Was dich nervt, erlebst du jeden Tag. Dieser Artikel lädt dich ein, dir genauer anzuschauen, was dich nervt, und was du tun kannst, um zufriedener und glücklicher zu werden.
Was mich nervt
- Die Klimakatastrophe ist da und nichts passiert
- Jammerlappen
- Leere Versprechungen
- Mein Kind vergisst wieder seine Unterlagen
Der gemeinsame Nenner ist: Das sind Dinge, die ich nicht ändern kann. Ich kann andere Menschen nicht verändern. Das nervt. Die beste Strategie, damit umzugehen ist, selbst aktiv zu werden und nicht zu erwarten, dass andere sich ändern. Da kann ich ewig warten.
Jammerlappen
Jammerlappen sind Menschen, die ständig jammern. Meistens über dieselben Themen – jahraus jahrein. Sie bleiben sich treu darin, die armen Opfer zu sein. Sie gehen so in ihrem Elend auf, dass sie nicht in der Lage sind, wirklich zu kommunizieren.
Mit Jammerlappen möchte ich nichts mehr zu tun haben. Früher habe ich versucht, diesen Leuten, die immer wieder versicherten, etwas ändern zu wollen, zu helfen. Dazu sind sie aber gar nicht bereit. Sie ziehen genug Positives aus ihrer Situation, um dabei zu bleiben. Das ist okay. Sie dürfen das. Aber bitte ohne mich voll zu jammern.
Was Jammerlappen brauchen, ist ein Echo. Ich soll bestätigen, dass sie arme Würstchen sind. Dafür bin ich nicht mehr zu haben. Ich frage jetzt nur noch: Was tust du, um das zu ändern? Ich gehe also nicht mit ihnen in Resonanz. Deswegen bin ich für Jammerlappen uninteressant geworden. Sie suchen sich willigere Zuhörer, die ihrem Jammern Raum geben.
Nicht umsonst heißt mein aktueller Ratgeber: Jammern kannst du später. Er zeigt: Lerne dich kennen, dann willst du nicht mehr jammern.
Klimakatastrophe
Ich versuche in meiner kleinen Nische so umweltbewusst wie möglich zu sein. In meinen Garten kommt kein Gift. Ich fahre mehr Fahrrad, was mir guttut. Beim Einkaufen bin ich achtsamer.
Ein Balkonkraftwerk gibt Strom im Sommer. Wir versuchen mehr auf Plastik zu verzichten. Das ist nicht viel. Das muss es aber auch nicht sein. Wichtig ist die Energie, die ich damit ausdrücke.
Die Collage unten hat eine meiner Töchter gestaltet.

Leere Versprechungen nerven mich
Absichtserklärungen kennen wir nicht nur aus der Politik. Ich habe den Anspruch zu handeln und nicht nur zu reden. Das hat natürlich nicht jeder.
Im Englischen gibt es einen schönen Ausdruck dafür: „I walk the talk.“ Das heißt: Meinen Worten Taten folgen lassen. Das versuche ich zu leben. Für mich bedeutet das zum Beispiel, wenn ich etwas nicht schaffe, das ich versprochen habe, dann sage ich Bescheid.
Mein vergesslicher Sohn
Als mein Schulkind am Wochenende keine Unterlagen zum Lernen für die Arbeit am Montag hatte, machte ich eine längere Atempause. Meine automatische Reaktion wäre gewesen, zu schimpfen. Was hätte das gebracht? Gar nichts.
Ich ging die Alternativen durch: Ich lasse ihn sich allein durchwursteln – dann würde er gar nicht lernen. Ich verfalle in Aktionismus und versuche die Buchseiten von Mitschülern abfotografieren zu lassen. Das habe ich schon öfter gemacht und dazu hatte ich keine Lust mehr. Ich entschied mich dafür, ihm den Auftrag zu geben, sich selbst passende Aufgaben aus dem Internet zu holen.
Wie soll er lernen, Verantwortung für sich und sein Handeln zu übernehmen, wenn ich ihm immer aus der Patsche helfe?
Fazit
So viel gibt es gar nicht mehr, das mich so richtig nervt. Meine Erwartungen, wie andere zu sein haben, werden allmählich lockerer. Das macht das Leben angenehmer und mich zufriedener.
Was ich nicht ändern kann, nervt mich aber immer noch. Zum Glück habe ich immer die Möglichkeit, aktiv zu werden. Ich kann mich bewusst dagegen entscheiden, genervt zu sein.
Der berühmte Atemzug bringt den Abstand, den ich brauche, um diese Entscheidung treffen zu können. Die kleine Übung dazu findest du hier.
Was kannst du tun, wenn du genervt bist?
Es lohnt sich genau hinzuschauen, wann und warum du genervt bist.

1. Wo genau ist der Punkt, der dich nervt?
Wenn du von deiner Palme wieder heruntergeklettert bist, hast du die Möglichkeit, deine Situation bewusst zu reflektieren. So kommst du einen wichtigen Schritt weiter.
2. Wie wichtig ist das, was dich nervt?
Ist das Genervt-sein ein Zeichen für dich, aktiv zu werden? Wenn Trump zum Beispiel wieder Mist tweetet, dann könntest du dich dafür entscheiden, das zu ignorieren.
3. Aktiv werden
Bei Dingen, die wichtig für dich sind, solltest du aktiv zu werden. Das bringt dich raus aus der Hilflosigkeit. Es muss nichts Großes sein. Was du tun kannst:
- Reagiere anders als sonst: Ändere dein Verhalten
- Entscheide dich bewusst, in welche Situationen du dich begibst
- Du musst dir nicht alles anhören: Manchmal ist es gut, offen zu sagen: Für dieses Gespräch stehe ich nicht zur Verfügung
Mit was umgibst du dich im Alltag?
Es lohnt sich anzusehen, in welcher Umgebung du dich viel bewegst und wie du dich da fühlst. Folgende Fragen helfen dir dabei:
- Bist du zufrieden?
- Fühlst du dich wohl?
- Wenn nein, warum nicht?
- Was kannst du einfach ändern?
Je bewusster ich geworden bin, desto mehr achte ich darauf, mit Menschen zu tun zu haben, die einen wertschätzenden Umgang pflegen. Ich ziehe diese Menschen bewusst an. Dass das klappt, sehe ich zum Beispiel an meinen Klienten.
Wertschätzung macht stark
Wertschätzung ist ein guter Gegenpol zum Genervt-sein. Wenn ich mich darauf konzentriere, was ich an jemandem schätze, habe ich weniger Raum, um genervt zu reagieren.
Immer mehr Menschen suchen wertschätzendem Umgang – auch am Arbeitsplatz. Das ist ihnen wichtiger als das Gehalt.
Allmählich verändern sich die Werte in unserer Gesellschaft. Wer gute zufriedene Mitarbeiter haben will, tut gut daran, seine Unternehmensphilosophie daran auszurichten.
Du hast die Wahl
Oft begrenzt du dich selbst in deinen Möglichkeiten. Du bist nicht so hilflos, wie du glaubst. Du kannst viel dafür tun, dass du dich wohlfühlst. Dann bist du weniger genervt und nervst auch deine Umgebung weniger. Zufriedene Menschen hat jeder gerne um sich.
Verantwortung für dein Leben zu übernehmen braucht Mut
Mit deinen Gefühlen umgehen zu lernen, ist eine Herausforderung. Es ist ein wichtiger Schritt, um ein erfülltes Leben zu haben. Es erfordert genaues Hinsehen – auch dahin, wo es weh tut.
Wie gehst du mit Dingen um, die dich nerven?
Hier kannst du zwei 5 Minuten Inspiration zum Thema genervt sein hören:
Anna Koschinski hat mich in einer #Blognacht mit diesem Schreibimpuls inspiriert.
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Bilder: Pixabay und privat