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Kategorie: Corona

Corona: Wie Du in Deiner Mitte bleibst

Corona bringt uns aus unserer Mitte. Die Energien in unserer Umgebung sind viel ansteckender als das Virus. Wir können uns dem Geschehen nicht entziehen. Selbst wenn wir uns in der Wohnung einschließen und nicht herausgehen bekommen wir die generelle Unruhe mit. Sie diffundiert quasi durch die Wände.

Angela Brauer hat eine Blogparade ins Leben gerufen, die sich mit dem Thema Krisen beschäftigt. Sie sammelt Artikel, die Mut machen. Da passt dieser Artikel gut. Ich erkläre, warum wir uns Vieles gerade so schwer fällt und gebe Impulse was wir dagegen tun können.

You can read this article in English here.

Die turbulenten Energien stören sogar unsere Technik. Momentan spinnen meine elektronischen Geräte manchmal und Telefonleitungen brechen öfter zusammen.

Es regiert die Angst vor Corona

Die Regierungen haben Angst und reagieren deswegen so stark auf den Virus. Auch deswegen begrenzen sie das öffentliche Leben. Das scheint im Moment sinnvoll zu sein. Ich lade Dich ein, trotzdem kritisch zu hinterfragen, was da gerade passiert.

Wenn wir isoliert sind und Angst haben, dann sind wir besonders gut manipulierbar.

Die Währung von Kontrolle ist Angst. Das könnte künftig vielleicht ausgenutzt werden.

Ich plädiere deswegen dafür unsere Angst bewusst wahrzunehmen und Verantwortung für die eigene Befindlichkeit zu übernehmen. Wir müssen nicht in Angst versinken. Wir können aktiv etwas dagegen tun.

Weniger Strukturen ergeben mehr Unsicherheit

Unsere gewohnten Strukturen werden uns gerade genommen weil Schulen und Betriebe geschlossen sind. Für viele Menschen sind diese Strukturen sehr hilfreich. Fallen sie weg, verursacht das Unsicherheit. Diese Unsicherheit fördert zusätzlich die allgemeine Angst.

Meiner Meinung nach müssen wir langfristig ohnehin lernen alleine für unsere Strukturen zu sorgen. Das können wir jetzt gut üben.

Du kannst Dir selbst helfen

Die allgemeine Angst geht auch an mir nicht spurlos vorbei. Was mir hilft damit umzugehen ist, möglichst bewusst zu sein. Angst nicht wahrzunehmen oder zu negieren macht sie nur noch schlimmer.

Ist Dir aufgefallen, dass es momentan einfacher ist wütend zu werden?

Beobachte Dich und die Menschen in Deiner Umgebung bitte genau. Mein sonst so ruhiger Mann ist aufgeregter als sonst. Auch bei mir habe ich das festgestellt und mich gewundert. Dabei ist unerheblich, ob wir einen guten Grund dafür haben uns aufzuregen. Zum Beispiel weil

  • Der Nachbar laut ist
  • Die Kinder nerven
  • Du überfordert bist

Das liegt daran, dass wir wegen der Unruhe einfacher Extreme erschaffen. Wir fühlen uns in die Ecke gedrängt. Wir sehen keine Alternativen. Das macht aggressiv. Je länger die angespannte Situation anhält, umso mehr sollten wir  aufpassen was für eine Energie wir ausdrücken.

Fremde Gefühle puffern

Ich versuche genau zu evaluieren woher meine Gefühle kommen: Ich hinterfrage zum Beispiel ob meine Unruhe aus mir oder von außen kommt.

Meine eigenen Gefühle sind Signale, die mich mit wichtigen Informationen versorgen. Gefühle, die von außen kommen kann ich puffern. Das kann ich aber nur, wenn mir bewusst ist, dass sie nicht von mir sind. Deswegen ist mehr Bewusstsein jetzt so wichtig.

Mich rufen Klienten an, die mit der Panik in ihrer Umgebung zu kämpfen haben.

Klienten-Beispiel: Im Hamsterrad

Eine Klientin wandte sich an mich weil sie aus ihrem Sorgen-Hamsterrad nicht herauskam. Sie hatte große Angst davor was sie mit ihrem Hund in einer möglichen Ausgangssperre machen soll.

Wir stellten fest, dass sie nicht im Hier und Jetzt war. Wir arbeiteten auch heraus, dass sie ihre Ängste an ihrem Hund fest macht. Das ist ein natürlicher Vorgang. Angst will ausgedrückt werden und deswegen machen wir sie an etwas Konkretem fest.

Viele von uns machen unsere Ängste an Menschen fest, die uns nahe stehen. Viele Kinder rufen jetzt öfter bei ihren Eltern an und umgekehrt. Ich tue das auch. Es hilft mir dabei mich wohlzufühlen.

Nach unserem Gespräch war sich meine Klientin bewusster was sie tat und wie sie ihre Ängste ausdrückte. Sie versucht ins Hier und Jetzt zu gehen und sich dort zu verankern, wenn sie merkt, dass sie in eine Angstspirale rutscht.

Schreckensszenarien ausmalen hilft nicht: Dann sind wir in der Zukunft

Wir bringen unseren Körper dann nur dazu von Stresshormonen überflutet zu werden. Unser Blutdruck steigt, wir sind im Flucht- oder Todstellmodus. Diese Reaktion hilft uns aber nicht in der Corona Ausnahmesituation. Vor diesem Virus können wir nicht davonlaufen.

Der Schlüssel zum Gestalten ist die Gegenwart

Nur im Hier und Jetzt können wir schwierige Situationen angehen. Die einzigen, die für uns selber effektiv sorgen können sind wir. Das sollten wir uns gerade jetzt klar machen. Je wohler wir uns fühlen desto sicherer ist die Basis, auf der wir stehen. Das hilft uns dabei, die Unruhe um uns herum besser auszuhalten.

Wie bleibe ich in meiner Mitte?

Ich überlege gemeinsam mit meiner Familie was uns gut tut. Wir setzen kleine Highlights und arbeiten daran, dass unsere Stimmung positiv bleibt. Wir drücken unsere Ängste aus und überlegen was wir konkret tun können.

Wir strukturieren unseren Tag: Morgens sitze ich mit den Kindern am großen Tisch und jeder widmet sich seinen Aufgaben. Mein Kleiner hat danach frei und die Mittlere bereitet sich auf den Realschulabschluss vor.

Da gutes Essen die Moral hebt gibt es bei uns jeden Tag etwas Besonderes zu essen:

  • Gemeinsam schnippeln wir einen großen Obstsalat (siehe Beitragsbild)
  • Selbstgebackenes Baguette
  • Waffeln
  • Tacos
  • Pfannkuchen

Panik zu haben ist okay

Da ich versuche bewusster zu sein erkenne ich schnell: Aha, ich habe gerade einen Panikmoment. Dann gehe ich sofort ins Hier und Jetzt. Es gibt keinen Grund für mich Angst zu haben: Der Kühlschrank ist voll und der Familie geht es gut. Im Hier und Jetzt bin ich schnell raus aus dem Sorgen-Hamsterrad.

Wie komme ich schnell ins Hier und Jetzt?

Angst ist zum Glück nur ein Gefühl. Ein Gefühl, das die Zukunft antizipiert und schnell verschwindet, wenn wir es gehen lassen. Folgendes kann helfen ins Hier und Jetzt zu kommen:

1. Den Körper bewegen

Bewegung hilft uns, uns selbst zu besser zu spüren. Dann ist es einfacher uns von den herumschwirrenden Energien abzugrenzen.

Arbeiten in Haushalt und Garten dokumentieren für mich Normalität.

2. Dinge tun, die Spaß machen:

  • Aufbauende Musik. Ich habe eine Gute-Laune-Playlist.
  • Ablenken: Ich nutze die zusätzliche freie Zeit um zu lesen. Ich liebe es mit einem guten Buch in eine andere Realität einzutauchen. Auch sinnlose Computerspiele machen mir Spaß.
  • Ich trage gute Laune Socken (siehe Bild oben)

3. In Kontakt bleiben

Ich telefoniere regelmäßig mit meiner Familie und meinen Freunden. So nehme ich Teil an ihrem Leben und weiß, wie es ihnen geht.

4. Humor ist wenn man trotzdem lacht

Eine Freundin war erleichtert, mit mir am Telefon lachen und scherzen zu können. Sie meinte, viele Menschen mit denen sie zu tun hat hätten ihren Humor verloren. Anscheinend bin ich mit wunderbaren Freunden und Bekannten gesegnet. Sie haben zwar Angst, können aber trotzdem über sich lachen.

Lachen entspannt die Atmosphäre.

Es ist egal worüber: Also ran an die Komödien. Ich wünsche Dir viel Spaß beim Herumalbern.

Wie gehe ich mit Leuten um, die in Panik sind?

Es hilft nichts, zu sagen: Reg Dich nicht auf, das ist alles nicht so schlimm. Wenn unser Gegenüber in Panik ist, dann bringt das gar nichts. Er fühlt sich nur unverstanden.

Es geht nicht darum ein Echo für diese Menschen zu sein und sie in ihrer Panik zu bestärken. Es kommt darauf an, ihre Wirklichkeit und damit sie ernst zu nehmen. Dadurch drücken wir Unterstützung und Mitgefühl aus. Wir sind dann mit ihnen auf Augenhöhe. So stellen wir einen guten Kontakt her und können etwas von unserer eigenen Sicherheit mit ihnen teilen.

Ein altes Vorhängeschloss in Herzform

Akzeptanz ist die Tür zu unserem Herzen

Du machst einen großen Unterschied, wenn Du offen und ohne Wertung Deinen Mitmenschen gegenübertrittst. Du kannst so die Wirklichkeit viel stärker positiv verändern als Du glaubst.

Ich benutze dafür gerne das Bild von den kreisförmigen Wellen, die ein Stein auslöst, der in einen Teich geworfen wird. Alle, die für sich sorgen und Akzeptanz ausstrahlen sind Vorbilder, die natürlicherweise abfärben.

Konkret etwas tun kann unser Gegenüber aus seinem Ohnmachtsgefühl herausholen.

Stell zum Beispiel die Frage: Was kann ich für Dich tun damit es Dir besser geht?

Beispiel:

Eine Freundin, deren Tochter vor lauter Panik im Dreieck gesprungen ist, ist ruhig geblieben und hat gefragt: Was kann ich tun, damit es Dir besser geht? Die Tochter hat sich gewünscht einkaufen zu gehen. Das haben sie dann gemacht.

Lass Dich von Corona nicht aus Deiner Mitte bringen!

Wir werden alle diesem Virus begegnen, früher oder später. Je mehr Du in Dir ruhst und je sicherer Du Dich dadurch fühlst umso weniger Symptome wirst zu erschaffen.

Bleibe bei Dir und schau auf das, was Du tust. Du musst kein Spielball Deiner Gefühle sein und kannst jederzeit aus Deiner automatischen Reaktion auf sie aussteigen. Ich wünsche Dir mehr Bewusstsein, damit Du weiter gut für Dich und Deine Familie sorgen kannst.

Momentan mache ich viele Fernbehandlungen. Wenn Du Probleme hast in Deiner Mitte zu bleiben unterstütze ich Dich gerne.

Links:

Anna Koschinski hat (im November 2020) folgenden persönlichen Artikel über Stärken stärken und ihre Corona Erfahrungen geschrieben.

Mehr Artikel von mir zur Corona Situation findest Du hier:

  • Corona: Das neue Normal
  • Corona: Leben mit der Angst
  • Corona: Wie Du in Deiner Mitte bleibst

Der Podcast Wie Du diese Krise meistern wirst von Laura Seiler beschäftigt sich auch mit diesem Thema und vermittelt einige gute Übungen.

Mein Facebook live

Auf die Ohren

Meine 5 Minuten Inspiration zum Hören:

Wie Du in Deiner Mitte bleibst
Wie gehe ich mit Ängsten um

Bilder: Privat und Pixabay

© Inge Schumacher

Corona: Leben mit der Angst

Angst hat eine wichtige Schutzfunktion

Angst sorgt dafür, dass wir in unbekannten Situationen vorsichtig sind. Ohne Angst wären wir vermutlich ausgestorben.

Gefühle sind ein integraler Bestandteil unseres Daseins. Sie machen unser Leben bunt und abwechslungsreich. Gefühle müssen wir nicht lernen. Wir haben sie von Geburt an. Zum Beispiel Angst davor, dass uns unsere Mutter verlässt.

Die Corona Pandemie erzeugt bei uns eine unkontrollierbare Stressreaktion

Angst resultiert aus Stress. Nach Gerald Hüther gibt es zwei Sorten von Stress:

1. Die kontrollierbare Stressreaktion

Wir überwinden sie schnell. Aus einer Bedrohung machen wir eine Herausforderung. Aus Angst wird Zuversicht. Unser Selbstvertrauen wird dadurch gestärkt.

Beispiel:

Ich jogge. Plötzlich kommt ein großer Hund aus dem Gebüsch und bellt. Ich bleibe erschreckt stehen. Mein Herz fängt an zu hämmern. Die Nebennieren schütten Adrenalin aus. Ich versuche ruhig zu bleiben und atme tief und kontrolliert. Als das zugehörige Herrchen um die Ecke kommt habe ich die Situation überstanden.

2. Corona erzeugt eine unkontrollierbare Stressreaktion

Haben wir keine Strategie – wie das Weglaufen oder Tot stellen läuft eine tiefergehende Angstreaktion ab. Wir sind dann dauernd im Ausnahmezustand. In unserem Gehirn ist der Teufel los. Die Situation scheint unkontrollierbar für uns.

Wir fühlen uns dann ohnmächtig und ratlos; unruhig und gelähmt. Unsere Angst schlägt um in Wut oder Verzweiflung. Wir sind überfordert. Die Stresshormone wie Kortisol fahren Achterbahn.

Wir sind fähig eine schwere Stressreaktion alleine durch unsere Vorstellungskraft auszulösen:

  • Wenn wir einen Film sehen
  • einen Alptraum haben
  • Angst vor einem Unglück haben

Dauerstress macht krank

Stress, der länger anhält ist schädlich. Wenn wir keine Strategien entwickeln können, die uns aus der bedrohlichen Situation helfen schwächen die Stresshormone unser Immunsystem dauerhaft. Dann werden wir krank.

Momentan sind wir weltweit in einer solchen Situation. Wir leben mit einer Gefahr, die wir nicht sehen können und der wir uns so noch nie stellen mussten. Es herrscht große Unsicherheit. Wir wissen alle nicht wie es weitergeht.

Das lässt sich schwer aushalten. Wie lange dauert dieser Ausnahmezustand noch? Wir brauchen dringend eine neue Balance: Das neue Normal.

Die gute Nachricht:

Wenn unsere bewährten Strategien versagen brauchen wir neue. Stresshormone unterstützen uns dann, wenn wir nicht weiter wissen.

Die durch die unkontrollierbare Stressreaktion ausgeschütteten Hormone wie Kortisol bewirken, dass sich alte Bahnen im Gehirn auflösen. So schaffen wir Platz für Neues.

Gerade in Corona Zeiten werden wir auf uns selbst zurückgeworfen. Wir alleine

  • Müssen unseren Tag strukturieren und priorisieren
  • Für unsere Ausgeglichenheit sorgen,
  • Die dann hoffentlich auf die Familie abfärbt

Das schaffen wir nur wenn wir uns bewusst sind, was wir gerade tun. Wenn wir unsere Automatismen kennen, können wir uns dafür entscheiden nicht die ausgetretenen Pfade zu benutzen, sondern neue zu beschreiten.

So kann uns diese Pandemie dienen. Wir sind jetzt gezwungen Dinge des Alltags anders zu erledigen. Das ist genau das, was wir brauchen, um die vielen uns noch bevorstehenden Veränderungen besser zu meistern.

Dinge funktionieren jetzt, die keiner für möglich gehalten hätte

Es scheint ein kollektiver Abbau von Hemmschwellen stattzufinden: Firmen, die das Wort Homeoffice früher nicht hören wollten, stellen nun fest, dass das doch ganz gut klappt.

Schulen gehen gezwungenermaßen neue Wege

Die Lehrerin meines Grundschulkindes hat das erste Mal in ihrem Leben etwas gescannt. Sie macht einmal die Woche ein Zoom-Gespräch mit ihrer Klasse. Etwas, das auch völlig neu für sie war.

Ich hoffe schon lange, dass unsere Schulbehörden auf die Idee kommen sture Wissensvermittlung mehr elektronischen Hilfsmitteln zu überlassen. Dann können die Lehrer das tun, was sinnvoll ist: Dort unterstützen wo es hakt.

Mein Ideengeber ist Salman Khan. Seit seinem berühmten Ted Talk 2011 (Englisch mit deutschen Untertiteln) folge ich ihm und seiner Khan Academy.

Jeder hat eine andere Angstschwelle

Wie viel Angst wir empfinden hängt von unseren Vorerfahrungen ab. Was für den einen eine unkontrollierbare Bedrohung ist, empfindet der nächste als eine machbare Herausforderung.

Das trügerische Gefühl von Angstfreiheit

Die erste Reaktion auf meine Einladung zum Workshop mit dem Thema Angst auf Meetup im Februar war: „Ich habe mit Angst gar nichts mehr zu tun.“

Das höre ich immer wieder von Klienten. Das stimmt so nicht: Wenn die bewährten Strategien nicht mehr wirken, kommen unsere Ängste erst zum Vorschein. Die Corona Pandemie ist der beste Beweis dafür.

Ängste unterdrücken wirkt nur begrenzt

Irgendwann bricht der Damm und unsere Ängste überschwemmen uns. Wir bekommen dann vielleicht sogar Angst vor der Angst.

Es gibt nicht den einen richtigen Weg aus der Angst

Meine Angststörung

Ich habe erst gemerkt, dass ich eine Angststörung hatte als sie vorbei war.

März im Yoseimite Nationalpark 1992
1992 im Yosemite Nationalpark

Als ich mit 25 Jahren mit meinem Mann im Yosemite Nationalpark campte, merkte ich, dass etwas anders war. Ich hatte keine Angst vor dem nächsten Tag mehr! Ich bin jeden Morgen mit der Angst es könnte etwas Schreckliches passieren aufgewacht und damit eingeschlafen.

Diese Angst war mein ständiger Begleiter und für mich normal. Ich glaubte es würde allen so gehen. Ich werde diesen Tag nie vergessen.

Bewältigungs-Strategien für Angst

Natürlich habe ich auch heute noch Angst. Durch meine Arbeit an mir selbst habe ich mir eine Grundsicherheit geschaffen, die mich leichter durchs Leben trägt. Meine Bewältigungs-Strategie ist: Ich identifiziere die Angst und wo sie herkommt. Wenn sie nicht weggeht spreche ich darüber.

Wir lernen Stress-Situationen zu bewältigen indem wir

  • Mit unseren Gefühlen offen umgehen und
  • Unsere persönliche Situation aktiv verändern

1. Sich der Angst stellen

Es ist wichtig zu evaluieren: Warum habe ich Angst? Ist meine Reaktion angemessen? Ich merke meist daran, dass ich überreagiere, dass mehr an einer Situation dran ist als an der Oberfläche zu sehen ist. Dann lohnt es sich genauer hinzuschauen.

Um mich meiner Angst zu stellen brauche ich genug innere Sicherheit. Ich brauche das Wissen, dass mir nichts passiert, wenn ich meiner Angst Raum gebe. Diese Sicherheit bekomme ich, indem ich mich mehr kennenlerne und akzeptiere.

Wir können immer nur ein Gefühl gleichzeitig haben

Gefühle sind dynamisch. Sie dauern ein bis zwei Minuten an, dann sind sie weg, wenn wir sie gehen lassen. Das ist schwer zu glauben, weil wir uns so daran gewöhnt haben negative Gefühle immer wieder zurückzuholen und sie damit immer wieder zu aktivieren. Wir halten Gefühle auch fest, wenn wir gegen sie ankämpfen oder sie unterdrücken.

Dass wir nur ein Gefühl gleichzeitig haben können wir gut für die Angstbewältigung nutzen indem wir die Aufmerksamkeit auf andere Dinge lenken.

2. Mein Lieblingsgefühl: Dankbarkeit

Seit ich jeden Tag mit Dankbarkeit beginne schätze ich meine Mitmenschen viel mehr: Den Kassierern in unserem Supermarkt habe ich schon lange vor Corona meine Dankbarkeit für ihre Arbeit gezeigt.

Langsam hat das auch Auswirkungen auf meine Selbstwahrnehmung. Ich weiß mich mehr zu schätzen und bin dankbar dafür, dass ich da bin. Ich fühle deutlich weniger Mangel und Nicht-genug sein. Das entspannt.

3. Soziale Unterstützung

Freunde und Familie sind wichtige Unterstützungsfaktoren. Sie müssen noch nicht einmal im selben Zimmer sein wie wir. Allein das Gefühl, dass jemand für uns da ist, reicht oft aus.

4. Gehen ins Hier und Jetzt

  • Bewegung
  • Meditation
  • Natur

5. Neue soziale Kontakte in Corona Zeiten

Social Distancing heißt nicht, dass wir keine neuen Leute kennenlernen: Meine Workshops gebe ich im Moment über Skype in Kleingruppen. Hier bin ich über meinen Schatten gesprungen und biete sie zum ersten Mal online an.

Ein junger Teilnehmer, halb so alt wie ich vermisste schmerzlich soziale Kontakte. Er meinte, seine Generation chattet lieber als sich am Telefon oder über Video zu unterhalten. Nachdem ich ihn ein paarmal erlebt habe, habe ich ihn spontan Ostern zu uns nach Hause eingeladen. Hauptsache meine Familie war einverstanden.

Ich ließ meine Familie ihn per Skype kennenlernen und bekam das ok. Wir haben zusammen gegessen und sind lange spazieren gegangen. Eine sehr interessante Begegnung für alle Seiten.

6. Wertschätzendes Miteinander hilft weiter

Beispiel: Meine erste Über mich Seite

Mit meiner Energiearbeit sichtbar zu werden war sehr schwierig für mich. An meiner Über mich Seite für meine Webseite bin ich fast verzweifelt. Ich habe mich auf die Suche nach Hilfe gemacht und sie in einer Meetup-Gruppe gefunden. Dort haben wir uns gegenseitig unterstützt bei Dingen, bei denen wir alleine nicht weiterkamen. Ich habe dort zum ersten Mal wildfremden Menschen erzählt was ich tue und sie sind nicht schreiend davon gelaufen.

gezeichnetes Krokodil sperrt den Rachen auf und eine Frau läuft mutig hinein.

Dauerhaft mit Angst umgehen bedeutet flexible neurologische Wege anlegen

Wir können besser mit unseren Ängsten umgehen, wenn wir dafür sorgen, dass wir ein weit verzweigtes Wegenetz mit Bewältigungs-Strategien anlegen und pflegen.

Diese verzweigten Wege brauchen wir um mit den vielen Veränderungen fertig zu werden, die auf uns warten. Der Klimawandel hat wegen der Pandemie nicht aufgehört zu existieren.

Flexible Denkweisen bedeuten Offenheit und Akzeptanz

Wir alle kennen Menschen, die wir für engstirnig halten. Sie reagieren vorhersehbar und immer nach dem gleichen Muster. In Ausnahmesituationen ist das nicht hilfreich. Wir sollten so viele Lösungsmöglichkeiten wie möglich sehen können.

Wir haben nicht erst seit Corona Angst. Wir erleben aber zum ersten Mal kollektive Angst über den gesamten Erdball.

Keiner kann sich dem entziehen, weil die allgemeine Unruhe überall ist. Sie verdeutlicht: Wir sind alle miteinander verbunden. Wir haben das gemeinsam erschaffen. Ob wir das wollten oder nicht, ob wir uns dessen bewusst waren oder nicht.

Schauen wir uns die Informationen genau an, die wir uns jetzt präsentieren:

  • Was können wir über uns persönlich lernen?
  • Warum sind wir Teil dieses Events?
  • Was motiviert uns jetzt?
  • Was ist und bleibt wichtig für uns?
  • Wie verändern sich unsere Glaubensüberzeugungen?

Die Pandemie ist unbequem und anstrengend. Es hilft nicht über eine unsichere Zukunft zu spekulieren. Sie gibt uns aber die Chance nötige Veränderungen, die wir dringend brauchen, zu beschleunigen. Wir leben in spannenden Zeiten, lasst sie uns nutzen!

Momentan haben es besonders Hochsensible schwer. Ich begleite Dich gerne und helfe Dir dabei, Dich abzugrenzen. Wenn Du Unterstützung brauchst, kannst Du live mit mir  oder per Videokonferenz arbeiten.

Angst auf die Ohren

Meine 5 Minuten Podcast zum Thema Angst und Corona:

Angst, das wichtige Gefühl
Bewältigungsstrategien für Angst

Infos:

Mehr Artikel von mir zum Corona-Komplex findest Du hier:

Tipps

Bilder: Privat und Pixabay

© Inge Schumacher

Corona: Das neue Normal

Seit dem Frühling 2020 ist Vieles anders. Nicht nur, dass wir uns ans Masken-Tragen gewöhnen mussten. Corona holt uns gerade kollektiv aus der Komfortzone. In diesem Artikel untersuche ich die Herausforderungen des neuen Normals.

Das neue Normal der Corona-Krise bedeutet Unruhe

Die weltweiten Ängste und Unsicherheiten bekommen wir alle mit. Sie beeinträchtigen unser Wohlbefinden, egal ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht. Die Unruhe in der Corona-Krise steckt uns leicht an.

Wir sitzen in einem Boot

Da wir mit allem verbunden sind, bekommen wir turbulente Energien auch aus weit entfernten Teilen der Erde mit. Egal ob es Überflutungen in China oder Brände in den USA sind. Auch das Leid der Flüchtlinge merken wir alle, auch wenn wir nicht direkt betroffen sind.

Die Unruhe fing schon vor Corona an

Anfang 2019 hatte ich die ersten Klienten, die mit unerklärbarer Unruhe und Niedergeschlagenheit zu mir kamen. Diese Menschen waren besonders sensibel gegenüber den Veränderungen unseres Planeten. Sie fühlten das Leid in unserer Welt und reagierten darauf.

Das neue Normal hat mich überrascht

Ich habe im März einen Artikel darüber geschrieben wie wir während der Corona Krise in unserer Mitte bleiben. Ich praktiziere die Tipps, die ich dort gebe. Trotzdem hat das neue Normal mich voll erwischt: Im August war ich müde und angespannt gleichzeitig.

Meine Symptome:

  • Es fiel mir schwer mich zu entspannen und zu meditieren
  • Ich war niedergeschlagen
  • Ich habe viel weniger gelacht
  • Ich fühlte mich antriebslos
  • Ich fiel in alte Gewohnheiten zurück

Ich merkte: Etwas ist nicht in Ordnung und ging auf die Suche nach der Ursache.

Ich bin langsam in die Anspannung reingerutscht. Ich habe mich an die Unruhe um mich herum gewöhnt und sie übernommen. Das war ein langsamer Prozess und darum kaum zu merken.

Das neue Normal ist anstrengend weil es andauert

Viele Kite surfera uf Fehmarn

Raus aus der Anspannung: Meine Strategie

Ich habe ein paar Tage lange eine Freundin an der Ostsee besucht um Abstand zu bekommen. Das Meer half mir zu mir selbst zu finden und ich kam deutlich ruhiger zurück.

Ich wende die Techniken und mein Wissen an, das ich hier im Blog teile: Ich versuche noch besser für mich zu sorgen und mir meiner Gefühle bewusster zu sein.

Das neue Normal: Wir fahren auf der Überholspur

Die Geschwindigkeit, in der wir unsere Realität erschaffen nimmt zu: Nicht nur Unternehmen müssen ihre Planungen laufend anpassen weil sie überholt sind.

Wir sollten uns den Grundregeln des Erschaffens unserer Realität mehr denn je bewusst sein und sie für uns arbeiten lassen.

Wir erschaffen mehr von dem, auf das wir uns konzentrieren

Das gilt für Positives wie für Negatives:

Wenn wir uns darauf konzentrieren, dass wir

  • keine Wahlmöglichkeiten haben
  • Angst haben
  • Jemand anderer Macht über uns hat und wir Opfer sind
  • wir nicht genug haben

Dann erschaffen wir mehr davon genauso schnell wie wenn wir uns auf positive Dinge konzentrieren wie:

Ich habe mich noch nicht an die neue Geschwindigkeit gewöhnt. Ich merke, wie mich die turbulenten Energien immer wieder zu Angst und Unsicherheit hin drängen.

Ich teste die Möglichkeiten des neuen Normals aus. Die meiste Energie brauche ich momentan, um „einfach nur“ in der Balance zu bleiben und handlungsfähig zu sein. Das ist mir am wichtigsten.

Warum ich vorsichtig bin

Wenn ich einmal auf der Überholspur bin, ist es momentan schwieriger anzuhalten und umzukehren als früher.

Anpassung an das neue Normal

Ich brauche Zeit um zu überlegen wo ich wirklich hinwill und welche Alternativen es gibt. Auch wenn es mich frustriert, wenn ich das Gefühl habe nicht vorwärts zu kommen.

Positive Beispiele für den Rückenwind im neuen Normal

  • Eine Freundin hat in Rekordzeit ein Sabbatjahr organisiert.
  • Viele Klienten machen Durchbrüche bei Themen, die sie lange mit sich herumgeschleppt haben.
  • Ich habe mir neue Klienten gewünscht und 2 Stunden später kam der Anruf.
  • Meine Tochter hat sich vorgenommen aktiver im Unterricht zu sein. Ihr fällt das leichter als früher.

Vorsicht: Die automatischen Reaktion auf Gefühle

Gefährlich ist momentan unsere automatische Reaktion auf Gefühle. Auf der automatischen Gefühlsautobahn erschaffen wir schnell mehr von dem auf das wir uns konzentrieren, zum Beispiel was fühlen, und nicht von dem, was wir eigentlich wollen.

Gefühle sind Signale unseres Körpers und unserer Seele

Sie sind dazu da uns aufmerksam zu machen und daher eine wichtige Informationsquelle. Aber mehr auch nicht.

Menschen in meiner Umgebung erschaffen im neuen Normal Extreme:

Beispiel: Ein schlimmer Unfall

Ein Klassenkamerad meiner Tochter hat sich mit Schwarzpulver zu 30% verbrannt und kam schwer verletzt im Krankenhaus.

Es fing damit an, dass er sein Mofa verliehen hatte und es dabei kaputt ging. Er musste sich einen Job suchen, um die teure Reparatur zu bezahlen. Kurz darauf wurde sein Fahrrad aus dem heimischen Garten gestohlen…

Seine Irritation war die Ursache für diese Ereigniskette. Er kam aus diesem Gefühl nicht mehr heraus und war sich nicht bewusst, was er in Gang gesetzt hatte.

Beispiel: Mein Sohn weigert sich zur Schule zu gehen

Er fühlt sich in seiner Klasse und mit den Lehrern wohl. Es gibt also keinen Anlass, außer dass er sensibel auf die turbulente Energie reagiert und einen ausgeprägten Dickkopf hat. Je länger es dauert, um so mehr steigert er sich in seine Gefühle hinein und umso schwerer fällt es ihm in die Schule zu gehen.

Er ist 11 Jahre alt und kann oft selbst nicht verstehen, warum und was er fühlt. Wir probieren alles, um ihm zu helfen mit seinen starken Gefühlen umzugehen. Oft leider vergeblich.

Manchmal bin ich deswegen am Ende meiner Kräfte. Es ist nicht einfach auch in dieser Situation in der Balance zu bleiben. Mein Mann und ich geben uns zum Glück gegenseitig Halt. Wir haben frühzeitig die Schule mit ins Boot geholt, so dass alle an einem Strang ziehen.

Dieses Thema wird uns wohl noch eine Weile begleiten und ist für mich ein Gradmesser für meine seelische Verfassung.

Die Flutsch-Energie des neuen Normals

Ich empfehle Dir Deine Resilienz zu pflegen, um mit der gesteigerten Geschwindigkeit besser fertig zu werden:

  • Beobachte Dich aufmerksam
  • Nimm Deine Gefühle wahr und lass sie gehen. Das Unterdrücken negativer Gefühle verstärkt diese
  • Starte den Tag mit positiven Gefühlen
  • Tausche dich aus und hole dir Unterstützung

Das neue Normal bedeutet viel Input

Hochsensible kennen das: Sie kämpfen ständig mit einem Zu viel an Reizen. Sie müssen lernen ihre Wahrnehmung so zu managen, dass sie nicht ständig überfordert sind. In turbulenten Zeiten können wir alle diese Fähigkeit gebrauchen.

Katzen wissen wie man chillt.

Wenn das neue Normal zu viel wird: Abgrenzung hilft

  • Schaff Dir Rückzugsräume, in Dir und in Deiner Umgebung
  • Energie puffern: Ich baue eine Schutzblase um mich herum auf, wenn es mir zu viel wird
  • Nutze Strukturen, die Dir helfen wie Natur: Spaziergänge, Garten
  • Schaffe positive Erlebnisse in der Familie
  • Austausch mit Gleichgesinnten gibt mir Kraft
  • Setze immer wieder klare Prioritäten um Überforderungen zu vermeiden

Das neue Normal – Wie lange noch?

Meiner Meinung nach ist die Corona-Krise nur der Anfang. Wir wollen unsere Welt verändern und das schaffen wir nur wenn es wirklich ungemütlich wird; noch ungemütlicher als jetzt. Je mehr wir inmitten der ganzen Veränderungen in unserer Balance sind desto weniger Extreme werden wir dabei erschaffen.

Brauchst Du Unterstützung im neuen Normal?

Fühlst Du Dich momentan wie im Schleudergang oder bist Du in einer Abwärtsspirale? Sprich mich für ein kostenloses Erstgespräch an.

Mehr Artikel von mir zu Corona findest Du hier:

Auf die Ohren:

Meine 5 Minuten Podcast Beiträge zu Corona

Angst ist wichtig
Angstbewältigung
Bleib in Deiner Mitte
Corona. wie gehe ich mit meinen Ängsten um
Eltern sein in Corona Zeiten

Fotos: Privat

© Inge Schumacher

Mein Corona Online-Business

Corona bedeutet Veränderung

Auch ich arbeite mehr Online mit digitaler Technik. Energiearbeit kennt keine Grenzen. International nutze ich schon lange Videotelefonie. Das wird jetzt mehr.

Nicht nur die Arbeitswelt verändert sich. Die Veränderungen lassen sich gut an unserer Sprache ablesen. Neue Wörter wie „Alltagsmaske“ und „Social Distancing“ hören wir täglich. Am besten gefällt mir noch die „Virengemeinschaft“.

Dieser Artikel ist inspiriert durch die Blogparade Corona Selbständig Online von Eva Peters.

Die Corona-Krise betrifft uns alle

Die Unruhe um uns herum ist viel ansteckender als der Virus. Wir können uns dem Geschehen nicht entziehen. Selbst wenn wir uns zu Hause einschließen bekommen wir die allgemeine Unruhe ab. Sie diffundiert durch die Wände hindurch. Sie beeinträchtigt unser Wohlbefinden, egal ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht.

Corona macht es uns schwerer in unserer Mitte zu bleiben. Corona verursacht auch bei meinen Klienten mehr Turbulenzen.

Ich habe kein typisches Online-Business

Ich bin Heilpraktikerin und seit 10 Jahren in eigener Praxis selbständig. Mein Tätigkeitsschwerpunkt ist Energiearbeit.

Ich bin Expertin für Unsichtbares

Meine Klienten kommen zu mir, wenn sie alleine nicht weiterkommen. Bei körperlichen Symptomen, seelischen Schwierigkeiten und ungelösten Fragen. Ich nutze dazu mein hochsensibles Einfühlungsvermögen und meine langjährige Erfahrung.

Energiearbeit funktioniert auch über die Distanz und online.

Für Fernbehandlungen nutze ich digitale Videotelefonie von Facetime bis Skype. Ich arbeite auch international auf Englisch.

Ich habe Familie und kann so meine Berufungen als Familienmensch und Heilpraktikerin vereinbaren. Ich schätze mich glücklich weil ich das tue, was ich liebe.

Meine Herausforderungen durch Corona

a. Online Workshops Ja oder Nein?

Ich habe fast drei Jahre lang über die Plattform Meetup kostenlos monatliche Workshops zu Themen aus der Persönlichkeitsentwicklung gegeben. Dazu habe ich einen Raum in der Nähe genutzt.

Im Frühjahr ging das nicht mehr. Ich habe einige Treffen über Skype angeboten. Das war raus aus meiner Komfortzone, hat aber gut geklappt.

Mir war das aber zu anstrengend. Die Vorbereitung und Durchführung hat mich viel mehr geschlaucht als bei den Live Events. Ich habe den Spaß verloren und damit meine Motivation. So habe ich das Thema Online Workshops erst einmal auf Eis gelegt.

b. Online-Business: Wie bezahlen die Kunden?

Mein Konto und der Online-Bezahldienst Paypal genügte bisher – auch für meine ausländischen Kunden.

Mein Mann sucht ein Online-Bezahlsystem

Im letzten halben Jahr hat seine psychologische Beratung online deutlich zugenommen. 95% seiner Klienten kommen aus dem Ausland. Er hat bisher keine eigene Webseite.

Bis vor kurzem war Paypal noch ausreichend. Jetzt nicht mehr. Ein Klient aus Japan konnte Paypal nicht nutzen. Auslandsüberweisungen sind dort kompliziert und teuer. Mein Mann probiert jetzt verschiedene Bezahlsysteme auf Basis von Kreditkarten aus. Das ist schwieriger als gedacht.

c. Technik und Pragmatismus

Selbständig zu sein hat viele Vorteile. Die Organisation und das Drumherum werden aber oft unterschätzt. Gerade die Technik kann viel Zeit und Geld kosten.

Ich habe eine neue Webseite für meine Praxis erstellt, da sich meine alte nicht an mobile Endgeräte anpassen konnte: Sie war nicht responsive. Ich habe mehrfach versucht eine komplexe zweisprachige Seite aufzusetzen und bin gescheitert.

Schließlich habe ich mit WordPress eine deutsche Webseite gebaut, da 90% meiner Klienten deutschsprachig sind. Meine internationalen Klienten verweise ich auf meine alte Webseite.

Meine alte englische Webseite

Erlaubt ist was passt – auch im Online-Business

Das Führen eines Online-Business ist meiner Meinung nach so individuell wie das Business. Es gibt überall schlaue Ratschläge:

  • Du brauchst einen Newsletter
  • Du musst jeden Tag (mehrmals) auf Social Media posten
  • Du musst auf vielen Kanälen präsent sein
  • Im Netz schreibt man Du

Einiges habe ich ausprobiert; manches passt, anderes nicht. Ich habe gelernt, dass ich auch hier meinen eigenen Weg finden muss:

Zum Beispiel sieze ich auf meiner Webseite. Das kommt daher, dass ich mich mit vielen Klienten sieze. Ganz natürlich, ohne das abzusprechen. Wenn wir am Innersten arbeiten ein kleiner Sicherheitsabstand anscheinend hilfreich.

Auf meinem Blog und in Social Media duze ich.

Wie viel Online passt zu mir?

Meine Haupteinfallstore sind die Webseite und Mundpropaganda. Über Social Media kommen wenige Klienten.

Mir ist im letzten Jahr klar geworden: Ich tanze auf zu vielen Hochzeiten. Deswegen habe ich mein Engagement in sozialen Netzwerken deutlich heruntergefahren.

Mein Zweitblog liegt gerade brach. Den schreibe ich auf Englisch über die Märchendimension: The Fairy Tale Dimension. Ich machte mir viel zu viel Druck und verlor den Spaß.

Weniger ist manchmal mehr

Obwohl ich im Netz weniger präsent bin, bekomme ich mehr Anfragen. Liegt es daran, dass meine Öffentlichkeitsarbeit sich endlich auszahlt?

Mein deutscher Blog ist wichtig für meine Online Präsenz

Auf diesem deutschen Blog präsentiere ich seit drei Jahren Themen aus der Persönlichkeitsentwicklung. Dort gebe ich auch viel über mich preis. Damit die Leser mich kennenlernen und beurteilen können, ob wir zueinander passen.

Meine Leserzahlen steigen nur langsam. Viele Blogger-Kollegen berichten, dass man jahrelang präsent sein muss, bevor der Blog zu einem wirklichen Multiplikator wird.

Online Kontakte in Corona Zeiten:

Ich liebe es zusammen mit meinen Klienten zu arbeiten und lasse sie auch nach einer Behandlung nicht allein. Ich ermutige sie, in den Wochen danach Rückfragen zu stellen und um Unterstützung zu bitten – ohne Bezahlung – per Telefon oder E-Mail. Das wird genutzt und selten ausgenutzt.

Das ist noch wichtig für mein Online-Business:

Eine Community, die sich gegenseitig unterstützt. Kontakte zur Bloggercommunity pflege ich seit Jahren über Facebook. Achtsamer und respektvoller Umgang geht auch online.

Dass Achtsamkeit und Kooperation im Netz möglich ist zeigen viele liebe Blogger-Kolleginnen. Hier einige Beispiele:

Ist Online Lernen und Arbeiten das neue Normal?

Unternehmen,

die skeptisch gegenüber Home-Office waren, haben gemerkt, wie gut Arbeiten zu Hause läuft und dass sich damit viel Geld für Büroplatz einsparen lässt. Die Regierung überlegt schon länger ein Recht auf Heimarbeit festzulegen.

Schulen

haben leider noch viel Entwicklungsbedarf. Das Lehrerteam meines Sohnes baut gerade eine Tablet-Klasse auf. Vom Digitalpakt spüren wir leider wenig: Es gibt wenigstens etwas monetäre Unterstützung für bedürftige Familien.

Die Zukunft der Schule muss digital sein weil es unsere Realität widerspiegelt. Wie sonst sollen wir unsere Kinder auf eine Zukunft vorbereiten, die wir uns noch gar nicht vorstellen können?

Für Veränderungen sind wir mit unserem Online-Business gut gerüstet

Gerade wir Solo-Selbständigen, die auch Online arbeiten, haben die nötigen Fähigkeiten Veränderungen zu bewältigen.

  • Wir kämpfen immer mit neuen Herausforderungen
  • Wir sind daran gewöhnt uns selbst zu organisieren
  • Wir müssen uns ständig anpassen und uns auf neue Gesetze einstellen (zum Beispiel die DSGVO)
  • Wir nutzen digitale Technik und bilden uns ständig fort

Für die Politik sind wir nicht interessant, weil wir keine Arbeitsplätze schaffen. Das hat man bei der Verteilung der Corona-Hilfsgelder deutlich gemerkt: Selbständige mit geringen Fixkosten schauten in die Röhre.

Da wir ständig auf uns selbst gestellt sind, sind wir auch daran gewöhnt, selbständig zu denken und zu handeln. Das brauchen wir jetzt besonders.

Corona sprengt Grenzen

Durch Corona weiten wir unsere Grenzen. Darin liegt der Vorteil der momentanen Situation. Vieles Alte wird hinterfragt. Und siehe da: Es geht auch anders.

Viele Grenzen bestehen ohnehin nur in unseren Köpfen. Ich werde hellhörig, wenn ich mich sagen höre: „Das geht nicht“. Dann schaue ich nach ob meine Bequemlichkeit, ein Glaubenssatz oder einfach nur Angst vor Neuem die Ursache für diese Ablehnung sind.

Wenn Du an Deine Grenzen kommst oder feststeckst, dann sprich mich gerne unverbindlich an. Ich bin da. Online und Live.

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Bilder: Privat

© Inge Schumacher

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