum Beispiel gegen

  • Dummheit
  • Mücken
  • Den Klimawandel
  • Den Krieg

Gegen bedeutet für mich für Opposition, Kraft steht dann gegen Kraft. Lösungen bringt das nicht unbedingt, kostet aber viel Energie, die woanders effizienter nutzbar wäre.

Um etwas zu erreichen, sollten wir unsere Kräfte bündeln. Wir brauchen mehr Menschen, die nicht kämpfen, sondern die wirklich etwas tun. Das sind übrigens meine liebsten Mitmenschen. Sie sorgen für

  • Bildung, in dem sie Hausaufgaben betreuen
  • Einen gesunden Garten, der kein Gift kennt
  • weniger Plastik und ernähren sich bewusst
  • Frieden im eigenen Zuhause

Ich kenne viele von diesen tollen anpackenden Weltverbesserern. Vielen droht gerade die Puste auszugehen. Sie sind mutlos.

Sie sehen nicht, dass sie viel mehr und viel nachhaltiger etwas verändern als diejenigen, die gegen etwas lauthals kämpfen. Die sind zwar lauter und bekommen mehr Gehör, bewirken auf Dauer aber wenig.

Verliere nicht den Mut, du Macher da draußen! Wir sind viele und wir werden immer mehr. Lass dich nicht ausbremsen und mach weiter.

Ein großes lautes Hurra für die leisen Macher!

Inspiration für Februar

Commitment: Stehst du zu dir?

Ich liebe das englische Wort Commitment. Wir haben nichts Vergleichbares in der deutschen Sprache. Um dasselbe auszudrücken, brauche ich drei verschiedene deutsche Begriffe:

  • Verbindlichkeit
  • Einsatzbereitschaft  
  • Selbstverpflichtung

Sie drücken alle etwas Anderes aus.

Für mich bedeutet Commitment, dass ich zu mir selbst stehe.

Ich stehe ein für meine Werte und meine Ziele. Ich zeige Einsatz dafür und fühle mich mir selbst verpflichtet. Das ist wichtig.

Eine Freundin sagte zu mir: Wenn du sagst, dass du etwas tust, dann machst du das auch.

Ich rede über meine Projekte auch deswegen, weil das die Verbindlichkeit steigert. Ich habe mich verpflichtet, setze meine Energie ein und zeige Einsatz, auch über einen langen Zeitraum.

Wenn ich so weit bin, dass ich mit Anderen darüber spreche, dann bin ich committet. Dann hat ein Projekt bei mir Priorität.

Auf diese Weise habe ich es geschafft, ein Buch zu schreiben. Das fiel mir schwer. Immer wieder erinnerte ich mich daran, dass ich es mir selbst versprochen habe und es mir schuldig bin, es zu versuchen.

Das war nicht immer so. Früher kam ich immer als Letztes, wie bei vielen Frauen mit Familie und Beruf. Zum Glück habe ich mich da weiterentwickelt.

Hand aufs Herz: Stehst du zu dir?

  • Wo fällt es dir leicht, zu dir zu stehen und wo darfst du noch üben?
  • Wo brauchst du vielleicht klarere Grenzen?
  • Welche deiner Träume und Ziele brauchen mehr Commitment?

Inspiration für Januar

Was hast Du in den letzten 12 Monaten über Dich gelernt?

Ich habe gelernt, dass

  • 1:1 Betreuung meiner Klienten über drei Monate erstaunliche Transformationen bringt
  • Ich ein Buch schreiben kann.
  • Ich auf dem richtigen Weg bin, auch wenn manches länger dauert als mir lieb ist
  • Ich dankbar bin für die Menschen um mich herum.

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Bilder: KI und Privat

© Inge Schumacher

Schreiben ermächtigt

Schreiben gehört für mich zum Alltag. Ich schreibe täglich: Blogartikel, E-Mails und Social Media Posts.

Wenn ich etwas aufschreibe, wird es konkret. Das Schreiben hält fest: Gedanken, Ideen und Zusammenhänge. Ich liebe es, so Erkenntnisse zu sammeln.

Dass ich 111 Blogartikel auf meinem Blog über Persönlichkeitsentwicklung gesammelt habe, überrascht mich trotzdem. Das ist ein Grund zum Feiern!

Als ich diesen Blog vor sechs Jahren angefangen habe, wäre ich erstaunt gewesen, dass ich ihn immer noch hege und pflege, und verlässlich zwei Artikel im Monat schreibe.

Ich habe gemerkt, dass ich Spaß daran habe, die Themen, an denen meine Klienten und ich gemeinsam arbeiten, gründlich zu durchdenken und so aufzubereiten, dass sie gut verständlich sind.

Das kostet zwar Zeit, aber es lohnt sich. Sonst hätte ich damit schon längst aufgehört. Der Aufwand, den ich darauf verwende, Kompliziertes klar und einfach auszudrücken, sieht man den Artikeln nicht an.

Mittlerweile gehört das Bloggen für mich dazu.

Mir fällt immer etwas ein. Ich habe eine Kladde mit Ideen, auf die ich zurückgreifen kann, wenn ich nicht weiß, welches Thema gerade Priorität bekommen soll.

Lesen ist meins und nicht Schreiben – glaubte ich

Gelesen habe ich seit der Grundschule. Schon immer haben mich fantasievolle Geschichten fasziniert. Meine Lieblingsbücher kommen aus verschiedenen Genres:

  • Science Fiction
  • Fantasy
  • Romane mit guten Geschichten
  • Sachbücher, die mich weiterbringen

Ich habe bestimmt schon Tausende von Büchern gelesen. Büchereien und Buchhandlungen sind nicht umsonst meine Lieblings- und Sehnsuchtsorte. In einem anderen Leben wäre ich Bibliothekarin geworden.

Der Himmel über Berlin von Wim Wenders ist mein Lieblingsfilm. Die Szene in der Bibliothek, in der Engel herumgehen und Menschen unterstützen, finde ich zu schön.

In Aufsätzen hatte ich immer gute Noten. Bei runden Geburtstagen oder anderen wichtigen Ereignissen reime ich auch mal in Versform.

Mein Ziel, ein Buch zu schreiben

Ich wollte die Essenz von 18 Jahren Arbeit festhalten. Die entscheidenden Punkte, die meine Klienten weiterbringen, haben es in dieses Buch geschafft. Es ist ein Praxis- und ein Mutmach-Buch.

Es inspiriert, die kleinen Schritte zu gehen, die den großen Unterschied zwischen einem Leben im Jammermodus und Zufriedenheit ausmachen.

Da kein Verlag sich für mein Exposé erwärmen konnte, bringe ich das Buch im Self-Publishing heraus. Momentan bin ich dabei, das Paperback zu formatieren.

Zum Glück musste ich nicht alles allein machen. Ich habe in ein Lektorat und Korrektorat investiert und hatte liebe Testleser, die mich sehr unterstützt haben.

Meine Erkenntnisse über das Buch-Schreiben

Ein Buch zu schreiben ist etwas ganz anderes, als einen Blogartikel zu verfassen. Der Stil ist anders, die Sprache auch. Trotzdem sollen die Leser meine Stimme wiedererkennen.

Ich habe das 75.000 Wörter umfassende Werk viermal umgeschrieben. Und ja, am Anfang war es ziemlich unlesbar, trotz meiner Schreiberfahrung.

Ein Jahr lang habe ich jeden Tag, ohne Ausnahme, an diesem Buch gearbeitet. Sonst hätte ich das, neben meiner Arbeit mit Klienten, dem Haushalt und meiner Tätigkeit im Hort, nicht geschafft. Das Buch war ein zusätzliches Projekt. Gelitten haben meine Freizeit, meine Freunde und andere Projekte. Ohne diese Priorisierung wäre es wahrscheinlich nie fertig geworden.

Als eine Freundin kürzlich das gesamte Buch bei der letzten Fehlerfahndung gelesen hat, meinte sie: Ich höre dich in jedem Satz sprechen. Da wusste ich, es ist okay. Jetzt ist es ist endlich fertig.

Warum Auf-Schreiben ermächtigt?

Wenn du etwas aufschreibst, huschst du nicht schnell darüber hinweg. Durch das Schreiben lädst du deine Gedanken ein, zu bleiben.

Deswegen lese ich in meinen eigenen Blog. Ich schreibe ihn nämlich genauso für mich wie für andere. Ich schaue zum Beispiel gezielt nach Themen, über die ich schon geschrieben habe. Die Details vergesse ich nämlich wieder. Wie schön, wenn ich mir die so wieder ins Gedächtnis rufen kann.

Halte deine Träume fest: Visionboard oder Wortwolke

Meine Visionen und Wünsche für dieses Jahr habe ich in einer Wortwolke festgehalten. Auf die Idee kam ich, weil ich keine Lust hatte, ein Visionboard zu gestalten. Trotzdem wollte ich eine Übersicht haben, die zeigt, wofür ich jeden Tag aufstehe.

Es ist schön anzusehen und hilft mir sehr, mich zu fokussieren. Das erleichtert mir, meine Realität bewusst zu erschaffen.

Schreiben mit der Hand ist etwas Besonderes

Weil ich mit der Hand schreibe, und mir auch während der Arbeit mit meinen Klienten handschriftliche Notizen mache, habe ich meinen Füller wieder herausgeholt. So ist meine Schrift besser zu lesen.

Seit einem Monat teste ich berufliches Journaling. Ich will herausbekommen, ob mich das dabei unterstützt, ein sinnvolles, zufriedenes Leben zu führen. Eines, das nicht getrieben ist von tausend Aufgaben, sondern dem Grund dient, wofür ich hier bin. Ich bin gespannt, ob mir dieses Tool bei meiner Mission hilft, die Welt ein Stück besser zu machen.

Ich kenne viele, die handschriftliche Morgenseiten schreiben. Da fließt das heraus, was gerade da ist und belastet einen nicht mehr.

Schreiben mit der Hand fokussiert deine Energie, und ist deswegen besonders effizient.

Zwei Freundinnen-Bücher

Seit 2015 schreiben meine Freundin und ich gemeinsam auf, was uns bewegt. Wir nutzen dazu zwei Bücher. Eines gehört mir und eines ihr. Wir schreiben immer abwechselnd rein und tauschen die Bücher dann aus. So dokumentieren wir gemeinsam unsere individuellen Geschichten. Manchmal schreiben wir nur ein- oder zweimal im Jahr, manchmal öfter. So entsteht ein einzigartiges Dokument.

Ich bitte meine Klienten, zu schreiben

Die Menschen, die ich in meinem 3-Monats-Mentorings begleite, bekommen von mir ein Notizbuch. Darin sollen sie sich Fragen, Erkenntnisse aus dem Workbook und was ihnen während der Woche auffällt, notieren.

Sie kommen beispielsweise zu mir, weil sie schon bei vielen Experten waren und keiner ihnen wirklich weiterhelfen konnte. Sie haben gesundheitliche Probleme, wie Allergien oder chronische Schmerzen.  

Um nachhaltig ihre Lebensqualität zu verbessern, begleite ich sie in einem fokussierten Prozess. Ich arbeite 1:1 auf jeden Einzelnen zugeschnitten. Wir holen die verdeckten Ursachen für ihre Probleme an die Oberfläche und lösen sie. Der Prozess befasst sich mit dem Bewusstsein, warum sie da sind, wo sie gerade stehen. Dann werden behindernde Blockaden losgelassen und die Veränderungen anschließend in den Alltag integriert.

Dieser Entwicklungsprozess kann sehr intensiv sein. Durch das Schreiben können sie wichtige Erkenntnisse festhalten, die im Alltag leicht verloren gehen.

Mit dem Schreiben wächst dein Bewusstsein

Wissen ist für mich eng mit Schreiben verbunden. Das Aufschreiben lässt Erkenntnisse realer werden. Gerade Dinge, die wir nicht sehen können, werden so besser be-greifbar. Ich habe festgestellt, dass sich besonders das handschriftliche Schreiben zum Begreifen von Unsichtbarem eignet.

Probiere das Schreiben aus

Um passende Wörter zu ringen, mag manchmal mühsam sein, bringt dich aber auf jeden Fall in deinem Erkenntnisprozess weiter. Es dient der Klarheit und dem Ausrichten des Lebens auf das für uns Wesentliche. Und genau das macht glücklich und zufrieden.

Du bist interessiert daran, die Geschichte hinter deinen Symptomen kennenzulernen? Spreche mich unverbindlich an.

Dieser Artikel ist Teil der Blogparade: „Schreiben über das Schreiben“ meiner Lieblingsblogflüsterin Anna Koschinski. Passenderweise ist er in ihrer Blognacht entstanden.

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Bilder: Privat und Dall-E

© Inge Schumacher

Inspirationen für 2022

Auf meiner Webseite veröffentliche ich jeden Monat eine Inspiration, die zum Nachdenken und Reflektieren anregen soll. Hier kannst du in alle zwölf reinschnuppern.

Inspiration für Dezember

Geht Weihnachten entspannter?

Sobald das erste Türchen vom Adventskalender geöffnet ist hat uns die Vorweihnachtszeit fest im Griff. Und damit auch die vielen Erwartungen an das große Fest der Liebe.

Dabei ist Weihnachten ein Symbol für Veränderung. Wir feiern die Geburt eines Kindes, das wie kein anderes für Veränderung steht. Jesus verstieß gegen Regeln und stellte Vieles infrage. Das hat ihm jede Menge Ärger mit dem Establishment gebracht. Er steht für ein neues Zeitalter.

Wenn wir uns das klar machen gibt es eigentlich keine bessere Zeit, um bewusst etwas zu verändern als jetzt.

Gerade im Familienverband kann diese Zeit sehr schwierig sein. Wir müssen aber nicht weiter der Spielball unserer über Jahrzehnte aufgebauten automatischen Reaktionen sein. Wir können uns dafür entscheiden etwas anders zu machen.

Dafür müssen wir aber erst einmal wissen welche Werte und Erwartungen wir mit diesem Fest verknüpfen und warum das so ist. Dann gilt es zu hinterfragen ob diese uns noch dienen und herauszuarbeiten was wir ändern wollen.

Dabei sind die kleinen Schritte am wirksamsten. Finde lieber das eine Ding, das Du in diesem Jahr anders machen willst. Das schreibst Du Dir auf eine Karte und stellst sie gut sichtbar auf. So erinnerst Du Dich immer wieder daran. Das ist eine gute Basis dafür, das auch wirklich umzusetzen.

Inspiration für November

Stehst Du zu  Dir?

Warum ich das englische Wort Commitment liebe? Wir haben nichts Vergleichbares in der deutschen Sprache. Um dasselbe auszudrücken, brauche ich drei deutsche Begriffe, die alle in Commitment drin stecken:

  • Verbindlichkeit
  • Einsatzbereitschaft  
  • Selbstverpflichtung

Sie drücken alle etwas Anderes aus.

Ich bin committet, wenn ich zu mir stehe. Das bedeutet, ich stehe ein für meine Werte und meine Ziele. Ich zeige Einsatz dafür und fühle mich mir selbst verpflichtet. Das ist wichtig.

Eine Freundin sagte letztens zu mir: Wenn Du sagst, dass Du etwas tun willst, dann machst Du das auch.

Wenn ich so weit bin, dass ich mit Anderen drüber spreche, dann bin ich meist committet. Dann hat ein Projekt bei mir Priorität, wobei das in meinem bunten Leben nicht immer einfach ist.

So habe ich beschlossen, ein Buch zu schreiben und das tue ich auch. Es fällt mir schwer.

Ich rede über mein Buchprojekt auch deswegen, weil das die Verbindlichkeit steigert. Ich habe mich verpflichtet, setze meine Energie ein und zeige Einsatz über einen langen Zeitraum.

Das war nicht immer so. Früher kam ich immer als Letztes, wie so viele Frauen mit Familie. So wurde mir das vorgelebt und so habe ich es übernommen. Zum Glück habe ich mich da heraus entwickelt.

Hand aufs Herz: Stehst Du zu Dir?

Schätzt Du Dich als so wichtig ein, dass Du Deine Träume und Deine Ziele verfolgst und nicht immer wieder hinten anstellst weil andere wichtiger sind?

Inspiration für Oktober

Die Brücke der Sympathie

Uns kann nicht jeder Mensch sympathisch sein. Dafür sind wir zu unterschiedlich. So kommt es, dass wir immer wieder auf Menschen treffen, mit denen wir nicht gut können.

Wir müssen mit ihnen zusammenarbeiten, haben sie in unserer Familie oder als Chef. Das ist eine Herausforderung weil wir keinen Bogen um sie machen können. Besonders schwierig wird es, wenn die Abneigung auf Gegenseitigkeit beruht, was meist der Fall ist. Woher kommt das?

Unsere Ablehnung wird von unserem Gegenüber wahrgenommen. Er reagiert automatisch darauf oft ohne sich dessen bewusst zu sein. Geht auf Abwehr oder schützt sich durch Angriffe.

Beispiel:

Eine Freundin hatte eine doofe Chefin. Jeden Tag regte sie sich über sie auf. Die Chefin reagierte darauf mit Mikromanagement. Sie kontrollierte meine Freundin ständig und engmaschig. Das war für sie bald nicht mehr zu ertragen.

Sie konnte entweder den Job wechseln oder die Situation ändern. Da sie ihren Job nicht wechseln, aber ihre Freiheit zurück haben wollte, habe ich ihr geraten es mit der Brücke der Sympathie zu versuchen.

Sie sollte sich etwas suchen, das sie an ihrer Chefin wirklich gut fand und das täglich ausstrahlen. Es hat funktioniert. Sie musste das zwar täglich wiederholen aber das Mikromanagement hörte auf. Die beiden kamen die eineinhalb Jahre, die sie noch zusammen gearbeitet haben gut miteinander aus.

Warum funktioniert das?

Wenn wir uns Sie auf einen positiven Punkt oder Eigenschaft einer Person konzentrieren strahlen wir Akzeptanz aus und nicht mehr ständigen Widerwillen.

Unser Energie ändert sich und damit auch unser Verhalten. Unser Gegenüber reagiert darauf positiv, weil er sich nicht mehr kritisiert und angegriffen fühlt. Das verändert die gesamte Situation.

Wir müssen nicht alles gut finden was jemand tut und können einen Menschen trotzdem akzeptieren. Brücke der Sympathie.

Inspiration für September

Mit bloßen Füßen auf unserem Moos- Klee Rasen

Barfuß laufen!

Jedes Frühjahr freue ich mich darauf, meine von Tantchen gestrickten Ringelsocken den Sommer über einzumotten und wieder barfuß zu gehen.

Ich liebe das! Warum?

Der Sommer ermöglicht mir eine direkte Verbindung mit der Erde. Das fühlt sich gut an. Im Garten fühle ich den vertrockneten Rasen, das trotz Trockenheit weiche Moos, die warme Terrasse. Die meisten Gartenarbeiten mache ich barfuß.

Meine Füße werden deswegen im Sommer häufig gewaschen. Sie benötigen mehr Pflege und bekommen so auch mehr Aufmerksamkeit. Den Rest des Jahres bekommen sie zu wenig davon.

Ich vergesse immer wieder, dass mich meine Füße schon so viele Jahre lang zuverlässig durch das Leben tragen. Der Sommer erinnert mich wieder daran und ich bin dankbar dafür, dass ich meine Füße habe und sie mir diese Erfahrungen ermöglichen.

Der direkte Kontakt mit der Erde gibt mir auch seelisch Halt und sorgt für Bodenhaftung. Bodenhaftung finde ich gerade in meinem Beruf sehr wichtig.

Freiheit für die Füße, das ist für mich das echte Sommergefühl.

Wie hältst Du es mit dem Barfußlaufen? Was ist für Dich das perfekte Sommergefühl?

Inspiration für August

Das Geheimnis der kleine Schritte

Es ist Hochsommer. Selbst wir hier im Norden schwitzen, zum Glück nur ab und zu. Bei Hitze ist die Gefahr, sich etwas zu Großes vorzunehmen und sich daran die Zähne auszubeißen nicht so groß. Es fehlt dann einfach die Energie.

Früher habe ich oft den Fehler gemacht zu viel auf einmal zu wollen: Wenn ich beschlossen habe, dass Veränderung angesagt ist, bin ich in die Vollen gegangen. Dann habe ich mir zu viel vorgenommen und bin gescheitert. Jeden Tag eine Stunde joggen, wenn man vorher eine Coachpotato war, funktioniert nicht.

Heute ist mir klar warum. Neue Gewohnheiten zu etablieren braucht Zeit und Durchhaltevermögen. Mit kleinen Schritten funktioniert das bei mir am besten.

Das Blogschreiben habe ich mit einer Viertelstunde dreimal in der Woche angefangen. So lange bis es sich normal angefühlt hat. Jetzt reicht meine Zielsetzung: Zwei Artikel im Monat zu schreiben. Meine beiden Blogs gibt es jetzt vier Jahre. Das bekomme ich nur hin, weil es mir immer noch Spaß macht.

Meine Strategie der kleinen Schritte kommuniziere ich auch so, wie mir letztens eine liebe Kollegin spiegelte. Ach ja, Du bist die mit den kleinen Schritten.

Die Leute, die sich vornehmen im nächsten Monat fünf Artikel und jeden zweiten Tag einen Social Media Post zu veröffentlichen übernehmen sich oft. Um das wirklich zu erreichen muss das ganze Leben umgestaltet werden, was viel mehr Aufwand bedeutet, als sich erst ein kleineres Ziel zu setzen. Die Folge von der Nichterreichung zu ehrgeiziger Ziele ist Frust.

Wir werden wütend auf uns selbst weil wir scheinbar wieder Nichts auf die Reihe bekommen haben. Das hält uns zusätzlich davon ab, unser Ziel wieder in Angriff zu nehmen.

Ich fahre mit kleinen Schritten gerade bei großen und langen Projekten am besten. Weil ich selbstständig bin, mache mache ich mir den Druck selbst. Ich muss nur meinen eigenen Erwartungen entsprechen. Die auf ein gesundes Maß zu bekommen ist der Schlüssel zu jedem Erfolg.

Bei meinem Buch-Großprojekt komme ich an meine Grenzen und muss mich immer wieder daran erinnern, dass ich das Buch auch mit kleinen Schritten fertig wird.

Wo hast Du die Tendenz Dich zu überfordern?

Inspiration für Juli

Schläfst Du gerade schlecht?

Viele meiner Klienten, Familienmitglieder und Freunde stellen fest, dass sie momentan

  • Probleme haben einzuschlafen
  • Öfter nachts aufwachen
  • Sich leicht depressiv fühlen

obwohl sie das sonst nicht kennen. Sie können keine konkrete Ursache dafür finden.

Deswegen habe ich die Energie um uns herum genauer unter die Lupe genommen. Hier sind meine Erkenntnisse:

Meist sind Menschen betroffen, die besonders sensibel auf Veränderungen in ihrer Umwelt reagieren. Die Sensiblen sind die Warner vor möglichen Gefahren. Mein Gefahrenwarnsystem ist definitiv auch angesprungen.

Ich schlafe auch schlechter als normal. Ein noch deutlicheres Zeichen ist für mich das Gefühl, dass irgendetwas Doofes bevorsteht ohne dass ich dafür eine Ursache in meinem Leben fand.

Es ist viel los zusätzlich zu den persönlichen Veränderungen, die viele von uns gerade durchmachen:

  • Der Ukraine-Krieg
  • Corona lässt nicht locker

Es ist so viel Unruhe in der Welt, dass der Klimawandel, der im wahrsten Sinne des Wortes in der heißen Phase ist, kaum Thema ist.

Meine Hypothese ist, dass der Klimawandel uns um den Schlaf bringt. Wir spüren, dass etwas grundsätzlich nicht stimmt mit unserer Erde. Wir spüren auch, dass es ernst ist und dringend etwas getan werden muss.

Was ich tue? Ich tue was mir möglich ist:

  • Mir bewusst werden, dass es einen guten Grund dafür gibt in Alarmstimmung zu sein.
  • Das tun was ich tun kann: kein Gift in meinem Garten verwenden, Glasflaschen kaufen, auf Plastik verzichten.

Das reicht nicht aus, wirst Du entgegnen: Das stimmt, aber wenn wir alle ein wenig tun, dann helfen wir das allgemeine Bewusstsein weiter zu verändern. Wir brauchen eine deutliche Mehrheit der Weltbevölkerung, die „wach“ wird.

Inspiration für Juni

Mach Dich locker – wie klappt das am besten?

Morgens unter der Dusche merke ich es: Meine Schultern sind verkrampft. Es hat sich wieder eingeschlichen. Das Festhalten, das Durchhalten, das Tragen von zu viel Dingen, die oft noch nicht einmal meins sind.

Ich mache mir immer noch oft zu viel Druck.

Das ist nicht verwunderlich. Schließlich habe ich viele Jahre in einem Dauerspannungszustand gelebt. Ich kannte es nicht anders. Es besteht immer die Gefahr, dass ich bei Herausforderungen in die altbekannten Strategien zurückfalle. Das ist nicht schlimm, weil ich das irgendwann merke. Dann kann ich mir bewusst werden, was ich tue und die Bremse ziehen.

Dann kommt meine Liste zum Lockermachen zum Einsatz. Sie sieht so aus:

  • Präsent sein
  • Lachen
  • Spaß haben und auch mal toben

Das bringt mich sofort ins Hier und jetzt.

Humor ist dabei immer wichtiger für mich geworden. Alles wird leichter und lockerer, wenn ich es mit einem Schmunzeln mit Abstand betrachte.

Was funktioniert bei Dir am besten?

Inspiration für Mai

Impulse zeigen Dir den Weg

Meine Klienten und ich arbeiten an Veränderung. Sie gehen mutig raus aus ihrer Komfortzone. Sie lernen sich besser kennen und entwickeln sich weiter.

Wir wollen alle ein sinnvolles Leben führen. Das bedeutet unsere Potentiale und Talente zu nutzen. Denn das macht glücklich. Meine Klienten sind deswegen dabei ihr Leben mehr an ihren Bedürfnissen auszurichten.

Sie kommen auch zu mir weil sie hinterfragen wie es weitergeht. Sind sie hier richtig oder sollen sie umkehren?

Wir können nicht wissen, was wir in einigen Jahren tun werden. Etliche meiner Klienten sind gerade dabei neue Arbeitsfelder zu erfinden. Das ist sehr spannend aber auch sehr mit Unsicherheit behaftet.

Die Frage ist: Wie erreiche ich ein Ziel, das ich noch gar nicht kenne? Ich behaupte, wir müssen nicht wissen, was genau unser Ziel ist. Wir brauchen nur die richtige Ausrichtung. Dann strahlen wir die Energie aus, die uns dahin bringt wo wir hin wollen:

Wir erreichen unser unbekanntes Ziel mit Hilfe vieler kleiner bewusster Schritte. Im Alltag. Ganz unspektakulär. Wie das geht? Mit Impulsen.

Impulse, das sind die kleinen Hinweise, die wir uns selbst geben

Wir alle kennen den Impuls einen Menschen anzurufen, den wir lange nicht gesprochen haben. Wenn wir das tun stellen wir fest, dass gerade etwas passiert ist.

Jeden Tag werden wir mit zigtausend von Wahrnehmungen und Sinneseindrücken bombardiert. Damit wir nicht untergehen filtert unser Gehirn und gibt uns nur das weiter, was wir priorisiert haben.

Wenn wir lernen die kleinen Impulse zu bemerken, nutzen wir die Informationen um uns herum ganzheitlich.  Wir klinken uns darin quasi ein.

Wenn ich nicht weiter weiß nutze ich verstärkt meine Impulse.

Ich muss nicht passiv darauf warten, dass ich einen Impuls habe. Mit gezielten Fragen kann ich Impulse erzeugen. Eine der wichtigsten, die ich täglich nutze ist:

Was würde mir jetzt gut tun?

Eine Tasse Kaffee oder mit einer guten Freundin sprechen? Die Antwort setze ich um. Das ist Übungssache. Vielleicht ist die Tasse Kaffee eine zu viel heute. Das merke ich mir dann fürs nächste Mal.

Wenn du also nicht weißt wie es weitergeht oder was Du in einer verfahrenen Situation tun kannst: Nutze die kleinen Impulse und frage Dich was Dir jetzt gerade gut tut. Sie bringen dich raus aus dem Stillstand und dahin wo Du hinwillst.

Inspiration für April

Wovon brauchst Du gerade mehr? Ich brauche gerade mehr Entspannung.

Früher war ich so im Hamsterrad, dass ich gar nicht merkte, dass ich ständig unter Spannung stand.

  • Der Normalzustand war für mich Spannung
  • Mein Autopilot war auf Spannung programmiert
  • Immer war ich auf dem Sprung

Ich war immer bei der nächsten Aufgabe und nie im Hier und Jetzt. Ich wusste gar nicht wie sich das anfühlt.

Als mir ein Coach sagte, dass ich mehr zur Ruhe kommen müsste, habe gedacht, dass ich mehr schlafen sollte.

Um lockerer zu werden habe ich angefangen mit ganz einfachen Entspannungsübungen. Ich musste rauskriegen wie es sich überhaupt anfühlt entspannt zu sein. Stück für Stück habe ich gelernt loszulassen:

  • Kontrolle
  • Ängste
  • Unsicherheiten

Jetzt gerade merke ich, dass es mir wieder schwerer fällt mich zu entspannen.

  • Es ist Krieg
  • Und immer noch Corona

Die Spannung um mich herum wird größer und färbt auf mich ab. Spannung ist meine automatische Reaktion auf Unsicherheit. Die hilft mir aber nicht weiter.

Gerade jetzt brauche ich bewusste Entspannung. Entspannung bedeutet für mich nicht herumhängen, sondern in mir ruhen.

Damit ich mich im Alltag daran erinnere, immer mal wieder mit einem tiefen Atemzug zu tun um ins Hier und Jetzt zu kommen ist Entspannung meine Inspiration für April.

Je mehr wir uns jetzt entspannen umso mehr Ruhe können wir verbreiten. Umso bessere Entscheidungen können wir treffen im Hier und Jetzt für die Zukunft.

Wovon wünschst Du Dir gerade mehr?

Inspiration für März

Was mache ich anders als andere?

Diesen Impuls hat mir Anna Koschinski in einer Blognacht geschenkt. Da habe ich über ein anderes Thema gebloggt. Der Impuls ist aber viel zu schön um ihn in der Schublade zu vergessen.

Im Alltag mache ich Vieles genau wie alle anderen:

  • Der Wecker klingelt mich morgens früh raus
  • Ich bereite die Kinder für die Schule vor
  • Ich kaufe ein, koche, putze das Haus
  • kümmere mich um den Garten
  • entsorge den Müll

Was bei mir anders ist

Mein Berufsleben sieht vermutlich anders aus als Deines. In meinem Beruf als Heilpraktikerin beschäftige ich mich oft mit tiefgreifenden persönlichen Krisen.

Als Kontrastprogramm dazu leite ich an 2,5 Tagen in der Woche zusammen mit einer lieben Kollegin den Kindermittagstisch einer sympathischen Kirchengemeinde.

Ehrenamtlich begleite ich seit 4 Jahren eine alleinerziehende Flüchtlingsfreundin.

Ich blogge in deutsch und in englisch. Ich versuche gerade ein Buch zu schreiben.

Warum ist mein Leben so bunt?

Weil ich es so haben will. Stück für Stück habe ich die Puzzleteile zusammengesucht, die ich brauche um glücklich und zufrieden zu sein.

Was machst Du anders?

Inspiration für Februar 

Letzten Monat habe ich gefragt, ob mir jemand eine Inspiration für den Februar schenkt. Margaretha Schedler hat genau das getan. Sie hat mir spontan folgenden Input geschickt.

  1. Welche Zahl verbindest Du mit den Februar?
  2. Welchen Geschmack hast Du auf der Zunge, wenn Du an den Februar denkst?
  3. Welche Farben hat Dein Februar? Male gerne ein Bild in diesen Farben.

Hier sind meine Antworten

1. Welche Zahl ich mit dem Februar verbinde

Die Zahl 24. Warum? Ich habe am 24. Februar Geburtstag. Deswegen fällt mir diese Zahl als Erstes ein.

2. Welchen Geschmack habe ich auf der Zunge?

Ich schmecke die ausgezeichnete Schwarzwälder Kirschtorte, die mein Mann mir jedes Jahr backt. Sie ist besser als jede vom Konditor.

3. Die Farben des Februar

Meine Tochter Katharina hat eine Kollage erstellt, die in hellen Blautönen gehalten ist. Sie drückt für mich die Farbe und Qualität des Februars aus.

Am Ende des Februars wird mir der Winter oft lang. Ich freue mich dann über jedes Schneeglöckchen. Dieses Jahr stecken meine Krokusse jetzt schon ihre Köpfe raus.

Vielen Dank für diese Inspiration, liebe Margaretha.

Schau Dich mal auf dem Lebensschatzkisten-Blog von Margaretha um. Es lohnt sich.

Inspiration für Januar

Was möchtest Du aus 2021 mitnehmen?

Wir alle werden vermutlich behalten:

  • Die Herausforderungen werden größer
  • Die Unsicherheit nimmt zu
  • Wir können Sicherheit nur in uns selbst finden

Ich möchte

  • meine Zuversicht mit ins neue Jahr nehmen und meine Verzweiflung dort lassen
  • meine Kraft mitnehmen und meine Schwäche loslassen
  • meine Klarheit mitnehmen und das Wischiwaschi loslassen

Behalten möchte ich persönlich

  • meine wachsenden Fähigkeiten
  • meinen Optimismus
  • meinen Humor

Bilder: KI und Privat

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Bilder: Privat und Mirjam Kilter

© Inge Schumacher

Porträt einer deutschen Isländerin

Ich habe Sylvaine Scharapenko bei der #ZeigewasDutust Challenge von Dagmar Recklies getroffen. Wir haben spontan beschlossen zu kooperieren. Sylvaine hat mich für ihren Podcast interviewt und ich habe ihr Fragen zu Island und ihrem Leben dort gestellt, die sie mir in diesem Artikel beantwortet.

Du bekommst hier ein authentisches Blitzlicht aus ihrem Leben in Island.

Wie hängen Ziegenkäse und Deutschland zusammen?

Weil meine Tochter keine Kuhmilch vertrug, habe ich das Pony gegen eine kleine Ziegenherde getauscht. Weil es irgendwann zu viel Milch war, die wir nicht mehr trinken konnten und wollten, fing ich an Käse zu machen. Weil es irgendwann zu viel Käse war baute ich eine Milchküche und verkaufte den Käse. So kam ich zu einer Ziegenkäserei. Das war vor meiner Auswanderung noch in Deutschland.

Warum bist Du in Island gelandet und nicht irgendwo im sonnigen Süden?

In Island fühle ich mich lebendig. Ich mag diese Gegensätze, das Raue. Ich wollte nicht irgendwo an einem Strand liegen, ich wollte arbeiten, mich spüren, meine Energie freilassen, kämpfen. Ich habe in Island das Gefühl, dass mir die Menschen auf Augenhöhe begegnen. Außerdem mag ich diesen latenten Schwefelgeruch. Ich fühlte mich sofort zu Hause.

Wie war das Auswandern nach Island mit Kind?

Die Verantwortung, die auf meinen Schultern lastete, war enorm. Ich habe jede Nacht geweint. Meine Tochter war damals zehn Jahre alt und musste ja hier zur Schule gehen und sich verständigen. Sie fand das erste Mal in ihrem Leben Schule ganz gut.

Sie sagte nach dem ersten Tag: „Mama die Lehrer hier mögen Kinder.“

Wir hatten eine Abmachung: Nach hundert Tagen setzen wir uns hin und – egal welcher Druck von außen auf uns lastet,- wir entscheiden beide gleichberechtigt ob wir bleiben oder gehen. Wir blieben.

Ist Isländisch schwierig zu lernen?

Für mich gestaltet sich das Lernen dieser Sprache als schwierig. Es fängt damit an, dass meine Zunge und die Wangen und der Mund trainiert werden müssen die verschiedenen Laute auszusprechen. Dann gibt es diese Tage, an denen ich denke, jetzt habe ich etwas begriffen und oh nein, da gibt es in diesem Fall eine Ausnahme von der Ausnahme.

Isländisch ist älter als jede Grammatik, dessen bin ich sicher!

Hinzu kommt, dass die Isländer wissen, dass ihre Sprache schwierig ist. Da sie bei mir sofort hören, dass ich nicht Muttersprachler bin, wechseln sie sofort ins Englische. Das kann ich übrigens auch nicht. Es fehlt mir an Gelegenheit zu sprechen. Ich bin also angehalten mich durch zu kämpfen. Das tue ich, mal mit weniger und mal mit mehr Erfolg.

Was bezeichnest Du als Kraftort?

Ich war schon einige Male in Island und energetisch ist dort sehr viel los.

In Island habe ich Orte entdeckt, die mir eine unglaubliche Energie geben. Hier verbinde ich mich zum Beispiel sofort mit Mutter Erde, mit meinen Ahnen oder mit anderen Wesen. Ich glaube, es sind Tore zu mir selbst.

Sie erfüllen mich augenblicklich mit Energie. Das sind Prozesse, die nicht gut erklärbar sind. Vom Gefühl, ein bisschen zu vergleichen mit Reiki. Es wird warm und durchströmt mich. Manchmal fließen sofort die Tränen – aber eher so erleichternd.

Die Isländer nennen Elfen Huldufólk, die Versteckten.

Hast Du Erfahrungen mit Elfen? Etliche Isländer glauben an sie und bauen Straßen um sogenannte Elfenburgen herum.

Es ist irrig von Glauben zu sprechen.

Elfen sind ganz normal.

So wie ein Baum in Deutschland ein Baum ist, so ist in Island eben eine Elfe eine Elfe. Sie sind überall und einfach da. Und sie sind nicht nett mit Flügeln oder klein und niedlich. Sie werden auch wütend. Warum nicht?

Natürlich sind sie wütend, wenn jemand eine Straße durch ihr Haus bauen will. Ich habe dafür und für alle Aktionen, die dem folgen, vollstes Verständnis.

Ich lebe auf einem Elfenhügel.

Wir sind also Nachbarn und helfen uns gegenseitig. Ich habe Respekt vor ihnen und sie sind sehr geduldig mit mir. Sie sind nicht gleich böse, wenn ich einen Fehler mache. Und ja, ich begegne ihnen manchmal. Wie gesagt, wir leben nebeneinander und miteinander.

Was sind Troll-Sagas und was fasziniert Dich daran?

Ich fing an, die Troll-Sagas als Sprachübung und als Vervollständigung meiner Guidings zu übersetzen. Trolle gehören genauso zu Island wie Elfen.  Die Trolle haben Island schon seit jeher bevölkert und sich auch mit den Menschen vermischt.

In den Troll-Sagas werden Geschichten erzählt mit genauen Ortsangaben und Namen. Auch fasziniert mich, wie klar aufgezeigt wird, dass Trolle und christliche Priester durchaus miteinander auskamen.

Der christliche Glaube und das Wissen um Elfen und Trolle schließt sich in Island nicht aus. Das ist spannend. Ich lernte im Geschichtsunterricht in der Schule, dass die Christianisierung der Welt blutig und rasch vor sich ging. Aber es gibt auch andere Beispiele. Die Slawen in Thüringen lebten zum Beispiel 300 Jahre lang mit den christlichen Franken nebeneinander, obwohl sie vielen alten Göttern huldigten. So ist das auch in Island.

Man kann Dich für Nordlichterfahrten buchen

Da ist Deine Ausbildung als Meteorologin sicher hilfreich.

Ja, Nordlichter sind wunderbar. Natürlich kann ich hier Nordlichter sehen, wenn ich vor die Tür gehe und etwas Glück habe.

Mich als Guide zu buchen ist klug weil ich mich den ganzen Tag vorbereite und mit dem Wetter, den Wolken und den vorherrschenden Bedingungen beschäftige. Ich schaue nach geeigneten Plätzen und fahre nachts das Auto sicher dorthin. Ich erkenne nachts rechtzeitig den Beginn eines Nordlichtertanzes. Dann wecke ich Dich und es geht los. Es bedeutet, dass Du Dich auf die schönen Dinge konzentrieren kannst. Ich bin im Endeffekt nur diejenige die sie Dir zeigt, die Dich aufmerksam macht, Dich hinführt.

Du strickst wundervolle Islandpullover, Handschuhe und Mützen. Kann man die kaufen?

Ja, ich habe in Hellissandur auf Snæfellsnes das kleinste Atelier in Island. Wenn ich das Schild „Offen“ aufgeklappt habe, dann bin ich dort und stricke oder arbeite an anderer Kunst. Du kannst mir gerne über die Schulter schauen, mit mir schwatzen und einkaufen. Ich freue mich auf jeden Fall über Deinen Besuch.

Links

Sylvaine veranstaltet Fahrten für Frauen zu Kraftorten in Island und arbeitet im Sommer als Guide.

Weitere Artikel von mir über Island findest Du hier:

Bilder: Sylvaine Scharapenko

© Inge Schumacher

Inspiration

Als ich eine Inspiration für einen neuen Blogartikel suchte kam sie in Form der Blogparade von Elke Schwan-Köhr. Zufall? Nein; erfolgreiche Suche nach Inspiration!

Inspirationen spielen eine wichtige Rolle in meinem Leben. Von vierundachtzig Blogartikeln haben immerhin vier das Wort Inspiration in der Überschrift. Ich habe Inspiration sogar als Kategorie auf meinem Blog. Jeden Monat veröffentliche ich außerdem auf meiner Webseite die Inspiration des Monats.

Ich verbinde viel Positives mit Inspiration

  • Spaß am Entdecken
  • Freiheit
  • Neues lernen
  • Offen für Überraschungen sein

Was bedeutet Inspiration für Dich?

Wie hältst Du von Inspiration? Verstehst Du darunter eine Eingebung, eine kreative Idee, einen unerwarteten Einfall, eine Erleuchtung?

Ich nehme Dich in diesem Artikel mit in meine Welt der Inspiration.

Inspiration eröffnet mir neue Wege

Vor meiner Karriere als Expertin für Energiearbeit war ich Meisterin der Planung. Ohne Plan und zielgerichtetes Handeln ging es nicht. Das hat mich durch mein BWL-Studium und die neun Jahre im Controlling gebracht.

Zwar habe ich auch früher gerne links und rechts des Weges geschaut, einen internationalen Studentenaustausch organisiert, viel gelesen und bin gereist. Das fiel für mich aber in die Rubrik „Hobby“ und hatte nichts mit „richtiger Arbeit“ zu tun.

Das sehe ich heute ganz anders. Mein individuelles Fortbildungsprogramm basiert zum Beispiel auf Inspirationen. Es gibt für mich als Expertin für Unsichtbares keinen Studiengang oder einen festen Plan. Es liegt einzig an mir wie ich mich weiterentwickele.

Inspirationen für meine Arbeit

Deswegen bin ich immer auf der Suche nach Inspirationen. Mit offenen Ohren und offenem Herzen lerne ich, was mir auf meinem Weg weiterhilft.

Viele Inspirationen kommen aus meinem sozialen Umfeld:

  • Die Klientin, die mir ein Buch empfiehlt
  • Meine Familie und Freunde, die Ideen weitergeben
  • Austausch mit Kollegen

Ich bekomme Inspirationen auch durch

  • Die Fragen meiner Klienten
  • Die Dinge, die in der Welt vor sich gehen
  • Was mir im Alltag begegnet

Indem ich bewusst durch meinen Tag gehe und meine Augen und Ohren offen halte sammele ich jede Menge Hinweise zu interessanten Themen. Was dann wirklich auf meinem Zettel landet sind die Sachen, die gerade passen und die mir Spaß machen.

Das ist ein Riesenunterschied zu einem festen Plan. Ich staune immer wieder wie gut dieses offene Lernen zu mir und meiner Arbeit passt.

Inspiration kostet nichts

Diese Art des Lernens hat noch einen anderen Vorteil: Sie kostet nicht viel Geld. Wenn ich ein Riesenbudget zur Verfügung hätte, hätte ich mich wahrscheinlich gar nicht erst auf diese inspirationsgetriebene Art des Lernens eingelassen.

Natürlich mache ich auch (Online-)Kurse und bilde mich – z.B. in Traumaarbeit – fort. Die monetären Investitionen sind und bleiben aber überschaubar.

Auch das bedeutet Freiheit für mich. Ich sehe wie viel Geld manche Kollegen in teure Coachingausbildungen investieren und wie groß der Druck dann ist, das wieder reinzuholen. Das schenke ich mir.

Ich suche nicht nur nach Inspirationen, ich verschenke sie auch. Die Leser meines Blogs und meiner Webseite können sich regelmäßig Inspirationen bei mir abholen.

Inge vor dem Computer

Inspiration im Blog

Mit meinen Blogartikeln will ich zum Nach- und Weiterdenken inspirieren. Ich freue mich sehr, wenn meine Leser mir dann von ihren Aha-Momenten berichten.  

Inspiration bei der Energiearbeit

Der Dreh- und Angelpunkt der Arbeit mit meinen Klienten ist die Entwicklung von Bewusstsein. Sie kommen zu mir weil sie Informationen darüber brauchen was bei ihnen los ist und warum. Ich biete ihnen einen Strauß von Inspirationen an, aus dem sie sich heraussuchen können, was mit ihnen spricht.

Das finde ich deswegen wichtig weil wir alle so unterschiedlich sind. Es gibt kein Patentrezept für ein spezielles Problem. Lösungen sind immer individuell und müssen zum Einzelnen passen. Zu den Stärken, Möglichkeiten, dem aktuellen Grad des Bewusstseins. Meine Klienten entscheiden also selbst auf welcher Basis sie mit mir arbeiten.

Beispiel

Als eine hochsensible Klientin plötzlich schlecht geschlafen hat bin ich mit ihr in die Ursachenforschung gegangen. Wir haben herausbekommen, dass sie eng mit der Energie der Welt verbunden ist und die großen Veränderungen, die vor sich gehen deutlich spürt. Das interpretiert ihr Körper als Bedrohung und das hält sie wach. Mit dieser neuen Information konnte sie nachvollziehen was in ihr vorging und warum. Das ermöglichte ihr dann auch wieder besser schlafen.

Inspiration passt gut zu Intuition

Ich nutze meine Intuition schon lange bewusst. Trotzdem wundert mich immer wieder, wie hilfreich sie ist.

  • Der Impuls sich mit jemandem auszutauschen hat ein gemeinsames Projekt zur Folge
  • Eine aufmerksame Frage im richtigen Moment wird die Basis für einen interessanten Austausch

Meine Freizeit verbringe ich gerne spontan. Ich habe zum Beispiel keinen Plan wann was im Garten zu tun ist, sondern mache das vom Wetter und der Situation anhängig. Damit bin ich öfter im Hier und Jetzt und habe viel weniger „Muss-Aufgaben“ auf dem Zettel.

Für regelmäßige Aufgaben in Haus und Hof hilft mir dagegen Struktur. So ist bei uns der Donnerstag in der Regel mein Tag für den gründlichen Hausputz.

Ohne Inspiration wäre mein Leben langweiliger

Ich lasse mich überraschen von

  • Einem Online Kongress oder einem Podcast.
  • (Fach)-büchern
  • Fortbildungsangeboten

Wie sehr sich diese Gestaltung meines Lebens unterscheidet von meiner früheren Art zu leben und zu arbeiten wird mir beim Schreiben dieses Artikels wieder einmal bewusst.

Trotzdem arbeite ich mit Plänen, besonders bei größeren Projekten. Ich tracke die Zeit, die ich investiere: In meine Praxis, meine Hortarbeit und das Schreiben. Das gibt mir wertvolle Informationen darüber wo ich gerade stehe und bildet eine gute Grundlage für Entscheidungen. Ich nutze heutzutage Strukturen jedoch um mich zu unterstützen und lasse mich nicht, so wie früher, von ihnen begrenzen.

Inspirationen sind für mich zu einem wichtigen Teil der Gestaltung meines Lebens geworden.

Welche Rolle spielen Inspirationen in Deinem Leben?

Du hättest gerne mehr Informationen? Ruf mich unverbindlich an.

Dieser Artikel ist in der Blognacht meiner Lieblingsblogflüsterin Anna Koschinski entstanden.

Bilder: Mirjam Kilter

© Inge Schumacher

Über das Sterben und den Tod

Du kannst Dir hier Geschenke abholen, authentische Geschichten über das Leben mit Sterben und Tod.

Inspiriert worden bin ich durch Anna Koschinskis #28TageContent.

Über die Endlichkeit zu schreiben und es dann auch noch auf dem Business-Netzwerk LinkedIn zu veröffentlichen. Das hätte ich sonst nicht getan. Die Resonanz hat mich umgehauen.

Es gibt mehr als 200 Kommentare. Viele Leser haben sich die Zeit genommen und ihre persönliche Geschichte erzählt, authentisch und hautnah. Beim Lesen habe ich Gänsehaut bekommen. In den Kommentaren steckt so viel Weisheit, dass es mir ein Bedürfnis ist einige hier zu teilen.

Vom Leben über den Umgang mit dem Sterben lernen

Es haben Menschen geschrieben, die

  • Den Tod nah erlebt und verarbeitet haben
  • Ihre Angehörigen auf die verschiedenste Art begleitet haben
  • Beruflich mit Tod-Kranken zu tun haben
  • Selbst sehr krank sind

Sie haben erzählt, was gut und was schwer war. Und Tipps gegeben, die aus der Praxis kommen.

Ich teile hier sechs dieser Geschichten. Jede Autor:in hat mir dazu die ausdrückliche Zustimmung gegeben.

Damit Du weißt, auf was sie reagieren teile ich zuerst meinen Post, etwas gekürzt. Hier kannst Du ihn auf LinkedIn nachlesen.

Über unsere Endlichkeit

Der Vater meiner besten Freundin wird heute beerdigt.

Ich sitze im Zug gen Süden. Ganz in schwarz gekleidet. Plötzlich und leise ist er gestorben. Er war über achtzig. Ein schöner Tod, sagen viele. Das ist in Ordnung, oder? Für die Familie trotzdem ein Schock.

Wir haben eine instinktive Abneigung in irgendeiner Form unserer eigenen Endlichkeit zu begegnen. Mein Artikel über die Arbeit mit einer schwer kranken Klientin hatte deswegen wohl fast keine Resonanz.

Ich kann das gut verstehen. Mir ging das früher genauso. Ich habe lange nicht mit todkranken Menschen gearbeitet. Meine Ausrede war: Vielleicht mache ich etwas falsch.

Geändert hat das eine Freundin von mir. Sie hatte Krebs im Endstadium und bat mich mit ihr Energiearbeit zu machen.

Sie hat mich auf den Pott gesetzt als ich zögerte. Komm schon, Du schadest mir nicht. Ich weiß genau, dass Du mir helfen kannst, sagte sie.

Ich habe meine Scheu überwunden. Und siehe da: Arbeiten mit ihr war wunderbar. Ich konnte ihr sogar ein wenig helfen.

Seither diskriminiere ich Todkranke nicht mehr. Ich habe meine Berührungsängste überwunden. Heute finde ich es seltsam, das irgendetwas in mir glaubte: Der Tod ist ansteckend. Halte Dich besser fern. Absurd, wo er doch einfach zum Leben dazu gehört.

Nicht jeder kann mit dem Tod umgehen. Ich glaubte lange, ich würde das auch nicht können. Weit gefehlt.

Arbeit mit Schwerkranken macht mir heute genauso viel Spaß und ist genauso befriedigend wie mit jedem anderen.

Warum auch sollte das auch anders sein? Ich liebe Menschen, egal wie groß oder klein ; dick oder dünn sie sind. Warum sollten Sterbende da eine Ausnahme sein?

Heute kann ich mit Klienten über Tod und Sterben sprechen, wenn das Thema dran ist.

Sechs besondere Geschichten

1. Früher Tod des Vaters

Ich bin ganz bei dir. Der Tod gehört zum Leben dazu. Das memento mori steht ja nicht umsonst neben dem carpe diem. Wenn ich weiß, dass mein Leben endlich ist, kann ich es viel bewusster gestalten. Und die Beschäftigung mit dem Tod ist etwas Natürliches – wir können es ja gar nicht umgehen.

Mein Vater starb, als ich 12 war. Und ich habe zwar darüber gesprochen, aber nie geschrieben. Doch als ich das konnte, löste sich dieses ganze große Thema und bot mir eine neue Perspektive: Hier geht es zum Blogartikel (Anna Koschinski)

2. Tod der Schwester

Ich glaube, jeder Mensch hat eine Geschichte mit dem Thema Endlichkeit. So auch ich/meine Familie. Unsere Schwester Barbara ist mit 8 Jahren wieder von uns gegangen. Ich war damals 4.
Es war für alle schwierig, schmerzvoll und unbeschreibbar. Sogar heute noch, nach 51 Jahren, spüre ich eine stille Befangenheit in unserer Familie.

Diese Erfahrung hat tiefe Spuren hinterlassen… denen ich mir erst viel später bewusst geworden bin und dadurch nun mir und auch anderen Menschen anders begegne❤.
Einander offen und aufrichtig begegnen, wertschätzend, kann eine Brücke sein… auch ohne viele Worte. (Andrea Birchler)

3. Begleitung der Mutter

Der Tod gehört einfach zum Leben dazu. Das durfte ich bereits als junger Mensch lernen. Die intensivste Erfahrung war, als 2005 meine Mama die Diagnose Lungenkrebs bekam. Nach 3 Jahren hat sie den Kampf verloren und starb in meinen Armen. Von einer Minute auf die andere erlebte ich wie ihre Seele mit dem letzten Atemzug ging und meine Mama plötzlich nur noch eine leere Hülle war.

So schrecklich wie dieser Moment war so wichtig war er auch für mich

Man sollte geliebte Menschen gehen lassen können, wenn das Leid schon groß ist. So gerne ich meine Mama behalten hätte, mit Ende 20, so sehr habe ich auch gegönnt, erlöst zu sein.

Dankbar bin ich, dass wir uns nie etwas verschwiegen oder nicht gesagt oder zu wenig Zeit miteinander verbracht haben 🙏. Das ist mein kleiner versteckter Rat am Ende – wähle deine Prioritäten weise. (Nadine Wollny-Zimmer)

4. Mit meiner 14-jährigen Tochter habe ich den Onkel begleitet

Für mich ist die Würde eines Menschen wichtig, gerade auch, wenn er im Sterben liegt. Nach den Erfahrungen, bei meiner Großmutter wie 7 Jahre später bei meiner Mutter dabei zu sein und meinen Vater kurz danach zu finden.

Für mich war 2017 die nächste Erfahrung. Mit unserer älteren Tochter (damals 14) bin ich für 3 Tage von Wien nach Lüneburg gefahren, zum Bruder meines Vaters, ihrem „Opi“. Er lag im Sterben.

Das Gefühl im Zug, zum nahenden Tod zu fahren, war intensiv

Als wir dann bei meinem Onkel und meiner Cousine (sie begleitete ihn durchgängig) im Altersheim waren, von morgens bis spät nachts, exkl. Besuch bei meiner Tante im Pflegeheim, haben wir uns komplett darauf eingestellt, was er braucht.

Wir sprachen miteinander – er war bei vollem Bewusstsein – und meine Tochter lag auch einfach schweigend bei ihm mit im Bett. Wir haben ihn mit all unserer Liebe umhüllt für seine letzte Reise.

Sich so bewusst auf den Tod einzustellen … Bei unserem Abschied in der 2. Nacht war uns allen das Herz schwer und es war so wichtig und traurig-schön, sich gegenseitig zu sagen, wie lieb wir einander haben. Am nächsten Abend starb er. Liebe ist das Wichtigste, was wir von Zeugung an brauchen.

So etwas Persönliches habe ich hier (wie auch nirgends woanders) bisher noch nicht öffentlich geteilt.

Deswegen war ich auch unsicher – gleichzeitig dachte ich, das kann und wird passen. Da das Thema, das Du so wunderbar hier einbringst, das hervorrufen kann und darf. Und da es – das nehme ich wie Du wahr – etwas Besonderes ist, wenn liebevolle und würdevolle Erlebnisse mit dem Tod stattfinden und auch andere Menschen von diesen Erfahrungen erfahren können.

Wichtig war mir noch zu ergänzen, dass ich so froh war, dass meine Cousine mich einen Tag vor unserer Fahrt anrief und mir erzählte, wie schlecht es um meinen Onkel steht.

Kurz danach war mir klar, dass ich zu ihm fahre, genauso ging es meiner Tochter – aber nur, wenn auch er das wollte. Dies schrieb ich meiner Cousine und sie sagte, sie fragt ihn. Diese Stunden des Wartens waren für mich auch speziell, da es gut hätte sein können, dass er ihr sagt, dass wir zwei nicht kommen brauchen/sollen. Und wie erleichtert ich war, als ihre Mail kam: „Er freut sich, dass Ihr Beide kommt!“

5. Das Thema Tod gehört zum Leben dazu

Es klingt nur so schwer, wenn wir unsere Lebendigkeit im Hier und Jetzt nicht spüren.
Der Tod ist ein Loslassen, ein Übergang in eine andere Sphäre.
Ich habe schon einige Menschen sterben sehen.

Meinen Partner habe ich begleitet, beim Sterben

Es war wirklich schwer mit anzusehen wie er sein baldigen Tod nicht annehmen konnte.
Sterben kann ein langer Prozess sein, wo eventuell eine schwere Krankheit, den Mensch vollkommen verändert.

Der Tod kann auch eine Erlösung sein

Als mein Vater mit 91 Jahren starb, war sehr viel Würde und Dankbarkeit in seinem Gesicht. Er konnte loslassen.

Freunde und Bekannte die verstorben sind, haben unterschiedliche Gefühle in mir ausgelöst.
Ich kann nur für mich sprechen. Alle Gefühle sind erlaubt, alle Farben und Stimmungen.

Ein Spruch beschäftigt mich bis heute: Wir sterben so wie wir gelebt haben.

Das bedeutet für mich achtsam und wertschätzend mit sich und anderen zu sein.
Im Hier und Jetzt das Leben zu genießen und zu gestalten. Der Tod gehört zum Leben dazu. (Constanze Josefa F.)

6. Ich bin unheilbar krank

Ich habe eine seltene und genetische Erkrankung. Mittlerweile habe ich meine 25te Lebenserwartung überlebt (diagnostiziert im Alter von 6 Monaten und nun werden 52). Ich musste mich schon im Kindesalter mit meiner eigenen Endlichkeit auseinandersetzen.

Und sehe es heute rückblickend als mein Geschenk an, auch wenn das viele „Gesunde“ schwer nachvollziehen können! Ich wäre nicht der, der ich bin, hätte nicht die Wertevorstellung, die ich habe! Wahrscheinlich würde ich mich auch nicht so einsetzen für Menschen mit seltenen Erkrankungen oder dem Mitspracherecht für Patienten in der Digitalisierung.

Lebe, Liebe und Lache ist mein Motto! Genießen gehört auch dazu und hier gilt es Momente zu schaffen für einen selbst aber auch für andere! Es gibt keinen PlanB zu meinem Leben, also mache ich PlanA zu meinem Besten und das jede Sekunde, Minute, Stunde usw, usw….

Ich kenne mein Leben nicht anders also ist für mich das Wissen um meine Endlichkeit ein Vorteil, nein besser mein Vorteil – denn ich lebe WIRKLICH für mich und den Moment.

Selbst der Sensenmann hat es aufgegeben mir Angst zu machen, denn ich habe ihm den Platz meines Schattens zugewiesen – somit entscheide ich selbst, ob ich nach vorne oder zurück sehe! (Frank Hennemann)

Lebe Dein Leben

Das für mich perfekte Schlusswort bekam ich auch als Kommentar geschenkt:

Ich kann aus Erfahrung sagen, wir brauchen keine Angst vor dem Tod zu haben. Wir sollten uns eher davor fürchten, nie wahrhaftig zu leben. Zu sehr sind wir damit beschäftigt die Erwartungen einer Gesellschaft zu entsprechen und vergessen dabei authentisch und wahrhaftig zu leben. Mir ging es lange Zeit so und dann kam der Tod, der meine Augen öffnete.

Herzlichen Dank

allen, die mir ihre Geschichte geschenkt haben. Wenn Du (viel) mehr lesen willst, kannst Du das auf LinkedIn tun.

Mich hat diese Erfahrung darin bestärkt, zu Themen die mir wichtig sind mehr zu stehen. Was macht dieser Artikel mit Dir?

Fotos: Privat und Pixabay

© Inge Schumacher

Selbstfürsorge

Selbstfürsorge sollte für uns so selbstverständlich sein, wie das Zähneputzen. Wir müssen für uns selbst sorgen, um gesund zu bleiben oder zu heilen. Das verstehe ich mittlerweile. Leider bin ich in der Theorie oft besser als in der Praxis. In diesem Artikel teile ich, was Selbstfürsorge für mich bedeutet und warum ich das so wichtig finde. Die Blogparade von Anna Koschinski ist ein guter Anlass sich darüber Gedanken zu machen.

Warum fällt uns Selbstfürsorge so schwer?

Ich habe eine ganz einfache Erklärung dafür: Wir leben in einer traumatisierten Gesellschaft. Unser System ist an vielen Stellen durch das ererbte Trauma aus dem 2. Weltkrieg geprägt. Wir haben deswegen Strukturen geschaffen, die unsere durch Trauma induzierten Verhaltensweisen zementieren:

  • Leistung um jeden Preis
  • Nur die Harten kommen in den Garten
  • Schneller, höher, weiter

Trauma trennt

Trauma schneidet uns ab von uns selbst und auch von allem um uns herum. Immer mehr von uns spüren, dass etwas nicht stimmt. Mit uns und mit dieser Welt.

Wir sind immer weniger bereit uns kaputt zu machen. Wir wollen Sinnstiftendes tun in unserem Leben. Im Privaten wie in der Arbeitswelt.

Deine Persönlichkeitsentwicklung hat Nebenwirkungen

Immer mehr Menschen kicken sich deswegen gerade aus ihrem Job oder bremsen sich so aus, dass sie nicht weiter können.

Wir sind dabei eine Änderungswelle anzuschieben. Noch ist sie klein und leicht weg zu argumentieren. Sie wird aber immer größer. Mehr auf Selbstfürsorge zu achten ist ein wichtiger Teil dieser Veränderung.

Mitgefühl ist die Basis für Selbstfürsorge

Mitgefühl mit uns selbst drücken wir aus wenn wir uns so behandeln wie einen guten Freund. Wir sind dann:

  • Interessiert
  • Aufmerksam
  • Zugewandt

Auf uns bezogen bedeutet das: Wir mögen uns trotz unserer Fehler.

So komme ich mal wieder zu Selbstakzeptanz. Für mich ist Selbstakzeptanz üben eine immer wieder kehrende Aufgabe auf meinem Weg zu mir selbst. In den letzten Jahren hat sich deswegen meine innere Stimme, die mich früher ständig fertig gemacht hat, verändert. Ich bin von wirklicher Selbstliebe noch weit entfernt. Trotzdem ernte ich täglich die Früchte meiner Bemühungen um mehr Selbstakzeptanz. Das hat sich bisher bei mir verändert:

  • Ich bin deutlich weicher im Umgang mit mir und anderen
  • Ich nehme viel weniger Dinge persönlich
  • Ich bin zufriedener

Am schwersten fällt mir Akzeptanz bei mir selbst und den Menschen, die mir sehr nahe sind:

Es dauert scheinbar endlos meinen Mann so zu akzeptieren wie er ist. Wenn ich feststelle, dass ich das wieder einmal nicht schaffe gerate ich leicht in den Automatismus mich dafür fertig zu machen. Wenn ich präsent genug bin, merke ich was ich da tue. Dann sage ich mir, dass das eben eine große Herausforderung ist. Vermutlich werde ich ihn erst dann so akzeptieren können wie er ist wenn ich mich selbst ganz akzeptiere.

In diesem Zusammenhang bedeutet Selbstfürsorge für mich zu schauen: Welcher Teil von mir will mich denn da vor was schützen und warum?

Ich finde die Ursachen

Corona ist kein Zufall

Nicht umsonst hindert uns das Corona Virus mit der immer nächsten Welle daran nicht in alte Muster zurückzufallen. Ich bin mir sicher, dass das einer der Gründe ist, warum wir das Virus noch nicht los sind.

Wir wollen die alten Muster nicht mehr. Sie dienen uns nicht, denn sie machen uns und unsere Umwelt kaputt. Ohne massiven Druck schaffen wir es aber anscheinend nicht endlich etwas grundsätzlich zu ändern.

Selbstfürsorge lernen

Ich hätte Selbstfürsorge in meiner Ursprungsfamilie lernen sollen. Meine Eltern sind Kriegskinder. Sie haben von ihren Eltern gelernt zu überleben und keine Selbstfürsorge. Wie hätten sie das also vermitteln können? Meine Eltern sind ständig über ihre Grenzen gegangen. Mein Vater in seinem Beruf und meine Mutter mit uns vier Kindern und dem ständigen Umziehen.

Kindern Selbstfürsorge beibringen

Meine Kinder sollen Selbstfürsorge lernen. Das können sie nur wenn ich ihnen das vormache. Mein Mann und ich versuchen das. Wir machen uns immer wieder bewusst, was unsere Grenzen sind, was unser Ziele sind; was uns dient und was nicht.

Wenn die Kinder uns um Rat bei einer Entscheidung fragen. Dann unterstützen wir sie dabei für sich zu sorgen. Wir überlegen gemeinsam welche Motivationen hinter den einzelnen Möglichkeiten stehen.

Wie gut kennst Du Dich?

Um gut für Dich zu sorgen muss Du Dich erst einmal kennen.

Selbstfürsorge braucht Achtsamkeit

Achtsam sein bedeutet mit der Aufmerksamkeit im Hier und Jetzt zu sein. Einen Zustand, den wir als Erwachsene verlernen und dann wieder neu üben müssen. Einen großen Teil des Tages verbringen wir im Autopilotenmodus, immer auf die nächste Aufgabe konzentriert.

Das liegt daran, dass wir im Autopilotenmodus Energie sparen. Unser Gehirn ist darauf ausgelegt uns lebend durch den Tag zu bringen – mit einem Minimum an Energieaufwand. Alles, was wir automatisch tun benötigt weniger Gehirnkapazität und damit wenig Energie.

Nur im Hier und Jetzt kann ich

  • Feststellen, wie es mir geht und was ich brauche
  • Bewusst meine Zukunft gestalten

Deswegen bemühe ich mich immer bewusster in meinen Alltag zu sein. Auch das lässt sich automatisieren.

Meine Lernkurve in punkto Selbstfürsorge ist immer noch steil. Vieles habe ich schon über mich gelernt aber Einiges überrascht mich immer noch. Ein Ende dieses Lernprozesses ist nicht abzusehen.

Selbstfürsorge bedeutet für mich

1. Druck rausnehmen

Früher habe ich gelebt nach: Ich muss noch, ich muss noch, ich muss noch. Es war nie genug. Ich konnte mich schwer entspannen und zufrieden sein. Das hat sich zum Glück geändert.

Ich habe immer noch Phasen, in denen ich in hektischen Aktionismus ausbreche. Die sind aber deutlich weniger geworden, was meine Familie sehr genießt.

2. Mitgefühl mit mir haben

Mitgefühl Link mit anderen haben ist nicht schwer für mich. Mit mir selbst ist das etwas Anderes. Sehr tief sitzt immer noch bei mir: Stell Dich nicht so an. Das ist doch nicht so schlimm. Aber auch ich darf schwach und bedürftig sein und verdiene mein Mitgefühl.

3. Zeit für mich zu haben ist wichtig

Auszeiten sind für mich der Schlüssel zum Wohlfühlen:

  • 10 Minuten mit dem Kaffee auf dem Sofa
  • Eine kleine Meditationseinheit
  • Einmal im Jahr ein paar Tage rauskommen

Was bedeutet Selbstfürsorge für Dich?

Wenn Du wissen willst, wie du besser für dich sorgen kannst, ruf mich unverbindlich an.

Bilder: Privat und Pixabay

© Inge Schumacher

Inspirationen für 2021

Eine Freundin hat mir ein besonderes Weihnachtsgeschenk gemacht: Sie hat mir eine Frage für jeden Monat in einen Umschlag gepackt. Jeden Monat habe ich mir Zeit genommen und meine Gedanken zu dieser Inspiration aufgeschrieben.

Für 6 von ihnen habe ich eine 5 Minuten Inspiration als Audio aufgenommen. Du findest sie unter den jeweiligen Texten.

Ob Du diese Inspiration beantwortest oder nur auf Dich wirken lässt ist Dir überlassen. Es lohnt sich aber fünf Minuten zu investieren und die eigene Antwort aufzuschreiben.

Inspiration des Monats Januar

Was hast Du in den letzten 12 Monaten über Dich gelernt?

Ich habe gelernt, dass

  • Schwäche zeigen eine Stärke ist
  • Ich das Leben lebe, von dem ich immer geträumt habe – dazu war die Corona-Zeit gut geeignet, ich habe viel nachgedacht!
  • Ich ein Talent für Trauma-Heilung habe
  • Ich auf dem richtigen Weg bin, auch wenn manches lange dauert
  • Ich wunderbare Freunde habe

Inspiration des Monats Februar

Welche Entscheidung, die Du in 2021 triffst, könnte die wichtigste für dieses Jahr sein?

Jede Entscheidung, die wir treffen, kommt aus dem Jetzt. Wir erschaffen wir unsere Realität ständig neu.

Ich wünsche mir, dass es mir künftig leichter fällt immer wieder die Entscheidung für mich selbst zu treffen. Meine Rollen, deren Ausprägung noch viel zu sehr von außen kommen zu meiner Zufriedenheit auszufüllen schaffe ich nicht.

  • Hausfrau
  • Mutter
  • Hausaufgabehilfe
  • Partnerin
  • Heilerin
  • Freundin
  • Tochter
  • Schwester

Mir ist klar geworden, dass ich immer noch nach Idealen strebe, die unrealistisch sind. Entscheidend ist, dass ich mir selbst treu bleibe bei allen Interaktionen mit anderen Menschen.

Ich wünsche mir mich in allen Rollen mehr auszudrücken und die starren Regeln, wie etwas zu laufen hat endlich aus dem Fenster werfen zu können.

Inspiration des Monats März

Wenn Du eine Idee unter die Menschen bringen könntest, welche wäre es?

Mir hüpfen tausend Ideen im Kopf herum. Ich suche den gemeinsamen Nenner. Dieser Nenner ist Wertschätzung für uns selbst.

Ich stelle in meinen Behandlungen immer wieder fest, dass wir Vieles richtig machen. Leider liegt unsere Aufmerksamkeit nicht darauf, sondern auf den Dingen,

  • die schief gehen und
  • auf unseren Fehlern

Warum vergleichen uns immer so, dass wir schlecht abschneiden müssen?

Wir sehen uns nie als den einzigartigen Solitär unter den vielen Edelsteinen, der wir sind.

Ich schaue mir also für den Monat März meine Facetten genau an.

Wo leuchtest Du am meisten?

Inspiration des Monats April

Was fällt Dir leichter als anderen?

Hierzu habe ich mir im Rahmen meines Blogbeitrags: Wir sind alle Superhelden ausführlich Gedanken gemacht.

Ich achte seitdem viel mehr darauf, was ich bei meinen Klienten an Besonderheiten wahrnehme. Ich nenne das „Geheime Superkräfte“ weil diese Talente, die wir in uns tragen, so selbstverständlich für uns sind, dass wir sie nicht wahrnehmen.

Das ist schade, denn diese Stärken könnten wir im Alltag viel besser nutzen wenn sie uns bewusst wären.

Meine Superkräfte

  • Das Haus in Ordnung halten und für die Familie sorgen
  • Kreativität
  • Empathie
  • Komplizierte Dinge einfach erklären
  • Tausend Dinge gleichzeitig organisieren
  • Ein Gedächtnis für Kleinigkeiten: Ich erinnere mich noch nach Jahren an Vieles, was mir meine Klienten erzählen
  • 100%ige Unterstützung ohne eigene Agenda

Was kannst Du besser als andere? Hier liegen Deine Superkräfte.

Inspiration des Monats Mai

Was war die beste Entscheidung Deines Lebens?

Mein erster spontaner Gedanke dazu war:

  • Meinen Mann zu heiraten und dann
  • Kinder zu bekommen

Interessant. Das ist also das wirklich Wichtige in meinem Leben? Zugegeben, das sind meine Lieblingsmenschen.

Ich liebe meine Arbeit außerhalb der Haushaltspflichten aber viel mehr. Homeschooling in Coronazeiten ist nicht gerade meine Stärke.

Ich darf momentan mit vielen Klienten an ihren wirklich wichtigen Themen arbeiten und sie über längere Zeiträume begleiten. Auch eröffnen sich neue Wege in der Zusammenarbeit mit meinem Mann.

Ohne ihn wäre ich sicher nicht da wo ich heute bin.

  • Ich bin zufrieden
  • Mein Leben ist spannend: mein Horror war es in häuslicher Langeweile zu enden
  • Meine Entwicklung geht stetig weiter

Vom heutigen Standpunkt her habe ich diese Entscheidung also richtig getroffen.

Was war die wichtigste Entscheidung Deines Lebens?

Inspiration des Monats Juni

Wann hat sich Dein Leben das letzte Mal angefühlt wie ein Abenteuer?

Ich muss lachen, wenn ich das lese. Denn mein Leben fühlt sich in den letzten Jahren immer wie ein Abenteuer an. Das ist so gewollt. Ich weiß morgens oft nicht, was der Tag für mich bringt.

Mein persönliches Horrorszenario ist ständige Wiederholung und Langeweile. Das gibt es bei mir zum Glück nicht. Im Gegenteil. Mein Mann und ich sind beide selbständig in ungewöhnlichen Bereichen. Wir leben ohne Netz und doppeltem Boden.

Ich fühle mich dann wohl, wenn ich meine Talente auf mehreren Ebenen gleichzeitig nutze. Danach habe ich mein Leben ausgerichtet:

  • Die Familie erdet mich
  • Ich liebe meine Arbeit im Kindermittagstisch einer Hamburger Kirchengemeinde
  • Meine Klienten präsentieren immer neue spannende Arbeitsfelder
  • Ich arbeite immer weiter an mir und werden dadurch immer besser in dem was ich tue
  • Mit meinen Blogs erarbeite und teile ich wichtige Themen
  • Ich arbeite freiwillig, z.B. in der Flüchtlingshilfe

Ob mir das manchmal zu viel wird? Ja klar. Ich brauche Auszeiten, wo ich mein Arbeitspensum deutlich herunter schraube. In den großen Ferien zum Beispiel ist bei uns Chillen angesagt. Wir bleiben zu Hause und lassen die Tage als Familie ruhig vorüberziehen.

5 Minuten Podcast dazu:

Wann hat sich Dein Leben das letzte Mal wie ein Abenteuer angefühlt?

Inspiration des Monats Juli

Was inspiriert Dich?

Inspiration bedeutet schöpferischer Einfall, Gedanke; Erkenntnis; erhellende Idee, die weiterführt; Erleuchtung, Eingebung

Medizinisch bedeutet Inspiration Einatmen.

Inspirationen sind für mich die kleinen Überraschungen des Alltags. Ich liebe Erkenntnisse, dann wenn es klick macht und ich Zusammenhänge wirklich verstehe.

Ich lasse mich täglich inspirieren. Wenn ich

  • Meinen Klienten und den Kindern, die ich betreue zuhöre
  • Mich mit Freunden austausche
  • Fach-Literatur lese oder einen Onlinekurs mache
  • Experten lausche, die begeistert von ihrem Fachgebiet sind
  • Miterlebe wie meine Kinder ein Problem lösen
  • Einen Blogartikel schreibe

Ich muss nur mit offenen Augen und Ohren durch meinen Alltag gehen. Neues zu denken, das macht mir Spaß.

Wenn Du meinen Blog liest, dann weißt Du, dass ich viel davon ausprobiere und umsetze. So lerne ich immer mehr dazu und mein Leben bleibt spannend.

5 Minuten Podcast dazu:

Was inspiriert Dich?

Inspiration des Monats August

Liebst Du Dich? Warum? Warum nicht?

Ich arbeite seit Jahren daran mich selbst zu akzeptieren. Ich bin schon weit gekommen. Bei 100% bin ich noch nicht.

Wenn Du mehr wissen willst: Ich habe darüber eine 5-teilige Podcastserie gemacht und Blogbeiträge geschrieben wie Selbstakzeptanz bedeutet Freiheit.

Über das Thema Selbstliebe habe ich bisher noch nichts veröffentlicht. Eben weil ich noch nicht so weit bin.

Die meisten meiner Klienten, die behaupten sich selbst zu lieben, lieben eher die Idee.

Was bedeutet Liebe überhaupt? Sie besteht aus den Elementen Akzeptanz und Kennen.

Meinen Kindern gegenüber drücke ich diese Liebe aus. Auch wenn sie etwas tun, das ich nicht mag, ändert das nichts an meiner Liebe zu ihnen. Ich sage ihnen das immer wieder. So sind sie sicher, dass meine Liebe immer da sein wird egal was passiert. Liebe ist ein Geschenk, das ohne Bedingungen gemacht wird.

Warum verknüpfen wir Bedingungen an unsere Selbstakzeptanz?

Zum Beispiel:

  • Wenn ich 5 Kilo verloren habe, dann finde ich mich schön.
  • Wenn ich die Prüfung geschafft habe dann bin ich stolz auf mich.

Wenn diese Bedingungen erfüllt sind, finden wir die nächsten. Wir akzeptieren uns dann immer noch nicht. Von Selbstliebe ist das meilenweit entfernt.

Die Antwort auf diese Inspiration des Monats ist: Ich liebe mich noch nicht so wie ich könnte. Es gibt immer noch Dinge, die zu akzeptieren mir schwerfallen. Trotzdem höre ich nicht auf daran zu arbeiten.

Ich lerne mich immer besser kennen. Meine Wahrnehmung ändert sich – im Schneckentempo. Mein Ziel ist mich irgendwann vollständig zu kennen und zu akzeptieren also mich zu lieben.

Inspiration des Monats September

Was bringt Dich zum Lachen?

Humor ist meine Rettung. Insbesondere wenn es schwierig wird.

Ein Beispiel:

Ich übe schon lange bewusster durchs Leben zu gehen. Da wir einen großen Teil unseres Alltags im Autopiloten-Modus zubringen ist das nicht so einfach. Ohne Üben geht es nicht. Um nicht zu verzweifeln beobachte ich mich selber im Alltag mit einem Schmunzeln.

Wenn Du (innerlich) grinst:

  • Ist weniger Platz für negative Emotionen
  • Fällt es Dir schwer zu verurteilen: Dich oder andere
  • Lässt Du Dich nicht so schnell ärgern

An manchen Tagen fällt mir das leicht: Der Humor ist auf Standby. An anderen Tagen bedarf es einer bewussten Anstrengung ins Hier und Jetzt zu gehen und wahrzunehmen was für ein Gefühl bei mir andocken will und warum.

Lachen erdet

Ich arbeite mit meinen Klienten auch an schmerzhaften Themen. Trotzdem gelingt es oft mit Humor eine gewisse Leichtigkeit in die gemeinsame Arbeit zu bringen. Das erleichtert das Loslassen.

5 Minuten Podcast dazu:

Was bringt Dich zum Lachen?

Inspiration des Monats Oktober

Was macht Dich stolz? Was würde Dich noch stolzer machen?

Stolz bin ich auf Dinge, die ich selbst geschaffen habe. Auf

  • Meine Arbeit als Expertin für Unsichtbares
  • Meine Blogs und meine Webseite
  • Die selbstgestrickte Doubleface Jacke im eigenen Design (Bild siehe unten)

Ich bin auch stolz auf gemeinsam Erreichtes: Auf

  • Meine Familie und wie wir miteinander umgehen
  • Die tolle Atmosphäre in meinem Teilzeit-Traumjob
  • Den wertschätzenden Umgang den ich in vielen Situationen des Alltags erlebe

Ich brauche keine Steigerung von stolz. Für mich ist wichtig immer wieder zu schauen: Bin ich auf dem richtigen Weg? Dem Weg der mir erlaubt

  • Mein Lebensthema und meine Lebensziele zu leben
  • Zufrieden und erfüllt zu sein
  • Jeden Tag etwas Neues zu lernen

Ich richte mich deswegen ständig neu aus. Das heißt ich bin mir bewusst welche Energie ich im Hier und Jetzt ausstrahle. Denn diese Energie erschafft meine Zukunft. Darauf bin ich stolz. Denn es war nicht einfach dahin zu kommen.

Inspiration des Monats November

Woran erkennst Du, dass es Zeit ist für Dich etwas zu ändern?

Wenn meine Gefühle mir zunehmend stärkere Signale senden merke ich irgendwann, dass ich etwas tun muss.

Damit ich etwas ändere muss es schon ziemlich unangenehm werden. Meine Komfortzone ist mir genauso lieb wie Dir. Welche Gefühle machen mich aufmerksam? Zum Beispiel

  • Schmerzen
  • Angst
  • Hilflosigkeit
  • Mitgefühl

Ich bin dankbar, wenn ich frühzeitig merke, dass ich unzufrieden werde. Dann reagiere ich schneller als früher. Dann habe ich die Möglichkeit etwas zu ändern bevor die Hinweise drastischer werden müssen. Ich weiß jetzt, dass schon Kleinigkeiten einen großen Unterschied machen können. Es muss nicht immer gleich der große Wurf sein.

Je besser ich mich kennenlerne und je bewusster ich lebe desto einfacher wird das für mich.

5 Minuten Podcast dazu:

Wie erkennst Du, dass es Zeit für Dich ist etwas ändern?

Inspiration des Monats Dezember

Welchen Traum willst Du in den nächsten fünf Jahren am dringlichsten verwirklichen?

Ich bleibe am Wort dringlich hängen. Dringlich ist ein kraftvolles Wort.

Dahinter steckt zielgerichtetes Arbeiten und jede Menge Druck. In den letzten Jahren habe ich gelernt, dass zu viel Druck die Erfüllung von meinen Zielen behindert.

Das Zauberwort für die Zielerfüllung ist für mich „erlauben“. Fühlst Du den Unterschied?

Dringlich führt die Energie in einem engen Korridor zusammen. Erlauben öffnet Wege, die ich jetzt noch nicht sehen kann. Die Energie, die ich zu meinem Ziel losschicke hat so viel mehr Möglichkeiten zu wirken. Sie ist damit viel effizienter.

Wo will ich in fünf Jahren stehen?

Ich brauche kein „noch mehr“, „noch größer“, „noch weiter“. Das was ich in meinem Leben haben will habe ich bereits.

  • Ich möchte weiterhin Wertschätzung zeigen und selbst erfahren
  • Angenehmes Miteinander er-leben
  • Neues lernen

Vieles entwickelt sich gerade mit rasanter Geschwindigkeit. Wichtig ist für mich meinen Kurs zu halten und immer wieder zu hinterfragen, ob ich noch auf dem richtigen Weg bin.

5 Minuten Podcast dazu:

Was willst Du in den nächsten fünf Jahren erreichen?

Bilder: Privat

© Inge Schumacher

Wir sind alle Superhelden

In meinem Artikel zeige ich Dir wie Du Deine Superkräfte entdeckst, die Du vielleicht noch nicht kennst. Das ist nicht so einfach, weil diese Kräfte meist unscheinbar daher kommen. Besonders in diesen unruhigen Corona Zeiten ist es wichtig, diese Stärken zu nutzen.

Als ich Annas Blogbeitrag Stärken stärken in der Krise las, saß ich gerade frustriert vor dem Computer. Ihre humorvolle Art mit ihrer Krise umzugehen, war genau das Richtige für mich. Auf meinen Kommentar hin kam die Antwort: Mach mit bei meiner Blogparade. Hier ist mein Artikel.

Wir haben alle Superkräfte

Jeder bringt besondere Fähigkeiten mit. Beim Schreiben ist mir klar geworden, dass ich an meinen Mitmenschen oft Fähigkeiten bewundere, die diese für selbstverständlich halten und deswegen kaum wahrnehmen. Für mich sind sie besonders weil ich sie nicht habe.

Lerne Deine Superkräfte kennen

Wer seine Stärken kennt, kann sie wie geliebtes Handwerkszeug immer wieder hervorholen. Gerade in der Corona Pandemie, die Vieles durcheinander bringt brauchen wir alles was uns in Balance hält.

Wer bin ich?

Ich bin Heilpraktikerin und auf Energiearbeit spezialisiert. Zu meiner Arbeit gehört, dass ich meinen Klienten bewusst mache über welche Gaben und Talente sie verfügen.

Ich bin Expertin für Unsichtbares

Meine Berufung habe ich 2007 gefunden als ich eine Ausbildung in geistigem Heilen gemacht habe. Seither habe ich mich ständig weiterentwickelt. Ich bin immer besser geworden. Ich spüre eine tiefe Befriedigung beim Arbeiten. Ich weiß: Ich bin dazu geboren, dies zu tun.

Durch meine Klienten habe ich schon viele Arten von Super-Helden kennengelernt.

Das was Dir leicht fällt macht Dich zum Super-Helden

Denn: Nicht das was Dir schwer fällt, macht Dich zum Super-Helden, sondern das, was Dir leicht fällt. Hier ein paar Fragen, die Dir helfen sollen, Deine geheimen Superkräfte zu identifizieren.

Wo verstecken sich Deine Superkräfte ?

  • Was fällt Dir leicht in diesen Corona-Zeiten?
  • Mit was kämpfen Deine Freunde und Bekannte und Du nicht?
  • Wann bist Du in deinem Flow?
  • Wobei hast Du Spaß?
  • Was sind Deine Lebensziele?

Schau Dir die unspektakulären Dinge in Deinem Alltag an. Bei dem, was Du täglich tust gibt es mehr zu entdecken als Du ahnst. Dir fällt es leicht mit (Deinen) Kindern zu spielen? Das ist eine Superkraft, die viel zu wenig gewürdigt wird. Hier noch mehr Beispiele:

Deine heimlichen Superkräfte können sein:

  • Aufräumen
  • Kochen oder Backen
  • Leicht einschlafen
  • Basteln
  • Bügeln
  • Auto fahren
  • Kinder erziehen
  • Grüner Daumen bei der Pflanzenpflege
  • Ein besonderer Draht zu Tieren
  • Beherrschen des Minimax-Prinzips: Meine Tochter erreicht mit einem Minimum an Aufwand meist das, was sie will

Wenn Du denkst, das wäre nichts Besonderes, dann bist Du einer Superkraft auf der Spur.

Beispiel: Meine Superkräfte

  • Das Haus mehr oder weniger in Ordnung halten und für die Familie sorgen
  • Kreativität
  • Empathie
  • Komplizierte Dinge einfach erklären
  • Tausend Dinge gleichzeitig organisieren
  • Ein Gedächtnis für Kleinigkeiten: Ich erinnere mich noch nach Jahren an Vieles, was mir meine Klienten erzählen

Pflege Deine Superkräfte

Oft fallen uns unsere Superkräfte einfach in den Schoß. Wenn wir sie pflegen, können sie wachsen und uns das Leben einfacher machen.

Beispiel: Stricken

Doubleface Jacke Selbstgestrickt
Selbstgestrickte doppelseitige Jacke

Ich kann zum Beispiel richtig gut stricken. Das macht mir Spaß und fällt mir leicht. Ich habe mit 13 Jahren angefangen und nie aufgehört.

Alte Jeans Teile mit Strick kreativ.
Die Ärmel sind recycelte Hosenbeine einer Kinder-Jeans

Die Kehrseite unserer Superkräfte sind unsere Erwartungen

Wenn mir etwas leicht fällt, dann gehe ich automatisch davon aus, dass das auch allen anderen leicht fallen muss. Ich nenne das: Die Erwartungsfalle.

Raus aus der Erwartungsfalle heißt toleranter zu werden

Für mich ist es einfach mir ein paar Kleinigkeiten zu merken. Das muss der Beste aller Ehemänner doch auch können! Eben nicht.

Ich rollte früher mit den Augen, wenn er immer noch nicht wusste, wann welche Mülltonne geleert wird. Wenn er wieder vergessen hatte was wir an Organisatorischem besprochen haben, wurde ich ungeduldig.

Jetzt weiß ich: Das ist meine Superkraft und ich erwarte nicht mehr von ihm, sie auch zu besitzen. Ich tappe nicht mehr so oft in die Erwartungsfalle. Ich bin nachsichtiger, was unserem Familienfrieden zugute kommt.

Denk daran: Die anderen wollen Dich nicht ärgern. Sie haben nur andere Superkräfte.

Beispiel: Cool bleiben in Corona-Zeiten

Collage mit Masken meiner Tochter Katharina: Beispiel die Mona Lisa mit Maske.

Eine achtzigjährige Klientin klagte, dass die Tochter ihrer Freundin dieser jeglichen Besuch im 2. Lockdown verboten hat. Sie war erbost. Das kann sie doch nicht machen!

Ich habe ihr erklärt, dass die Tochter Angst um die Mutter hat. Wenn wir Angst haben, denken wir nicht rational: Es geht für uns um Leben und Tod: Die höheren Hirnfunktionen stehen uns dann nicht zur Verfügung.

Ich durfte diese Klientin auf eine Superkraft aufmerksam machen: Sie war in der Lage in der Corona-Situation rational zu denken. Das ist für viele von uns im Moment unmöglich. Ich habe sie um Mitgefühl für die Tochter, die so viel Angst um ihre Mutter hat, gebeten.

Eine Superkraft haben wir alle: Für mich ist sie der Schlüssel zu unserem Dasein.

Wir erschaffen unsere Realität

Anna ist in ihrem Artikel Ich bin eine Superheldin ein gutes Beispiel.

Wir haben die Wahl: Folgen wir den Gefühlen, zum Beispiel der Aggression und dem Frust und arbeiten so weiter gegen uns? Oder treten wir einen Schritt zurück und schauen genauer hin, was gerade passiert und warum.

Schon eine kleine Pause bringt uns raus aus der automatischen Reaktion und hinein ins Hier und Jetzt. Nur hier können wir die Situation verändern. Nur hier sehen wir verschiedene Handlungsalternativen.

Entdecke Deine Superkräfte!

Ich lade Dich ein, auf die Suche nach Deinen Superkräften zu gehen. Wenn Du sie gefunden hast, pflege sie. Sehe in ihnen den Schatz, der sie sind. Teile Deine Super-Kräfte gerne in den Kommentaren. Ich bin so neugierig!

Wenn wir alle bewusst unsere Superkräfte einsetzen würden, dann wären wir alle glücklicher und würden vermutlich auch in einer effizienteren Welt leben.

Brauchst Du Hilfe, um Deine eigenen Superkräfte zu finden? Dann sprich mich unverbindlich an.

Links

Artikel, in denen ich über die Herausforderungen von Corona schreibe:

  • Das neue Normal
  • Corona: Leben mit der Angst
  • Mein Corona Online Business
  • Corona: Wie Du in Deiner Mitte bleibst

Bilder: Privat

© Inge Schumacher

Grenzen und Grenzerfahrungen

Das Thema Grenzen ist durch die Corona-Pandemie sehr aktuell. Wir beschäftigen uns alle täglich mit Ländergrenzen, Distanz und Nähe.

Energie kennt keine Grenzen

Energie erreicht ihre Adressaten immer. Gute Wünsche kommen genauso an wie schlechte. Was viele von uns nicht wissen: Die Energie, die wir losschicken hat auch Auswirkungen auf uns selbst.

Wünschen wir jemanden wutschnaubend dahin wo der Pfeffer wächst, dann fühlen wir dieselbe Aggression. Sterben Flüchtlinge auf dem Mittelmeer dann leiden wir mit, egal ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht.

Wenn Du die Wunder und das Schöne im Leben sehen kannst, dann siehst Du immer mehr davon.

Beispiel Wahrnehmung:

Wenn eine Freundin schwanger ist, sehe ich plötzlich überall Schwangere. Waren die vorher nicht da? Natürlich waren sie da. Sie sind mir nur nicht aufgefallen. Ich habe sie nicht wahrgenommen und sie waren dewegen in meiner Realität nicht vorhanden. So bestimmt unsere Wahrnehmung unsere Realität.

Stoffherzen auf der Leine in der Sonne

Unsere Aufmerksamkeit ist ein Magnet

Wir erschaffen mehr von dem, auf das wir uns konzentrieren. Das ist das Gesetz der Anziehung. Optimisten, die positiv in die Welt schauen werden oft positiver und Pessimisten negativer. Denn wir sorgen selbst dafür, dass sich unsere Weltanschauungen bestätigen.

Unsere Wahrnehmung hat Grenzen

Leider ist unsere Wahrnehmung begrenzt. Unser Gehirn schützt uns dadurch vor zu viel Input.

Aber die Wahrnehmung lässt sich trainieren. Je mehr wir merken, welche Energien wir spüren und welche wir aussenden umso mehr können wir das steuern. So bekommen wir mehr Einfluss auf unsere Wirklichkeit und können sie aktiv nach unseren Vorstellungen gestalten.

Die eigene Wahrnehmung zu erweitern macht Spaß

Meine Wahrnehmung versuche ich täglich zu erweitern. Das Undenkbare denken, der Phantasie freien Lauf lassen, das finde ich spannend. Deswegen liebe ich Science Fiction und schreibe einen Blog über die Märchendimension. Da vermittle ich, dass alle Märchen wahr sind: In einer anderen Realität. Du musst nur ein wenig Englisch können.

Warum beeinflussen uns Energien von außen?

Durch die Corona-Krise merken viele von uns, dass sie von den turbulenten Energien um sie herum beeinflusst werden. Die Unruhe sickert durch die Wände und ist viel ansteckender als der Virus. Auch ich muss mich immer wieder bewusst davon abgrenzen.

Wir können gerade wunderbar üben, das Wissen wie wir unsere Realität erschaffen in die Praxis umzusetzen. Meine Familie und ich tun das. Klappt das immer? Nein, aber immer besser.

Wir setzen jeden Tag positive Highlights und kommunizieren wie es uns geht. So unterstützt jeder jeden und damit geht es uns allen ganz gut.

Ball in der Hand als Weltkugel

Alles hängt mit allem zusammen

Jedes Teilchen in unserem Universum ist irgendwie mit jedem anderen verbunden.

Viele Wissenschaftler untersuchen seit Jahrzehnten dieses Feld, das uns alle verbindet. Sie nennen es das Quantenfeld. Lynne Mc Taggert hat in ihren Büchern zum Beispiel viele wissenschaftliche Experimente gesammelt, die das Vorhandensein dieses Feldes beweisen. Sie macht außerdem seit Jahren auf ihren Veranstaltungen spannende Experimente mit ihren Zuhörern.

Wir brauchen Grenzen um unsere Persönlichkeit zu entwickeln

Um uns kennenzulernen und unsere Identität und damit unsere Persönlichkeit zu entwickeln müssen wir als Kinder unsere Grenzen spüren lernen: Wir müssen lernen wo wir anfangen und aufhören.

Erst dann sind wir sicher genug, um uns zu öffnen: Für andere Menschen, neue Ideen oder fremde Energien. Wir können uns dann mit anderen teilen.

Unsicherheit verursacht Grenzen

Wenn wir unsicher sind greifen wir zur bewährten Methode der Abgrenzung und ziehen uns zurück. Momentan begrenzen die Regierungen unsere Bewegungsfreiheit und isolieren uns weil sie keine andere Möglichkeit sehen.

Viele von uns fühlen sich deswegen allein und verlassen. Wir fühlen den Schmerz des Abgeschnitten-Seins. Es gibt zwar viele virtuelle Alternativen, in Kontakt zu bleiben, es ist aber nicht dasselbe.

Blogparade über Grenzen

Ich bedanke mich bei allen Autoren für ihre Beiträge zur Blogparade. Es sind viele wunderbare Inspirationen zusammengekommen.

Ich stelle im Folgenden die Artikel und ihre Autoren vor. Ein paar Beiträge sind leider der Technik oder der Corona-Krise zum Opfer gefallen. Schnupper bitte rein, es lohnt sich.

1. Grenzen überschreiten

Margaretha Schedler teilt mit ihrem Artikel: Herausforderungen lassen Dich wachsen ein prägendes Beispiel aus ihrer Kindheit mit uns. Sie arbeitet sehr schön heraus, wie ambivalent sie diese Grenzüberschreitung erlebt hat.

Ihre Erfahrung zeigt, dass Grenzüberschreitungen positiv und negativ sein können. Auf der einen Seite ist sie herausgefordert worden und hat gelernt, dass sie über sich selbst hinauswachsen kann. Auf der anderen Seite hätte sie auch traumatisiert werden können.

Margaretha ist Autorin des Lebensschatzkistenblogs. Bei ihr findest Du viele persönliche Geschichten, aus denen Du viel mitnehmen kannst.

2. Abenteuer im Ausland

Michelle hat in ihrem Auslandssemester ihre Komfortzone verlassen und Grenzen überschritten.

Mit faszinierenden Bildern erzählt sie von ihren Herausforderungen in diesen sechs Monaten: Das erste Mal ist sie in Asien und das ganz alleine: Ihr Freund wartet auf sie zu Hause. In dieser Zeit hat sie viele Landes-Grenzen überwunden und sich auf viel Neues eingelassen. Ihr Fazit: Sie würde es jederzeit wieder tun.

Michelle ist Doktorandin aus Oldenburg. Sie liebt den Norden – so wie ich. Was bei mir Island ist, ist bei ihr Finnland. Sie hat ihren Travel-Blog folgerichtig nach einem Titel der Band North Alone: The road most traveled benannt.

3. Gesunde Abgrenzung

Sylvia widmet sich der Gesunden Abgrenzung. In ihrem Artikel wird deutlich in wie vielen Bereichen wir auf unsere Grenzen achten können und wie wir mit ihnen umgehen.

Aber wie merken wir, wo diese Grenzen sind? Viele von uns gehen schon so lange immer wieder über ihre Grenzen, dass wir gar nicht mehr spüren, wenn unser Körper uns einen dringend benötigten Stopp signalisiert.

Sylvia zeigt wie wir lernen können unsere Grenzen zu bemerken und dadurch besser für uns zu sorgen. Sie bietet auch Übungen an. Sylvia veröffentlicht ihre Blogartikel auf der Webseite Lebensfreude Academy.

4. Grenzerfahrungen

Susi Salomon hat den sehr persönlichen Beitrag Grenzerfahrungen beigesteuert. Sie erzählt, wie sie mehrere Burnouts gemeistert hat. Sie hat gelernt, dass sie immer wieder ihre eigenen Grenzen verletzt hat. Folgende Glaubenssätze haben das verursacht: Ich muss stark sein und ich muss es allen Recht machen. Susi beschreibt authentisch die Folgen dieses über die Grenzen Gehens.

Hand aufs Herz: Da ist sie nicht allein. Das kennen viele von uns. Erst kürzlich ist mir klar geworden, dass Schwäche zulassen eine Stärke für mich sein kann.

Susi bietet neben ihrem Blog Stehaufweibchen auch einen Podcast an.

5. Grenzenlose Gedanken und grenzenlose Worte

Ich kenne Anna Koschinski durch ihre Facebookgruppe, aus der ich schon viele Inspirationen mitnehmen durfte. Ich schätze auch den wertschätzenden Umgang dort. Anna unterstützt hauptberuflich Blogger und alle, die es werden wollen. Ohne sie hätte ich viel länger gebraucht, um meine erste Blogparade ins Leben zu rufen.

Anna beschäftigt sich in ihrem Artikel mit grenzenlosen Gedanken. Sie macht darauf aufmerksam, dass unsere Gedanken und damit unsere Möglichkeiten nur von uns selbst begrenzt werden. Das vertrackte daran ist, dass wir oft selbst nicht merken dass und wie wir uns begrenzen. Wir können das aber lernen und Anna macht es uns vor.

Sie weist außerdem drauf hin, dass nicht alle Grenzen zum Einreißen da sind. Grenzen haben auch eine Funktion: Gerade unsere körperliche Grenzen zu beachten ist für uns alle wichtig, um langfristig gesund zu bleiben.

Ein Kreis aus HÄnden, die sich an den Handgelenken umfassen.

Fazit meiner Blogparade Grenzen

Gemeinsam sind wir stark. Diese Blogparade wird nicht meine Letzte sein. Es hat Spaß gemacht und ich habe meinen Horizont erweitert:

  • Ich habe interessante Kollegen und ihre
  • Blogs kennengelernt
  • Ich freue mich über die Vielfalt an Ideen und
  • Stelle wieder fest, dass wir alle voneinander lernen können

Authentische Geschichten zu lesen und zu teilen sind ein wichtiger Teil meiner Persönlichkeitsentwicklung geworden.

Herzlichen Dank Euch allen!

Ich habe zur Bogparade auch eine 5-Minuten Inspiration aufgenommen.

Wozu sind Grenzen da?
Energie ist grenzenlos, was sind inner Begrenzungen

Willst Du Deine Grenzen angehen? Ich helfe Dir dabei.

Bilder: Privat und Pixabay

© Inge Schumacher

Blogparade zum Thema Grenzen

Als ich anfing einen Blogartikel über Grenzen zu schreiben fiel mir auf wie vielfältig das Thema ist. Deswegen habe ich eine Blogparade daraus gemacht.

Ich möchte mit dieser Blogparade Grenz-Geschichten sammeln:

  1. Von Grenzen, die Du überwunden hast
  2. Grenzen, die Du erfolgreich setzt
  3. Grenzen an denen Du gescheitert bist
  4. Wie gehst Du mit Grenzen um?
  5. Welche Strategien hast Du in Bezug auf Grenzen entwickelt?
  6. Hast Du Vorbilder, die Dich inspirieren?

Du kannst Deinen Beitrag auf einer Grenz-Geschichte aufbauen oder auf vielen. Wichtig ist:

Ich hätte gerne Deine Erfolgsgeschichten:

  • Über die kleinen Erfolge, die sonst nie erwähnt werden genauso wie
  • Über die großen Erfolge

Deine Erfolgsgeschichten sollen Mut machen sich mit Grenzen auseinanderzusetzen

Nimm uns in Deinem Beitrag mit in Deinen Prozess. Teile Deine Erfahrungen. Wir können alle davon profitieren.

Zu mir

In meinem ersten Leben habe ich als Diplom-Kauffrau 9 Jahre im Controlling und der Unternehmensberatung gearbeitet.

Seit 13 Jahren mache ich Energiearbeit. Als Expertin für Unsichtbares unterstütze ich meine Klienten auf ihrem persönlichen Weg. Dabei bin ich Pragmatikerin geblieben.

Ich habe gelernt, dass mein Tun den Unterschied macht, nicht mein Denken. Deswegen sind Erfahrungen so wichtig. In meinem Blog über Persönlichkeitsentwicklung teile ich viele davon.

Ich finde das Thema Grenzen so spannend, weil es uns alle angeht. Wir treffen im Alltag auf die unterschiedlichsten Grenzen. Manche brauchen wir, manche akzeptieren wir und gegen andere kämpfen wir.

Es gibt viele Grenzen

  • Grenzen zwischen Menschen und Ländern
  • Kulturgrenzen
  • Eigene und fremde Grenzen
  • Innere und äußere Grenzen
  • Starre und variable Grenzen
  • Zeitliche Grenzen
  • Grenzen der Kraft und des Wachstums
  • Grenzen des guten Geschmacks: Über die kann man sich wunderbar streiten

Inspirations-Fragen für Deinen Beitrag

Grenzen überwinden

  • Wie hast Du gemerkt wo eine Grenze war?
  • Was war Deine Motivation eine Grenze zu überschreiten?
  • Wie hast Du das geschafft?
  • Wie hat sich das angefühlt?

Grenzen setzen

  • Wo und wann stößt Du an Deine persönlichen Grenzen?
  • Wo brauchst Du Grenzen?
  • Wie gehst Du mit Grenzen um?
  • Wann und wo hast Du gelernt Grenzen zu ziehen?
  • Wo schaffst Du das, wo ist es schwierig und wo unmöglich?
  • Wie fühlen sich diese Grenzen an?

Egal ob Du ein Gedicht oder einen Text schreibst oder Dich in Bildern ausdrückst: Ich bin schon sooo gespannt auf Deinen Beitrag!

Wie läuft die Blogparade ab?

  • Kommentiert hier unter dem Artikel, wenn Ihr dabei seid.
  • Verlinkt Eure fertigen Beiträge mit diesem Blogartikel und weist darin auf diese Blogparade hin.
  • Nach der Blogparade sammele ich alle Beiträge in einem Abschlussartikel, den ich auch in den sozialen Medien teile.
Ein Stopschild in Kanada

Meine Erfahrungen mit Grenzen

Die eigenen Grenzen sind dazu da

das Ich zu definieren. Für meine Identität ist es wichtig  zu fühlen, wo ich anfange und aufhöre. Mit einigen Klienten, die sich leicht verlieren, übe ich deswegen die eigenen Grenzen zu spüren.

Wissen wo mein Körper aufhört und wo er anfängt, ist die Basis. Durch Bewegung spüre ich mich und komme leichter ins Hier und Jetzt. Dann ist es einfacher in meiner Mitte zu sein. Erst wenn ich meine Grenzen kenne, kann ich feststellen wo meine Gefühle genau herkommen. Sonst lasse ich mich vielleicht unbemerkt von anderen anstecken.

Grenzen in der Familie

Meine drei Kinder werden älter und das bedeutet für mich mehr Freiheit. Meine Ansprechbarkeit für sie braucht nicht mehr grenzenlos zu sein.

Beispiele:

a. Wozu bin ich bereit?

Ich entscheide im Einzelfall, ob ich abends für meinen immer hungrigen Junior noch eine zweite Mahlzeit zubereite. Genug zu essen ist da: Brot, Obst oder Müsli gibt es immer. Wir haben kürzlich gemeinsam beschlossen, dass ich ihm das Kochen beibringe. Es ist schön zu sehen, wie stolz ihn das macht.

b. Wenn ich arbeite, arbeite ich

Mittlerweile schätzen meine Kinder, dass ich einen Beruf neben meinem Mama-sein habe. Sie merken wie viel Spaß und Erfüllung mir meine Arbeit bringt und dass das auch ihnen zugutekommt. Sie respektieren deswegen meine Grenzen.

Beispiel: Grenzen setzen in meinem Beruf

Ich biete meinen Klienten bei Bedarf eine kostenlose telefonische Folgebetreuung an. Meist geht es um kurze Fragen und ein wenig Begleitung. Das tue ich gerne. Letztens hat eine Klientin meine Grenze für wiederholte telefonische Nachfragen überschritten. Ich habe das frühzeitig gemerkt und klare Verhältnisse geschaffen.

Das hatte den Vorteil, dass ich weder sauer auf mich noch auf sie war, weil es mir zu viel wurde. Sie war nicht begeistert, aber damit konnte ich gut leben. So können wir weiter zusammen arbeiten.

Meine inneren Begrenzungen

Ich glaubte, dass ich das Steuer meines Lebensautos fest in der Hand hielt. Bis mein Mann mich fragte, was ich an meinem 50. Geburtstag tun möchte. Am Meer picknicken, antwortete ich spontan. Im selben Moment sagte meine innere Stimme: Das geht nicht. Im Februar ist es viel zu kalt an der Ostsee.

Ich war auf eine total überflüssige innere Begrenzung gestoßen. Mir wurde klar, dass da wahrscheinlich noch viele von mir unbemerkte Grenzen sind, die mich in eingefahrenen Bahnen halten.

Weil sie nicht auffallen, sind diese Begrenzungen so tückisch: Sie verstecken sich zum Beispiel hinter unscheinbaren Glaubenssätzen, mit denen ich schon mein ganzes Leben herumlaufe und die ich deswegen nicht hinterfrage. Mit diesen Glaubenssätzen erschaffe ich innere Grenzen, die mich einengen.

Ich habe daraufhin mein Lebensjahrzehnt unter das Motto Bewusst machen und Abbauen meiner inneren Grenzen gestellt.

Grenzen akzeptieren

Es hat fast 10 Jahre gedauert bis ich öffentlich zu meiner Energiearbeit stehen konnte. Meine erste Über mich Seite hat mich fast verzweifeln lassen. Auch heute noch entwickele ich mich in Bezug auf meine Sichtbarkeit langsam. Ich habe gelernt, dass das das Tempo ist, bei dem ich mich wohlfühle. Es ist langsam, aber es überfordert mich nicht.

Grenzen überwinden

Ich bin in den letzten Jahren viel offener geworden. Mit meinen Blogartikeln, in denen viel Persönliches von mir einfließt, habe ich mich aus meiner Komfortzone gewagt.

So können potenzielle Kunden schauen, ob die Chemie zwischen uns stimmt und eine Zusammenarbeit in Frage kommt.

Ich bin viel sichtbarer geworden:

  • Ich baue mir ein Netzwerk von Therapeuten auf, die auf meiner Wellenlänge sind
  • Ich gebe Workshops über Themen aus der Persönlichkeitsentwicklung

Teile diese Blogparade gerne mit Leuten, die interessante Geschichten zu erzählen haben!

Du kannst vom 15. Februar bis 31. März 2020 mitmachen.

Ich freue mich auf Dich und Deine Erfolgsgeschichte!

Bilder: Privat

© Inge Schumacher

Selbstakzeptanz: Inspirationen und Übungen

In diesem Artikel bekommst Du 12 Inspirationen und 10 Übungen zu Selbstakzeptanz. Wer meinen Blog kennt, weiß, dass ich Wert auf die praktische Anwendbarkeit meiner Inhalte lege. Er ergänzt meinen Artikel Selbstakzeptanz bedeutet Freiheit.

Der Schlüssel zu mehr Selbstakzeptanz ist Bewusstsein. Deswegen gebe ich viele Tipps zum aufmerksam Hinsehen. Je genauer ich weiß was ich tue umso besser kann ich mein Leben gestalten. Je achtsamer ich bin umso mehr verstehe ich wie ich ticke.

12 Inspirationen zur Steigerung der Selbstakzeptanz

1. Vergleichen garantiert miese Laune

Wenn Du Dich schlecht fühlen willst, dann vergleiche Dich. Das klappt prima. Denn es gibt immer jemanden, der irgendwo besser ist als Du.

Wenn Du Dich beim Vergleichen erwischst, dann konzentriere Dich auf etwas anderes. Dazu brauchst Du nur 10 Sekunden.

2. Unnötiges Frustrationspotential

Wenn wir uns Ziele setzen, die unrealistisch sind, enttäuschen wir uns selbst und verurteilen uns dann.

Beispiele für unrealistische Ziele:

  • Wir versprechen uns im Frühjahr dreimal in der Woche zu joggen oder ins Fitnessstudio zu gehen.
  • Wir wollen schon ewig den Dachboden, den Keller oder die Garage aufräumen.
  • Wir nehmen uns vor endlich wieder Kontakt zu alten Freunden aufzunehmen.

Wenn es zu viele Ziele gibt, die wir nicht erreichen, liefern wir uns laufend Grund uns zu kritisieren. Es lohnt sich deswegen überflüssige Ziele zu identifizieren und sie loszulassen. Das schafft Platz für mehr Selbstakzeptanz.

Ich werfe Ziele dann raus, wenn sie zu viel Frust erzeugen.

Beispiel:

Ich hatte mir vorgenommen in diesem Jahr meine Webseite alleine neu zu gestalten. Dieses Ziel habe ich nach mehreren Anläufen über Bord geworfen und beschlossen mir Hilfe zu holen.

Welche Deiner „guten“ Vorsätze haben sich überlebt und gehören auf den Kompost? 

Ein permanentes schlechtes Gewissen nützt keinem.

3. Das schlechte Gewissen zeigt den Weg zu mehr Selbstakzeptanz

Wenn ich ein schlechtes Gewissen habe fühle ich mich unwohl. An der Ursache dafür kann ich arbeiten. Ich frage mich z.B.: Habe ich gerade ein schlechtes Gewissen weil ich Erwartungen von außen nicht erfülle?

Beispiel: Schlechtes Gewissen wegen meiner Kinder

Wenn ich ein schlechtes Gewissen wegen meiner Kinder habe frage ich sie was sie brauchen. Oft ist alles im grünen Bereich. Ansonsten weiß ich dann was zu tun ist und das schlechte Gewissen ist weg.

4. Annehmen was ist: Mit schlechter Laune umgehen

In meiner Familie kommunizieren wir, wenn wir schräg drauf sind. Das habe ich vor vielen Jahren angefangen und meine Kinder machen es mir nach. Jeder kann sich so darauf einstellen.

Es wird bei uns nicht als Versagen gewertet schlechte Laune zu haben. Im Gegenteil. Ich gebe positives Feedback wenn meine Kinder gut mit dieser Herausforderung umgehen. Jeder übernimmt so die Verantwortung für sich.

Wenn wir annehmen wie es uns geht, dann hören wir auf zu kämpfen und das entspannt die Situation.

5. Mit uns arbeiten und nicht gegen uns

Viele meiner Klienten können sich in einigen Bereichen nicht akzeptieren. Sie kämpfen da mit sich selbst. Das ist nicht nur anstrengend sondern macht auf Dauer krank. Meiner Meinung nach werden viele Autoimmunerkrankungen durch diesen ständigen Kampf verursacht.

Oft stelle ich mit meinen Klienten zusammen fest, dass das Kämpfen früher sinnvoll war, jetzt aber nicht mehr notwendig ist.

Du kämpfst gegen Dich, wenn Du viele Anläufe für etwas brauchst und das Gefühl hast gegen Widerstände zu arbeiten. Das ist anstrengend. Wenn Du das bemerkst, lohnt es sich, die Ursachen dafür anzusehen und zu hinterfragen. Vielleicht kannst Du die Ursachen dann loslassen und danach mehr mit Dir arbeiten.

Wenn Du feststellst, dass Du in vielen Bereichen Deines Lebens kämpfst, lohnt es sich  Unterstützung von außen in Anspruch zu nehmen.

6. Sich selbst verzeihen

hilft die Ist-Situation zu akzeptieren und ermöglicht Weiterentwicklung. Die Situation ist wie sie ist, Du kannst sie nicht ändern, Du kannst aber dazu stehen und sie annehmen.  Das bedeutet nicht, dass Du gut finden musst, was passiert ist.

Beispiel für Folgen des Sich-nicht-verzeihens

Eine Freundin von uns ging vor ein paar Jahren auf Tauchstation. Als sie letztens wieder auftauchte haben wir ihr gesagt, dass wir sie vermisst haben. Sie hatte nicht verstanden, dass wir sie als unsere Freundin ansahen.

Sie arbeitet gerade daran sich etwas zu verzeihen was sie vor langer Zeit getan hat. Sie hat keine Freunde verdient; war einer der Glaubenssätze, die sie ausgebuddelt hat. Sie war sich nicht bewusst, dass sie sich wegen ihrer Schuldgefühle so lange schlecht behandelt hat.

7. Wo bin ich authentisch und wo nicht?

Die Basis von Authentizität ist Selbstakzeptanz. Mehr Authentizität zu leben führt zu mehr Selbstakzeptanz, weil wir so agieren wie wir sind. Wenn wir authentisch sind fühlen wir uns wohl.

Ich rate meinen Klienten in Konfliktsituationen so authentisch zu sein wie möglich und die Karten offen auf den Tisch zu legen. Das provoziert deutlich weniger Gegenwind und bekommt mehr Akzeptanz beim Gegenüber.

Wie kann ich Authentizität üben? Eine Möglichkeit für mich ist: Random acts of kindness = Mutwillige Freundlichkeit gegenüber Fremden

Mir macht es Spaß, fremde Leute in der Öffentlichkeit anzusprechen:

  • In der Schlange beim Bäcker.
  • Ich verteile gerne spontan Komplimente.
  • Das löst positive Gefühle aus und transportiert Akzeptanz. Im Idealfall gehen beide Parteien mit einem Lächeln ihres Weges.

Meine Kinder finden das peinlich. Das ist mir egal.

8. Dazugehören

Wir sind soziale Wesen. Wenn wir ausgegrenzt werden tut das weh. Ich bekomme durch meine 3 Schulkinder mit wie schnell Ausgrenzung passiert. Meine 15-Jährige Tochter erzählt mir, dass sie zwar akzeptiert wird, aber nicht so wie sie wirklich ist.

Sucht Euch Gruppen, die Euch akzeptieren. Ich habe mir ein wertschätzendes Umfeld aufgebaut. Ich bin Teil vieler Gruppen, die wertschätzend miteinander umgehen: In meinen Meetups, in der Flüchtlingshilfe und in meinen Facebookgruppen gehen wir achtsam miteinander um. Dieser wertschätzende Umgang miteinander sorgt für mehr Selbstakzeptanz bei allen Beteiligten.

9. Unangenehme Situationen meistern

Als mein Sohn Probleme mit einer Lehrerin hatte war klar: Die Situation muss ich klären.

Meine Geheimwaffe in herausfordernden zwischenmenschlichen Situationen ist Akzeptanz.

Ich versuche den Standpunkt meines Gegenübers zu verstehen. Seine Realität ist genauso valide wie meine. Ich muss sie nicht gut finden. Wenn ich akzeptiere was er fühlt, bin ich auf Augenhöhe. Dann ist es viel einfacher gemeinsam eine Lösung zu finden.

10. Mein Ziel: Ich fühle mich gut genug

Ich bin mit dem Mangelgefühl Ich bin nicht gut genug groß worden. Meine Selbstakzeptanz mit 20 Jahren war minimal. Ich habe mich sehr über das Außen definiert. Das hat langfristig zu einer Depression geführt.

Seither durfte ich viel lernen und kann deswegen authentisch von meinem langen Weg zu mehr Selbstakzeptanz erzählen.

Jetzt nehme ich das Mangelgefühl wahr, wenn es kommt. Ich untersuche dann wo es herkommt.

12. Zu mir stehen wenn mir etwas nicht gut tut

Wir brauchen mehr einfühlsamen Kontakt zu uns selbst. Wenn uns etwas zu viel wird sollten wir das wahrnehmen und uns schützen. Wir müssen uns dafür nicht rechtfertigen.

Die Antwort: Dafür stehe ich jetzt nicht zur Verfügung braucht keine Begründung.

12. Lobe Dich zuerst

Du willst Lob von anderen? Lobe Dich zuerst. Dein Spiegelbild wird Dich auch erst anlächeln wenn Du das tust.

  • Immer mehr Menschen führen ein Erfolgstagebuch. Das bringt Transparenz, was wir alles über einen längeren Zeitraum geschafft haben.
  • Weil mir ein Erfolgstagebuch zu aufwändig ist notiere ich mir jeden Tag kurz im Kalender was los war.

Je öfter wir uns Anerkennung geben desto heller leuchtet unsere Welt und umso schöner wird unser Leben.

10 Übungen für mehr Selbstakzeptanz

1. Drei Spiegelübungen

a. Schenke Dir jeden Morgen ein Lächeln und begrüße Dich freundlich.

b. Schreib Dir an den Spiegel

Ich muss nicht perfekt werden, ich bin es. Wenn Dir das schwerfällt, ist das die richtige Übung für Dich.

c. Schau in den Spiegel und sage:

  • Ich bin glücklich
  • Ich bin gesund
  • Ich bin gut so wie ich bin

2. Sei freundlich zu Dir

Beobachte deinen inneren Monolog und versuche liebevolle einfühlsame Selbstgespräche zu führen. Stell Dir vor Du redest mit einem Kleinkind oder einem Liebhaber.

Beispiel: Ich bin wertvoll

  • Ich bin es wert, glücklich zu sein
  • Ich bin es wert, anerkannt zu werden
  • Ich bin es wert…

2. Übungen für das Selbstwertgefühl

In meinem Artikel über Übungen zur Resilienz  habe ich viele Bespiele zusammengetragen. Wenn wir uns immer wieder unsere Selbstwirksamkeit beweisen, dann steigern wir auch unsere Selbstakzeptanz.

Nutze Deine Stärken für Dich

Auf Deine Stärken kannst Du Dich immer verlassen. Kennst Du sie? Schreibe 5 Stärken auf. Setze Deine Stärken kreativ ein:

  • Großzügigkeit: Verschenkst Du gerne etwas? Beschenke Dich.
  • Verzeihen: Du kannst gut verzeihen? Verzeihe Dir selber jeden Tag etwas.
  • Lebensfreude: Du bist oft gut drauf? Drücke das einmal anders aus: Trage verrückte Farben oder eine Blume im Haar.
  • Humor: Bring Dich zum Lachen.
  • Fairness: gilt auch für Dich. Achte darauf, ob Du heute fair behandelt wurdest. Tritt für Dich ein und sag etwas, wenn das nicht so war.

4. Der Konjunktiv dreht die Energie

Wenn wir den Konjunktiv benutzen klinken wir uns in eine andere Wirklichkeit ein, die so ein Stück wahrer wird.

  • Was wäre wenn, ich mich so annehme wie ich bin?
  • Was wäre wenn ich nicht jedem gefallen will?
  • Was wäre wenn ich mir … verzeihen könnte?

5. Dem inneren Kritiker Grenzen setzen

Reagiere rigoros positiv. Schau Dir an was Du geschafft hast, wenn der innere Kritiker mal wieder Überstunden macht. Wenn Dir das schwer fällt, frag Freunde oder Familie,  oder schau ins Erfolgstagebuch.

6. Mach eine Liste mit zwei Spalten

  • Was akzeptiere ich an mir?
  • Was will ich noch lernen zu akzeptieren?

7. So findest Du heraus wie Du Dich behandelst

Lass den Tag Revue passieren. Wie sprechen die Leute mit Dir? Lässt Du Dich schlecht behandeln? Hast Du Dich selber gut behandelt oder könntest Du freundlicher zu Dir zu sein?

8. Meditiere

Verbinde Dich mit dem wohligen Gefühl gut zu sein so wie Du bist. Suche Dir dazu passende Musik und finde Affirmationen wie: Ich bin zufrieden mit mir.

9. Sorge für Dich

Stell Dir Dein Selbst als eine Pflanze vor, die Du täglich pflegst. Sie muss nicht groß sein, sie darf bunt sein oder Stacheln haben. Hauptsache, Du schätzt sie.

10. Schaffe Dir einen inneren Kraftort

Wir brauchen alle einen Raum der Ruhe, in den wir uns zurückziehen und Energie tanken können. Deinen inneren Kraftraum kannst Du überallhin mitnehmen.

Es gibt keine Abkürzung auf dem Weg zu mehr Selbstakzeptanz

Der allerwichtigste Punkt zur Unterstützung Deiner Selbstakzeptanz ist das Bewusstsein dafür, wie Du Dich im Alltag behandelst. Dann kannst Du eingreifen und das automatische sich Herabsetzen beenden. Das funktioniert leider nicht von heute auf morgen sondern muss ständig geübt werden. Rückfälle eingeschlossen.

Ich unterstütze Euch gerne auf Eurem Weg zur mehr Selbstakzeptanz. Ich schenke Dir dafür eine halbe Stunde in der wir uns kennenlernen können.

Auf die Ohren

Zum Thema Akzeptanz habe ich zwei fünf Minuten Inspirationen aufgenommen.

10 Inspirationen für mehr Selbstakzeptanz
10 Übungen zur Selbstakzeptanz

Im Blog von Lemondays hat meine Blogger-Kollegin Silke Steigerwald ein sehr schönes Beispiel für eine Übung zu mehr Selbstakzeptanz beschrieben.

Bilder: Privat und Pixabay

© Inge Schumacher

Wie findest Du Deine Lebensziele?

Ich habe zum Lebensthema und den Big Five for Life einige Coaching Sessions und Workshops gemacht. Dabei hat sich herausgestellt, dass es leichter ist mit den Lebenszielen anzufangen und im zweiten Schritt auf das übergeordnete Lebensthema zu schließen.

Deswegen bekommt Ihr heute viele Inspirationen von mir wie Ihr Eure Lebensziele finden könnt. Ich gebe Euch Ideen mit, die nicht im Artikel über das Lebensthema und die Big Five enthalten sind. Am Ende des Artikels findet Ihr einen Arbeitsbogen zum Weiterarbeiten mit 10 hilfreichen Fragen.

A. Erfahrungen aus dem Coaching zu Lebenszielen

Bei vielen Klienten gab es Aha-Erlebnisse als ihnen klar wurde:

  • Sie haben eines ihrer Lebensziele vor kurzem realisiert: Z. B. Anfangen zu rudern
  • Sie haben ein Lebensziel völlig aus den Augen verloren: Z. B. den Sehnsuchtsort Wüste besuchen

1. Es gibt sehr herausfordernde Lebensthemen

Ich habe vor Jahren eine Frau getroffen, deren Lebensthema war: Den Würfel in einen Kreis pressen. Sie versuchte immer wieder das Unmögliche. Sie hat sich gewundert warum sie immer wieder gegen Wände rennt und warum sie ihre Ziele so selten  erreicht. Ihr könnt Euch vorstellen wie erleichtert sie war als ihr klar wurde, dass sie als Entdeckerin in Sachen Unmöglichkeit unterwegs war.

An diesem Beispiel könnt Ihr sehen wie entlastend Erkenntnisse über Lebensthema und Lebensziele sein können.

2. Ableitung von wichtigen Erkenntnissen aus den Lebenszielen

Bei einer Liste mit wundervollen Lebenszielen fiel mir auf, dass kein einziges mit der momentanen beruflichen Wirkungsstätte des Autors zu tun hatte. Wenn das bei Euch auch so ist, schaut bitte noch einmal genau hin. Gibt es noch etwas in der jetzigen Wirkungsstätte, das zu Euren Zielen passt?

Wenn gar nichts passt, ist damit zu rechnen, dass Ihr Euch in absehbarer Zeit aus Eurem Job kickt, weil er nicht mehr zur Zielerreichung taugt.

Als ich mit meinem Klienten darüber sprach sagte er: Ich habe alles erreicht, was ich beruflich erreichen wollte. Genau das meinte ich. Ich habe ihn mit der Anregung nach Hause geschickt darüber nachzudenken was er tun würde falls er seinen Job nicht mehr hätte.

B. Wie findest Du Deine Lebensziele?

Ich habe 5 Themenbereiche zusammengestellt:

1. Gönne Dir den Blick von Außen:

  • Was steht in Deinem Lebenslauf?
  • Frage Freunde und Familie nach ihrem Eindruck von Deinen Lebenszielen. So kannst Du einige wertvolle Inspirationen einsammeln.

2. Nutz die Idee von John Strelecky und stell Dir das Leben als Museum vor

  • Was siehst Du jetzt?
  • Wovon willst Du weniger?
  • Was möchtest Du mehr in Deinem Leben haben?

3. Erstelle eine Aktivitäten-Liste

Sammele Deine Aktivitäten aus einem längeren Zeitraum unter der Fragestellung:

  • Was tust Du oft?
  • Zu welchem Ziel gehören sie?
  • Was taucht in Deinem Kalender auf und was nicht?

Nutze Deinen Kalender als Informationsquelle

Ich habe in diesem Jahr angefangen mir in meinem Kalender auch die kleinen Aktivitäten aufzuschreiben. Ende letzten Jahres habe ich gestaunt, was ich aus meinem nicht sehr ausführlich geführten Kalender an Informationen herausholen konnte. Das war sehr gut für mein Selbstbewusstsein.

Wichtig ist nicht das Besondere sondern das Häufige

Was mein Leben ausmacht ist der Alltag, nicht die zwei Wochen Urlaub im Jahr.

Was bei mir nicht im Kalender steht: Meine fünfköpfige Familie nimmt viel Raum ein. Das sind ganz banale Aufgaben von Einkaufen und Waschen über Kochen und Sauber machen bis hin zu Hausaufgabenhilfe.

Das entspricht meinem Lebensziel Familie und erdet mich. Dieser Familienalltag sorgt dafür, dass ich nicht abhebe sondern pragmatisch und bodenständig bleibe. So bin ich nicht gefährdet irgendwann auf esoterischen Wolken davon zu schweben.

Wenn Du mit Deiner Liste fertig bist, lass sie eine Weile liegen. Schreibe dann hinter die einzelnen Aktivitäten wie gerne Du sie ausführst (auf einer Skala von 0 bis 10) und überlege warum Du sie tust.

So könnte Deine Aktivitäten-Liste aussehen

Aktivität (zu Ziel…)Wie gerne von 0 bis 10Warum?
Aufräumen (Ziel Familie)2Im Chaos kann ich nicht denken
Blogartikel schreiben (Ziele Neues Lernen, beste Heilerin werden)8Es macht Spaß sich in interessante Themen zu vertiefen und ist wichtig für meine Sichtbarkeit.

4. Das Vision Board

Eine sehr schöne Möglichkeit Ziele zu visualisieren und zusammenzustellen ist ein Vision Board.

Meine 15-jährige Tochter hat ein wunderschönes Vision Board erstellt, das ich hier zeigen darf. Man kann sehr schön ihre Lebensziele erkennen.

Ich habe auch schon versucht eine solche Zielcollage zu erstellen. Leider bekomme schon beim Gedanken daran aus Zeitschriften etwas auszuschneiden kleine grüne Stacheln. Ein Vision Board ist also nichts für mich. Dabei finde ich diese Boards toll.

Ein Vision Board hängt gut sichtbar an der Wand und dient damit dem Unterbewusstsein als Erinnerung und erleichtert damit die Zielerreichung. Das geht mit einer Zieleliste genauso gut.

Ich halte meine Ziele regelmäßig in einem Notizbuch fest und visualisiere sie in meinen Meditationen.

Egal ob Du mit einem Vision Board arbeitest oder nicht. Mach das was Dir leicht fällt.

5. Vorbilder suchen

Kennst Du Menschen, die ein glückliches erfülltes Leben führen? Sprich mit Ihnen, schau Dir an, was sie tun und wie sie es tun und lass Dich von ihnen inspirieren

C. Jeder in seinem Tempo

Es gibt Menschen die sind schnell bei der Umsetzung ihrer Lebensziele. Ich nicht.

Ich bin langsam. Ich teste das Wasser, in das ich steigen will erst vorsichtig mit dem großen Zeh bevor ich mich ganz hineintraue. Ich bin dabei das immer mehr zu akzeptieren.

  • So habe ich 10 Jahre gebraucht bis ich mich vor eine fremde Gruppe stellen und erzählen konnte: Ich bin Expertin für Unsichtbares.
  • Ich habe mit meinem Blog The Fairy Tale Dimension erst ein halbes Jahr geübt bevor ich mich an das Thema Persönlichkeitsentwicklung und an meinen deutschen Blog gewagt habe.

Wichtig ist die Balance zu wahren: Überfordert euch nicht, lasst aber auch keine Ausreden gelten.

1. Ausreden als solche identifizieren

Auch mein innerer Monolog arbeitet immer fleißig daran, mich auf alten Wegen zu halten. Ich höre ihm zwar zu aber nicht auf ihn.

Vor kurzem bat mich ein amerikanischer Freund um eine Kooperation für ein Fairy Tale Dimension Oracle Kartenset, also ein Kartenset, dass meine Erkenntnisse aus der Märchendimension nutzt. Schon ging es los. Mein innerer Monolog lief zu Höchstform auf: „Ich habe keine Ahnung von Kartendecks. Das wird sowieso nichts. Ich kann nicht zeichnen…“

Ich evaluierte meine Gefühle und hinterfragte meine automatischen Reaktionen. Da machte es Klick: Die Anfrage war die Antwort auf meine Suche nach einem neuen kreativen Zugang zur Märchendimension und einer Verbindung zu meinem Thema Persönlichkeitsentwicklung. Wir haben das Projekt gestartet und es entwickelt sich erstaunlich gut.

2. Tu etwas: Sieh Deine Zielesuche als spannende Entdeckungsreise

  • Denken allein hilft nicht. Um weiterzukommen brauchst Du kleine Aktivitäten
  • Probiere Neues aus oder lerne Dinge, die mit Deinen Lebenszielen zu tun haben
  • Widme Deinem Lebensthema und Deinen Lebenszielen jeden Tag ein wenig Zeit, denn Du erschaffst mehr von dem, dem Du Aufmerksamkeit gibst

Du lernst auf Deiner Entdeckungsreise etwas über Dich selbst, forderst Dich heraus und erweiterst Deinen Horizont. Es gilt nicht großartige Ziele aufzuschreiben, sondern jeden Tag dazu zu nutzen das zu tun, wofür Du hier bist. Das steigert Deine Lebensqualität und Deine Zufriedenheit.

Wenn wir unser Lebensziele kennen, können wir unseren eigenen Rückenwind generieren und verbrauchen im Gegenwind nicht so viel Energie.

C.  Arbeitsbogen zum Arbeiten an Deinen Lebenszielen

Mein Lebensthema und Lebensziele      

Name:

Lebensthema
Aktuelle ZieleIndizien und Aktivitäten
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5.

10 hilfreiche Fragen für die Suche nach Deinen Lebenszielen

  1. Wo, wann und bei was bin ich zufrieden?
  1. Was ist einfach für mich?
  1. Was tue ich gerne und warum mache ich es?
  1. Was möchtest ich auf jeden Fall in meinem Leben haben / erleben?
  1. Meine Träume sind
  1. Meine Träume waren:  Was davon ist noch heute relevant?
  1. Was mache ich , was mir Spaß macht und mir ein Lächeln aufs Gesicht zaubert?
  1. Wofür arbeite ich momentan?
  1. Wann und wo bin ich unzufrieden?
  1. Inwieweit entsprechen das was mich zufrieden macht meinen Zielen?

Manchmal hilft ein Perspektivwechsel: Love it, leave it or change it.

D. Zum Schluss das Allerwichtigste

Vergiss den Spaß nicht. Nutze Deine Spiel- und Entdeckerfreude!

Ja, Deine Lebensziele sind wichtig. Das heißt aber nicht, dass Du damit bierernst umgehen musst. Je lockerer Du bist, umso mehr Möglichkeiten wirst Du sehen und desto mehr kreative Ideen bekommst Du.

Ich wünsche Dir viel Spaß auf Deiner persönlichen Entdeckungstour.

Wenn Du Unterstützung und Inspirationen beim Erarbeiten Deiner Lebensziele brauchst, kontaktiere mich gerne für ein unverbindliches halbstündiges Gespräch.

Literatur:

John Strelecky: Das Café am Rande der Welt und  The Big Five for Life

Bilder: Pixabay und privat

© Inge Schumacher

Dein Lebensthema und Deine Big Five for Life

1. Was ist Dein Lebensthema?

Wir alle brauchen Orientierung in unserem Leben, ein Warum. John Strelecky nennt das in seinem Bestseller The Big Five for Life „Zweck der Existenz“. Ich nenne es das Lebensthema. Es ist ein Kompass, der unserem Leben eine Richtung gibt.

Dein Lebensthema zieht sich durch Dein gesamtes Leben, ob Du Dir dessen bewusst bist oder nicht. Um Dein Lebensthema herauszufinden schau Dir Dein Leben gründlich an und stelle fest was immer wieder darin vorkommt. Es kann auch hilfreich sein, den eigenen Lebenslauf zu studieren und sich zu fragen womit Du Deine Zeit verbringst.

Was sich wie ein roter Faden durch Dein Leben zieht ist Dein Lebensthema.

Einige Beispiele für Lebensthemen:

  • Regeln verstehen und untersuchen
  • Das Ungewöhnliche erforschen
  • Unterschiede und Gegensätze erkunden und vergleichen
  • Gruppen zusammenbringen und formen
  • Schönheit
  • Kreativität und schöpferischer Ausdruck
  • Erforschen von Intensität durch Dramen
  • Spiritualität im täglichen Leben
  • Balance

Manche Lebensthemen lassen sich in einem Wort ausdrücken. Andere brauchen einen oder mehrere Sätze. Menschen mit ähnlichen Lebensthemen führen grundverschiedene Leben, denn wir sind unendlich kreativ was die Umsetzung unseres Lebensthemas angeht.

Hier ein Beispiel für die verschiedenen Umsetzungsmöglichkeiten eines Lebensthemas:

Das Lebensthema Mobilität kann auf vielen Gebieten ausgedrückt werden und zwar im Positiven wie im Negativen.

Mobilität

  • Geistige Geschwindigkeit: Kreativität, Intelligenz oder auch Langsamkeit
  • Körperliche Ebene: Sportlichkeit, Rennen fahren oder sich Ausbremsen durch einen Unfall
  • Häufiger Job- oder Wohnungswechsel
  • Reisen
  • Starre Gewohnheiten leben oder diese aufbrechen

Von ge-wusst zu be-wusst

Wir werden unzufrieden und krank, wenn wir unserem Lebensthema nicht genug Raum geben. Deswegen beschäftige ich mich gemeinsam mit meinen Klienten auch immer wieder mit ihren Lebensthemen.

Mein Lebensthema besteht aus einem Wort: Lichtbringer

Mein Lebensthema zu kennen ist eine große Hilfe für mich. Seit ich es kenne, seit ungefähr 10 Jahren, verstehe ich meine Motivationen, meine Impulse und die Sachen, die mir Spaß machen viel besser.

Indizien, die mir geholfen haben mein Lebensthema zu finden:

  • Meine grundsätzlich positive Lebenseinstellung
  • Ich verteile schon immer gerne Wertschätzung und Anerkennung.
  • Ich liebe Teamwork: Als Teenager kam ich in die Volleyballmannschaft, nicht wegen meiner sportlichen Fähigkeiten, sondern weil ich gut fürs Team war.
  • Ich hatte eine Depression und verbrachte dadurch eine Zeit in tiefer Dunkelheit: Ich habe da den gegensätzlichen Aspekt des Lichtbringers gelebt.
  • Ich wollte schon immer Menschen helfen, wusste aber nicht wie und warum. Deswegen habe ich BWL studiert und früher im Controlling und in der Unternehmensberatung gearbeitet.
  • Mein Lebensweg hat mich zur Energiearbeit geführt.

Leben mit dem Bewusstsein des Lebensthemas

Ich teile also natürlicherweise gerne „Licht“. Licht interpretiere ich als Klarheit, Unterstützung und Zusammengehörigkeit. Das ist die Basis für meine Arbeit als Heilpraktikerin.

Ich teile aber auch gerne Erkenntnisse: In meiner Umgebung, in meiner Praxis und in meinen Blogs und biete damit Hilfe zur Selbsthilfe. Ich arbeite auch daran in mein eigenes Leben genügend Licht zu bringen.

Ich hätte auch ein Leben in Dauerdepression mit vielen Schicksalsschlägen wählen können und damit die dunklen Seiten meines Lebensthemas ausgelotet.

Unser Lebensthema will gelebt werden und wird uns immer wieder in diese Richtung führen, egal was unser Verstand und unsere Umgebung dazu sagen. Mit dem Bewusstsein wohin es uns natürlicherweise zieht, fällt es uns leichter ein erfülltes Leben führen. Dafür ist auch das Wissen um unsere Lebensziele, unsere Big Five for Life, wichtig.

2. Die Big Five for Life sind Deine Lebensziele

Deine Lebensziele leiten sich aus Deinem Lebensthema ab. Deine Big Five sind Ziele, die Du auf jeden Fall im Leben erreichen möchtest. Wenn Du sie erreichst macht Dich das erfüllt und zufrieden. Im Gegensatz zum Lebensthema können sich diese Ziele im Laufe der Zeit verändern weil wir uns immer weiter entwickeln. Neue kommen hinzu und alte lassen wir hinter uns.

Hier sind meine aktuellen Lebensziele:

Mein LebensthemaLichtbringer
Aktuelle Ziele
1.Die beste Heilerin und Unterstützerin sein
2.Familie und Freunde
3.Neues lernen und mich selbst inspirieren
4.Die Umwälzungen des Klimawandels positiv gestalten
5.Immer wieder Zeit in Island verbringen

Was steht nicht auf meiner Liste?

Meinem Mann und mir ist aufgefallen, dass Geld und Sicherheit nicht auf unserer Liste stehen. Für uns sind sie eher Mittel zur Zielerreichung.

Was war früher einmal darauf?

Alte Lebensziele:

  • 3 Kinder reichen; ich brauche keine mehr zu bekommen
  • Eine Weltreise habe ich nach meinem Studium gemacht

Was tust Du für Deine Big Five for Life?

Es ist egal ob 3 oder 7 Punkte auf der Liste Deiner Lebensziele stehen. Es ist gut, Dich ihrer bewusst zu sein und Dir immer wieder die Frage zu stellen:

Da wo ich jetzt im Leben bin, inwieweit entspricht das

  1. Meinem Lebensthema und
  2. Was trage ich zur Erreichung meiner Lebensziele bei?

Wenn wir einen zu großen Anteil unsere Zeit mit Dingen verbringen, die uns unseren Zielen nicht näherbringen werden wir unzufrieden.

Was ich für die Erreichung meiner Ziele tue

Ziel 1 Beste Heilerin und Unterstützerin sein

Ich arbeite jeden Tag daran: Ich unterstütze die verschiedensten Menschen in schwierigen Situationen, auch unentgeltlich, und lerne viel dabei. Ich bilde mich ständig weiter. Ich arbeite daran sichtbarer zu werden und damit mehr Menschen die Möglichkeit haben auf mich zuzukommen.

Ziel 2 Familie und Freunde

Familienarbeit macht einen großen Teil meiner Zeit aus. Als mir noch nicht bewusst war wie wichtig es mir ist, gut für meine Familie zu sorgen, habe ich oft mit den lästigen Alltagspflichten gehadert und mich als Opfer gefühlt. Jetzt weiß ich: Das ist ein Lebensziel von mir und es liegt an mir es zu gestalten. Seit mir das klar ist fühle ich mehr Dankbarkeit für meine Familie und das überträgt sich auch auf andere Lebensbereiche.

Freunde erweitern meinen Horizont. Ich bekomme Details aus ihrem Leben mit und sie begleiten mich in meinem. Das macht mich glücklich.

Ziel 3 Lernen und mich selbst inspirieren

Lernen ist ein Grundbedürfnis von mir. Ich fühle mich am wohlsten wenn ich mich ständig weiter entwickele und dafür auch kräftig mein Gehirn benutze:

  • Ich lese Bücher und informiere mich in Podcasts
  • Ich interessiere mich für Zeitgeschehen und Geschichte
  • Ich gehe auf Konferenzen und Netzwerkveranstaltungen.

Als meine zwei älteren Kinder klein waren, habe ich mein Lern-Bedürfnis stark vernachlässigt. Es ging mir gar nicht gut damit, denn ohne ausreichend Input verkümmere ich. Das war mir damals nicht klar.

Ziel 4 Umwälzungen des Klimawandels positiv gestalten

Dieses Ziel ist relativ neu auf meiner Liste und ich weiß noch nicht wie ich es mit Leben füllen werde. Ich verstehe immer mehr, dass alles zusammenhängt und vernetze mich international mit Gleichgesinnten. Ich versuche unser tägliches Leben so klimafreundlich wie möglich zu gestalten und dabei pragmatisch zu bleiben.

Ziel 5 Immer wieder Zeit in Island verbringen.

Island ist mein Sehnsuchtsort. Ich lerne seit 4 Jahren Isländisch, bin in diversen Facebookgruppen und halte Kontakte zu isländischen Freunden. Auf Twitter bin ich als @Islandfrauen unterwegs. Außerdem bin ich Mitglied in der Gesellschaft der Freunde Islands. Ich sende also ständig Energie aus, die mich wieder dorthin bringt.

Einige meiner Aktivitäten dienen mehreren Zielen

  • Das Blogschreiben: Vielleicht bin ich deswegen seit 2 Jahren dabei geblieben obwohl es so zeitaufwändig ist.
  • Beschäftigung mit der englischen Sprache: Ich lese englische Bücher, höre Podcasts und schreibe einen englischen Blog. Das vereinfacht meine internationale Vernetzung, die mir sehr viel Spaß macht.
  • Meine monatlichen Workshops: Hier teile ich Gelerntes, unterstütze Menschen und werde selbst inspiriert.

Mein Aha-Erlebnis

Bevor ich den Teil oben geschrieben hatte, war mir nicht bewusst, wie gut viele Dinge in meinem Leben zu meinen Lebenszielen passen. Kein Wunder, dass ich ziemlich zufrieden bin!

Das zeigt, dass wir, auch ohne uns dessen bewusst zu sein, nur indem wir auf uns hören, unserem Lebensthema und den Lebenszielen folgen.

Macht Euer Lebensthema und die Big Five so konkret wie möglich

Ich hoffe, ich konnte Euch hier einige Anregungen geben, wie Ihr mehr über Euer Lebensthema und Eure Lebensziele herausfindet.

Ich empfehle Euch, Euer Lebensthema und Eure Ziele aufzuschreiben und Eure Aktivitäten diesen Zielen zuzuordnen. Dieses Aufschreiben macht alles viel greifbarer und hat mir wertvolle neue Erkenntnisse gebracht.

Sprich darüber!

Als ich diesen Artikel geplant und geschrieben habe, habe ich mich mit etlichen Freunden ausgetauscht. Es war spannend zu hören, welche Lebensthemen und Ziele sie haben und wie sie diese erreichen wollen.

Weil ich das Thema so wichtig finde und ich Euch gerne unterstützen möchte, mache ich Euch folgendes Angebot:

3. Ich lade Euch ein, mit mir gemeinsam an Eurem Lebensthema und Euren Big Five for Life zu arbeiten

Den ersten 5 Lesern, die sich bei mir melden, schenke ich 1 Stunde in der wir uns – über Skype oder in meiner Praxis – mit Eurem Lebensthema und Euren Zielen befassen. Ich verspreche Euch, Ihr werdet jede Menge Inspirationen bekommen.

Die Aktion ist beendet. Vielen Dank an alle, die mitgemacht haben!

Wenn Du Dir Deine Lebenszielen erarbeiten willst: Im Artikel: Wie findest Du Deine Lebensziele gibt es viele Anregungen und ein Arbeitsblatt dazu.

Ich unterstütze Dich gerne dabei mehr über Dein Lebensthema und Deine Lebensziele herauszufinden.

Links

Fotos: Roter Faden: Pixabay, Rest: Privat

© Inge Schumacher

Im Flow 2.0

2017 schrieb ich meinen ersten Gastbeitrag (bei Minimal ist Muss von Nic Pinguet) zu im Flow sein.

Das im Flow sein hat mich die ganze Zeit über begleitet.

Was bedeutet im Flow sein?

Im Flow werden wir eins mit unserer Tätigkeit und sind jenseits von Raum und Zeit. Es ist ein Zustand voller Energie und Produktivität. Im Flow sind wir hoch motiviert und konzentriert. Das macht Spaß und ist sehr effizient.

Danach sind wir glücklich und zufrieden: Wir erkennen, wie viel wir geleistet haben und wie mühelos das war.

Woher kommt der Flow Begriff?

Der Glückforscher Mihaly Csiksentmihalyi (hier sein TED Talk) schrieb in den 70er Jahren seine Dissertation über dieses Thema. Er interviewte Künstler und stellte fest, dass sie bei ihrer Arbeit in eine Art Trance gerieten. Sie vergaßen alles um sich herum und gingen ganz in ihrer Aufgabe auf. Sie waren erfüllt und glücklich.

Später interviewte er Unternehmer, die festgestellt hatten dass ihre Mitarbeiter viel effizienter waren, wenn sie an ihrem Arbeitsplatz ihren Spaß und ihre Freude am Umgang mit Technik ausleben konnten.

Voraussetzungen um in den Flow zu kommen

Wir können den Flow nicht erzwingen, aber wir können die Voraussetzungen dafür schaffen. Mir fällt es z.B. relativ leicht mich zu konzentrieren.

Neben Konzentration gibt es noch andere wichtige Voraussetzungen:

  1. Wir brauchen ein klares Ziel: Z.B einen Blogartikel schreiben
  2. Es muss eine machbare Herausforderung sein
  3. Wir brauchen Vorkenntnisse und Erfahrungen dafür: Wir kommen nicht in den Flow beim Inlinern, wenn wir noch nie auf Rollen gestanden haben.
  4. Die innere Motivation: Der innere Schweinehund muss überwunden sein. Wenn wir keine Lust haben hat es keinen Sinn.
  5. Präsent sein und bleiben: Die Arbeitsumgebung sollte möglichst frei von Störungsquellen sein.
  6. Loslassen. Kontrolle passt nicht zu diesem fließenden Zustand. Wir tauchen tief ein in unser Tun. Bin ich beim Bloggen im Flow dann bin ich kreativ. Die Ideen und Gedanken sprudeln und danach bin ich oft überrascht vom Ergebnis.

Das ist keine vollständige Liste. Manche Menschen brauchen auch Druck, z.B. den Druck eines Abgabetermins, um in einen Flow zu kommen.

Beispiele für im Flow sein

Im Flow in Bewegung

Als ich letztens an der Ostsee war, habe ich meine Inliner mitgenommen. Es war Vorsaison und noch kalt, da hatte ich die Strandpromenade ganz für mich. Es war ein tolles Gefühl dahinzugleiten. Meine Bewegungen waren weich und effizient.

Im Flow im Team

Auch in Gruppen habe ich im Flow sein erlebt. Wenn ich mit meinen Kindern gemeinsam koche oder backe fließen wir oft gemeinsam mit unseren Aufgaben.

Mit meinen Klienten bin ich regelmäßig im Flow. Wir gehen dann gemeinsam auf eine spannende Entdeckungsreise. Ich bin sehr präsent und alle meine Sinne sind online. Gemeinsam erforschen wir die Wirklichkeit meiner Klienten und sehen nach wo und warum es hakt.

Was genau ist Flow 2.0?

Unter Flow 2.0 verstehe ich einen ganzen Tag und nicht nur eine Aufgabe lang im Flow zu sein. Ich habe das Ziel, möglichst leicht durch mein Leben zu fließen.

Ich machte einen Selbstversuch: Ich wollte einen ganzen Tag bewusst im Flow verbringen. Ist das überhaupt möglich?

Ein Tag im Flow: Der Selbstversuch

An einem schönen Samstag war ich richtig gut drauf. Die Familie schlief noch. Ich hatte keine festen Termine, aber jede Menge Dinge, die ich erledigen wollte.

Ich beschloss diesen Tag zu meinem Flow-Testtag zu machen. Wer mich und meinen Blog kennt, weiß, dass mir solche Experimente viel Spaß machen. Ich hole dann meinen „Indiana Jones“ der Persönlichkeitsentwicklung heraus und bin gespannt welche Schätze ich finde.

Ich dockte den ganzen Tag lang immer wieder bei mir an und folgte meinen Impulsen

Zuerst beendete ich einen Blogartikel für meinen englischen Blog. Dann wollte mein Sohn American Pancakes zum Frühstück. Wir einigten uns auf Waffeln, die wir gemeinsam zubereiteten, was die restliche Familie klasse fand.

Danach recherchierte und schrieb ich noch eine Stunde an einem deutschen Blogartikel und las anschließend ein Fachbuch auf der Terrasse fertig. Mein Mann war für das Mittagessen zuständig, wie schön!

Was jetzt? Eine Freundin zog zwei Tage später um und ich hatte ihr versprochen, einige Möbel für meine Flüchtlingsmentee Evelyn abzuholen. Wir verabredeten uns per WhatsApp und packten die Möbel in mein Flugzeugmutterschiff. So nenne ich unseren Kombi, der einen schier unerschöpflichen Kofferraum hat.

Ich versuchte Evelyn zu erreichen, um zu klären wann ich ihr die Möbel vorbeibringe. Ich erwischte sie nicht und ich war mir auch nicht sicher, ob das in meinen Flowtag passte also ließ ich das los.

Gemeinsam mit meiner Tochter verbrachte ich zwei ruhige Stunden auf der sonnigen Terrasse. Dann meldete Evelyn, dass ich die Möbel vorbeibringen konnte. Ich entschloss mich zu fahren. Mein Sohn wollte mit. Prima, der Beifahrersitz war noch frei.

Wir fuhren los. Meine gewohnte Strecke war gesperrt. Erst war ich genervt, dann erinnerte ich mich an meinen Flowtag und fand eine Alternativroute unter Bäumen. Hamburgs Alleen sind besonders im Frühling wunderschön.

Meine Umzugs-Freundin hatte ich mit ihrer Familie am nächsten Tag zum Mittagessen eingeladen. Spontan wollte ihre Schwester mit Tochter dazu kommen. Als hätte ich das geahnt hatte ich am Tag vorher 500g Hackfleisch zu viel für das Chilli con Carne gekauft. So würde es auch für 10 Leute reichen.

Als wir zurück waren, war es sieben Uhr abends. Ich rührte gerade im Chili auf dem Herd, das mein Mann vorbereitet hatte, als das Telefon klingelte. Es war die Vermieterin einer Wohnung für Evelyn. Wir hatten vor einer Woche ein sehr nettes Telefongespräch geführt. Sie bot uns für morgen einen Besichtigungstermin an, denn jemand war abgesprungen. Super! Ich überbrachte Evelyn die gute Nachricht.

Was für ein Tag!

Die kleinen Aufgaben in Haushalt und Garten fügten sich nahtlos in meinen Flow-Tag ein. Ich hatte nicht das Gefühl, dass der Tag knallvoll war, habe aber viel erledigt.

Am Abend hüpfte ich vor Freude durch die Wohnung. Ich war durch den Tag geflossen und meine Familie und Freunde mit mir. Der Tag war einfach, effizient und überraschend verlaufen.

Fazit des Selbstversuchs Flow 2.0:

Der Selbstversuch ist gelungen. Ich war den ganzen Tag sehr präsent und lauschte auf meine Impulse.  Es war gerade deswegen ziemlich anstrengend, denn ich lief selten im Autopiloten: Ich war sehr aufmerksam und habe genau beobachtet wie meine Energie floss.

Mache ich das nochmal?

Dieser Tag war keineswegs Alltag für mich. Er hatte keine Fixpunkte, also Dinge, die zu einem bestimmten Zeitpunkt passieren mussten. Deswegen hat er sich so gut für mein Experiment geeignet.

Da es für mich ungewohnt war, den ganzen Tag im Fluss zu bleiben und ich viel Energie in das Präsent sein gesteckt habe, war ich am nächsten Tag müde. Es hat mir trotzdem viel Spaß gemacht und ich habe wertvolle Erfahrungen gesammelt.

Ich hoffe ich kann nun besser durch Teile meines Tages schwimmen und sich Vieles ergeben lassen. Das fühlt sich für mich aber noch nicht natürlich an. Da darf ich noch üben.

Wie übertrage ich Flow 2.0 in den Alltag?

Da ich selbstständig bin, habe ich viele Freiheiten. Ich arbeite daran, sie gut zu nutzen und mit meinen Aufgaben immer lockerer durch meinen Alltag zu fließen.

Was kannst Du tun, wenn Du angestellt und nicht in einer Arbeitsumgebung bist, in der Du leicht in Deinen Flow kommst?

Sei es im Großraumbüro oder ganz ohne festen Arbeitsplatz, wichtig ist zu wissen, was Dir gut tut und wann Du Dich wohl fühlst. Wie viel Struktur brauchst Du, wie frei möchtest Du arbeiten? Es gibt oft mehr Möglichkeiten als wir denken, unseren Arbeitsalltag zu gestalten. Im Zuge Änderungen durch die Corona Pandemie sind einige Vorgesetzte bestimmt eher für Experimente zu begeistern als früher.

Ein wichtiger Hinweis, den ich immer wieder gebe, wenn es um präsent sein geht und darum unsere Realität bewusst zu gestalten ist:

Folge Deinen Impulsen

Impulse sind die kleinen Stupser, die man spüren kann, wenn man aufmerksam im Jetzt ist. Ich übe schon lange, sie wahrzunehmen, überhöre sie im Alltag aber auch noch oft. Dann fällt mir auf: Genau diesen Impuls hatte ich gestern schon, warum bin ich ihm nicht gefolgt?

Impulse helfen uns, den optimalen Weg für uns zu finden. Wenn wir offen sind, können wir auf diese Weise jede Menge Anregungen und Ideen einsammeln. Impulse helfen uns, unseren natürlichen Flow zu finden und damit effizienter unseren Weg zu gehen.

Wie kommt Ihr in den Flow?

Links

Wikipedia zu Flow (Psychologie)

Buch von Mihaly Csiksentmihalyi, des „Flow Erfinders“ Das Geheimnis des Glücks Sein TED Talk (in Englisch) und eine unterhaltsame animierte Version in einfachem Englisch.

Bilder: Privat

© Inge Schumacher

Lass uns Rabeneltern sein

Rabeneltern ist eigentlich eine sehr positive Bezeichnung. Rabeneltern unterstützen ihre Küken optimal beim Erwachsen werden.
Nach meiner Erfahrung können wir und nur optimal um unsere Kinder kümmern, wenn wir gleichzeitig auch für uns gut sorgen. Hilfestellung dabei gibt mein Artikel.

Dieser Artikel gehört zur Blogparade „Und täglich grüßt die Rabenmutter“ von Marianne Rott, der Mama- und Kindflüsterin von Mia Anima. Danke, dass ich Dich bei diesem wichtigen Thema unterstützen darf.

Das Wort Rabenmutter beziehe ich ausdrücklich auf beide Elternteile. Die Zeiten, in denen daheim bleibende Mütter allein die Erziehungsaufgaben schulterten sind zum Glück schon lange vorbei. In immer mehr Familien werden die anstehenden Aufgaben so verteilt, wie es am besten passt ohne auf althergebrachte Geschlechterrollen zu achten. Viele Alleinerziehende beiderlei Geschlechts meistern außerdem ihren Alltag mit Kindern ohne Partner.

Ich möchte hiermit allen Eltern Mut machen erstens das zu tun, was sie zufrieden macht und zweitens gut auf sich zu achten. Ich nehme Dich dabei mit auf meine persönliche Reise durch das unendliche Lernpotential des Elterndaseins. Ich habe drei Kinder und arbeite als Heilpraktikerin und Beraterin.

Den Ausdruck Rabenmutter gibt es immer noch!

Erstaunlich, dass dieser uralte Ausdruck heute noch verwendet wird. Nach Wikipedia ist das eine Tiermetapher, die als Schmäh- oder Schimpfwort Eltern herabwürdigt, die ihre Kinder vernachlässigen. Der Begriff wird besonders für berufstätige Menschen verwendet, die sich angeblich ungenügend um ihre Kinder kümmern.

Wie so oft sieht die Realität anders aus: Junge Raben verlassen das Nest zwar aus eigenem Antrieb bevor sie fliegen können, werden aber weiterhin von ihren Eltern beschützt und gefüttert. Rabeneltern vernachlässigen ihre Jungen also keineswegs.

Wann werden wir Rabeneltern genannt oder fühlen uns so?

Meine Erfahrung ist, dass ich dann kritisiert werde, wenn ich unsicher bin. Diese Unsicherheit strahle ich aus und lade damit sozusagen Kritik ein: Die Außenwelt spiegelt meine innere Unsicherheit wider.

In solchen Situationen ruhe ich nicht in mir selbst. Vielleicht war ich müde und kaputt, weil die Nacht schlecht war. Oder ich arbeite eine lange Liste an Aufgaben ausgerechnet dann ab, wenn es mir nicht gut geht. Das hat dann zur Folge, dass alle Beteiligten gestresst sind und ich ein schlechtes Gewissen habe.

Wenn Du mit dem Begriff Rabenmutter oder -vater belegt wirst, dann versuche herauszufinden welchen Anteil Du selbst daran hast. Warst Du unsicher und wenn ja warum? Oder hattest Du das Pech gerade da zu sein als jemand Dampf ablassen wollte? Meine Erfahrung zeigt: Je mehr Du hinter dem stehst was Du tust, desto weniger wirst Du unaufgeforderte externe Kritik hören.

A: Mangelnde Zufriedenheit: Warum fällt es uns manchmal so schwer zu uns zu stehen?

Dazu greife ich drei mögliche Ursachen auf:

  • Unsere Rollenvorstellungen
  • Kennen wir uns und unsere Wünsche wirklich?
  • Die Macht der Ausstrahlung

1. Alte Rollenbilder

a. Trenne Dich von unpassenden Idealbildern

Ich hatte früher sehr rigide Idealbilder vom Mutter sein, Ehefrau sein, berufstätig sein, Freundin sein, Tochter sein, etc. Viele davon habe ich im Laufe der Zeit über Bord geworfen: Denn den Idealbildern und Werten zu entsprechen, die ich vielleicht schon das ganze Leben mit mir herum getragen habe und die mir nicht entsprachen verursachte viel unnötigen Druck.

b. Mehr Eigenverantwortlichkeit bedeutet für mich mehr Freiheit

Seit ich diesen unpassenden Idealen den Rücken gekehrt habe, bin ich deutlich lockerer in Bezug auf meine Familie und auch mit mir geworden. Das macht mich im Alltag offener für neue Wege, die ich früher gar nicht gesehen hätte. Mir ist nach und nach bewusst geworden wie sehr ich mich selbst begrenzt habe.

Mit der Zeit habe ich herausgefunden was mir entspricht: Es liegt mir mehrere Standbeine zu haben: Heilpraktikerin mit eigener Praxis zu sein und Menschen auf ihrem Weg zu unterstützen, 3 Kinder und ein erfülltes Familienleben zu haben und mich auch noch freiwillig in unserer Erstaufnahmeeinrichtung als Deutschlehrerin zu engagieren. Mein persönliches Wellnessprogramm ist Isländisch-Unterricht.

2. Was will ich?

Jeder muss seinen eigenen Weg finden und feststellen was ihn begeistert. Wenn wir uns dessen bewusst sind was uns liegt und was nicht, haben wir es einfacher den Alltag nach unseren Vorlieben zu gestalten und damit stressfreier zu machen.

Meine Erfahrung zeigt: Ist mein Alltag gut auf mich zugeschnitten, dann bin ich in meinem Flow und damit sehr effizient und schaffe mir Freiräume. Das macht mich zufrieden und meine Familie auch.

3. Was macht Dich zufrieden?

Um herauszubekommen was Dich wirklich zufrieden macht, solltest Du Dich gut kennen und regelmäßig mit Dir selber kommunizieren. Dann bekommst Du einfacher heraus, was Du wirklich willst. Hier ein paar Tipps:

a. Was läuft gut?

Hilfreich ist es, ab und zu eine Bestandsaufnahme Deiner jetzigen Situation zu machen. Wie viel von dem was Dich zufrieden macht, hast Du jetzt schon in Deinem Leben? Die Kinder, der Partner, die Wohnung…Für uns ist das alles meist so selbstverständlich, dass wir es nicht genug würdigen.

Ich versuche mir jeden Tag klar zu machen, wie viel von dem was ich liebe ich bereits leben darf und wie viele Menschen, die mir gut tun, um mich sind.

b. Was fehlt Dir momentan?

Auf diese Frage reagieren wir oft automatisch: Mehr Zeit, mehr Geld… dann schauen wir auf unsere Situation und fühlen uns hilflos. Wir brauchen Geld, um ein Dach über dem Kopf und Essen auf dem Tisch zu haben, das stimmt. Wir tauschen unsere Zeit gegen Geld. Wir vergessen aber, dass es für jeden von uns viele verschiedene Möglichkeiten gibt, das zu erreichen. Dafür müssen wir aber raus aus der Opferrolle und unser Leben aktiv in die Hand nehmen.

Es ist wichtig zu hinterfragen warum wir etwas tun und was unsere Motivation dabei ist.

c. Gefühle weisen Dir den Weg

Um herauszufinden, was wirklich zufrieden macht, geben Deine Gefühle Dir wichtige Hinweise. So kannst Du beliebige Teile Deines Alltags unter die Lupe nehmen:

  • Stell Dir vor, etwas nicht mehr oder anders zu tun und achte dabei auf Deine Gefühle.
  • Schau Dir eine Situation in Deiner Arbeit, bei der Kinderbetreuung oder in einer Freundschaft an.

Wenn Du negative Gefühle wahrnimmst, merke Dir wo diese auftauchen und geh diesen nach. Stell Dir Alternativen vor und fühle in sie hinein. Warum fühle ich mich unwohl und was kann ich an der Situation ändern? Besprich das auch mit Freunden oder dem Partner.

Ich habe auf diese Weise schon einige kreative Lösungen für meinen Alltag gefunden.

4. Die Macht Deiner Ausstrahlung:

Eine ganz andere Ausstrahlung als oben!

a. Wenn Du überzeugt von etwas bist, strahlst Du das aus und das hat Folgen

Meine Kinder haben mir die wichtigsten Lektionen zum Thema Ausstrahlung erteilt. Eines wollte weder Brei noch etwas anderes essen, so dass sich das Abstillen hinzog. Nach 15 Monaten konnte und wollte ich nicht mehr. Ich besprach mit meinem Mann, dass das Stillen für mich endgültig vorbei war. Wir scheinen das sehr klar ausgestrahlt zu haben, denn innerhalb von 2 Wochen wollte dieses Kind nicht mehr gestillt werden! Ich war sehr überrascht, hatte ich doch mit viel mehr Problemen gerechnet.

Diese Erkenntnis lässt sich auf viele Lebensbereiche übertragen. Hier ein Beispiel aus meiner Praxis:

b. Der Weglass-Test

Eine Klientin von mir war unglücklich damit, sich als Lehrerin von Zeitvertrag zu Zeitvertrag zu hangeln. Sie fragte mich, was sie tun sollte um einen unbefristeten Arbeitsvertrag zu bekommen. Ich habe sie gefragt, ob sie wirklich liebt, was sie macht. Um da ganz sicher zu gehen sollte sie sich vor ihre Klasse stellen und sich ausmalen wie es für sie wäre sie nicht mehr zu unterrichten. Dabei sollte sie genau auf ihre Gefühle achten.

Nach diesem Test war sie ganz sicher, dass sie dort weiter unterrichten wollte. Ich riet ihr diese Sicherheit bewusst jeden Tag auszustrahlen: „Ich will hier bleiben“. Neun Monate danach hatte sie ihre Festanstellung.

c. Du hast Priorität

Spätestens wenn Chaos droht, was in Familien nicht zu vermeiden ist, bist Du gezwungen Prioritäten zu setzen.

Ich möchte Dir sehr ans Herz legen, dass Du die oberste Priorität hast. Nicht die Kinder oder der Partner sind das Wichtigste in Deinem Leben sondern Du. Nur Du bist in der Lage Dir selbst die Macht über Dein Leben zu geben.

Wie lebst Du dieses „Ich bin wichtig“ im Alltag? Mit Hilfe Deiner Ausstrahlung! Das klappt leider nur, wenn Du selbst voll davon überzeugt bist, dass Du Priorität hast und das braucht Übung.

B. Achte  gut auf Dich!

1. Überforderung macht krank

Ich habe sehr lange gebraucht bis ich gelernt habe, dass ich an erster Stelle stehen muss. Auch die Erkenntnis dass ich nur dann genug Kraft habe, um meiner Familie gerecht zu werden hat sich erst langsam durchgesetzt. Wenn ich zu oft über meine Grenzen gehe, werde ich krank. Der Körper verordnet mir dann sozusagen eine Zwangspause. Heute merke ich Überforderungsanzeichen viel früher und nehme Druck raus. Dadurch bin ich viel weniger krank.

Wer dauernd über seine Grenzen geht, landet im Burn-out und kann für niemanden mehr da sein. Das sehe ich oft genug in meiner Praxis.

2. Keine faulen Kompromisse sondern Kooperationen

Ich versuche im Alltag immer weniger Kompromisse zu machen und gehe dafür lieber Kooperationen ein: Bei Kompromissen verlieren beide Seiten, bei Kooperationen gewinnen beide. Das bedeutet keineswegs, dass ich egoistischer geworden bin. Ich bin mir nur bewusster warum ich etwas tue.

Ich engagiere mich immer noch freiwillig und tue viel für andere. Ich weiß aber, dass ich das tue weil es mich zufrieden macht. Ich versuche auch hier auf meine Grenzen zu achten.

Kurze individuelle Auszeiten von Familie und Beruf je nach Bedarf sollten Bestandteil jeden Alltags sein und sind ein gutes Feld um Kooperationen zu üben. Der Papa, der nach dem Fußballspiel locker und voller Energie nach Hause kommt, kann viel mehr Trotzgeheule oder Chaos ertragen als der gestresste. Das gilt natürlich genauso für die Mama, die sich eine kurze Auszeit gegönnt hat.

3. Ein positives Umfeld

Wir Eltern, egal ob berufstätig oder nicht brauchen Unterstützung. Wenn Du Dich in Deinem Alltag umsiehst, wirst Du hoffentlich schon viel Positives in dieser Hinsicht finden:

Die Tagesmütter, Kindergartenerzieher und Lehrer, die mit Dir an einem Strang ziehen und sich mit Dir über die Entwicklung Eurer Kinder freuen. Oder die Freunde, die auch mal kurzfristig für Dich da sind.

4. Unterstützung finden und nutzen

Das Umfeld ist das Sicherheitsnetz das uns im Ernstfall trägt und uns ermöglicht das zu machen wofür wir brennen. Dieses Netz basiert idealerweise auf Kooperationen und nicht auf faulen Kompromissen. Besonders Alleinerziehende brauchen viel Unterstützung. Die Organisation des Netzes verschlingt erst einmal viel Zeit und Energie. Das lohnt sich aber für alle Beteiligten, wie ich aus meinem persönlichen Umfeld weiß.

Die Kinderbetreuung hat sich in den letzten Jahren in Deutschland zum Glück sehr verbessert. In unserer Grundschule gibt es seit einigen Jahren Mittagessen und Hortbetreuung. Mein Jüngster besucht an 3 Tagen in der Woche den Hort. Das genieße ich sehr. Ich würde meine Arbeit auch ohne diese Hortunterstützung schaffen. Das würde aber auf Kosten meiner Energie und meines persönlichen Freiraums gehen. Bin ich deswegen eine Rabenmutter? Gerne!

Rabenmutter-Fazit

Wir unterstützen unsere Kinder beim Flügge werden. Unsere Kinder müssen uns dazu nicht dauernd um sich haben. Was sie brauchen ist die Sicherheit, dass wir für sie da sind, wenn sie uns brauchen und dass wir sie ernst nehmen. Das können wir prima auch als aktive berufstätige Eltern. Ich finde sogar, dass unsere Kinder von uns als Vorbildern profitieren.

Wir haben als Eltern aber die Verantwortung auch gut für uns zu sorgen, damit wir für unsere Familien da sein können.

Wir brauchen viel mehr Rabeneltern die ihren Kindern vormachen, wie man ein erfülltes zufriedenes Leben führt. Lasst uns alle Rabeneltern sein!

Zur Blogparade:

Den Beitrag meiner Vorgängerin ist hier zu finden: Nicole Bailer. Nach mir schreibt Katja Kohlstedt einen Gastbeitrag auf Mia Anima.

Fotos: privat, Mia Anima

© Inge Schumacher

Was Island mit Loslassen zu tun hat

Island ist mein Lieblingsland. Die saubere Luft und der starke Wind machen es einfach für mich, Ballast loszulassen. Ich kann mich entspannen und in Ruhe die Prioritäten in meinem Leben sortieren. Hier gibt es ein paar Interna zum Schmunzeln. Viel Spaß beim Lesen.

Beruflich  – ich bin Heilpraktikerin und auf geistiges Heilen spezialisiert – wie privat ist Loslassen für mich ein zentrales Thema. You can read this article in English here.

In Island weht der Wind Überflüssiges einfach weg

Jeder Mensch hat Orte an denen er sich besonders wohl fühlt. Der eine fühlt sich zu einer Insel im Mittelmeer hingezogen und der nächste ist Südamerikafan. Zum kurzen Wiederaufladen fahren mein Mann und ich gerne von Hamburg aus an die Ostsee. 3 bis 4 Stunden am Meer sind für uns wie eine Woche Urlaub.

Island ist für meine Familie und mich ein besonderer Wohlfühlort. Hier können wir alle gut loslassen und auftanken. Die Klarheit und Weite der Landschaft unterstützt uns dabei: Einfach da sein genügt. Dieses Mal waren wir zwei Wochen im Norden von Island unterwegs.

Loslassen ist eine andauernde Aufgabe für mich

Wie aktuell das Thema Loslassen ist, zeigte sich schon bei unserer Abreise am Flughafen.

Wir waren spät dran und suchten den Schalter zum Einchecken. Ich schaute meine große Tochter an, die in ihrer leichten Übergangsjacke hinter uns her rannte und mir entgleisten die Gesichtszüge. Sie hatte ihre Winterjacke nicht mit. O je! Es ist Ende April und wir fahren in ein Land, in dem es um diese Zeit noch schneit.

Schon war ich mittendrin im „Mama Worry Modus“. Zuerst habe ich mir die Schuld gegeben, nicht zum 3. Mal gecheckt zu haben, ob sie auch wirklich die richtige Jacke dabei hat. Bei allen anderen Familienmitgliedern habe ich das getan und sogar mit meinem Mann lange über die Vorzüge regenabweisender Kleidung verhandelt.

Erst im Flugzeug habe ich mich wieder beruhigt. Theoretisch weiß ich, dass ich nicht immer für alles in meiner 5-köpfigen Familie die Verantwortung übernehmen kann oder will. Wie man sieht arbeite ich noch an der praktischen Umsetzung.

Als wir am nächsten Tag feststellten, dass die mittlere Tochter die zu kleinen Winterschuhe vom Vorjahr eingepackt hatte, habe ich nur noch gelacht.

Das Jackenproblem der einen Tochter haben wir mit mehreren Schichten Pullovern gelöst. Zum Glück spielte das Wetter mit, so dass die Füße der zweiten Tochter zwar kalt, aber nicht durchweicht wurden.

Hier passt der oft zitierte isländische Spruch Þetta reddast! Das wird schon gut gehen!

Die Isländer sind ein ziemlich entspanntes Volk. Sie sind spontan und sehen Termine eher als lockere Verabredungen. Das sorgt manchmal für Schwierigkeiten z. B. in der Tourismusbranche. Ich weiß, dass deutsche Reiseunternehmen froh sind, wenn sie es auf der isländischen Seite mit zuverlässigen deutschen Auswanderern zu tun haben.

Wir durften in diesem Urlaub auch die positiven Auswirkungen dieser Lockerheit erleben als die Hilfe für unseren platten Reifen schon am selben Abend kam anstatt erst am nächsten Morgen, wie angekündigt. Unser freundlicher Retter meinte, ihm wäre gerade langweilig gewesen.

Die Isländer kochen zwar leckeren Kaffee und ein wenig Lockerheit schaue ich mir gerne bei ihnen ab. Ich halte sie aber nicht für die idealen Vorbilder für das Loslassen, denn die isländische Mentalität ist nicht wirklich kompatibel mit unserer.

Loslassen setzt Energien frei

Wenn wir Dinge loslassen, wird der Platz frei, den diese beanspruchen. Das gilt für Gegenstände genauso wie für nicht Materielles. Das bedeutet nicht nur, dass wir dann mehr Zeit haben, sondern dass wir wieder offen sind für Neues.

Ende 2016 habe ich die Zusammenarbeit mit meiner isländischen Freundin losgelassen. Wir haben zusammen Seminare für Frauen in den Westfjorden von Island angeboten. Als ich mit ihr darüber sprach, war sie froh, dass ich den ersten Schritt gemacht habe. Sie ist jetzt Mitte 60 und möchte es ruhiger angehen lassen.

Ich freue mich schon auf künftige Projekte in Island und lerne weiter Isländisch. In diesem Urlaub konnte ich schon kleine Gespräche mit Einheimischen führen.

Das Joint Venture hat mich anscheinend viel mehr Energie gekostet als mir bewusst war, denn plötzlich kam ich mit meinen Projekten viel schneller voran. 2017 habe ich zwei Blogs gestartet, den englischen über die Märchendimension und diesen hier über meine Arbeit als Heilpraktikerin und Themen aus der Persönlichkeitsentwicklung. Auch habe ich seitdem deutlich mehr nationale und internationale Klienten.

Der Islandurlaub ist für mich ein guter Anlass für eine gründliche Inventur. Abseits vom Alltag nehme ich mir die Zeit anzuschauen was ich momentan so mit mir herumtrage und was ich davon loslassen möchte. Im Alltag bin ich mir oft nicht bewusst was ich so alles festhalte.

Mein 8 jähriger Sohn mit Islandcap vor einem Fjord
Mein 8-Jähriger mit Islandcap

Meine Kinder loszulassen fällt mir oft schwer

Meine älteste Tochter war sehr ängstlich. Beim ersten Gespräch im Kindergarten stellte ich zu meiner großen Erleichterung fest, dass die Erzieher mit mir am gleichen Strang zogen. Wir arbeiteten zusammen daran sie sanft an ihre Grenzen zu führen. So habe ich gelernt, wie hilfreich es ist, einen Teil der elterlichen Verantwortung abzugeben.

Eine andauernde Lernaufgabe ist für mich die Klassensituation meines Jüngsten. Er kam in eine chaotische 1. Klasse mit vielen schwierigen Kindern. Die Schulleitung war nicht in der Lage Abhilfe zu schaffen und ich hatte Sorge, dass mein ruhiges sensibles Kind unter die Räder kam. Zum Glück ging es meinem Sohn in dieser Klasse trotz allem gut, denn die Lehrerin hat es geschafft, ihm ein Gefühl von Sicherheit zu vermitteln. Sie konnte sich wegen der Klassensituation jedoch nicht so um seine Leseprobleme kümmern, deshalb unterstütze ich ihn, in Absprache mit ihr, so gut es geht zu Hause.

Mein Sohn hat in seiner Klasse wundervolle Freunde gefunden. Ich übe trotzdem immer noch meine Sorgen um ihn loszulassen.

Weg mit den inneren Begrenzungen!

Nur, wenn wir sehr aufmerksam sind gelingt es uns Dinge zu identifizieren, mit denen wir uns unbemerkt selbst begrenzen. Erst wenn wir sie kennen können wir sie loslassen.

Mir wurde das kurz vor meinem 50. Geburtstag klar. Mein Mann fragte mich, was ich am liebsten tun würde, denn ich hatte keine Lust auf eine große Feier. Am liebsten würde ich am Meer picknicken, antwortete ich. Im selben Moment als ich das sagte war da eine innere Stimme, die meinte, das ginge nicht. Im Februar sei es doch viel zu kalt an der Ostsee. Da spürte ich, dass ich auf eine total überflüssige innere Begrenzung gestoßen war. Ich war erschrocken über die Erkenntnis, dass ich mich anscheinend immer noch ständig selbst begrenze.

Mein Mann und ich haben also an meinem Geburtstag bei 4°C am Ostseestrand gepicknickt. Dieses Erlebnis habe ich zum Anlass genommen mein nächstes Lebensjahrzent unter das Motto „Weg mit meinen inneren Begrenzungen“ zu stellen. Seither achte ich viel mehr auf diese leise Stimme und überlege, ob und wann ich ihr folge. Ich habe seitdem schon viele kleinere und größere innere Begrenzungen identifiziert.

Loslassen in meiner Heilpraktiker-Praxis

Bei meiner Arbeit als geistige Heilerin ist Loslassen ein zentrales Thema. Ich helfe meinen Klienten zu verstehen was sie gerade festhalten und warum, damit sie es anschließend  loslassen können. Danach überlegen wir oft gemeinsam, wie alte Muster verändert werden können.

Kurz vor meinem Urlaub bekam ich einen Anruf von einer Klientin, die seit ihrer Behandlung bei mir sehr müde war. Ich konnte feststellen, dass nach der Behandlung  viele Dinge losgelassen hat, die ihr nicht mehr dienten. Warum machte sie das so müde?

Wenn wir Dinge loslassen auf die wir uns lange gestützt haben, fehlen sie uns erst einmal. Es ist so als ob wir aus dem Fundament unseres Hauses einige tragende Steine herausnehmen: Die ganze Konstruktion kann dann vorübergehend etwas instabil werden. Wir brauchen dann mehr Energie, um sowohl das Gleichgewicht zu halten als auch neue Steine einzufügen. Ich habe das schon selbst oft erlebt und man sollte dann gut auf sich aufzupassen und sich nicht überfordern.

Meine Klientin war also so müde, weil sie dabei war, Grundsätzliches loszulassen. Ich habe mich sehr über ihren Anruf gefreut, denn er zeigte mir, dass sie alleine weiter arbeitete. Sie ist auf dem Weg mehr zu dem Menschen zu werden, der sie sein möchte. Für mich gibt es nichts Schöneres als sie dabei zu begleiten.

Regenbogen über dem Dettifoss in Island
Regenbogen über dem Dettifoss

Unseren Autopiloten erkennen

Eingefahrene Gewohnheiten bewirken, dass wir nicht selbst steuern, sondern auf dem Beifahrersitz durch unser Leben gefahren werden. Dieser Autopilotenmodus bringt uns aber nicht unbedingt dahin wo wir hinwollen, sondern dahin wo wir früher hingefahren sind. Ein wenig mehr Bewusstsein im Alltag bringt sehr viel, um die alten eingefahrenen Spuren zu erkennen und neue Wege einzuschlagen. Ich finde dieses Thema so wichtig, dass ich hierzu einen eigenen Blogbeitrag geschrieben habe.

Humor hilft mir beim Loslassen

Was passiert, wenn wir lachen? Heftiges Lachen lockert unseren gesamten Körper. Nicht nur die Gesichtsmuskeln geraten in Bewegung sondern Verspannungen im Bauch und der Muskulatur lösen sich. Ärger und Verkrampfungen haben dann keine Chance mehr sich festzusetzen und wir können sie viel einfacher loslassen.

Gerade in meinem Beruf ist Humor äußerst hilfreich. Mich selbst nicht allzu ernst zu nehmen erdet mich. Mein Humor hilft mir auch dabei, die subjektiven Eindrücke, die ich durch meine Energiearbeit bekomme kritisch zu hinterfragen. In meiner Praxis soll und darf gerne gelacht werden.

Weniger Struktur gibt mir mehr Freiheit

Seit ich das erste Mal in Island war habe ich viel Grundsätzliches in meinem Leben verändert. Früher hat es mir Sicherheit gegeben viel zu planen; ich war die Königin der Listen. Mir ist nach und nach bewusst geworden, dass ich diese Strukturen nicht mehr so brauchte und wie sehr sie mich eingeschränkt haben. Ich sehnte mich nach mehr Kreativität und Spontanität in meinem Leben.

Heute nutze ich Listen und Strukturen bewusster, um meinen Alltag effizient zu gestalten und mir damit Freiräume zu schaffen, die ich mit Kreativität und Überraschungen füllen kann. Seitdem ich meine festen Strukturen gelockert habe, vergesse ich auch mal etwas, was früher sehr selten vorgekommen ist. Es fällt mir heute noch manchmal schwer das zu akzeptieren.

Ich lege meine Ziele jetzt nicht mehr detailliert fest und überlege auch nicht mehr dauernd wie ich sie am besten erreiche. Ich lebe viel mehr im Hier und Jetzt und überprüfe anhand meiner inneren Kompassnadel regelmäßig ob ich noch auf dem richtigen Weg bin.

Das bringt zwar mehr Unsicherheit mit sich, aber meine Lebensqualität hat sich dadurch deutlich erhöht. Ich mache heute auch im Alltag viel mehr das, was mir Spaß macht. Die Dinge, die meiner Meinung nach erledigt werden müssen mache ich auf eine Art und Weise, die mir mehr entspricht. Meine Familie unterstützt mich dabei.

Bevor ich ein aufwendiges Zeitmanagement implementiere ist es doch viel effizienter, die Prioritäten zu sortieren und Überflüssiges einfach wegzulassen.

Loslassen ist sehr befreiend und ich bin immer wieder erstaunt, wie viel Energie das freisetzen kann. Eine regelmäßige Inventur und Bewertung der persönlichen Prioritäten empfehle ich daher jedem, idealerweise an einem Wohlfühlort.

Ich vor dem Fjord in Island im Schneidersitz

Fotos: privat

Zum Loslassen habe ich zwei weitere Artikel geschrieben:

Meine Artikel über Island:

© Inge Schumacher

Depressionen 2.0

Depressionen sind eine ernsthafte Erkrankung. Hier kannst Du an zwei konkreten Beispielen sehen wie individuell diese Krankheit ist.
Im großen Anhang gibt es jede Menge Lesestoff und Notfallnummern für Deutschland, Österreich und die Schweiz.

Zwei persönliche Geschichten

Depressionen sind eine Krankheit, die für viele Menschen zum Leben dazu gehört. Trotzdem sind oft nicht nur Freunde und Familie verunsichert, wenn sie mit Depressionen konfrontiert werden.

Die Idee dazu hatte ich durch den Artikel „Meine Freundin, die Depression“ meiner Bloggerkollegin Kay. Mein Artikel über Hochsensibilität hatte sie wiederum zu ihrem inspiriert. Also habe ich Kay gefragt, ob sie ihre Depressionsgeschichte zusammen mit meiner in einem Artikel teilen würde. Das Ergebnis unserer Kooperation ist dieser Artikel. Kay war gerade volljährig und ich war doppelt so alt als wir die Diagnose Depression bekamen.

1. Depressionen sind eine ernsthafte Erkrankung

Viele Deutsche haben nur eine vage Vorstellung von Depressionen, wie das aktuelle Barometer der Deutschen Depressionshilfe zeigt:

Infografik der Stiftung Deutsche Depressionshilfe 2019

Psychische Krankheiten wie Depressionen sind im Gegensatz zu körperlichen Krankheiten meist unsichtbar. Das macht sie nicht weniger schwerwiegend, sie lassen sich dadurch nur besser verstecken. Leider können Depressionen auch einen schwerwiegenden Verlauf haben und tödlich sein: 10% bis 15% aller Patienten mit wiederkehrenden schweren Depressionen sterben durch Selbstmord.

Gedenken an ein Depressionsopfer auf dem Friedhof Ohlsdorf in Hamburg

a. Depressions-Statistik

In Deutschland und Österreich leiden wahrscheinlich 5% der Bevölkerung, also etwa 4,5 Millionen Menschen, gerade an einer Depression. Schätzungsweise 10% bis 20% aller Menschen erkranken einmal in ihrem Leben daran. Menschen jeden Alters sind betroffen, Frauen doppelt so häufig wie Männer. Viele von uns kennen also jemanden, der an Depressionen erkrankt ist oder war.

b. Was passiert bei einer Depression im Körper?

Bei einer Depression gerät die Körperchemie tüchtig durcheinander. Wichtige Neurotransmitter arbeiten nicht mehr wie gewohnt und Glückshormone sind dadurch Mangelware. Das wirkt sich negativ auf die Stimmung und den Antrieb der Betroffenen aus.

Die Hauptsymptome einer Depression sind: Gedrückte Stimmung, Interessenverlust, Freudlosigkeit, Antriebslosigkeit, erhöhte Ermüdbarkeit, Schlafprobleme, Schmerzen und mangelndes Selbstwertgefühl.

Daniel hat die neurochemischen Zusammenhänge in seinem Burnout-Blog sehr gut erklärt. An einer Depression beteiligte Neurotransmitter, die unsere Gefühle beeinflussen, sind z.B. Oxytocin, das ist für Vertrauen und Dopamin, das ist für Belohnung zuständig. Serotonin vermittelt ein Gefühl von Zufriedenheit.

Die Frage ist, aus welchem Grund die Körperchemie so durcheinander kommt, dass der Betroffene schließlich völlig still gelegt wird. Darüber weiß man auch heute noch viel zu wenig.

2. Meine Geschichte

Ich bin 1966 geboren. Aufgewachsen bin ich als ältestes von vier Kindern. Meine Eltern sind Kriegskinder und für einen Großteil dieser Generation stand das Funktionieren an erster Stelle.

Ich war erfolgreich in der Schule und studierte nach dem Abitur Betriebswirtschaft. Anschließend arbeitete ich 9 Jahre im Controlling und in der Unternehmensberatung. Ich machte also eine Bilderbuchkarriere.

Mit 30 Jahren heiratete ich meinen langjährigen Freund und einige Jahre später kam unser erstes Kind. Als die Kleine eineinhalb Jahre war wurde ich wieder schwanger. Es war eine Eileiterschwangerschaft, die wir zum Glück rechtzeitig erkannt haben. Ich wurde erfolgreich operiert und alles ist gut verlaufen.

Aber dann fing ich an schlecht zu schlafen und war nachts immer öfter lange wach. Ich war oft müde und antriebslos. Der Alltag fiel mir unendlich schwer. Irgendwann saßen mein Mann und ich auf dem Sofa und haben die Symptome zusammengezählt: Das könnte eine Depression sein.

Zuerst ging ich zum Hausarzt um eine körperliche Ursache auszuschließen z.B. eine Schilddrüsenunterfunktion. Dann suchte ich mir eine Psychotherapeutin und nahm ein Jahr lang Medikamente. Ich begann mit der Ursachenforschung.

Mögliche Ursachen meiner Depression

a. Vererbung

Nachdem meine Eltern von meiner Depression hörten, erzählten sie mir, dass meine Großmütter auch Depressionen hatten. Davon hatte ich noch nichts gewusst. Eine Ursache für meine Depression ist sicher diese ererbte Neigung. Meiner Meinung nach führte sie dazu, dass mein Körper mit einer Depression und nicht mit etwas anderem, z.B. mit einem Magengeschwür, darauf reagierte, dass etwas in meinem Leben nicht in Ordnung war.

b. Wochenbettdepression

Meine Therapeutin vermutete als Auslöser bei mir eine Wochenbettdepression durch die Eileiterschwangerschaft. Die starken Hormonschwankungen sollen hier eine entscheidende Rolle spielen. Die Zahl der betroffenen Mütter ist 10% mit ziemlich groß.

c. Emotionaler Ballast

Den Hauptgrund für meine Depression sehe ich heute in den Altlasten, die sich bei mir angesammelt hatten. Es war anscheinend an der Zeit, diese aufzuarbeiten und die Depression war meine Art mich darauf aufmerksam zu machen.

Heute weiß ich, dass meine Hochsensibilität ein wichtiger Faktor des Problems war. In meiner Kindheit habe ich meine Intuition und Empfindsamkeit unterdrückt, um mich an meine Umwelt anzupassen und weniger Reibung zu erzeugen.

Während der Therapie hat mir meine Psychiaterin geholfen meine verlorene Intuition wiederzufinden indem Sie mit mir geübt hat. Mir ist klar geworden, wie abgeschnitten ich lange Zeit von einem großen Teil von mir selbst gewesen war.

d. Die Folgen meiner Depression

Heute bin ich dankbar für meine Depression. Durch den Leidensdruck war ich dazu gezwungen herauszufinden, was mit mir los war. Dies hat dazu geführt, dass ich meine Hochsensibilität in mein Leben integriert und meine Berufung gefunden habe: In meiner Heilpraktiker Praxis unterstütze ich meine Klienten mit meiner Energiearbeit auf ihrem persönlichen Weg.

Mitgenommen habe ich aus dieser Zeit die Selbstbeobachtung. Ich habe dadurch angefangen, mich besser kennenzulernen. An meiner Selbstakzeptanz arbeite ich zwar immer noch, habe dort in den letzten 15 Jahren aber große Fortschritte gemacht. Da ich auf meine Stressfaktoren achte, verhindere ich dauernde Überforderungen. Mit dieser Ausrüstung ist die Gefahr für mich wieder in eine Depression zu fallen geringer.

4. Kays Geschichte

a. Wie alt warst du, als du wusstest: Das ist eine Depression?

Ich kann heute gar nicht mehr sagen, zu welchem Zeitpunkt meine Depression begonnen hat. Klar ist aber, dass diese ihren Höhepunkt erreicht hatte, als ich 18 Jahre alt war. Ich selbst habe überhaupt nicht erkannt, dass es sich bei meinem Zustand um eine Depression handelte, ich steckte so tief in dieser unbeschreiblichen Leere und dem Gefühl der Sinnlosigkeit, dass ich nicht mehr fähig war, mir Gedanken darüber zu machen, was denn eigentlich mit mir los ist.

Meine Mutter war es, die die Symptomatik damals erkannte und mich letztendlich zu einem Psychiater, ich muss schon sagen “schleifte”, denn ich selbst hätte niemals den Antrieb aufbringen können, mir professionelle Hilfe zu suchen.

b. Was hast du gemacht? Hattest du Unterstützung?

Ich hatte aufgrund meiner mangelnden Erfahrung mit Depressionen und da ich mich bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht mit Selbstreflektion beschäftigt hatte, den Punkt weit überschritten, an dem ich noch selbstständig aus diesem Loch hätte entkommen können.

Meine Unterstützung waren also in erster Linie, wie bereits erwähnt, meine Mutter und ihr damaliger Lebensgefährte, der eine unglaublich große emotionale Intelligenz besaß und tatsächlich mit mir umzugehen wusste, obwohl ich damals wirklich kein einfacher Zeitgenosse war.

Damit ich wieder “auf die Beine kam” suchte ich also regelmäßig einen Psychiater auf, nahm an Gruppentherapien teil und wurde medikamentös eingestellt. Dies war für mich der Start zurück ins Leben. Sobald ich wieder klar denken konnte und wieder etwas Antrieb hatte, begann ich, mich mit mir selbst auseinanderzusetzen und Ursachenforschung zu betreiben.

Ich entschied mich nach ein paar Monaten, die Medikamente abzusetzen und die Gruppentherapie zu beenden. Ich wollte es alleine schaffen, mein Leben wieder auf die Reihe zu bekommen und ich fühlte mich bereit dafür.

c. Hast du von deiner Krankheit erzählt?

Nein. Als ich akut unter Depressionen litt, erzählte ich niemandem von meiner Erkrankung. Erst Jahre später lernte ich, in vertrautem Umfeld darüber zu sprechen und konnte dank meinen Erfahrungen auch vielen Anderen weiterhelfen. So erkannte ich, dass auch meine Depression einen Sinn in meinem Leben hatte und kann sie als wichtige Lebenserfahrung akzeptieren.

d. Wie hat deine Umgebung reagiert?

Soziale Kontakte hatte ich damals ja schon lange abgebrochen. Ich hatte mein Interesse an anderen Menschen verloren.

Meine Familie reagierte verständnisvoll und geduldig auf mich. Meine Depression wurde ernst genommen, nicht heruntergespielt und ich wurde nicht gedrängt, mich schnell wieder zu erholen.

Da ich damals kurz vor meiner Matura (Abitur) stand, informierte meine Mutter auch die Lehrkräfte über meinen Zustand (schließlich war ich ja gut ein halbes Jahr zuhause) und zu meiner Verblüffung erfuhr ich auch von diesen große Unterstützung. Ich bekam die Gelegenheit, gewisse Prüfungen verspätet nachzuholen und durfte mir mit Abgabeterminen etwas mehr Zeit lassen als Andere.

Dennoch gaben sie mich nicht auf und ermutigten mich, die Schule zu beenden. Das empfand ich auch als sehr wichtig und richtig, denn ich selbst hätte ansonsten wahrscheinlich alles hingeschmissen.

5. Depressionen: Was kann ich tun?

Wie bei allen Erkrankungen muss jeder selbst entscheiden, was für ihn passt. Als Depressiver, wenn man sowieso kaum handlungsfähig ist, ist das besonders schwer.

Wenn gar nichts mehr geht holt man sich am besten schnell Hilfe. Dafür gibt es in jeder Stadt und jedem Land Notfallnummern (s.u.). Ehe Schlimmeres passiert rate ich jedem, sich im Akutfall selber in ein Krankenhaus einzuweisen.

Ich habe mir damals vom Hausarzt eine Therapeutenliste geben lassen und in meiner Verzweiflung mit geschlossenen Augen mit dem Finger auf einen Namen getippt. Diese Person war zum Glück die richtige Therapeutin für mich.

a. Psychotherapie

Externe Hilfe in Anspruch zu nehmen war für mich wichtig. So hatte ich jemand Neutrales an meiner Seite, der mich von Woche zu Woche unterstützte. Ich war motiviert durch die Therapie die Antidepressiva wieder loszuwerden.

b. Medikamente Ja oder Nein?

In meinem Fall ein klares Ja. Mit den Antidepressiva ging es mir schnell ein wenig besser. Ich konnte meinen Alltag wieder bewältigen und für meine kleine Tochter da sein.

c. Sport

Es gibt viele Studien, die beweisen, dass körperliche Bewegung die Stimmung positiv beeinflusst. Sport wirkt also ähnlich wie ein Antidepressivum. In der akuten Depression nützt einem dieses Wissen jedoch nicht viel, da Depressive kaum in der Lage sind sich zu irgendetwas zu motivieren. Sport ist erst dann möglich, wenn das erste Loch überwunden und man auf dem Weg der Besserung ist.

6. Sind Depressionen immer noch ein Tabu?

Ist es immer noch so? Sind Depression wie Fußpilz, viele haben es aber keiner spricht darüber?

Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht mit meiner Depressionsvergangenheit offen umzugehen. Meine Offenheit hat zu vielen interessanten Gespräche geführt durch die ich viel gelernt habe.

Auch immer mehr Blogger berichten über ihre persönlichen Erfahrungen mit Depressionen (Beispiele unten). Diese Blogs dokumentieren sehr gut wie viele verschiedene Möglichkeiten es gibt, mit seiner Depression zu leben.

Wie gehe ich mit Depressiven um?

Ganz klar, Familie und Freunde von Depressiven leiden mit. Sie leiden besonders unter ihrer Hilflosigkeit. Denn sie können die Wirklichkeit von Depressiven nicht verändern, das können diese nur selbst. Auch bekommen sie wenig zurück für ihre Bemühungen und ihren Einsatz.

Das einzige, was Familie und Freunde wirklich tun können, ist da zu sein. Ganz wichtig ist, dabei gut auf sich selbst zu achten und nicht ständig über die eigenen Grenzen zu gehen. Denn nur so können sie den Depressiven auch über längere Zeit hinweg ein Sicherheitsnetz bieten.

Es wäre wunderbar, wenn wir es schaffen würden unsere Unsicherheit zu überwinden und mit Depressiven so umzugehen wie mit allen anderen Menschen, egal ob gesund oder krank, nämlich mit Akzeptanz und Respekt.

Hast Du Frage zu Depressionen, insbesondere im Zusammenhang mit Hochsensibilität? Nimm gerne mein halbstündiges Kennenlerngespräch in Anspruch! Ich freue mich.

Notfallnummern bei akuten Depressionen

Hilfreiche Webseiten

Einige Blogger, die von Depression erzählen

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Bilder: Pixabay

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