1. Was ist Dein Lebensthema?

Wir alle brauchen Orientierung in unserem Leben, ein Warum. John Strelecky nennt das in seinem Bestseller The Big Five for Life „Zweck der Existenz“. Ich nenne es das Lebensthema. Es ist ein Kompass, der unserem Leben eine Richtung gibt.

Dein Lebensthema zieht sich durch Dein gesamtes Leben, ob Du Dir dessen bewusst bist oder nicht. Um Dein Lebensthema herauszufinden schau Dir Dein Leben gründlich an und stelle fest was immer wieder darin vorkommt. Es kann auch hilfreich sein, den eigenen Lebenslauf zu studieren und sich zu fragen womit Du Deine Zeit verbringst.

Was sich wie ein roter Faden durch Dein Leben zieht ist Dein Lebensthema.

Einige Beispiele für Lebensthemen:

  • Regeln verstehen und untersuchen
  • Das Ungewöhnliche erforschen
  • Unterschiede und Gegensätze erkunden und vergleichen
  • Gruppen zusammenbringen und formen
  • Schönheit
  • Kreativität und schöpferischer Ausdruck
  • Erforschen von Intensität durch Dramen
  • Spiritualität im täglichen Leben
  • Balance

Manche Lebensthemen lassen sich in einem Wort ausdrücken. Andere brauchen einen oder mehrere Sätze. Menschen mit ähnlichen Lebensthemen führen grundverschiedene Leben, denn wir sind unendlich kreativ was die Umsetzung unseres Lebensthemas angeht.

Hier ein Beispiel für die verschiedenen Umsetzungsmöglichkeiten eines Lebensthemas:

Das Lebensthema Mobilität kann auf vielen Gebieten ausgedrückt werden und zwar im Positiven wie im Negativen.

Mobilität

  • Geistige Geschwindigkeit: Kreativität, Intelligenz oder auch Langsamkeit
  • Körperliche Ebene: Sportlichkeit, Rennen fahren oder sich Ausbremsen durch einen Unfall
  • Häufiger Job- oder Wohnungswechsel
  • Reisen
  • Starre Gewohnheiten leben oder diese aufbrechen

Von ge-wusst zu be-wusst

Wir werden unzufrieden und krank, wenn wir unserem Lebensthema nicht genug Raum geben. Deswegen beschäftige ich mich gemeinsam mit meinen Klienten auch immer wieder mit ihren Lebensthemen.

Mein Lebensthema besteht aus einem Wort: Lichtbringer

Mein Lebensthema zu kennen ist eine große Hilfe für mich. Seit ich es kenne, seit ungefähr 10 Jahren, verstehe ich meine Motivationen, meine Impulse und die Sachen, die mir Spaß machen viel besser.

Indizien, die mir geholfen haben mein Lebensthema zu finden:

  • Meine grundsätzlich positive Lebenseinstellung
  • Ich verteile schon immer gerne Wertschätzung und Anerkennung.
  • Ich liebe Teamwork: Als Teenager kam ich in die Volleyballmannschaft, nicht wegen meiner sportlichen Fähigkeiten, sondern weil ich gut fürs Team war.
  • Ich hatte eine Depression und verbrachte dadurch eine Zeit in tiefer Dunkelheit: Ich habe da den gegensätzlichen Aspekt des Lichtbringers gelebt.
  • Ich wollte schon immer Menschen helfen, wusste aber nicht wie und warum. Deswegen habe ich BWL studiert und früher im Controlling und in der Unternehmensberatung gearbeitet.
  • Mein Lebensweg hat mich zur Energiearbeit geführt.

Leben mit dem Bewusstsein des Lebensthemas

Ich teile also natürlicherweise gerne „Licht“. Licht interpretiere ich als Klarheit, Unterstützung und Zusammengehörigkeit. Das ist die Basis für meine Arbeit als Heilpraktikerin.

Ich teile aber auch gerne Erkenntnisse: In meiner Umgebung, in meiner Praxis und in meinen Blogs und biete damit Hilfe zur Selbsthilfe. Ich arbeite auch daran in mein eigenes Leben genügend Licht zu bringen.

Ich hätte auch ein Leben in Dauerdepression mit vielen Schicksalsschlägen wählen können und damit die dunklen Seiten meines Lebensthemas ausgelotet.

Unser Lebensthema will gelebt werden und wird uns immer wieder in diese Richtung führen, egal was unser Verstand und unsere Umgebung dazu sagen. Mit dem Bewusstsein wohin es uns natürlicherweise zieht, fällt es uns leichter ein erfülltes Leben führen. Dafür ist auch das Wissen um unsere Lebensziele, unsere Big Five for Life, wichtig.

2. Die Big Five for Life sind Deine Lebensziele

Deine Lebensziele leiten sich aus Deinem Lebensthema ab. Deine Big Five sind Ziele, die Du auf jeden Fall im Leben erreichen möchtest. Wenn Du sie erreichst macht Dich das erfüllt und zufrieden. Im Gegensatz zum Lebensthema können sich diese Ziele im Laufe der Zeit verändern weil wir uns immer weiter entwickeln. Neue kommen hinzu und alte lassen wir hinter uns.

Hier sind meine aktuellen Lebensziele:

Mein LebensthemaLichtbringer
Aktuelle Ziele
1.Die beste Heilerin und Unterstützerin sein
2.Familie und Freunde
3.Neues lernen und mich selbst inspirieren
4.Die Umwälzungen des Klimawandels positiv gestalten
5.Immer wieder Zeit in Island verbringen

Was steht nicht auf meiner Liste?

Meinem Mann und mir ist aufgefallen, dass Geld und Sicherheit nicht auf unserer Liste stehen. Für uns sind sie eher Mittel zur Zielerreichung.

Was war früher einmal darauf?

Alte Lebensziele:

  • 3 Kinder reichen; ich brauche keine mehr zu bekommen
  • Eine Weltreise habe ich nach meinem Studium gemacht

Was tust Du für Deine Big Five for Life?

Es ist egal ob 3 oder 7 Punkte auf der Liste Deiner Lebensziele stehen. Es ist gut, Dich ihrer bewusst zu sein und Dir immer wieder die Frage zu stellen:

Da wo ich jetzt im Leben bin, inwieweit entspricht das

  1. Meinem Lebensthema und
  2. Was trage ich zur Erreichung meiner Lebensziele bei?

Wenn wir einen zu großen Anteil unsere Zeit mit Dingen verbringen, die uns unseren Zielen nicht näherbringen werden wir unzufrieden.

Was ich für die Erreichung meiner Ziele tue

Ziel 1 Beste Heilerin und Unterstützerin sein

Ich arbeite jeden Tag daran: Ich unterstütze die verschiedensten Menschen in schwierigen Situationen, auch unentgeltlich, und lerne viel dabei. Ich bilde mich ständig weiter. Ich arbeite daran sichtbarer zu werden und damit mehr Menschen die Möglichkeit haben auf mich zuzukommen.

Ziel 2 Familie und Freunde

Familienarbeit macht einen großen Teil meiner Zeit aus. Als mir noch nicht bewusst war wie wichtig es mir ist, gut für meine Familie zu sorgen, habe ich oft mit den lästigen Alltagspflichten gehadert und mich als Opfer gefühlt. Jetzt weiß ich: Das ist ein Lebensziel von mir und es liegt an mir es zu gestalten. Seit mir das klar ist fühle ich mehr Dankbarkeit für meine Familie und das überträgt sich auch auf andere Lebensbereiche.

Freunde erweitern meinen Horizont. Ich bekomme Details aus ihrem Leben mit und sie begleiten mich in meinem. Das macht mich glücklich.

Ziel 3 Lernen und mich selbst inspirieren

Lernen ist ein Grundbedürfnis von mir. Ich fühle mich am wohlsten wenn ich mich ständig weiter entwickele und dafür auch kräftig mein Gehirn benutze:

  • Ich lese Bücher und informiere mich in Podcasts
  • Ich interessiere mich für Zeitgeschehen und Geschichte
  • Ich gehe auf Konferenzen und Netzwerkveranstaltungen.

Als meine zwei älteren Kinder klein waren, habe ich mein Lern-Bedürfnis stark vernachlässigt. Es ging mir gar nicht gut damit, denn ohne ausreichend Input verkümmere ich. Das war mir damals nicht klar.

Ziel 4 Umwälzungen des Klimawandels positiv gestalten

Dieses Ziel ist relativ neu auf meiner Liste und ich weiß noch nicht wie ich es mit Leben füllen werde. Ich verstehe immer mehr, dass alles zusammenhängt und vernetze mich international mit Gleichgesinnten. Ich versuche unser tägliches Leben so klimafreundlich wie möglich zu gestalten und dabei pragmatisch zu bleiben.

Ziel 5 Immer wieder Zeit in Island verbringen.

Island ist mein Sehnsuchtsort. Ich lerne seit 4 Jahren Isländisch, bin in diversen Facebookgruppen und halte Kontakte zu isländischen Freunden. Auf Twitter bin ich als @Islandfrauen unterwegs. Außerdem bin ich Mitglied in der Gesellschaft der Freunde Islands. Ich sende also ständig Energie aus, die mich wieder dorthin bringt.

Einige meiner Aktivitäten dienen mehreren Zielen

  • Das Blogschreiben: Vielleicht bin ich deswegen seit 2 Jahren dabei geblieben obwohl es so zeitaufwändig ist.
  • Beschäftigung mit der englischen Sprache: Ich lese englische Bücher, höre Podcasts und schreibe einen englischen Blog. Das vereinfacht meine internationale Vernetzung, die mir sehr viel Spaß macht.
  • Meine monatlichen Workshops: Hier teile ich Gelerntes, unterstütze Menschen und werde selbst inspiriert.

Mein Aha-Erlebnis

Bevor ich den Teil oben geschrieben hatte, war mir nicht bewusst, wie gut viele Dinge in meinem Leben zu meinen Lebenszielen passen. Kein Wunder, dass ich ziemlich zufrieden bin!

Das zeigt, dass wir, auch ohne uns dessen bewusst zu sein, nur indem wir auf uns hören, unserem Lebensthema und den Lebenszielen folgen.

Macht Euer Lebensthema und die Big Five so konkret wie möglich

Ich hoffe, ich konnte Euch hier einige Anregungen geben, wie Ihr mehr über Euer Lebensthema und Eure Lebensziele herausfindet.

Ich empfehle Euch, Euer Lebensthema und Eure Ziele aufzuschreiben und Eure Aktivitäten diesen Zielen zuzuordnen. Dieses Aufschreiben macht alles viel greifbarer und hat mir wertvolle neue Erkenntnisse gebracht.

Sprich darüber!

Als ich diesen Artikel geplant und geschrieben habe, habe ich mich mit etlichen Freunden ausgetauscht. Es war spannend zu hören, welche Lebensthemen und Ziele sie haben und wie sie diese erreichen wollen.

Weil ich das Thema so wichtig finde und ich Euch gerne unterstützen möchte, mache ich Euch folgendes Angebot:

3. Ich lade Euch ein, mit mir gemeinsam an Eurem Lebensthema und Euren Big Five for Life zu arbeiten

Den ersten 5 Lesern, die sich bei mir melden, schenke ich 1 Stunde in der wir uns – über Skype oder in meiner Praxis – mit Eurem Lebensthema und Euren Zielen befassen. Ich verspreche Euch, Ihr werdet jede Menge Inspirationen bekommen.

Die Aktion ist beendet. Vielen Dank an alle, die mitgemacht haben!

Wenn Du Dir Deine Lebenszielen erarbeiten willst: Im Artikel: Wie findest Du Deine Lebensziele gibt es viele Anregungen und ein Arbeitsblatt dazu.

Ich unterstütze Dich gerne dabei mehr über Dein Lebensthema und Deine Lebensziele herauszufinden.

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Fotos: Roter Faden: Pixabay, Rest: Privat

© Inge Schumacher