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Kategorie: Hochsensibilität

Hochsensible Kinder

Hochsensible Kinder haben ihre Sinne meist auf „On“. Sie sind wie Seismographen, die jede noch so kleine Veränderung in ihrer Umwelt registrieren.

Sie brauchen Freiräume, um sich vom vielen Input zu erholen. Für Eltern von hochsensiblen Kindern bedeutet das: Sie wandern ständig auf dem Grat zwischen Nicht zu sehr in Watte packen, aber auch nicht überfordern.

Hochsensible Kinder sind keine Weicheier, sie haben einfach andere Bedürfnisse als Normalsensible.

Hochsensible Kinder in meiner Praxis

Ihre Hochsensibilität zeigt sich in unterschiedlicher Art und Weise:

  • Sie sind in lauten Umgebungen schnell überfordert
  • Soziale Probleme
  • Sie bleiben am liebsten zu Hause

Sie haben ausgeprägte Fähigkeiten, wie

  • Empathie
  • Feinfühligkeit in Bezug auf ihre fünf Sinne, aber auch darüber hinaus
  • Hochbegabung

Hochsensible haben große Probleme mit dem aktuellen Schulsystem. Sie passen nicht in die gängigen Schubladen. Andere Kinder identifizieren sie schnell als Fremdkörper und grenzen sie aus.

Sie entwickeln als Folge davon oft körperliche Symptome. Ich bin da pragmatisch und rate schon mal, sich öfter ein Attest vom Arzt zu besorgen. Wenn das System nicht passt und Alternativen fehlen, sind Auszeiten manchmal die einzige Möglichkeit, einer totalen Schulverweigerung vorzubeugen.

Meine drei Kinder sind hochsensibel

Hochsensible Kinder brauchen ausreichend Zeit und geschützte Bereiche für die Reizverarbeitung. Viele verarbeiten das Erlebte nachts. Bei meinen drei Kindern waren die Nächte oft eine große Herausforderung.

Unruhige Nächte

Sie haben viel geweint. Besonders schlimm war es bei meiner Mittleren. Sie wachte oft mehrmals in der Nacht schreiend auf. Sie zitterte dann vor Angst und war völlig außer sich. Wir durften sie nicht in den Arm nehmen, das war ihr zu viel. Wir mussten einen halben Meter neben ihr ausharren, bis sie sich wieder beruhigt hatte. Das konnten wir uns nicht erklären. Damals wusste ich noch nichts von Hochsensibilität.

Hochsensible Kinder entlasten

Sich abgrenzen zu lernen von fremden Emotionen ist für Hochsensible essenziell. Das bringe ich vielen meiner Klienten bei: Kindern und Erwachsenen.

Auch beziehst du die Kinder möglichst in die Gestaltung ihres Alltags ein. Du kannst ihnen beibringen, sich selbst zu beobachten. Herauszufinden, was ihnen guttut und was nicht, sollten sie so früh lernen wie möglich.

Beispiel:

Wenige Nachmittagstermine war für meine Kinder wichtig. Der Ruhepol zu Hause hat sie stabilisiert. Andere dagegen brauchen viel Input. Das gilt es herauszufinden. Die hohe Kunst ist, dabei die Balance zu wahren.

Energetischer Schutz hilft

Meine Große hat in der Grundschule so viel von ihren Klassenkameraden mitgenommen, dass sie total fertig war. Als stilles Kind wurde sie oft als Puffer neben laute Mitschüler gesetzt. Ich habe mit ihr das Bild eines schützenden Energieumhangs entwickelt. Sie ist die ganze Grundschulzeit über damit in die Schule gegangen.

Kinder-Gesundheit

Hochsensible Kinder können eine Fülle von Symptomen produzieren und wir stehen daneben und staunen. Da hilft kein Schulbladendenken. Kreativität ist gefragt, wenn wir unsere Kinder wirksam unterstützen wollen.

Stück für Stück haben wir uns ein Unterstützungssystem aus Ärzten, Heilpraktikern und Therapeuten zusammengesucht.

Ich bin ein großer Fan von Osteopathie, auch für hochsensible Kinder

Faszinierend finde ich, wie mein Sohn diese Unterstützung nutzt. Er merkt genau, wann wieder Zeit für eine Behandlung ist. Dann bittet er mich, einen Termin zu machen und geht allein hin.

Nahrungsmittel und hochsensible Kinder

Meine Kinder waren, was das Essen angeht, sehr eigenwillig. In Hamburg sagt man dazu „krüsch“. Viele hochsensible Kinder haben ganz klare Präferenzen und lehnen viele Lebensmittel ab.

Meine mittlere Tochter war eine „Brei-Totalverweigerin“

Ich habe ein halbes Jahr versucht, etwas anderes als Muttermilch in sie hineinzubekommen. Ich hoffte, es müsste nur das „Richtige“ sein.

Mittlerweile glaube ich, dass ihr Verdauungstrakt Schwierigkeiten hatte, Brei zu verarbeiten. Sie brauchte einfach mehr Zeit.

Der Körper spricht mit uns

Gerade bei Hochsensiblen scheint das wichtig zu sein. Die Kinder hören auf ihren Körper und wir sollten sie dabei unterstützen. Und zwar in dem Maß, indem es für uns Eltern erträglich bleibt.

Auch bei uns Erwachsenen sind latente Unverträglichkeiten der Grund, warum wir Lebensmittel ablehnen. Sehr viele Leute mögen keine Tomaten. Bei Tomaten kommen Unverträglichkeiten aufgrund von Tanninen besonders häufig vor.

Wir sollten unserem Körper zutrauen, Inkompatibilitäten zu erkennen. Genauso, wie er uns auf Mängel aufmerksam macht, indem wir Heißhungerattacken bekommen. Auch dann können wir steuern, was wir ihm anbieten.

Wir können nicht immer alles „richtig“ machen

Es gilt immer abzuwägen: Was braucht das Kind, unserer Meinung nach, unbedingt und wie können wir es zur Mitarbeit bewegen? Lass Außenstehende ruhig den Kopf darüber schütteln, wie du die Dinge angehst. Vertrau dir, du tust bestimmt das Richtige!

Unterstützung und Austausch

Inspirationen von außen helfen oft weiter. Spannend an den vielen Gesprächen war, wie kreativ andere Betroffene mit den Besonderheiten ihrer Kinder umgehen.

Beispiel

Ich habe mich mit einer Mutter unterhalten, die einen 16-jährigen hat, der keine Schnürsenkel binden mag. Da, wo es keine Schuhe zum Hereinschlüpfen gibt, arbeitet seine Mutter mit einem Schuhlöffel und gebundenen Schuhen. Diese Lösung ist so einfach wie genial.

Du ahnst es: Das Schuhproblem hatte ich mit meinem Sohn auch. Ich habe viel zu viel Energie damit vergeudet, ihn zum Schuhe binden zu bewegen.

Intuition hilft

Wenn meine Hilflosigkeit in Bezug auf meine hochsensiblen Sprösslinge zu groß wird, hilft es mir auf mein Bauchgefühl zu hören. Das sagt mir: Alles wird gut. Auch ohne, dass ich weiß, wie das gehen soll. Das nimmt mir den Druck und beruhigt mich.

Wir Hochsensiblen haben einen großen Vorteil: Wir wissen, dass wir uns auf unsere hochsensiblen Fähigkeiten verlassen können. Außerdem sind wir gewohnt, in für uns herausfordernden Umfeldern zu agieren. Hochsensible sind keine Weicheier. Im Gegenteil. Stressresistenz ist notwendig, um in unserem lauten Alltag zu bestehen.

Du willst mehr über deine Hochsensibilität und die deiner Kinder wissen? Ich schenke die ein kostenloses Beratungsgespräch.

An diesem Artikel habe ich in der Blognacht meiner Lieblingsblogflüsterin Anna Koschinski gearbeitet.

Mehr Infos über Hochsensibilität findest du in diesem Blogartikel. Dort findest du auch weitere Links zu Tests und Fachbüchern.

Tests für Hochsensibilität

Bilder: Privat, Dall-E

© Inge Schumacher

Hochsensibilität für alle?

Hochsensibilität ist in aller Munde. Was ist das genau? Viele Menschen scheinen sensibler zu werden. Das habe ich in einer nicht wissenschaftlichen Facebookumfrage untersucht.

Es ist kein Zufall, dass in Büchern, Zeitungen und Zeitschriften viel über Hochsensibilität berichtet wird. Außerdem ist mir aufgefallen, dass in meinem persönlichen Umfeld viele Menschen sensibler werden.

Um diesen subjektiven Eindruck etwas zu objektivieren, habe ich Umfragen zur Entwicklung der persönlichen Sensitivität in mehreren Facebook-Gruppen gestellt. Das Ergebnis siehst du am Ende des Artikels.

Im ausführlichen Anhang ganz unten findest du Buchtipps und Links für Onlinetests, Webseiten und Blogs zur Hochsensibilität.

Auch wenn ich mich in diesem Artikel mit Hochsensibilität beschäftige, möchte ich darauf hinweisen, dass wir alle zarte Saiten haben. Diese wollen auch gehört werden. Auch unsere leisen Wahrnehmungen brauchen Aufmerksamkeit.

Statistik zur Hochsensibilität

Hochsensibilität ist keine Krankheit sondern ein Persönlichkeitsmerkmal. Sie ist, nach Elaine Aron, auch bei allen höheren Tierarten nachweisbar. Es scheint evolutionsmäßig ein Vorteil zu sein, wenn ein Teil einer Population hochsensibel ist.

Jeder Fünfte, das sind 20% der Bevölkerung, egal ob männlich oder weiblich, ist hochsensibel. Aron, die Pionierin der Hochsensibilitätsforschung, geht davon aus, dass diese Sensibilität zumindest teilweise vererbt wird. 70% der Hochsensiblen sind introvertiert und 30% extrovertiert.

Wie das Wort Hochsensibilität zum ersten Mal meinen Weg kreuzte

2014 lernte ich bei einem Treffen der selbständiger Mütter in Hamburg eine interessante Frau kennen. Sie erzählte mir, dass sie dabei war, ein Buch über Hochsensibilität zu schreiben. Von ihr erfuhr ich, was Hochsensibilität ist und wie es ist hochsensibel zu sein. Kathrin Sohsts Buch Zart im Nehmen kam 2016 heraus und ist mittlerweile in etliche Sprachen übersetzt worden. Ich bin stolz darauf, dass ich eine Seite zu den vielen Erfahrungsberichten in diesem wunderbaren Buch beigesteuert habe.

Meine Geschichte

Für meinen Beruf als Heilpraktikerin spielt Sensibilität eine wichtige Rolle.

Aufgewachsen bin ich als Ältestes von vier Kindern. Meine Eltern sind Kriegskinder und für einen Großteil dieser Generation stand das Funktionieren an erster Stelle. Wie es im eigenen Inneren aussah, interessierte weniger.

Viele Kinder meiner Generation wurden nicht als eigenständige Persönlichkeiten behandelt. Wir durften oft nicht für uns selber entscheiden und wurden auch nicht nach unserer Meinung gefragt. Das war ganz normal. Hier hat sich seither sehr viel verändert.

Meine Hochsensibilität

Heute weiß ich, dass ich in meiner Kindheit meine Intuition und Empfindsamkeit unterdrückt habe, um mich an meine Umwelt anzupassen und weniger Reibung zu erzeugen. Meine Eltern konnten wahrscheinlich mit vielen der von mir geäußerten hochsensiblen Wahrnehmungen nichts anfangen und haben mir deshalb gespiegelt, dass sie falsch waren. So habe ich meine empfindliche Seite verkümmern lassen.

und eine Depression

Mit Mitte 30 entwickelte ich eine Depression. Ich machte eine Therapie und betrieb Ursachenforschung.

Warum hatte ich diese Depression? Nachdem meine Eltern von meiner Depression hörten, erzählten sie mir, dass meine Großmütter auch Depressionen hatten. Eine Depressionsneigung kann vererbbar sein.

Meine Hochsensibilität war wahrscheinlich neben der genetischen Disposition ein Grund für meine Depression. Während der Therapie hat mir die Psychiaterin geholfen meine unterdrückte Intuition wiederzufinden, indem sie mit mir geübt hat. Mir ist erst später klar geworden, wie abgeschnitten ich vorher von einem großen Teil von mir selbst gewesen war.

Mit Hilfe der Therapie lernte ich, meine natürliche Intuition in meinen Alltag zu integrieren. Erst langsam wurde ich mir meiner außerordentlichen Wahrnehmungsfähigkeiten bewusst. Einige Jahre nach der Therapie machte ich eine Ausbildung in Energiearbeit und wurde anschließend Heilpraktikerin.

Wie sieht meine Hochsensibilität konkret aus?

Ich beschäftige mich seit 30 Jahren mit Persönlichkeitsentwicklung und habe in dieser Zeit viel über mich gelernt. Die Erkenntnis, dass ich zur Gruppe der Hochsensiblen gehöre erklärt einige meiner persönlichen Eigenheiten und ermöglicht es, mich aus einem anderen Blickwinkel wahrzunehmen.

In Anlehnung an Kathrin Sohsts Buch, Zart im Nehmen ab S. 33, beschreibe ich meine persönlichen Ausprägungen von Merkmalen hochsensibler Menschen: Die Wahrnehmung, die Sinne und das Sozialverhalten

1. Besondere Wahrnehmung und Verarbeitung von Informationen

Wir alle nehmen täglich über unsere Sinne viele Reize wahr. Als Hochsensible nehme ich diese in manchen Bereichen nicht nur intensiver wahr sondern verarbeite sie auch tiefer. Dies kann schnell zu Überlastungen führen. Mir hilft das Wissen darüber, dass ich natürlicherweise mehr aufnehme, Ermüdungserscheinungen rechtzeitig zu bemerken und darauf zu reagieren.

2. Geschärfte Sinne
2a. Sehen

Ich gehe ungern einkaufen. Die grellen Farben, Dinge und Angebote werden mir schnell zu viel. Den Lebensmitteleinkauf organisiere ich daher möglichst effizient. So muss ich weniger häufig einkaufen. Mir hilft es genau zu wissen, was ich will und dann einzukaufen, wenn in den Läden weniger los ist.

2b. Hören

Mein Gehör ist in manchen Frequenzbereichen sehr empfindlich. Ich reagiere ch auf Geräusche sehr unterschiedlich: Feuerwerke tun meinen Ohren weh und erschrecken mich. Laute Musik in der Oper und im klassischen Konzert empfinde ich dagegen als angenehm. Das heißt nicht, dass ich auf Popkonzerte verzichte. Ich genieße sie – mit Ohrstöpseln in den Ohren.

2c. Riechen

Meine Nase scheint nicht sehr empfindlich zu sein. Ich kann mit schlechten Gerüchen gut umgehen. Ich reagiere zwar mit Unwohlsein, wenn in der U-Bahn jemand eine Wolke aus After-Shave oder Parfüm mit sich herumträgt, das geht aber vielen meiner Mitpassagiere genauso.

2d. Schmecken

Ich esse sehr gerne und genieße gutes Essen. Hausmannskost im Winter, die den ganzen Körper wärmt, ist für mich ein Hochgenuss.

Ich hasse aber den Geschmack eines Apfels, der mit einem Messer geschnitten wurde, das vorher Kontakt mit Zwiebeln hatte. Meine Geschmacksknospen kräuseln sich dann vor Abscheu.

2e. Tasten und Körperwahrnehmung

Ich bin nicht sehr sensibel, was meinen Tastsinn angeht. Mich stört Schafwolle auf der Haut nicht, was meine Kinder gar nicht verstehen können. Ich reagiere auch nicht empfindlich auf Temperaturschwankungen.

Trotzdem kann ich mittlerweile mit meinen Händen Blockaden und feine Energien erspüren. Diese Wahrnehmungen gehören aber eher zu meinem 6. Sinn den ich Energiebrille nenne.

2f. 6. Sinn

Hierunter fasse ich alle Sinneswahrnehmungen, die nicht unter die 5 oben genannten fallen, also außersinnliche Wahrnehmungen, wie das Erspüren von Energien jeglicher Art oder das Aufnehmen von Informationen, die nicht ausgesprochen wurden.

Meine Stärken in diesem Bereich nutze ich beruflich. Ich darf mir als Expertin für das Unsichtbare die Menschen mit ihrem Energiekörper in 4D ansehen.

3. Werte

Kathrin Sohst (S. 40f) spricht vom starken inneren Wertesystem von Hochsensiblen und dem Sinn-suchen. Das kann ich für mich bestätigen. In meiner Tätigkeit im Controlling und der Unternehmensberatung hat mir nach einiger Zeit der Sinn gefehlt. Heute wäre ich in einer Festanstellung nicht mehr glücklich. Ich kann als selbstständige Heilpraktikerin die Werte leben, die ich in meinem Leben brauche. Ich habe eine Familie, ich engagiere mich ehrenamtlich und ich liebe es Neues zu entdecken.

4. Sozialverhalten

Ich gehöre zu den 30% extrovertierter Hochsensibler. Ich liebe Menschen und treffe mich gerne mit Freunden. Ich brauche nach diesen Treffen aber mehr Verarbeitungszeit als andere Menschen. Wie viele andere Hochsensible führe ich am liebsten tiefgehende authentische Gespräche.

Hochsensibilität in meiner Praxis

Mein jetziger Beruf ist ideal für mich. Ich kann meine außerordentliche Sensibilität im feinstofflichen Bereich nutzen. Ausgehend vom Anliegen meiner Klienten arbeite ich mit dem Energiekörper, also mit den Chakren und Energiebahnen. Ich arbeite ausschließlich mit den Selbstheilungskräften und stelle nur zusätzliche Energien für die Heilung zur Verfügung. Wie diese genutzt werden bestimmen alleine meine Klienten.

Zuhören und mich in Menschen einfühlen sind Stärken von mir, denen ich mir lange nicht bewusst war. Heute erleichtern sie mir meine Arbeit.

Je länger ich in meiner Praxis arbeite, desto mehr werde ich zur Beraterin. Oft hilft schon eine einmalige Behandlung, um Schmerzen oder Allergien zu bessern. Bei einigen Themen dauert es länger, deren Ursachen zu bearbeiten. Dann ist es hilfreich nicht wieder in altbekannte Gewohnheiten zu verfallen. Hier biete ich ein Mentoring-Programm an.

Im gemeinsamen Gespräch erarbeiten meine Klienten und ich Möglichkeiten, wie das verhindert werden kann.

Ein hoher Prozentsatz meiner Klienten ist sehr sensibel. Sie haben erfahren müssen, dass für sie viele Therapieangebote der Schulmedizin nicht passen. Sie sind vielleicht darum eher bereit, außerhalb ausgetretener Pfade nach Alternativen zu suchen.

Ergebnisse der Facebook-Umfragen

In den Umfragen habe ich nach der sensitiven Entwicklung der Teilnehmer gefragt. Mehrfachnennungen waren möglich. Hier sind die Ergebnisse:

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Bei den Umfragen in den drei Gruppen haben insgesamt ca. 100 Teilnehmer 322 Einschätzungen abgegeben. Ich habe zwei englischsprachige und eine deutsche Gruppe ausgewählt. Die Mitglieder dieser Gruppen beschäftigen sich im weitesten Sinne mit Persönlichkeitsentwicklung. Das hat den Vorteil, dass sie gewohnt sind, sich selber einzuschätzen und zu reflektieren. Andererseits sind dies auch Menschen, die wahrscheinlich sensibler sind als andere. So haben nur knapp 3 Teilnehmer in den letzten Jahren keine Veränderungen ihrer Sensitivität bemerkt.

Die meisten Veränderungen sind bei Empathie und Energien spüren festgestellt worden. Empathie ist das Vermögen, sich in Eigenarten eines Gegenübers einfühlen zu können. Unter Energien spüren verstehe ich die Wahrnehmung von unterschwelligen Eindrücken und Informationen, wie z.B. die Identifizierung von Kraftorten in der Natur.

Jeder 5. Teilnehmer gibt an, in diesem Bereich sensibler geworden zu sein. Aus den Kommentaren dazu geht hervor, dass insgesamt eine größere Verbundenheit mit der Umwelt gespürt wird.

Der 6. Sinn steht an 3. Stelle. Fast 15% der Antworten beziehen sich auf diese außersinnlichen Wahrnehmungen. Die Teilnehmer stellten fest, dass sie z.B. Dinge wissen bevor sie informiert wurden, sei es durch Träume oder durch Intuition.

Außerdem wird vermehrt Synchronizität erlebt. Damit sind zeitlich korrelierende Ereignisse gemeint, die nicht über eine Kausalbeziehung verknüpft sind. Bist Du für ein Thema sensibilisiert, dann begegnet es Dir plötzlich überall. Ein bekanntes Beispiel ist, dass Schwangere plötzlich überall andere Schwangere sehen.

Unter den 5 normalen Sinnen ist die Veränderung beim Hören Spitzenreiter. Hier haben mehrere Teilnehmer beschrieben, dass sie etwas hören lange bevor sie es eigentlich hören können dürften.

Verändert sich das Sensibilitätsniveau?

Meine persönliche Sensibilität hat sich in den letzten Jahren erhöht. Dies deutet darauf hin, dass Sensibilität eine dynamische Komponente hat. Mit meiner nicht wissenschaftlichen Umfrage kann ich nicht beweisen, dass wir alle dabei sind sensibel zu werden. Es ergeben sich jedoch für mich Anhaltspunkte, dass sich grundsätzlich etwas verändert.

Wir sind es gewohnt unsere Sinne als absolut zu sehen. Was sie nicht sind, denn ihr Input wird durch unsere ganz persönliche WahrneWie unsere Wahrnehmung unsere Wirklichkeit beeinflussthmung subjektiv selektiert. Ändert sich diese Wahrnehmung, verändert sich auch das, was unsere Sinne an uns weitergeben.

Sollte meine These zutreffen, dass sich das durchschnittliche Sensibilitätsniveau langsam steigert, wäre das auf eine Wahrnehmungsänderung zurückzuführen und weniger auf eine Veränderung der Sinnesorgane. Ich halte es für unwahrscheinlich, dass sich die Organe, also die „Hardware“,  sehr verändern. Meiner Meinung nach bekommt die „Software“, unsere Wahrnehmung, ein Update.

Hier geht es zu meinem Artikel über hochsensible Kinder.

Wenn du Fragen rund um Hochsensibilität hast, ruf mich an.

You can read this article in English here.

ANHANG: Weitergehende Informationen

I Onlinetests

Bist du oder Menschen in Deinem Umfeld hochsensibel? Online gibt es viele Tests, die  gute Checklisten haben. Hier einige Beispiele:

Tests sind immer mit Vorsicht zu betrachten. Manche der Fragen finde ich schwierig, z.B. die nach einem reichen vielschichtigen Innenleben. Wie soll man wissen, was das genau ist? Geschweige denn, ob es auf einen zutrifft? Du wirst mit einem Test jedoch besser einschätzen können, ob Du hochsensible Seiten hast.

II Buchtipps

 Elaine Aron

  • Sind Sie hochsensibel? Übersetzung der englischen Originalausgabe 1996
  • Es gibt auch ein Arbeitsbuch (1999) mit diesem Titel
  • Das hochsensible Kind (2002)
  • Hochsensibilität in der Liebe (2006)

Oliver Domröse

  • Der sanfte Krieger: Ein Mutgeber für hochsensible Männer (2016)

Kathrin Sohst

  • Zart im Nehmen (2016) Wie Sensibilität zur Stärke wird
  • Hochsensibilität im Beruf (2017) aus der Serie 30 Minuten

III Webseiten für Hochsensible

  • Zartbesaitet: Plattform für Hochsensible Menschen.
  • Hochsensibel: Informations- und Forschungsverbund Hochsensibilität

IV Blogs

Bilder: privat

© Inge Schumacher

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