Unsere Intuition wird immer wichtiger. In einer Welt, die uns ständig fordert brauchen wir alle Informationen, die wir kriegen können.

Wir nutzen unterschiedliche Informationswege

Jeder setzt dabei eigene Schwerpunkte:

  • Durch unsere Sinne bekommen wir so viele Informationen, dass wir sie filtern müssen
  • Unsere Imagination kann sich in alle Informationen einklinken, die existieren
  • Empathie ist die Fähigkeit sich in andere hineinzuversetzen und so sehr persönliche Informationen zu erhalten
  • Gefühle sind Kommunikation mit uns selbst; sie machen uns aufmerksam
  • Träume sind Informationen aus unserem subjektiven Bewusstsein
  • Impulse sind die kleinen Hinweise, die wir uns ständig selber geben
  • Intuition beantwortet Fragen

Deine Intuition kannst Du nutzen, um „weiche“ Informationen aufzunehmen, die nirgendwo schwarz auf weiß zu lesen sind.

Intuition beantwortet Fragen

Wir stellen uns laufend Fragen und sind uns dessen nicht bewusst:

Beispiel:

Wenn wir wissen wollen, wie es jemandem geht, dann reicht das, um eine Verbindung herzustellen durch die wir Informationen bekommen.

Was ist Intuition?

Es gibt viele Erklärungsversuche für Intuition: Von instinktivem Erfassen bis zum Hellsehen. Für mich ist Intuition ein Weg von vielen uns mit Informationen zu versorgen.

Ohne Denken geht es nicht

Ohne unser Gehirn können wir die Informationen, die wir laufend erhalten nicht nutzen.

Was ist Denken?

Mit unserem Denken interpretieren wir Informationen, die wir durch verschiedene Kanäle bekommen. Unser Verstand macht sie erst greifbar und verständlich: Denken ist unser Übersetzungsinstrument.

Übung für den Zusammenhang zwischen Sinnen und Denken:

Setz Dich für diese Übung an einen ruhigen Ort und konzentriere Dich eine Minute lang abwechselnd auf jeden Deiner Sinne und erfasse damit Deine Umgebung. Spannend ist es diese Übung zu zweit zu machen.

  • Sehen
  • Riechen
  • Geschmack
  • Tasten
  • Hören

Du bist während der Übung ganz auf Empfang. Denkst Du? Nein. Erst wenn Du Dich fragst was Du wahrnimmst fängst Du an zu denken: Durch das Denken findest Du Wörter um auszudrücken, was Du wahrgenommen hast. Jetzt erst kannst Du das kommunizieren.

Noch ein Beispiel:

Wenn Du isst, denkst Du nicht automatisch darüber nach, was Du isst. Du nutzt nur Deine Sinne. Du fängst dann an zu denken, wenn Du definierst, was Du isst oder überlegst ob Du es magst oder nicht.

Dem Denkprozess selbst liegt kein Erkenntnisgewinn zugrunde. Er ist jedoch unersetzlich, denn ohne die Übersetzung nützt aller Input nichts.

Intuition ist erlernbar

Ich bin ein gutes Beispiel dafür, dass man Intuition (wieder) lernen kann. Als ich aufwuchs wurde mir gespiegelt, dass meine Intuition falsch war. Also habe ich sie schlafen gelegt.

Als ich mit Mitte dreißig eine Depression hatte, hat meine Therapeutin mir geholfen meine Intuition wieder aufzuwecken.

Ich habe festgestellt, dass ich eine natürliche Begabung dafür habe. Ich bin immer noch dabei, meine Intuition als wichtigen Informationsweg zu etablieren.

Bei meinen Kindern sehe ich wie natürlich Intuition für sie ist. Wir haben sie von Anfang an in ihren Wahrnehmungen bestärkt, auch wenn wir diese selbst nicht nachvollziehen konnten.

Eltern sind Intuitionswunder

Ich höre immer wieder, wie Eltern in einem Krankenhaus Himmel und Hölle in Bewegung setzen, weil sie sicher sind, dass etwas nicht in Ordnung ist mit ihrem Kind. Diese Eltern sind keine Mediziner. Trotzdem nehmen sie etwas wahr und handeln danach.

Auch in meiner Praxis sehe ich wie intuitiv Eltern sind. Sie kommen zu mir, wenn sie nicht weiter kommen. Sie wissen genau, dass etwas nicht stimmt.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich Menschen, die sich an mich wenden oft gut helfen kann. Meine Klienten spüren intuitiv, dass sie mit meiner Hilfe weiterkommen, auch wenn sie keine Erfahrung mit meiner Energiearbeit haben.

Fehleinschätzung: Intuition ist weiblich

In den letzten Generationen wurden Frauen eher dazu erzogen auf Zwischentöne zu achten als Männer. Deswegen hatten sie einen Lernvorsprung. Männer haben meiner Meinung nach die gleiche intuitive Grundausstattung.

Bei Männern wird eher von Instinkt als von Intuition gesprochen.

Erfolgreiche Unternehmer(-innen) sind gut darin verfügbare Informationen zu nutzen. Viele haben eine „Nase“ fürs Geschäft. Sie haben gelernt ihre Intuition mit logischen Fakten zu unterlegen und damit nachvollziehbar zu machen.

Hochsensible Intuition

Viele Hochsensible haben eine starke Intuition. Für sie besteht die Herausforderung darin zu lernen sich vor der großen Informationsflut zu schützen. Das fällt vielen, gerade im Moment, schwer.

Intuition lässt uns hinter Fassaden schauen

Wenn wir sie bewusst aktivieren können Äußerlichkeiten wie Charme und Attraktivität uns nichts anhaben. Wir spüren ob jemand authentisch ist oder nicht.

Beispiel Autokauf

Wenn wir ein schlechtes Gefühl haben ist es eine gute Idee weitere Informationen einzuholen, sich über den Verkäufer zu informieren oder Experten zu befragen. So bekommen wir ein besseres Bild der Situation und können unser Intuition untermauern.

Liegen wir immer richtig?

Wir sollten unserer Intuition – genauso wie den anderen Informationswegen – nicht blind vertrauen. Aber je besser wir uns und sie kennen umso effizienter kann sie für uns arbeiten.

Es gibt keine eingebaute Garantie

Kein Mensch kann objektiv sein. Wir verarbeiten Informationen mit unserer individuellen Software: Jeder nutzt andere Filter. Wir filtern diese Informationen durch unser Denken, unsere Werte und unsere Glaubenssätze.

Ich auf der Elphi in Hamburg 2019
September 2019

Mir hilft es mich nicht allzu ernst zu nehmen. Das gibt mir die Möglichkeit mich öfter von außen zu betrachten um besser zu verstehen wie ich ticke.

Wenn ich falsch liege mit meiner Intuition dann lerne ich aus den Fehlern. So schule ich sie und kann sie besser für die Entscheidungsfindung nutzen.

Vorsicht bei Gefühlen!

Je stärker meine Gefühle sind umso weniger traue ich meiner Intuition: Wenn es um

  • Familie und Freunde geht
  • Schwere Krankheiten oder
  • Umweltkatastrophen

bin ich sehr vorsichtig. Ich brauche emotionalen Abstand, um verlässliche Informationen von meiner Intuition zu bekommen und diese von Wunschdenken zu unterscheiden.

Intuition üben macht Spaß!

gezeichnete Strichmännchen haben Spaß in bunt

Unsere Intuition und das Übersetzungsinstrument, der Verstand, müssen geschult werden.

Zum Üben eignen sich am besten leicht nachprüfbare Dinge. Ich suche mir gerne Übungsfelder, die Spaß machen.

Ich nutze meine Intuition um Antworten auf konkrete Fragen zu bekommen.

  • wie das Wetter wird
  • wie ein Konflikt ausgeht
  • wann meine Tochter nachts nach Hause kommt
  • ob ein Termin stattfindet oder nicht

Die Antworten auf solche Fragen sind leicht zu überprüfen. Je mehr ich übe umso mehr schärfe ich meine Intuition. Erfolgserlebnisse motivieren mich dazu weiterzumachen.

Vorsicht beim Teilen von Einsichten

Ich hinterfrage die Informationen, die meine Intuition mir liefert. Ich bin mir bewusst, dass das sehr subjektive Infos sind, mit denen ich verantwortungsbewusst umgehe. Ich nutze daher bei der Kommunikation Ausdrücke wie:

  • Ich habe das Gefühl, dass…
  • Könnte es sein, dass…
  • Würde Dir helfen, wenn…

Ich mache also Angebote und bestehe nicht darauf richtig zu liegen.

Beispiel:

Mein Sohn hatte den Garagenschlüssel draußen verloren. Ich habe meine Intuition immer wieder befragt und hatte das klare Gefühl, dass wir ihn ohne Probleme wiederfinden. Wir haben ihn nach 3 Tagen ohne große Suchaktion gefunden.

War ich mir 100-prozentig sicher, dass wir ihn wiederfinden? Nein! Wir erschaffen alle unserer Realität und ich kann nie mit Sicherheit wissen was passiert. Gut war, dass ich ruhig geblieben bin und mich nicht unnötig aufgeregt oder in Aktionen gestürzt habe.

Intuition besser wahrnehmen

Leider gehe ich im Alltag immer noch zu oft über das kurze Aufblitzen meiner Intuition hinweg.

Wenn ich mich ich in einer Situation frage was ich tun könnte, kommen schnell Antworten. Leider schiebt mein Verstand sie meist im selben Moment beiseite; oft bevor ich sie mit meinen Gedanken erfassen kann. Das ist schade.

Nutze Deine Intuition im Alltag

Beispiel:

Im Januar habe ich einige Workshops für das Frühjahr nicht gebucht oder mich abgemeldet. Meine Intuition sagte mir, dass es nicht passt. Ich habe das nicht verstanden. Nach einige Wochen habe ich meiner Intuition vertraut und danach gehandelt. Das war vor der Corona Krise. Im Nachhinein habe ich genau die richtigen Entscheidungen getroffen.

Ich bin meiner Intuition sehr dankbar. Ohne sie wäre ich nie zum ersten Mal nach Island gefahren.

Ich versuche immer öfter auf die kleine Stimme meiner Intuition zu hören, die mir blitzschnell Informationen zur Verfügung stellt. Ich prüfe diese Informationen mit meinem Verstand. Dann entscheide ich welchen Input ich noch aus anderen Quellen brauche.

Es lohnt sich Deine Intuition aus dem stillen Kämmerlein zu holen, sie abzustauben und zu benutzen. Spiele mit ihr, um sich mit ihr anzufreunden und sie besser kennenzulernen.

Lass Dich überraschen von den vielen Informationen, die Dir jederzeit zur Verfügung stehen.

Du willst mehr über Deine Intuition wissen? Vereinbare ein kostenloses Kennenlern-Gespräch mit mir.

Bilder: Privat und Pixabay

© Inge Schumacher