Der Blog für Deine Entwicklung

Kategorie: Persönlichkeitsentwicklung (Seite 5 von 6)

Wir sind alle Superhelden

In meinem Artikel zeige ich Dir wie Du Deine Superkräfte entdeckst, die Du vielleicht noch nicht kennst. Das ist nicht so einfach, weil diese Kräfte meist unscheinbar daher kommen. Besonders in diesen unruhigen Corona Zeiten ist es wichtig, diese Stärken zu nutzen.

Als ich Annas Blogbeitrag Stärken stärken in der Krise las, saß ich gerade frustriert vor dem Computer. Ihre humorvolle Art mit ihrer Krise umzugehen, war genau das Richtige für mich. Auf meinen Kommentar hin kam die Antwort: Mach mit bei meiner Blogparade. Hier ist mein Artikel.

Wir haben alle Superkräfte

Jeder bringt besondere Fähigkeiten mit. Beim Schreiben ist mir klar geworden, dass ich an meinen Mitmenschen oft Fähigkeiten bewundere, die diese für selbstverständlich halten und deswegen kaum wahrnehmen. Für mich sind sie besonders weil ich sie nicht habe.

Lerne Deine Superkräfte kennen

Wer seine Stärken kennt, kann sie wie geliebtes Handwerkszeug immer wieder hervorholen. Gerade in der Corona Pandemie, die Vieles durcheinander bringt brauchen wir alles was uns in Balance hält.

Wer bin ich?

Ich bin Heilpraktikerin und auf Energiearbeit spezialisiert. Zu meiner Arbeit gehört, dass ich meinen Klienten bewusst mache über welche Gaben und Talente sie verfügen.

Ich bin Expertin für Unsichtbares

Meine Berufung habe ich 2007 gefunden als ich eine Ausbildung in geistigem Heilen gemacht habe. Seither habe ich mich ständig weiterentwickelt. Ich bin immer besser geworden. Ich spüre eine tiefe Befriedigung beim Arbeiten. Ich weiß: Ich bin dazu geboren, dies zu tun.

Durch meine Klienten habe ich schon viele Arten von Super-Helden kennengelernt.

Das was Dir leicht fällt macht Dich zum Super-Helden

Denn: Nicht das was Dir schwer fällt, macht Dich zum Super-Helden, sondern das, was Dir leicht fällt. Hier ein paar Fragen, die Dir helfen sollen, Deine geheimen Superkräfte zu identifizieren.

Wo verstecken sich Deine Superkräfte ?

  • Was fällt Dir leicht in diesen Corona-Zeiten?
  • Mit was kämpfen Deine Freunde und Bekannte und Du nicht?
  • Wann bist Du in deinem Flow?
  • Wobei hast Du Spaß?
  • Was sind Deine Lebensziele?

Schau Dir die unspektakulären Dinge in Deinem Alltag an. Bei dem, was Du täglich tust gibt es mehr zu entdecken als Du ahnst. Dir fällt es leicht mit (Deinen) Kindern zu spielen? Das ist eine Superkraft, die viel zu wenig gewürdigt wird. Hier noch mehr Beispiele:

Deine heimlichen Superkräfte können sein:

  • Aufräumen
  • Kochen oder Backen
  • Leicht einschlafen
  • Basteln
  • Bügeln
  • Auto fahren
  • Kinder erziehen
  • Grüner Daumen bei der Pflanzenpflege
  • Ein besonderer Draht zu Tieren
  • Beherrschen des Minimax-Prinzips: Meine Tochter erreicht mit einem Minimum an Aufwand meist das, was sie will

Wenn Du denkst, das wäre nichts Besonderes, dann bist Du einer Superkraft auf der Spur.

Beispiel: Meine Superkräfte

  • Das Haus mehr oder weniger in Ordnung halten und für die Familie sorgen
  • Kreativität
  • Empathie
  • Komplizierte Dinge einfach erklären
  • Tausend Dinge gleichzeitig organisieren
  • Ein Gedächtnis für Kleinigkeiten: Ich erinnere mich noch nach Jahren an Vieles, was mir meine Klienten erzählen

Pflege Deine Superkräfte

Oft fallen uns unsere Superkräfte einfach in den Schoß. Wenn wir sie pflegen, können sie wachsen und uns das Leben einfacher machen.

Beispiel: Stricken

Doubleface Jacke Selbstgestrickt
Selbstgestrickte doppelseitige Jacke

Ich kann zum Beispiel richtig gut stricken. Das macht mir Spaß und fällt mir leicht. Ich habe mit 13 Jahren angefangen und nie aufgehört.

Alte Jeans Teile mit Strick kreativ.
Die Ärmel sind recycelte Hosenbeine einer Kinder-Jeans

Die Kehrseite unserer Superkräfte sind unsere Erwartungen

Wenn mir etwas leicht fällt, dann gehe ich automatisch davon aus, dass das auch allen anderen leicht fallen muss. Ich nenne das: Die Erwartungsfalle.

Raus aus der Erwartungsfalle heißt toleranter zu werden

Für mich ist es einfach mir ein paar Kleinigkeiten zu merken. Das muss der Beste aller Ehemänner doch auch können! Eben nicht.

Ich rollte früher mit den Augen, wenn er immer noch nicht wusste, wann welche Mülltonne geleert wird. Wenn er wieder vergessen hatte was wir an Organisatorischem besprochen haben, wurde ich ungeduldig.

Jetzt weiß ich: Das ist meine Superkraft und ich erwarte nicht mehr von ihm, sie auch zu besitzen. Ich tappe nicht mehr so oft in die Erwartungsfalle. Ich bin nachsichtiger, was unserem Familienfrieden zugute kommt.

Denk daran: Die anderen wollen Dich nicht ärgern. Sie haben nur andere Superkräfte.

Beispiel: Cool bleiben in Corona-Zeiten

Collage mit Masken meiner Tochter Katharina: Beispiel die Mona Lisa mit Maske.

Eine achtzigjährige Klientin klagte, dass die Tochter ihrer Freundin dieser jeglichen Besuch im 2. Lockdown verboten hat. Sie war erbost. Das kann sie doch nicht machen!

Ich habe ihr erklärt, dass die Tochter Angst um die Mutter hat. Wenn wir Angst haben, denken wir nicht rational: Es geht für uns um Leben und Tod: Die höheren Hirnfunktionen stehen uns dann nicht zur Verfügung.

Ich durfte diese Klientin auf eine Superkraft aufmerksam machen: Sie war in der Lage in der Corona-Situation rational zu denken. Das ist für viele von uns im Moment unmöglich. Ich habe sie um Mitgefühl für die Tochter, die so viel Angst um ihre Mutter hat, gebeten.

Eine Superkraft haben wir alle: Für mich ist sie der Schlüssel zu unserem Dasein.

Wir erschaffen unsere Realität

Anna ist in ihrem Artikel Ich bin eine Superheldin ein gutes Beispiel.

Wir haben die Wahl: Folgen wir den Gefühlen, zum Beispiel der Aggression und dem Frust und arbeiten so weiter gegen uns? Oder treten wir einen Schritt zurück und schauen genauer hin, was gerade passiert und warum.

Schon eine kleine Pause bringt uns raus aus der automatischen Reaktion und hinein ins Hier und Jetzt. Nur hier können wir die Situation verändern. Nur hier sehen wir verschiedene Handlungsalternativen.

Entdecke Deine Superkräfte!

Ich lade Dich ein, auf die Suche nach Deinen Superkräften zu gehen. Wenn Du sie gefunden hast, pflege sie. Sehe in ihnen den Schatz, der sie sind. Teile Deine Super-Kräfte gerne in den Kommentaren. Ich bin so neugierig!

Wenn wir alle bewusst unsere Superkräfte einsetzen würden, dann wären wir alle glücklicher und würden vermutlich auch in einer effizienteren Welt leben.

Brauchst Du Hilfe, um Deine eigenen Superkräfte zu finden? Dann sprich mich unverbindlich an.

Links

Artikel, in denen ich über die Herausforderungen von Corona schreibe:

Bilder: Privat

© Inge Schumacher

Nutze Deine Intuition!

Unsere Intuition wird immer wichtiger. In einer Welt, die uns ständig fordert brauchen wir alle Informationen, die wir kriegen können.

Wir nutzen unterschiedliche Informationswege

Jeder setzt dabei eigene Schwerpunkte:

  • Durch unsere Sinne bekommen wir so viele Informationen, dass wir sie filtern müssen
  • Unsere Imagination kann sich in alle Informationen einklinken, die existieren
  • Empathie ist die Fähigkeit sich in andere hineinzuversetzen und so sehr persönliche Informationen zu erhalten
  • Gefühle sind Kommunikation mit uns selbst; sie machen uns aufmerksam
  • Träume sind Informationen aus unserem subjektiven Bewusstsein
  • Impulse sind die kleinen Hinweise, die wir uns ständig selber geben
  • Intuition beantwortet Fragen

Deine Intuition kannst Du nutzen, um „weiche“ Informationen aufzunehmen, die nirgendwo schwarz auf weiß zu lesen sind.

Intuition beantwortet Fragen

Wir stellen uns laufend Fragen und sind uns dessen nicht bewusst:

Beispiel:

Wenn wir wissen wollen, wie es jemandem geht, dann reicht das, um eine Verbindung herzustellen durch die wir Informationen bekommen.

Was ist Intuition?

Es gibt viele Erklärungsversuche für Intuition: Von instinktivem Erfassen bis zum Hellsehen. Für mich ist Intuition ein Weg von vielen uns mit Informationen zu versorgen.

Ohne Denken geht es nicht

Ohne unser Gehirn können wir die Informationen, die wir laufend erhalten nicht nutzen.

Was ist Denken?

Mit unserem Denken interpretieren wir Informationen, die wir durch verschiedene Kanäle bekommen. Unser Verstand macht sie erst greifbar und verständlich: Denken ist unser Übersetzungsinstrument.

Übung für den Zusammenhang zwischen Sinnen und Denken:

Setz Dich für diese Übung an einen ruhigen Ort und konzentriere Dich eine Minute lang abwechselnd auf jeden Deiner Sinne und erfasse damit Deine Umgebung. Spannend ist es diese Übung zu zweit zu machen.

  • Sehen
  • Riechen
  • Geschmack
  • Tasten
  • Hören

Du bist während der Übung ganz auf Empfang. Denkst Du? Nein. Erst wenn Du Dich fragst was Du wahrnimmst fängst Du an zu denken: Durch das Denken findest Du Wörter um auszudrücken, was Du wahrgenommen hast. Jetzt erst kannst Du das kommunizieren.

Noch ein Beispiel:

Wenn Du isst, denkst Du nicht automatisch darüber nach, was Du isst. Du nutzt nur Deine Sinne. Du fängst dann an zu denken, wenn Du definierst, was Du isst oder überlegst ob Du es magst oder nicht.

Dem Denkprozess selbst liegt kein Erkenntnisgewinn zugrunde. Er ist jedoch unersetzlich, denn ohne die Übersetzung nützt aller Input nichts.

Intuition ist erlernbar

Ich bin ein gutes Beispiel dafür, dass man Intuition (wieder) lernen kann. Als ich aufwuchs wurde mir gespiegelt, dass meine Intuition falsch war. Also habe ich sie schlafen gelegt.

Als ich mit Mitte dreißig eine Depression hatte, hat meine Therapeutin mir geholfen meine Intuition wieder aufzuwecken.

Ich habe festgestellt, dass ich eine natürliche Begabung dafür habe. Ich bin immer noch dabei, meine Intuition als wichtigen Informationsweg zu etablieren.

Bei meinen Kindern sehe ich wie natürlich Intuition für sie ist. Wir haben sie von Anfang an in ihren Wahrnehmungen bestärkt, auch wenn wir diese selbst nicht nachvollziehen konnten.

Eltern sind Intuitionswunder

Ich höre immer wieder, wie Eltern in einem Krankenhaus Himmel und Hölle in Bewegung setzen, weil sie sicher sind, dass etwas nicht in Ordnung ist mit ihrem Kind. Diese Eltern sind keine Mediziner. Trotzdem nehmen sie etwas wahr und handeln danach.

Auch in meiner Praxis sehe ich wie intuitiv Eltern sind. Sie kommen zu mir, wenn sie nicht weiter kommen. Sie wissen genau, dass etwas nicht stimmt.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich Menschen, die sich an mich wenden oft gut helfen kann. Meine Klienten spüren intuitiv, dass sie mit meiner Hilfe weiterkommen, auch wenn sie keine Erfahrung mit meiner Energiearbeit haben.

Fehleinschätzung: Intuition ist weiblich

In den letzten Generationen wurden Frauen eher dazu erzogen auf Zwischentöne zu achten als Männer. Deswegen hatten sie einen Lernvorsprung. Männer haben meiner Meinung nach die gleiche intuitive Grundausstattung.

Bei Männern wird eher von Instinkt als von Intuition gesprochen.

Erfolgreiche Unternehmer(-innen) sind gut darin verfügbare Informationen zu nutzen. Viele haben eine „Nase“ fürs Geschäft. Sie haben gelernt ihre Intuition mit logischen Fakten zu unterlegen und damit nachvollziehbar zu machen.

Hochsensible Intuition

Viele Hochsensible haben eine starke Intuition. Für sie besteht die Herausforderung darin zu lernen sich vor der großen Informationsflut zu schützen. Das fällt vielen, gerade im Moment, schwer.

Intuition lässt uns hinter Fassaden schauen

Wenn wir sie bewusst aktivieren können Äußerlichkeiten wie Charme und Attraktivität uns nichts anhaben. Wir spüren ob jemand authentisch ist oder nicht.

Beispiel Autokauf

Wenn wir ein schlechtes Gefühl haben ist es eine gute Idee weitere Informationen einzuholen, sich über den Verkäufer zu informieren oder Experten zu befragen. So bekommen wir ein besseres Bild der Situation und können unser Intuition untermauern.

Liegen wir immer richtig?

Wir sollten unserer Intuition – genauso wie den anderen Informationswegen – nicht blind vertrauen. Aber je besser wir uns und sie kennen umso effizienter kann sie für uns arbeiten.

Es gibt keine eingebaute Garantie

Kein Mensch kann objektiv sein. Wir verarbeiten Informationen mit unserer individuellen Software: Jeder nutzt andere Filter. Wir filtern diese Informationen durch unser Denken, unsere Werte und unsere Glaubenssätze.

Ich auf der Elphi in Hamburg 2019
September 2019

Mir hilft es mich nicht allzu ernst zu nehmen. Das gibt mir die Möglichkeit mich öfter von außen zu betrachten um besser zu verstehen wie ich ticke.

Wenn ich falsch liege mit meiner Intuition dann lerne ich aus den Fehlern. So schule ich sie und kann sie besser für die Entscheidungsfindung nutzen.

Vorsicht bei Gefühlen!

Je stärker meine Gefühle sind umso weniger traue ich meiner Intuition: Wenn es um

  • Familie und Freunde geht
  • Schwere Krankheiten oder
  • Umweltkatastrophen

bin ich sehr vorsichtig. Ich brauche emotionalen Abstand, um verlässliche Informationen von meiner Intuition zu bekommen und diese von Wunschdenken zu unterscheiden.

Intuition üben macht Spaß!

gezeichnete Strichmännchen haben Spaß in bunt

Unsere Intuition und das Übersetzungsinstrument, der Verstand, müssen geschult werden.

Zum Üben eignen sich am besten leicht nachprüfbare Dinge. Ich suche mir gerne Übungsfelder, die Spaß machen.

Ich nutze meine Intuition um Antworten auf konkrete Fragen zu bekommen.

  • wie das Wetter wird
  • wie ein Konflikt ausgeht
  • wann meine Tochter nachts nach Hause kommt
  • ob ein Termin stattfindet oder nicht

Die Antworten auf solche Fragen sind leicht zu überprüfen. Je mehr ich übe umso mehr schärfe ich meine Intuition. Erfolgserlebnisse motivieren mich dazu weiterzumachen.

Vorsicht beim Teilen von Einsichten

Ich hinterfrage die Informationen, die meine Intuition mir liefert. Ich bin mir bewusst, dass das sehr subjektive Infos sind, mit denen ich verantwortungsbewusst umgehe. Ich nutze daher bei der Kommunikation Ausdrücke wie:

  • Ich habe das Gefühl, dass…
  • Könnte es sein, dass…
  • Würde Dir helfen, wenn…

Ich mache also Angebote und bestehe nicht darauf richtig zu liegen.

Beispiel:

Mein Sohn hatte den Garagenschlüssel draußen verloren. Ich habe meine Intuition immer wieder befragt und hatte das klare Gefühl, dass wir ihn ohne Probleme wiederfinden. Wir haben ihn nach 3 Tagen ohne große Suchaktion gefunden.

War ich mir 100-prozentig sicher, dass wir ihn wiederfinden? Nein! Wir erschaffen alle unserer Realität und ich kann nie mit Sicherheit wissen was passiert. Gut war, dass ich ruhig geblieben bin und mich nicht unnötig aufgeregt oder in Aktionen gestürzt habe.

Intuition besser wahrnehmen

Leider gehe ich im Alltag immer noch zu oft über das kurze Aufblitzen meiner Intuition hinweg.

Wenn ich mich ich in einer Situation frage was ich tun könnte, kommen schnell Antworten. Leider schiebt mein Verstand sie meist im selben Moment beiseite; oft bevor ich sie mit meinen Gedanken erfassen kann. Das ist schade.

Nutze Deine Intuition im Alltag

Beispiel:

Im Januar habe ich einige Workshops für das Frühjahr nicht gebucht oder mich abgemeldet. Meine Intuition sagte mir, dass es nicht passt. Ich habe das nicht verstanden. Nach einige Wochen habe ich meiner Intuition vertraut und danach gehandelt. Das war vor der Corona Krise. Im Nachhinein habe ich genau die richtigen Entscheidungen getroffen.

Ich bin meiner Intuition sehr dankbar. Ohne sie wäre ich nie zum ersten Mal nach Island gefahren.

Ich versuche immer öfter auf die kleine Stimme meiner Intuition zu hören, die mir blitzschnell Informationen zur Verfügung stellt. Ich prüfe diese Informationen mit meinem Verstand. Dann entscheide ich welchen Input ich noch aus anderen Quellen brauche.

Es lohnt sich Deine Intuition aus dem stillen Kämmerlein zu holen, sie abzustauben und zu benutzen. Spiele mit ihr, um sich mit ihr anzufreunden und sie besser kennenzulernen.

Lass Dich überraschen von den vielen Informationen, die Dir jederzeit zur Verfügung stehen.

Du willst mehr über Deine Intuition wissen? Vereinbare ein kostenloses Kennenlern-Gespräch mit mir.

Bilder: Privat und Pixabay

© Inge Schumacher

Blogparade zum Thema Grenzen

Als ich anfing einen Blogartikel über Grenzen zu schreiben fiel mir auf wie vielfältig das Thema ist. Deswegen habe ich eine Blogparade daraus gemacht.

Ich möchte mit dieser Blogparade Grenz-Geschichten sammeln:

  1. Von Grenzen, die Du überwunden hast
  2. Grenzen, die Du erfolgreich setzt
  3. Grenzen an denen Du gescheitert bist
  4. Wie gehst Du mit Grenzen um?
  5. Welche Strategien hast Du in Bezug auf Grenzen entwickelt?
  6. Hast Du Vorbilder, die Dich inspirieren?

Du kannst Deinen Beitrag auf einer Grenz-Geschichte aufbauen oder auf vielen. Wichtig ist:

Ich hätte gerne Deine Erfolgsgeschichten:

  • Über die kleinen Erfolge, die sonst nie erwähnt werden genauso wie
  • Über die großen Erfolge

Deine Erfolgsgeschichten sollen Mut machen sich mit Grenzen auseinanderzusetzen

Nimm uns in Deinem Beitrag mit in Deinen Prozess. Teile Deine Erfahrungen. Wir können alle davon profitieren.

Zu mir

In meinem ersten Leben habe ich als Diplom-Kauffrau 9 Jahre im Controlling und der Unternehmensberatung gearbeitet.

Porträt Inge

Seit 13 Jahren mache ich Energiearbeit. Als Expertin für Unsichtbares unterstütze ich meine Klienten auf ihrem persönlichen Weg. Dabei bin ich Pragmatikerin geblieben.

Ich habe gelernt, dass mein Tun den Unterschied macht, nicht mein Denken. Deswegen sind Erfahrungen so wichtig. In meinem Blog über Persönlichkeitsentwicklung teile ich viele davon.

Ich finde das Thema Grenzen so spannend, weil es uns alle angeht. Wir treffen im Alltag auf die unterschiedlichsten Grenzen. Manche brauchen wir, manche akzeptieren wir und gegen andere kämpfen wir.

Es gibt viele Grenzen

  • Grenzen zwischen Menschen und Ländern
  • Kulturgrenzen
  • Eigene und fremde Grenzen
  • Innere und äußere Grenzen
  • Starre und variable Grenzen
  • Zeitliche Grenzen
  • Grenzen der Kraft und des Wachstums
  • Grenzen des guten Geschmacks: Über die kann man sich wunderbar streiten

Inspirations-Fragen für Deinen Beitrag

Grenzen überwinden

  • Wie hast Du gemerkt wo eine Grenze war?
  • Was war Deine Motivation eine Grenze zu überschreiten?
  • Wie hast Du das geschafft?
  • Wie hat sich das angefühlt?

Grenzen setzen

  • Wo und wann stößt Du an Deine persönlichen Grenzen?
  • Wo brauchst Du Grenzen?
  • Wie gehst Du mit Grenzen um?
  • Wann und wo hast Du gelernt Grenzen zu ziehen?
  • Wo schaffst Du das, wo ist es schwierig und wo unmöglich?
  • Wie fühlen sich diese Grenzen an?

Egal ob Du ein Gedicht oder einen Text schreibst oder Dich in Bildern ausdrückst: Ich bin schon sooo gespannt auf Deinen Beitrag!

Wie läuft die Blogparade ab?

  • Kommentiert hier unter dem Artikel, wenn Ihr dabei seid.
  • Verlinkt Eure fertigen Beiträge mit diesem Blogartikel und weist darin auf diese Blogparade hin.
  • Nach der Blogparade sammele ich alle Beiträge in einem Abschlussartikel, den ich auch in den sozialen Medien teile.
Ein Stopschild in Kanada

Meine Erfahrungen mit Grenzen

Die eigenen Grenzen sind dazu da

das Ich zu definieren. Für meine Identität ist es wichtig  zu fühlen, wo ich anfange und aufhöre. Mit einigen Klienten, die sich leicht verlieren, übe ich deswegen die eigenen Grenzen zu spüren.

Wissen wo mein Körper aufhört und wo er anfängt, ist die Basis. Durch Bewegung spüre ich mich und komme leichter ins Hier und Jetzt. Dann ist es einfacher in meiner Mitte zu sein. Erst wenn ich meine Grenzen kenne, kann ich feststellen wo meine Gefühle genau herkommen. Sonst lasse ich mich vielleicht unbemerkt von anderen anstecken.

Grenzen in der Familie

Meine drei Kinder werden älter und das bedeutet für mich mehr Freiheit. Meine Ansprechbarkeit für sie braucht nicht mehr grenzenlos zu sein.

Beispiele:

a. Wozu bin ich bereit?

Ich entscheide im Einzelfall, ob ich abends für meinen immer hungrigen Junior noch eine zweite Mahlzeit zubereite. Genug zu essen ist da: Brot, Obst oder Müsli gibt es immer. Wir haben kürzlich gemeinsam beschlossen, dass ich ihm das Kochen beibringe. Es ist schön zu sehen, wie stolz ihn das macht.

b. Wenn ich arbeite, arbeite ich

Mittlerweile schätzen meine Kinder, dass ich einen Beruf neben meinem Mama-sein habe. Sie merken wie viel Spaß und Erfüllung mir meine Arbeit bringt und dass das auch ihnen zugutekommt. Sie respektieren deswegen meine Grenzen.

Beispiel: Grenzen setzen in meinem Beruf

Ich biete meinen Klienten bei Bedarf eine kostenlose telefonische Folgebetreuung an. Meist geht es um kurze Fragen und ein wenig Begleitung. Das tue ich gerne. Letztens hat eine Klientin meine Grenze für wiederholte telefonische Nachfragen überschritten. Ich habe das frühzeitig gemerkt und klare Verhältnisse geschaffen.

Das hatte den Vorteil, dass ich weder sauer auf mich noch auf sie war, weil es mir zu viel wurde. Sie war nicht begeistert, aber damit konnte ich gut leben. So können wir weiter zusammen arbeiten.

Meine inneren Begrenzungen

Ich glaubte, dass ich das Steuer meines Lebensautos fest in der Hand hielt. Bis mein Mann mich fragte, was ich an meinem 50. Geburtstag tun möchte. Am Meer picknicken, antwortete ich spontan. Im selben Moment sagte meine innere Stimme: Das geht nicht. Im Februar ist es viel zu kalt an der Ostsee.

Ich war auf eine total überflüssige innere Begrenzung gestoßen. Mir wurde klar, dass da wahrscheinlich noch viele von mir unbemerkte Grenzen sind, die mich in eingefahrenen Bahnen halten.

Weil sie nicht auffallen, sind diese Begrenzungen so tückisch: Sie verstecken sich zum Beispiel hinter unscheinbaren Glaubenssätzen, mit denen ich schon mein ganzes Leben herumlaufe und die ich deswegen nicht hinterfrage. Mit diesen Glaubenssätzen erschaffe ich innere Grenzen, die mich einengen.

Ich habe daraufhin mein Lebensjahrzehnt unter das Motto Bewusst machen und Abbauen meiner inneren Grenzen gestellt.

Grenzen akzeptieren

Es hat fast 10 Jahre gedauert bis ich öffentlich zu meiner Energiearbeit stehen konnte. Meine erste Über mich Seite hat mich fast verzweifeln lassen. Auch heute noch entwickele ich mich in Bezug auf meine Sichtbarkeit langsam. Ich habe gelernt, dass das das Tempo ist, bei dem ich mich wohlfühle. Es ist langsam, aber es überfordert mich nicht.

Grenzen überwinden

Ich bin in den letzten Jahren viel offener geworden. Mit meinen Blogartikeln, in denen viel Persönliches von mir einfließt, habe ich mich aus meiner Komfortzone gewagt.

So können potenzielle Kunden schauen, ob die Chemie zwischen uns stimmt und eine Zusammenarbeit in Frage kommt.

Ich bin viel sichtbarer geworden:

  • Ich baue mir ein Netzwerk von Therapeuten auf, die auf meiner Wellenlänge sind
  • Ich gebe Workshops über Themen aus der Persönlichkeitsentwicklung

Teile diese Blogparade gerne mit Leuten, die interessante Geschichten zu erzählen haben!

Du kannst vom 15. Februar bis 31. März 2020 mitmachen.

Ich freue mich auf Dich und Deine Erfolgsgeschichte!

Bilder: Privat

© Inge Schumacher

Dein Alter ist eine Zahl

Egal wie alt Du gerade bist. Bist Du Dir bewusst wie Du Dir Dein Alter vorstellst? Wie sehen die Bilder in Deinem Kopf aus?

Ich bin 1966 geboren. Ja, das Bild oben zeigt mich. Viele meiner gleichaltrigen Freunde und Bekannte denken schon an die Rente oder fangen an ihre Wehwehchen zu zählen.

Mir wird dann immer wieder klar: Wir programmieren uns auf das Altern mit allen negativen Begleiterscheinungen. Das geschieht unbewusst. Wir setzen einfach eine jahrtausendelange Tradition fort.

Mit diesem Artikel möchte ich zum Nachdenken anregen: Wie wir altern ist nicht in Stein gemeißelt, sondern wir haben großen Einfluss darauf. Dazu brauchen wir aber das Bewusstsein, wie wir in Bezug auf unser Alter denken und welche Erwartungen wir haben. Erst dann können wir etwas verändern.

Bewusst das Alter gestalten ist für Fortgeschrittene

Warum? Weil am Altern soooo viele Glaubenssätze hängen. Deswegen ist es schwer diesen Automatismus zu stoppen. Wir müssen erst mühsam aus einem reißenden Fluss von tradierten und von uns akzeptierten Glaubensüberzeugungen ausbrechen. Das braucht Energie und Entschlossenheit.

Die gute Nachricht ist: Je mehr Menschen ihre Glaubenssätze in Bezug auf ihr Alter verändern umso einfacher wird es für alle: Dem Fluss wird die Energie entzogen.

Wie programmieren wir uns aufs Alter?

Wir erschaffen mit unseren Gedanken unsere Wirklichkeit, also auch unseren Körper. Unser innerer Monolog spiegelt unsere Überzeugungen wider und spielt sie in einer Endlosschleife. Je bewusster wir uns sind, was wir glauben umso genauer verstehen wir was für eine Realität wir erschaffen.

Wenn wir etwas ständig wiederholen, dann wird es Realität

Beispiel:

Mein Vater hat Polyneuropathie in den Beinen. Warum bei ihm die sensiblen Nerven geschädigt werden ist unklar. Er ist Arzt und weiß daher viel zu gut Bescheid. Er erzählt uns seit vielen Jahren, dass diese Polyneuropathie sehr schmerzhaft werden wird.

Ich konnte ihm das Konzept, dass er Einfluss auf seine Krankheit hat, nicht vermitteln. Das war zu fremd für ihn. Die Frage, die ich mir nun stelle ist: Hätte er heute weniger Schmerzen, wenn er die Energie, die er in seine Programmierung gesteckt hat, in einen anderen Krankheitsverlauf investiert hätte?

Das ist reine Spekulation. Aber warum sollen wir nicht versuchen bewusst Einfluss auf unseren Körper und das Altern zu nehmen?

Das Alter verändert sich

Wir sehen heute viel jünger als noch vor zwei Generationen: Meine Großmütter sahen mit Mitte 50 so aus:

Sie haben zwei Kriege erlebt. Beide haben ein Kind durch Krankheit verloren. Besonders meiner Oma mütterlicherseits (unten) sieht alt aus. Sie wurde nur 66 Jahre alt. Die andere 77 Jahre.

Die allgemeine Lebenserwartung steigt. Meine Mutter sieht mit fast 80 Jahren so aus wie die Generation davor mit Mitte 60. Auch ihre Ausstrahlung ist anders als ich sie von der Oma-Generation in Erinnerung habe.

Wir können noch fitter und jünger sein als die Generationen vor uns. Von diesem langen Leben haben wir mehr, wenn wir möglichst gesund sind.

Glaubensüberzeugungen zum Alter, die ich um mich herum höre

  • Alles geht langsamer
  • Der Körper ist verbraucht
  • Falten gehören dazu
  • Die Sinne lassen nach
  • Chronische Krankheiten sind normal
  • Degeneration zeigt sich überall: Von Gliedersteifigkeit bis Haarausfall

Wie kommen wir raus aus dieser Programmierung?

1. Innere Begrenzungen aufdecken

Glaubenssätze erschaffen innere Grenzen, die uns in einen unsichtbaren Käfig sperren. Wie vertrackt das ist, habe ich erst begriffen als mir meine eigenen aufgefallen sind.

Beispiel:

Mein Mann fragte mich kurz vor meinem 50. Geburtstag, was ich am liebsten tun würde. Am Meer picknicken, antwortete ich. Im selben Moment sagte meine innere Stimme: Das geht nicht. Im Februar ist es viel zu kalt an der Ostsee.

Wer sagt denn, dass das nicht geht? Nur ich. Ich war auf eine total überflüssige innere Begrenzung gestoßen. Ich war erschrocken darüber, dass ich mich immer noch ständig selbst begrenze, obwohl ich schon so lange daran arbeite bewusster zu werden.

Frage Deinen inneren Monolog, was Du über das Altern denkst und reflektiere das:

Manche von uns ekeln sich regelrecht vor alten Menschen. Sie lehnen das Altwerden ab und packen damit umso mehr Energie in den traditionellen Weg des Alterns.

2. Ein unterstützender Freundeskreis

Ich habe Freunde und Bekannte aus allen Altersgruppen. Ich bekomme dadurch mit, was sie bewegt und bleibe flexibler. Mein Horizont erweitert sich und ich schaue über den eigenen Tellerrand. Damit banne ich die Gefahr zu sehr in meinem eigenen Saft zu schmoren.

Einsamkeit ist eine wichtige Ursache vieler Krankheiten, besonders im Alter. Ein unterstützender Freundeskreis ist für unsere Lebensqualität sehr wichtig. Deswegen investiere ich darin Zeit und Energie.

3. Regeneration

Statt dem ausgetretenen Pfad der Degeneration zu folgen und sich darauf zu konzentrieren was alles verloren geht stecke ich meine Energie lieber in Regeneration.

Regeneration ist natürlich: Wir erneuern unsere Hautzellen alle 7 Tage und alle 7 Jahre haben wir uns fast vollständig runderneuert.

Setze eine Intention zur Regeneration:

Unser Körper kennt den Zustand der Ganzheit aus der Kindheit. Wir können ihn als Ankerpunkt für unsere Intention zur Regeneration nutzen, die zum Beispiel heißen kann: Orientiere Dich am Ursprungszustand.

Worauf konzentrierst Du Dich?

Du erschaffst automatisch mehr von dem auf das wir uns konzentrieren.

Beispiel:

Einer meiner Glaubensüberzeugungen ist, dass Falten zum Altwerden dazu gehören. Ich habe seit meiner Jungend daran gearbeitet, dass ich wenn ich schon Falten bekomme, es wenigstens Lachfalten sind. Das hat geklappt. Jetzt versuche ich mich nicht auf die Falten zu konzentrieren, sondern auf die glatte Haut.

Ich konzentriere mich so nicht auf den Mangel sondern auf die Fülle und erschaffe davon mehr.

Such Dir einen Regenerations-Buddy

Mein Mann und ich bilden ein Regenerations-Team. Wir motivieren uns gegenseitig dranzubleiben.

Was ich bisher an Regeneration erreicht habe ist gemischt:

  • Ich wollte keine Alterssichtigkeitsbrille und habe folgendes erschaffen: Das eine Auge sieht gut in der Weite und das andere in der Nähe. Gegen Ermüdungserscheinungen trage ich bei langen Autofahrten und wenn ich viel lese eine Brille.
  • In meinem Unterkiefer habe ich die Zahnstellung verändert. Ein Zahn war gefährlich aus der Reihe getanzt.
  • Mein Haar ist noch fast dunkel.
  • Ich bin gesund.
  • Ich habe „normale“ Falten im Gesicht.

4. Durchhalten

Wenn ich mit Regeneration arbeite, nutze ich das Unterbewusstsein. Ich setze eine Intention und lasse meinen Körper machen. Denn ich kann nicht kontrollieren welche Zellen was tun sollen.

Es gibt leider keine objektive Anzeige, die den Erfolg meiner Regenerations-Bemühungen dokumentiert. Deswegen ist es so einfach sich entmutigen zu lassen und zu schnell aufzugeben.

Ich mache mir immer wieder klar: Ich habe nichts zu verlieren und viel zu gewinnen.

5. Ich achte (auf) mich

Was ist mit Cremes und Co? Den vielen Ernährungsratschlägen: Kein Zucker, kein Mehl, kein Fleisch?

Alles Quatsch?

Um im Alter gesund zu bleiben sollten wir das tun, was zu uns passt und nicht das, was uns Medien und Konzerne suggerieren. Auch hier ist das Sich-selbst-kennen das Allerwichtigste und unsere Richtschnur.

Allem was schwarz-weiß dargestellt wird stehe ich skeptisch gegenüber. Strikte Regeln sind nicht mein Ding. Wenn Dir Regeln helfen, nutze sie!

Alles was uns unterstützt und nicht arm macht ist erlaubt.

So achte ich auf mich:

  • Ich gehe bewusst mit Ernährung um und versuche meinem Körper zu achten. Alte Automatismen, wie Frust mit Schokolade zu bekämpfen, kommen immer wieder durch. Ich werde mir aber bewusster, warum ich das tue.
  • Ich meditiere.
  • Ich habe mich gegen einen Sportverein und für das Isländisch lernen entschieden weil ich nicht mehr als einen festen Termin die Woche haben will.
  • Ich bin Optimistin. Optimisten leben länger und bleiben gesünder. Zum Glück ist Optimismus erlernbar.

Stress hat Auswirkungen

Zum Beispiel auf die Knochendichte und die Hautelastizität: Wir sehen es Menschen an, wenn sie ein hartes Leben haben.

Wie sieht es bei Dir aus mit:

  • Lebenseinstellung
  • Ernährung
  • Lebensstil
  • Was findest Du schwierig und könntest Du vereinfachen?

6. Mein Alter ist dynamisch

Ich sehe nicht immer gleich jung aus. Das hängt mit meiner Ausstrahlung zusammen, die jeden Tag anders ist.

  • Als meine Augenärztin feststellte, dass wir fast gleich alt sind, hat sie die Augen  aufgerissen vor Staunen. Da hatte ich wohl einen jungen Tag.
  • Manchmal schaue ich in den Spiegel und denke: Oh je, meine Regenerations-Experimente bringen gar nichts.

Ist unser Ich zeitlos?

Meinen Eltern sagen sie fühlen sich innerlich wie mit 16. Das kann ich nicht bestätigen. Ich fühle mich zwar nicht wie 53 – keine Ahnung wie man sich da fühlen soll – aber viel weniger unsicher als vor 30 Jahren. Ich fühle mich auch wohler in meiner Haut und schätze das Leben mehr.

Alter als Ausrede

Viele von uns benutzen das Alter als Ausrede dafür sich nicht mehr ändern zu müssen.

Als ob es dafür eine klare Grenze gibt: Ab hier kann ich nichts mehr ändern

Dass alte Menschen nicht in der Lage sind sich zu ändern habe ich lange geglaubt. Bis meine Schwiegermutter mir das Gegenteil bewiesen hat: Mit Mitte 70 hat sie erfolgreich grundsätzliche Lebenseinstellungen geändert.

Viele meiner älteren Klienten denken auch, sie wären zu alt für Veränderungen. Wenn sie dafür offen sind, spiegele ich ihnen dass es sich hierbei um einen Glaubenssatz und nicht um eine Tatsache handelt.

Wir sind nie zu alt um etwas zu ändern

Beispiel:

Marius Kursawe interviewt in seinem Buch: Berge versetzen für Anfänger (S. 68ff) eine 70-jährige, die im Rentenalter angefangen hat Klavier zu spielen. Sie erzählt, durch wie viele Glaubensüberzeugungen sie sich kämpfen musste bis sie sich getraut hat an der Tür der Klavierlehrerin zu klingeln.

Unsere Zeit ist begrenzt

Wir sterben alle. Zeit ist integraler Bestandteil unserer Realität. Sie ist begrenzt und wir sind auf der Durchreise. Die einzige Konstante der Zeit ist die Veränderung. Lasst uns das nutzen und das Beste aus unserem Leben zu machen.

Das Alter ist eine Zahl

Das Alter steht in unserem Pass. Es gibt die Zeitspanne an, die wir hier waren. Es diktiert aber nicht wie wir uns fühlen und wie wir leben sollen. Du bist nicht Dein Alter. Du bleibst Du, Dein ganzes Leben lang.

Es gibt keine allgemeingültigen Vorschriften fürs Altern

Wir können uns nur an uns selbst orientieren. Wir gehen aber keine großen Risiken ein, wenn wir unsere Glaubenssätze ab und zu gründlich ausmisten.

Füll Dein Leben mit dem was Dir  wichtig ist.

Wenn ich als weise alte Frau im Schaukelstuhl sitze, möchte ich mich nicht mit meinen Zipperlein, sondern mit meinem erfüllten Leben beschäftigen.

Auf die Ohren:

Wie wir uns auf das Altern programmieren
Alter und Regeneration

Ich will mit diesem Artikel das Denken über das Altern etwas durchschütteln. Ich hoffe, das ist mir gelungen. Danke, dass Ihr mit mir hinterfragt habt, was Ihr über das Altern glaubt.

Du möchtest mehr über Deine tiefsitzenden Glaubenssätze herausfinden? Kontaktiere mich für eine Energiearbeits-Sitzung.

Links:

Bücher:

  • Marius Kursawe: Berge versetzen für Anfänger
  • Patricia Tudor-Sandahl: Das Leben ist ein langer Fluss
  • Klaus Möllering (Hrsg.): Die Kunst des Alterns
  • Lissa Rankin: Warum Gedanken stärker sind als Medizin
  • Dr. Joe Dispensa: Werde Übernatürlich
  • Rüdiger Dahlke: Krankheit als Weg
  • Martin Seligman: Learned Optimism

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© Inge Schumacher

Glück und Zufriedenheit

Im 2. Artikel zum Thema Glück untersuche ich was Glück mit Neid und Empathie zu tun hat und ob sich aus unserem Glück Verantwortung für andere ableitet. Außerdem könnt Ihr zwei Glückslisten bewundern und mit mir über Zufriedenheit nachdenken.

Wir haben eine Glücks-Kultur

Wie wichtig Glück uns ist zeigt die Glücksforschung. Die längste Studie startete 1937 und läuft immer noch. George Vaillant, Psychiatrieprofessor aus Harvard, leitet sie seit 42 Jahren.

Vaillant fand heraus: Das Wichtigste sind Beziehungen. Glückliche Menschen essen gesund, rauchen nicht, trinken Alkohol in Maßen, leben bis zur Lebensmitte in einer stabilen Beziehung und sind auch im Ruhestand aktiv.

Glück, das ist eine gute Gesundheit und ein schlechtes Gedächtnis. Ernest Hemingway

Lauter vierblättrige Kleeblätter

Wir wünschen einander Glück zum Geburtstag, zu Prüfungen oder für eine sichere Reise. Das ist fester Bestandteil unserer Kultur. Wir verschenken deswegen auch gerne Glückssymbole:

Vierblättriges Kleeblatt: Eines zu finden bedeutet Glück, da sie selten sind. Früher wurde es in die Kleidung eingenäht um Reisende zu beschützen.

Schwein: Das Schwein symbolisiert seit hunderten von Jahren Stärke, Fruchtbarkeit und Wohlstand. Wer im Mittelalter ein Schwein besaß war reich. Wir sagen heute noch: „Du hast Schwein“, wenn jemand Glück hat.

Hufeisen: Die Römer haben das Hufeisen zum Schutz der Pferde erfunden. Eisen war kostbar und deswegen brachte es Glück eines zu finden. Es wurde oft über dem Haus- oder Stalleingang befestigt, als Schutz vor dem Teufel und bösen Geistern.

Glück als Verkaufsmethode

Marketingexperten nutzen diese Glückskultur um uns Produkte mit einem Glücksversprechen zu verkaufen: Das Titelbild zeigt den Deckel eines Marmeladenglases, im Bild unten wird Balsamico Essig angeboten, eine populäre Zeitschrift hat den Namen Happiness.

Gesehen im Supermarkt, keine bezahlte Werbung

Einiges im Zusammenhang mit Glück macht mich nachdenklich. Folgende Fragen habe ich mir gestellt und ich bin gespannt auf Eure Meinung.

  1. Sollen wir unser Glück teilen?
  2. Werden wir glücklich, wenn wir andere glücklich machen?
  3. Bedeutet persönliches Glück Verantwortung?

Der Neidfaktor

Geteiltes Glück ist doppeltes Glück. Erzählen wir anderen von Dingen, die uns glücklich machen, teilen wir ein gutes Gefühl. Schön ist, wenn sich unser Gegenüber auch darüber freuen kann. Es besteht aber die Gefahr, dass er sich ausgeschlossen fühlt.

Ich bekomme im Freundeskreis manchmal mit, dass glückliche Ereignisse nicht geteilt werden. Der Grund dafür ist die Angst Neid hervorzurufen.

Der Grad zwischen Glück mit-teilen und prahlen kann schmal sein

Mein Neidmuskel ist glücklicherweise unterentwickelt. Ich freue mir gerne ein Loch in den Bauch für andere. Das macht mich glücklich und vereinfacht die Arbeit mit meinen Klienten.

Empathie hilft

Mit ein wenig Empathie gewürzt solltest Du Dein Glück teilen, finde ich. Lass Dein Glück ansteckend sein! Dazu sollte Dir bewusst sein was beim Teilen mitschwingt.

Kommunikation von Glück auf Augenhöhe

Bei mir regt sich sofort Widerstand, wenn jemand angibt, predigt oder missioniert. Das kommt bei mir an als: Ich weiß es besser und Das was Du tust ist falsch. Ich fühle mich dann klein.

Angebote machen und von sich erzählen ist okay. So versuche ich das in meinen Blogartikeln und in meiner Praxis. Denn keiner von uns ist mehr wert als ein anderer.

Letztens staunte ein Teilnehmer meines Workshops: Ich hätte nicht gedacht, dass Du mit Selbstakzeptanz Probleme hast.

Wir sind alle Experten in verschiedensten Bereichen. Das bedeutet nicht, dass wir überall gleich gut sind. Deswegen bin ich skeptisch gegenüber Gurus und Menschen, die meinen auf alles eine Antwort zu haben.

Ich höre mich manchmal sicher schlau an, ich habe aber auch noch einiges zu lernen, wie wir alle.

Erwischt!

Wenn, ich merke, dass ich negativ reagiere, wenn jemand sein Glück teilt, habe ich die Aufgabe hinzusehen. Da lohnt es sich nachzuforschen anstatt automatisch auf Abwehr zu gehen. Was genau hat mich getriggert und warum? Wo habe ich einen Mangel, den es zu beheben gilt?

Anderen helfen um glücklich zu werden?

Ich bin damit nicht einverstanden

Anderen zu dienen wird von vielen Religionen zum Ideal erklärt. Ich kenne das aus meiner katholischen Jugend. Jahrhundertelang wurde das Dienen dazu benutzt um Menschen klein zu halten und auf eine Belohnung nach dem Tod zu vertrösten.

Momentan lese ich immer wieder im Rahmen von Tipps zur Persönlichkeitsentwicklung, dass man andere glücklich machen soll, um glücklich zu werden. Z.B.:

„Mache jeden Tag einen Menschen glücklich“. Laura Seiler, S. 29

Was mich daran stört, ist die manipulative Komponente. Sich opfern hilft keinem. Generationen von Frauen haben sich hinten angestellt und sind für die Familie und für andere da gewesen. Diese Zeit geht zwar langsam zu Ende, aber wir Frauen schultern immer noch viel zu viel. Und wenn Bedürfnisse dauerhaft ignoriert werden, dann macht das krank.

Wir können erst dann unsere Energie verschenken und anderen helfen, wenn wir genug davon haben. Inge

Zuerst muss es mir gut gehen bevor ich andere unterstütze

Das habe ich mühsam gelernt als meine Kinder klein waren und ich regelmäßig über meine Grenzen gegangen und auf die Nase gefallen bin. In meiner Verantwortung liegt es, sich zuerst um mich zu kümmern. Erst dann kann ich Energie sammeln, die ich dann mit anderen teilen kann.

Seit die Kinder größer sind tue ich das. Ich habe mir als Selbstständige und Nichtalleinverdiener die Voraussetzungen dafür geschaffen. Außerdem ist einer meiner grundlegenden Werte, andere zu unterstützen.

Ich begleite mit meinem Mann zusammen immer wieder Menschen in schwierigen Situationen. Wir evaluieren dabei, wo die Grenze unserer Kraft liegt, damit wir nachher nicht denen, denen wir geholfen haben vorwerfen, sie hätten uns ausgenutzt.

Weg mit dem schlechten Gewissen. Du kommst zuerst. Inge

Du bist kein schlechter Mensch, wenn Du Dich um Dich selbst kümmerst. Im Gegenteil. Dadurch schaffst Du erst die Basis, Dich irgendwann auch um andere kümmern zu können.

Anderen zu helfen macht nur glücklich, wenn wir dabei auf uns selber achten.

 3. Bedeutet persönliches Glück Verantwortung?

Wir können anderen mehr geben wenn wir glücklich sind. Glückliche Menschen sind weniger mit sich selbst beschäftigt. Sie sind freundlicher und hilfsbereiter.

Eine moralische Verpflichtung kann ich daraus nicht ableiten.

Auch wenn wir das im Alltag nicht sehen können: Wir sind mit allem um uns herum verbunden und deswegen macht das was wir tun oder nicht tun einen Unterschied.

Jede noch so kleine Handlung des Mitgefühls verleiht dem Leben Sinn und Bedeutung. Dalai Lama, S. 36

Ich übernehme grundsätzlich gerne Verantwortung. Das fällt mir leicht weil ich extravertiert und neugierig bin. Es macht mir Spaß und erfüllt mich mit Zufriedenheit.

  • Ich habe ein Wahllokal geleitet
  • War Schöffe
  • Engagiere mich in der Flüchtlingsarbeit
  • Bin Elternvertreterin

Das bedeutet nicht, dass Du das auch tun musst. Dir fallen andere Dinge leicht und die kannst Du einbringen, wenn Du möchtest.

Es muss nichts Großes sein

Ich bin mit vielen sehr unterschiedlichen Frauen vernetzt, die alle auf ihre Art und Weise ihren Beitrag leisten.  Wir müssen keine Riesenaufgaben stemmen. Ich möchte an dieser Stelle besonders die vielen unsichtbaren Leistungen für die Allgemeinheit würdigen, die von uns allen jeden Tag erbracht werden.

Beispiel:

Jeder Mensch, der in diesen schwierigen Zeiten Kinder nach bestem Wissen und Gewissen großzieht tut sehr viel für die Allgemeinheit.

Mehr Mitgefühl, Güte, Freundlichkeit und Toleranz bringen uns mehr Frieden. Dalai Lama S. 65

Was ich für mein Glück tue: Ich strebe nach Zufriedenheit

Glück ist auf der Durchreise, wie alle anderen Gefühle auch. Kaum ist es da ist es wieder weg. Hinterherhecheln ist anstrengend. Ich versuche daher Glücksmomente anzuziehen indem ich für Zufriedenheit sorge.

Zu-frieden-heit ist ein tolles Wort, weil es das Wort Frieden beinhaltet.

Unzufriedenheit als Frühwarnsystem

Um zufriedener zu werden brauche ich die Unzufriedenheit. Sie zeigt mir, wo es nicht rund läuft und wo ich etwas ändern muss. Ich arbeite daran, meine Unzufriedenheit rechtzeitig zu erkennen damit Situationen nicht eskalieren und ich anfange zu kämpfen.

Wir kämpfen zu viel

Viele von uns befinden sich in einem ständigen Krieg; mit sich oder mit den äußeren Umständen. Sie sind von Stresshormonen überflutet, die sie langfristig krank machen.

Beispiel:

Eine Klientin von mir hatte mehrere Autoimmunerkrankungen und  forschte nach den Ursachen dafür. Sie suchte sich Hilfe und war fast alle Autoimmunkrankheiten los als sie zu mir kam.

Wir haben herausgefunden, dass ihr Kampfautomatismus besonders stark ausgeprägt war. Warum kämpfte sie ständig? Sie war ein allein überlebender Drilling und musste schon im Mutterleib ums Überleben kämpfen. Das ging im Elternhaus weiter: Ihre Kindheit war sehr schwierig. Kämpfen war ihre Überlebensstrategie und sie hat gut funktioniert.

Als Erwachsene hatte sie das Kämpfen nicht mehr nötig, aber sie kannte nichts anderes. Diesen tief verwurzelten Automatismus abzustellen darum ging es in unserer gemeinsamen Arbeit. Das zu ändern klappt nur, wenn man sich dessen bewusst wird und dann aktiv gegensteuern kann.

Kämpfen ist für Ausnahmesituationen reserviert, die meine gesamte Kraft brauchen. Langfristig ist meine Energie besser auf meinem Zufriedenheitskonto angelegt: Eines meiner Lebensziele ist: Als alte Frau weise und zufrieden strickend in einem Schaukelstuhl zu sitzen.

Eine Glücksliste als Beitrag zu mehr Zufriedenheit

Bei akutem Glücksbedürfnis kann uns eine Glücksliste zeigen was uns hilft. Hier zwei Beispiele:

Die Blogexpertin Anna Koschinski hat eine Glücksliste in ihrem Blogartikel Was wirklich wichtig ist veröffentlicht, die ich teilen darf.

1. Annas Glücksliste

Das kann ich ganz alleine herstellen:

  • Einen richtig guten Kaffee trinken (gehen).
  • Frühstücken gehen (zuhause ist es auch schön, aber ein Frühstücksbuffet ist noch mal besser).
  • Spazieren gehen (am liebsten durch den Wald, aber Park tut´s auch).
  • Musik hören (laut) und
  • dazu tanzen (egal ob in der Disko oder in der Küche) und
  • dazu singen (das dann doch lieber nicht in der Disko).
  • Eis essen (in der Eisdiele ist schon mega – aber zur Not geht auch eins auf die Hand).
  • In der Sonne sitzen.
  • Joggen gehen.
  • Einen Sonnenuntergang anschauen.
  • Etwas schreiben (am besten per Hand).
  • Malen.
  • Ein neues Buch kaufen.

Dafür brauche ich andere Menschen:

  • Gute Gespräche.
  • Rumtoben mit meinem Sohn.
  • Filme schauen (ich weiß, dass das auch alleine geht, macht aber nicht so glücklich).
  • In einer Bar an der Theke sitzen und ein Glas Wein trinken (geht auch alleine, ist dann aber eher uncool).

2. Inges Glücksliste

Glück, in das ich viel Zeit investiere

  • Lachen und Humor
  • Mit der Familie sein
  • Die Arbeit mit meinen Klienten
  • Ein Blogartikel schreiben und veröffentlichen
  • Ehrliche Gespräche und Austausch
  • Alles was mit Island zu tun hat

Schnelles Glück

  • Eis und Schokolade
  • Gutes Essen
  • Blühendes und Essbares in unserem Garten
  • Bücher und Antiquariate
  • Ein Ausflug ans Meer oder den Hamburger Hafen
  • Eine warme Dusche
  • Überraschende Begegnungen

Was steht auf Deiner Glücksliste?

Wir können ganz viel für unser Glück tun. Und, wenn unsere Energie reicht, auch für andere. Ich wünsche Euch langfristig Zufriedenheit und ganz viele Glücksmomente.

Auf die Ohren

Glück und Neid
Deine Glücksliste

Brauchst Du einen Sparringspartner auf Deinem Weg zum Glück? Sprich mich an.

Links

Apps fürs Smartphone

Ich habe damit keinerlei Erfahrung. Nutzt jemand von Euch eine derartige App?

Bücher

  • Dalai Lama: Der Weg zum Glück
  • Laura Malina Seiler: Schön, dass es Dich gibt
  • Lynne Mc Taggert: Die Kraft der Acht
  • Marshall B. Rosenberg: Gewaltfreie Kommunikation

Bilder: Privat und Pixabay

Inge Schumacher

Selbstakzeptanz bedeutet Freiheit

Wir brauchen alle Wertschätzung. Wir wollen gesehen und akzeptiert werden. Leider suchen wir diese Akzeptanz oft im Außen. Wenn wir sie dann bekommen verpufft ihre Wirkung schnell und alles geht von vorne los.

Nur Akzeptanz, die von uns selbst kommt macht uns auf Dauer stark.

Was ist Akzeptanz?

Akzeptanz bedeutet annehmen. Wenn ich etwas akzeptiere bedeutet das nicht dass ich es gut finde: Ich akzeptiere, wie meine Tochter mit ihren Hausaufgaben umgeht. Meine Präferenz muss es nicht sein.

Akzeptanz, die ich nach außen richte nimmt meiner Umgebung den Druck meinen Erwartungen zu entsprechen. Das erleichtert das Zusammenleben.

Selbstakzeptanz bezeichnet das Annehmen der eigenen Person mit all ihren Facetten. Das ist ein Herzensthema von mir, an dem ich ständig arbeite. Denn ich bin noch weit davon entfernt mich vollständig zu akzeptieren.

Wie sollen uns andere wertschätzen, wenn wir es selber nicht tun?

Warum fällt mir Selbstakzeptanz so schwer?

Wir sind daran gewöhnt auf Mängel zu schauen

Vielleicht kommt meine mangelnde Selbstakzeptanz daher, dass sich unsere Kultur so auf den Mangel konzentriert. Babys und Kleinkinder haben noch kein Problem mit Selbstakzeptanz. Aber spätestens ab der 1. Klasse werden wir darauf aufmerksam gemacht, dass wir Mängel haben. Wir wachsen damit auf nicht Okay zu sein so wie wir sind. Wir laufen durch unser Leben mit dem Gefühl: Ich bin nicht gut genug.

Fehler werden immer noch nicht akzeptiert

Wir sind Menschen und die machen Fehler. Das wird in unserer Gesellschaft aber immer noch zu wenig akzeptiert. Eine Freundin von mir hörte letztens von ihrem 40-jährigen Chef: Wir haben hier eine Null-Fehler-Kultur. Ich dachte da wären wir schon weiter.

Hand aufs Herz: Was würdet Ihr tun?

Gehe ich für eine Operation lieber in ein Krankenhaus, das Fehler zugibt oder in eins das sagt, dass es keine macht? Das Krankenhaus, das Fehler zugibt hat eine Fehlerkultur und lernt hoffentlich aus seinen Fehlern während das Krankenhaus, das keine Fehler zugibt sich mit diesen nicht genug auseinandersetzt.

Schrecklich: Wie wir mit uns selbst reden!

Lauschen wir unserem inneren Monolog wird klar wie unfreundlich wir mit uns umgehen. Seid ehrlich: Da werden täglich ziemlich deftige Kraftausdrücke gebraucht.

Unser innerer Monolog transportiert damit Hass und Frust und bombardiert uns ständig damit. So machen wir das zarte Pflänzchen unseres Selbstwertgefühls ständig platt.

Was passiert wenn wir uns dauernd selbst beschimpfen?

  • Wir lehnen uns ab und kämpfen gegen uns selbst. Das kostet wertvolle Energie und bringt nichts außer dass wir uns schlecht fühlen.
  • Wir beeinflussen auch unsere Umgebung negativ: Wenn wir uns selber als Dummkopf oder Eierloch titulieren brauchen wir uns nicht wundern, wenn andere das auch tun.
  • Wir konzentrieren uns auf das Negative und erschaffen mehr davon: Wir programmieren uns auf Abwertung in allen Lebensbereichen.
  • Wenn wir glauben wir sind nicht okay führt das dazu, dass wir uns verstellen, damit wir akzeptiert werden. Dann fühlen wir uns nicht wohl weil wir nicht wir selber sein können.

Die laufende Herabsetzung läuft im Unterbewusstsein ab

Wenn uns bewusst ist wie sehr wir uns täglich fertig machen sind wir in der Lage das zu ändern. Erst dann können wir freundlicher mit uns umgehen.

Der Selbstoptimierungs-Wahn

Ich will mich nicht besser an diese hektische Welt anpassen und hinter unerreichbaren Idealen hinterherlaufen. Das ist ineffizient und frustrierend. Deswegen definiere ich Selbstoptimierung so:

Ich will mich wohl in meiner Haut fühlen und meine optimale Realität erschaffen.

Selbstversuch Selbstakzeptanz

Meinen Akzeptanzlevel habe ich in den letzten Jahren deutlich gesteigert. Bei 100% bin ich aber noch lange nicht. Also habe ich im letzten Jahr folgenden Selbstversuch gemacht:

Jeden Morgen kurz nach dem Aufwachen habe ich mir einige Minuten gesagt: Heute akzeptiere ich mich hundertprozentig. Ich habe das 4 Wochen lang durchgehalten und aufgeschrieben, was mein innerer Monolog mir so entgegen geschleudert. Es war zum Totlachen. Hier ein paar (zensierte) Beispiele:

  • Jetzt spinnst Du total!
  • Was soll denn das?
  • Bringt ja doch nichts!
  • Wie blöd ist das denn?

Mit Selbstakzeptanz hatte das wenig zu tun. Ich habe da einen wunden Punkt getroffen. Eine Steigerung meiner Selbstakzeptanz konnte ich nach diesen 4 Wochen nicht feststellen. Dafür wusste ich, wie viel Arbeit noch zu leisten ist.

Selbstakzeptanz macht frei

Mangelnde Selbstakzeptanz steht mir im Weg und behindert meinen natürlichen Energiefluss. Ich habe festgestellt, dass ich auch in anderen Lebensbereichen an meine Grenzen stoße, wenn ich bei meiner Selbstakzeptanz nicht weiter komme.

Meine Motivation weiter an meiner Selbstakzeptanz zu arbeiten

Eine starke Motivation an meiner Selbstakzeptanz zu arbeiten ist mein Lebensziel, die beste Heilerin zu werden, um Menschen auf ihrem Weg zu unterstützen. Je mehr ich mich akzeptiere desto besser werde ich. Es fällt mir immer leichter mich in meine Klienten hineinzuversetzen und ich komme einfacher an die Information wo es hakt. Ich werde auch kreativer beim Erarbeiten von individuellen Lösungen.

Selbstakzeptanz gibt uns

  • Vertrauen in uns selbst
  • Emotionale Stabilität
  • Großzügigkeit und Toleranz anderen gegenüber
  • Macht uns attraktiv – für uns und andere
  • Macht uns erfolgreich: konstruktive Kritik können wir besser annehmen und umsetzen ohne dass sie uns wehtut

Wo es mir noch an Selbstakzeptanz fehlt

Ein großer Stolperstein auf meinem Weg zu mehr Selbstakzeptanz ist Ungeduld. Ich erwische mich immer wieder dabei, dass ich mit dem Tempo meines Fortschritts in meiner persönlichen Entwicklung hadere. Es geht mir oft zu langsam unabhängig davon was ich erreiche. Da zeigt sich das: „Ich bin nicht gut genug“.

Mein Tempo zu akzeptieren, daran arbeite ich

Wenn mal wieder etwas länger dauert als ich mir vorgenommen habe weil das Leben dazwischen kommt, versuche ich das zu akzeptieren. Es ist nicht schlimm, wenn Hausarbeit liegen bleibt oder ein Blogartikel noch nicht fertig ist. Ich versuche so immer mehr in meinen Flow zu kommen.

Mein Körper

Warum können besonders wir Frauen nicht den Menschen akzeptieren, der uns morgens im Spiegel anschaut? Ich finde immer etwas an mir auszusetzen.

Lange Zeit haben nur die Stellen meines Körpers Aufmerksamkeit bekommen, mit denen ich unzufrieden war. In der Theorie weiß ich, dass die Werbung und die Hochglanzmagazine unrealistische Schönheitsideale verbreiten. Ich habe aber erst vor kurzem wirklich verstanden, dass mir mehr Selbstakzeptanz hilft damit umzugehen.

Als ich bei einem Netzwerktreffen mit einer Bloggerkollegin über Selbstakzeptanz sprach, erzählte sie mir dass sie sich regelmäßig nackt vor den Spiegel stellt und sich schön findet. Ich habe mich von ihr inspirieren lassen und mache das jetzt auch öfter. Es fällt mir immer noch schwer und gerade deswegen ist es eine gute Übung

Ich nehme mir auch mehr Zeit meinem Körper regelmäßig für sein gutes Funktionieren zu danken. Das vergesse ich immer wieder. Es ist ein Skandal wie lieblos und gedankenlos ich ihn oft behandele. Dabei hat er Streicheleinheiten verdient z.B. beim Eincremen und Haare bürsten.

Die Perspektive wechseln und Erfolge wahrnehmen

Aus dem Automatismus des sich Herabsetzens kommen wir nur heraus wenn wir uns positiver wahrnehmen. Deswegen gibt es in jeder Energiearbeits-Session einen Blick auf das, was meine Klienten bereits geleistet haben.

Es fällt uns alleine sehr schwer zu sehen wie weit wir schon gekommen sind. Meine Klienten haben schon so viel in ihrem Leben geleistet und gelernt und sind sich dessen oft nicht bewusst. Es motiviert sie sehr weiter an sich zu arbeiten wenn sie das Erreichte wahrnehmen und sich darüber freuen.

Positive Folgen meiner steigenden Selbstakzeptanz

Ich durfte vor 2 Jahren in einer Meditation erleben wie toll es sich anfühlt mich 100% zu akzeptieren. Das war ein tiefgreifendes Erlebnis von Freiheit und Ruhe. Auf meinem Weg dahin merke ich wie ich mich langsam verändere.

1. Ich verurteile weniger

Ein von mir unerwarteter Effekt meiner Offensive zur Steigerung meiner Selbstakzeptanz ist, dass ich viel weniger urteile. In meiner Familie und außerhalb. Das fiel mir erst vor kurzem auf.

Hier ein Beispiel: Früher hätte ich, wenn ich jemand extrem Übergewichtigen begegnet wäre, gedacht: Wie kann man sich nur so gehen lassen? Heute sehe ich dort einfach einen Menschen.

2. Mein innerer Monolog ist viel positiver geworden

Wenn ich mich doch mal wieder in die Pfanne haue, merke ich das jetzt eher und kann das bewusst ändern.

3. Wertschätzung von anderen nehme ich mehr wahr

Anerkennung von anderen kommt bei mir eher an und ich kann mich darüber freuen anstatt automatisch in Abwehrhaltung zu gehen.

Das ist ein Meilenstein für mich. Ich habe mir daraufhin angeschaut, wo ich Akzeptanz anderer bisher nicht annehmen kann und warum das so ist. Ich habe viele große und kleine Türen gefunden, hinter denen sich überraschende Wertschätzung versteckt hat. Da gibt es bei uns allen bestimmt noch viele Schätze zu heben.

Ich möchte nach dem Grundsatz zu leben: Wir müssen uns nichts verdienen. Wir sind hier. Das reicht.

In der Theorie bin ich leider noch deutlich besser als in der Praxis. An der Art wie stark mein innerer Widerstand gegen diesen Grundsatz ist, kann ich ablesen wie es um meine Selbstakzeptanz steht.

Am leichtesten fällt mir die Umsetzung dieses Grundsatzes in meiner Arbeit mit meinen Klienten. Sie erinnern mich immer wieder daran wie wunderbar wir alle sind: Wie einzigartig und wertvoll. Wir sind alle in einigen Bereichen weiter als in anderen. Jeder von uns hat ein erfülltes Leben verdient.

Selbstakzeptanz ist der Schlüssel zu mehr Freiheit

Wir haben alle Seiten, die wir schwer annehmen können, derer wir uns schämen. Für unsere wachsende Selbstakzeptanz lohnt es sich aber, sich mit ihnen zu befassen. Ist das angenehm? Nein, denn wir müssen dazu unsere Komfortzone verlassen.

Wenn ich mit meinen Klienten Ursachen für Blockaden untersuche stoßen wir oft auf solche versteckten Bereiche. Wir entrümpeln sie dann gemeinsam und schauen uns die Fundstücke liebevoll an. Befreit von Staub und Spinnweben und stellen wir fest, dass sie weder hässlich noch furchtbar sondern sehr wertvoll sind.

Wann bin ich mir endlich selbst genug?

Keine Ahnung wie lange das noch dauert. Selbstakzeptanz ist nicht statisch. Wenn ich gut drauf bin, kann ich mich besser akzeptieren. Wenn ich schlecht drauf bin falle ich eher in alte Muster zurück und haue mich in die Pfanne. Ich höre aber nicht auf an meiner Selbstakzeptanz zu arbeiten, denn es lohnt sich. Ich fühle mich immer freier und kann meine Talente besser nutzen.

Jedes bisschen Akzeptanz, die wir mehr für uns aufbringen steigert unsere Lebensqualität.

Wir fühlen uns wohler in der eigenen Haut und erleben unsere Umwelt weniger begrenzend. Wir geben uns immer mehr die Erlaubnis wir selbst zu sein und das verbessert unser gesamtes Lebensgefühl.

Ich wünsche uns allen, dass wir unser eigener bester Freund sind und entsprechend freund-lich mit uns umgehen.

12 Inspirationen und 10 Übungen, die Dir auf diesem Weg helfen können findest Du in diesem Artikel.

Was sind Deine Baustellen auf Deinem Weg zu mehr Selbstakzeptanz? Ich unterstütze Dich gerne.

Auf die Ohren

Zum Thema Akzeptanz habe ich drei 5 Minuten Inspirationen aufgenommen.

Akzeptierst Du Dich selbst?
Selbstakzeptanz warum sind wir uns nicht genug?
Wo es mir an Selbstakzeptanz fehlt

Buchempfehlungen

  • Gewaltfreie Kommunikation von Marshall B. Rosenberg
  • Selbstzuwendung, Selbstakzeptanz und Selbstvertrauen von Friederike Potreck-Rose und Gitta Jacob
  • Übungsbuch: 10 Minuten für die Selbstliebe von Kim Fleckenstein
  • Lieben was ist von Byron Katie

Bilder: Privat, Pixabay

© Inge Schumacher

Balance

Was wir von Stehaufmännchen lernen können

Ich habe eine wunderbaren Beruf: Mit meiner Energiearbeit unterstütze ich Klienten auf ihrem individuellen Weg. In letzter Zeit ist in meinen Behandlungen und energetischen Hausreinigungen immer wieder das Thema Balance aufgetaucht. Grund genug es gründlich unter die Lupe zu nehmen.

In diesem Artikel zeige ich warum wir uns manchmal ausbremsen um wieder ins Gleichgewicht zu kommen. Ich teile meine Stehaufmännchen-Strategien und erzähle warum bei mir manchmal wegen Umbau geschlossen ist.

Balance bezeichnet ein dynamisches Gleichgewicht. Niemand ist dauernd in Balance: Unser Leben besteht aus Herausforderungen, denen wir uns stellen. Jeder von uns hat Dutzende von Rollen, die es zu vereinbaren gilt. Wir müssen immer wieder ein neues Gleichgewicht finden.

Manchmal geraten wir aus der Balance und es haut uns um. Dann werden wir krank oder erschaffen andere Umstände um uns zum Innehalten zu zwingen. Ich habe festgestellt, dass ich viel effizienter und glücklicher bin, wenn ich bewusst daran arbeite öfter in Balance zu sein.

Um wieder ins Gleichgewicht zu kommen müssen wir zuerst wahrnehmen, dass wir aus der Balance geraten sind.

Nach großen Entwicklungsschritten mache ich meine Klienten darauf aufmerksam, dass sie eine Konsolidierungsphase brauchen könnten. Ich ernte dann oft Unverständnis, denn es fällt schwer, das bei sich selbst festzustellen. Da bin ich keine Ausnahme.

Warum soll ich innehalten wenn es gerade richtig Spaß macht?

Eine liebe Klientin rannte glücklich los nachdem wir entscheidende Begrenzungen beiseite geräumt hatten. Als wir einen Monat nach ihrer Behandlung miteinander telefonierten merkte ich, dass sie dabei war sich zu überfordern. Sie konnte nicht nachvollziehen was ich meinte mit: Pass auf Dich auf, Du bist aus der Balance. Es tat sich doch so viel Positives!

Meine begeisterte Klientin segelte kurz nach unserem Gespräch die Treppe hinunter und verletzte sich dabei zum Glück nur leicht. Nach der erzwungenen Pause hat sie verstanden, was ich meinte: Sie hatte im wahrsten Sinne des Wortes die Balance verloren.

Energie erzeugt eine entsprechende Gegenenergie

Einen Waldbrand bekämpft die Feuerwehr mit Gegenbränden oder sogar mit Sprengungen: Dem Brand wird also eine ähnlich starke Energie entgegengesetzt. Je größer die Extreme sind, die wir erschaffen umso drastischer werden die Gegenmaßnahmen, mit denen wir uns zu stoppen.

Nicht umsonst landen manche Menschen im Burnout, dem totalen Stillstand.

Frühzeitige Wahrnehmung

Wir haben alle Frühwarnsysteme. Leider haben wir verlernt deren Signale rechtzeitig zu erkennen und auf sie zu reagieren, so dass wir immer schwerere Geschütze auffahren.

Mein Beispiel

Früher habe ich Müdigkeit oft überschrieben und einfach weitergemacht mit dem Ergebnis dass ich mir z. B. eine Erkältung eingehandelt habe. Wenn ich zu lange außer Balance war, dann passierte etwas, was mich zu einer längeren Pause zwang. Irgendwann nervte mich das und mir wurde klar, dass ich etwas dagegen tun konnte:

Eindeutige Früherkennungs-Zeichen etablieren

Ich habe meinen Körper um eindeutige Zeichen gebeten, wenn ich aus der Balance gerate. Ich bekomme jetzt Halskratzen und weiß: Ich bin gerade am Rand meiner Möglichkeiten. Dann kann ich mich bewusst dafür entscheiden, entweder für mich zu sorgen und runter vom Gas zu gehen oder weiterzumachen.

Trotzdem: Aus der Balance sein macht Spaß!

Manche Menschen sind natürlicherweise ausgeglichen. Für mich ist das auf Dauer zu langweilig. Ich mag Zeiten, in denen viel passiert und ich schnell vorankomme. Die sind

  • Spannend
  • Kreativ
  • Aufregend

Andere Menschen brauchen deutlich mehr Extreme als ich und besteigen z. B. den Mount Everest. Gerade Extremsportler wissen aber um die Wichtigkeit von Balance. Denn dauernde Extreme machen uns krank und wir kippen aus den Latschen. Unser Körper setzt dann Selbstschutzmechanismen ein, die uns ausbremsen.

Einfach wieder in die Balance: Sei wie ein Stehaufmännchen

Ein Stehaufmännchen hat einen niedrigen Schwerpunkt und eine runde Basis. Wenn man es antippt wackelt es hin und her und steht dann schnell wieder aufrecht. Bei heftigem Anstoßen dauert es länger bis es wieder im Gleichgewicht ist. Es fällt aber nie um.

Ich bin dabei innerliche Stehauf-Mechanismen zu etablieren, die mir helfen wieder ins Gleichgewicht zu kommen. Dazu brauche ich Werkzeuge, die mir helfen, die Stöße des Lebens auszugleichen. Diese sehen für jeden von uns anders aus. Hier ein paar Ideen:

Wie kommen wir zurück in die Balance?

A. Wir brauchen zuerst verlässliche Informationen über unseren Istzustand

  • Glaube Deinem inneren Monolog nicht! Entscheidend ist was Du tust und nicht was Du denkst!
  • Beobachte Dich und Dein Energieniveau.
  • Reagierst Du in alltäglichen Situationen über?
  • Nutze andere Menschen als Spiegel: Familie und Kollegen merken oft eher als Du, wenn Du aus der Balance bist.
  • Frühwarnzeichen wahrnehmen: Höre auf Deinen Körper.

B. Stehaufmännchen-Strategien um in die Balance zu kommen

  • Arbeite an Deiner Selbstakzeptanz: Wenn Du Dich in Deiner Haut wohl fühlst, siehst Du Vieles gelassener. Selbstakzeptanz verschiebt Deinen Schwerpunkt deutlich nach unten.
  • Regelmäßig Zeit für Dich einplanen z. B. für Meditation wozu. Gerade in herausfordernden Phasen brauche ich diese Verabredungen mit mir selbst. Das stelle ich immer dann fest, wenn ich es mal wieder vergessen habe.
  • Eine Playlist mit Lieblingsmusik für den Notfall
  • Einen Entspannungszettel führen: Was bringt Dich zum Innehalten und fördert Deine Regeneration? Wenn ich so richtig aus dem Gleichgewicht bin fällt mir so schnell nichts ein.
    • Wo findest Du Ausgleich? Hobbies, Familie, Sport und Bewegung, in der Natur
  • Prioritäten setzen: Was ist  wirklich wichtig und was meinst Du tun zu müssen? Wir müssen viel weniger als wir denken!

Aus der Balance: Manchmal sind längere Ruhephasen angesagt

Es gibt Zeiten, da bin ich müde und antriebsarm ohne dass ich den Grund dafür kenne. Dann findet in meinem Inneren ein Umbau statt: Ich bin dabei für nachhaltige Balance zu sorgen.

Einige meiner Klienten erleben das auch. Sie nutzen den Schwung unserer gemeinsamen Arbeit für eine grundsätzliche Renovierung. Sie verstehen dann nicht warum sie plötzlich müde sind. Das ist ungewohnt und besorgniserregend. Ich erkläre jedem Klienten, dass das nach einer Behandlung passieren kann und dass sie sich dann bei mir melden sollen.

Um zu verdeutlichen, was wir innerlich tun nutze ich gerne das Lebens-Haus als Bild.

Da wir uns ständig verändern und wachsen passen wir unser Haus unserer Entwicklung an. So wird es mit der Zeit immer größer und schöner. Ab und zu müssen wir auch das Fundament anpassen, damit unser Bauwerk nicht umkippt.

Während ich am Fundament meines Hauses arbeite bin ich müde und aus der Balance.

Ich tausche dann Steine des Fundaments z. B. grundsätzliche Glaubenssätze und Angewohnheiten aus: Ich gehe ans Eingemachte und verändere sogar meine Persönlichkeit.

Das geschieht unbewusst. Warum?

Das ist vergleichbar mit einer großen Operation. Wer würde eine Operation am offenen Herzen bewusst miterleben wollen?

Unsere grundlegenden Umbauprozesse können tiefgreifend sein und wir sorgen dafür, dass wir dann still halten. So ist unser Haus stabil während wir an tragenden Teilen arbeiten und wir bleiben handlungsfähig. Am Ende des Umbauprozesses stehen wir auf einer breiteren Basis und das ermöglicht uns weitere Entwicklungen.

Hau Dich nicht in die Pfanne!

Spätestens nach 2 Wochen auf einem niedrigeren Energielevel wegen akuten Umbaus werde ich ungeduldig.

Mein innerer Monolog, manche nennen das Ego, macht dann Überstunden. Die ganze Palette des sich selber Runterziehens wird aufgefahren: Du bist faul und kriegst nichts gebacken. Du musst endlich in die Puschen kommen…

Mir fällt das Vertrauen in mich selbst, dass mein Körper entsprechende Ruhephasen einfordert, wenn sie nötig sind immer noch schwer. Früher bekam ich Angst und fühlte mich als Opfer. Verantwortung für mein inneres Wachstum zu übernehmen und liebevoll mit mir umzugehen ist immer noch ungewohnt.

Ich erinnere mich dann daran, dass genau das passiert, was ich möchte: Ich entwickele mich weiter und dazu muss ich eben auch mal stillhalten.

Habe Vertrauen in Dich selbst

Wir müssen lernen darauf zu vertrauen, dass wir uns selbst nicht im Stich lassen sondern das tun, was gut für uns ist. Das ist eine große Herausforderung bei innerlichen Prozessen, deren Ergebnisse wir, wenn überhaupt, erst lange nach dem Umbau erkennen können.

Beispiel: Persönlichkeitsentwicklung mit Nebenwirkungen

An meinem Flow-Testtag (Hier geht es zum Blogartikel Im Flow) habe ich mein Ziel klar formuliert: Ich möchte künftig mehr im Flow und leichter durch den Alltag kommen. Das hatte Folgen: Danach war ich müde und das mehr als drei Wochen lang. Etliche Altlasten habe ich da wohl losgelassen, die hinderlich für die von mir angestrebte Flexibilität waren.

Wenn Du länger schlapp bist

solltest Du Dich vertrauensvoll an Deinen Arzt wenden, um eine Erkrankung auszuschließen. Burnout und Depressionen sind ernst zu nehmen.

Work-Life Balance: Familie und Beruf

Dieses Schlagwort kennen wir alle. Ich bin mit vielen tollen Frauen vernetzt, die sowohl Mutter als auch berufstätig sind. Für viele von uns steht die Familie an erster Stelle. Wir lieben aber auch unseren Beruf. Da treffen zwei Welten aufeinander, die oft schwierig auszubalancieren sind. Und dann sollen wir auch noch dafür sorgen, dass es uns gut geht? Wie soll das gehen?

Balance ist Eigenverantwortung und deswegen können nur wir selbst dafür sorgen.

Die Theorie ist einfach: Wir sollten immer an erster Stelle stehen. Das in die Praxis umzusetzen ist aber nicht so leicht, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Ich bin gerne für meine Familie, Freunde und Klienten da und vergesse darüber dann mich selbst und gerate dann aus dem Gleichgewicht.

Mini-Auszeiten

Ich habe festgestellt, dass mir ab und zu eine kleine Familien- und Job-Auszeit gut tut. Letzten April habe ich mir für 3 Tage ein kleines Apartment an der Ostsee gemietet. Ich war erstaunt wie lange ich gebraucht habe, um runterzukommen. Mir war zwar bewusst, dass ich eine Auszeit nötig hatte, aber nicht wie angespannt ich war.

Warum ist Balance für uns alle so wichtig?

Es tut uns und unserem Umfeld gut, wenn wir dafür sorgen schnell wieder ins Gleichgewicht zu kommen. Denn wir sind alle Vorbilder. Meine Familie spiegelt mir wider wie sehr sie es genießt, dass ich mehr in mir ruhe. In anstrengenden Zeiten wackele ich zwar hin und her, kippe aber kaum noch um und raste aus.

Wenn wir unsere Stehaufmännchen-Strategien kennen, dann können wir in Ausnahmesituationen schnell auf sie zurückgreifen. Wenn wir sie dann erst suchen müssen geht zu viel wertvolle Energie verloren.

Wachstum durch Nichtstun ist OK!

Wenn Ihr das nächste Mal unerklärlicherweise müde seid und keine Lust auf eine längere von eurem Körper diktierte Zwangspause habt: Kämpft nicht dagegen an sondern reflektiert, woran das liegen könnte. Schaltet lieber noch einen Gang herunter, auch wenn sich das ungewohnt anfühlt. Je eher wir alle auf die Signale des Körpers reagieren, umso besser.

Wir brauchen mehr Menschen in Balance

Wir brauchen viel mehr Stehaufmännchen! Menschen, die schnell wieder in Balance kommen bleiben handlungsfähig und behalten einen klaren Kopf. Sie lassen sich nicht so sehr von ihren Ängsten leiten und laufen auch nicht davon, wenn es schwierig wird.

Wir stehen mit dem Klimawandel vor großen Herausforderungen, vielleicht vor den größten, die die Menschheit jemals meistern musste. Da hilft keine Panikmache, sondern nur möglichst viele Menschen, die einen kühlen Kopf bewahren weil sie immer wieder ihre Balance finden.

Was hilft Dir Deine Balance wiederzufinden?

Sprich mich unverbindlich an, wenn Du Hilfe beim Balancieren brauchst.

  • Bilder Stehaufmännchen: Wikipedia
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© Inge Schumacher

Die Metta Meditation und die Brücke der Sympathie

Anknüpfend an meine Artikel über Partnerschaft und Meditation stelle ich hier Möglichkeiten vor, schwierige zwischenmenschliche Situationen zu entspannen.

Wenn wir auf jemanden nicht gut zu sprechen sind, dann schicken wir ihm alles andere als positive Energie. Wir können gar nicht anders: Wir sind verletzt, schlagen um uns und verteilen Schuldzuweisungen und Vorwürfe.

Auch wenn unser Gegenüber am anderen Ende der Welt ist wird er darauf reagieren und ähnlich negative Energie zurückschicken. Das kann sich ewig so fortsetzen.

Wir sind aber nicht unsere Gefühle, wir haben sie nur. Sie sind nicht in Stein gemeißelt, denn wir haben die Möglichkeit sie jederzeit zu verändern.

Ich zeige hier, wie wir auch ohne dass unser Gegenüber mitarbeitet, mit schwierigen zwischenmenschlichen Situationen umgehen können. Wie das geht? Mit Akzeptanz und Wertschätzung, also mit positiver Energie.

1. Die Brücke der Sympathie

In einer angespannten Situation konzentrieren wir uns bewusst auf die Seiten, die wir an unserem Gegenüber schätzen und drücken diese Wertschätzung in Gedanken aus. Für ein offenes Gespräch ist die Situation oft viel zu verfahren. So durchbrechen wir den Automatismus der gegenseitigen Vorwürfe und die Situation kann sich verändern. Wir bauen eine Brücke der Sympathie.

a. Die Brücke der Sympathie in der Partnerschaft

Eine Klientin rief mich aufgeregt wegen eines Konfliktes an: Ihr Mann hatte gedroht, sie zu verlassen, weil er eifersüchtig war. Sie hatte sich nichts vorzuwerfen, hatte aber große Angst und machte sich und ihrem Mann Vorwürfe.

Ich habe sie unterstützt, in dem ich ihr geraten habe, ihren Mann wüten zu lassen und nicht darauf einzusteigen. Seine Eifersucht ist zuallererst sein Thema. Ich riet ihr sich auf das zu konzentrieren, was sie an ihm schätzt und das bewusst auszustrahlen. Ich wusste, dass sie dazu in der Lage ist. Wenn sie wieder ruhiger war, konnte sie sich ihren Anteil an dem Drama ansehen.

Es hat geklappt. Sie ist aus dem Teufelskreis der gegenseitigen Beschuldigungen ausgestiegen und hat damit der Situation die Brisanz genommen und die Stimmung hat sich wieder beruhigt. Sie war in der Lage eine Brücke der Sympathie zu bauen.

b. Die Brücke der Sympathie im Büro

Vor Jahren hatte eine Freundin von mir Probleme mit einer objektiv doofen Chefin. Sie hat jeden Tag ausgestrahlt wie unmöglich sie diese Frau fand. Die Chefin reagierte darauf mit Mikromanagement: Sie kontrollierte sie minutiös. Meine Freundin wollte nicht ihren Job wechseln, aber ihre Freiheit zurück haben.

Ich riet ihr zu Folgendem: Sie sollte ich etwas suchen, das sie an dieser Frau wirklich gut fand und das täglich ausstrahlen. Es hat funktioniert. Sie musste das zwar täglich wiederholen aber das Mikromanagement hörte auf. Die beiden kamen die eineinhalb Jahre, die sie noch zusammen gearbeitet haben gut miteinander aus.

2. Die Metta Meditation

Metta kommt aus dem Sanskrit und bedeutet Freundlichkeit, Güte, aktives Interesse an Anderen, Liebe, Freundschaft und Sympathie. Mit der Metta Meditation transportieren wir positive akzeptierende Gefühle.

Akzeptanz  ausdrücken

Metta bedeutet bedingungsloses Wohlwollen. Die Bedingungslosigkeit hat dabei eine zentrale Bedeutung. Solange wir Mitmenschen nur annehmen, wenn sie bestimmte Bedingungen erfüllen ist Metta als innere Haltung nicht möglich.

Wir üben mit dieser Meditation uns selbst und andere Menschen mit ihren Fehlern, Unzulänglichkeiten und Schwächen anzunehmen.

Die Metta Meditation fängt bei der Wertschätzung von uns selber an.

Denn erst wenn wir uns wertschätzen können, haben wir die Voraussetzungen dafür anderen auch offen zu begegnen. Es ist deswegen sehr wichtig zuerst uns selber genügend Zeit in dieser Meditation zu widmen.

Dann können wir den Kreis erweitern und uns über Familienmitglieder und neutrale Personen bis zu Gegnern vorarbeiten.

Die 5 Schritte der klassischen Metta Meditation

Eine klassische Metta Meditation ist in fünf Schritte gegliedert. Am Anfang empfehle ich nur den ersten Schritt praktizieren, der bringt Euch in die eigene Mitte. Auf ihm baut dann alles andere auf.

Vorbereitung

Zunächst sucht Euch einen entspannten Platz an einem ruhigen Ort, an dem Ihr es über einen längeren Zeitraum bequem habt. Macht es Euch wirklich gemütlich. Es ist egal, ob Ihr liegt oder sitzt oder Euch bewegt. Wie wollt Ihr positive Gedanken denken, wenn es Euch nicht gutgeht?

Atmet einige Male tief ein und aus und konzentriert Euch auf Euren Atem. Um ruhig zu werden, könnet Ihr z.B. die Worte „einatmen“ und „ausatmen“ denken und auf diese Weise verhindern, dass die Gedanken abschweifen. Behaltet das bei bis ihr eine körperliche Entspannung fühlt. Setzt Euch nicht unter Druck. Bleibt einfach beim ruhigen Atmen.

1. Schritt: Die Arbeit mit uns selbst

Zu Beginn geht es darum Wohlwollen und Freundlichkeit gegenüber uns selbst zu spüren. Das kann sich ungewohnt anfühlen, gehen wir doch mit uns oft nicht sehr liebevoll um. Erinnert Euch an Situationen, in denen Ihr entspannt und glücklich wart und wiederholt folgende Sätze.

Ich schicke mir Frieden und Akzeptanz:

  • Es möge mir gut gehen.
  • Ich möge glücklich sein.
  • Ich schätze mich selbst.
  • Gesund möge ich sein und frei von Ärger.
  • Zufrieden und entspannt möge ich sein.

Ob Ihr einen dieser Sätze mehrmals wiederholt oder sie der Reihe nach sagt, ist egal. Sie können auch abgewandelt und ergänzt werden. Ihr findet schnell heraus welche Satzkombinationen am besten passen.

2. Schritt: Die Arbeit mit Euch nahestehenden Menschen

Stellt Euch nun jemanden vor, der Euch sehr nah ist: Das kann ein Freund oder ein Familienmitglied sein. Visualisiert den Menschen so genau wie möglich vor. Jetzt schickt Ihr dieser Person Wohlwollen, Freundlichkeit und Liebe:

  • Es möge Dir gut gehen und Du mögest gesund sein.
  • Du mögest glücklich und frei von Ärger sein.
  • Du mögest entspannt und zufrieden sein.

Schickt dieser Person außer diesen guten Wünschen und vielleicht auch etwas, was sie gerade besonders braucht. Auch diese Sätze können abgewandelt werden.

3. Schritt: Die Arbeit mit neutralen Personen

Denkt nun an eine Person, zu der Ihr ein neutrales Verhältnis habt. Ihr empfindet weder Abneigung noch Zuneigung für diesen Menschen. Welche Gemeinsamkeiten gibt es? Stellt über einen gemeinsamen Anknüpfungspunkt mit dieser Person eine Verbindung her. Auch ihr schickt Ihr Freundlichkeit und Wohlwollen.

  • Es möge Dir gut gehen.
  • Du mögest dich entspannen und zufrieden sein.
  • Mögest Du gesund sein.

Im 3. Schritt der Meditation könnt Ihr die Liebe und Freundlichkeit vielleicht schon tiefer spüren. Dieser Teil der Meditation kann Euch helfen, die Personen aus unserem Umfeld genauer wahrzunehmen.

Schritt 4: Die Arbeit mit einer Person, mit der Ihr Probleme habt

Das ist eine Herausforderung. Nachdem wir Wohlwollen gegenüber uns selbst, einem nahestehenden Menschen und einer neutralen Person geübt haben, versuchen wir jetzt mit unserem Ärger und unserer Wut umzugehen.

Wenn Ihr diese Person visualisiert, versucht Eure negativen Gefühle außen vor zu lassen. Lasst sie ziehen. Versucht stattdessen eine Verbindung aus einem neuen Blickwinkel herzustellen:

Sucht Euch ein Umfeld aus, das es Euch ermöglicht diesen Menschen möglichst neutral zu betrachten. Seht diese Person als Mensch mit Sehnsüchten, Ängsten und Problemen, genau wie Euch.

Ihr könnt Euch auch etwas vorstellen, was ihr an dieser Person aufrichtig schätzt, dann werden die automatischen negativen Gefühle ausgebremst.

Durch diesen neuen Blickwinkel können die Konflikte in den Hintergrund treten. Weil wir unsere innere Haltung verändern, werden wir dieser Person vielleicht auch im realen Leben bald entspannter gegenüber treten können.

Ihr sendet nun diesem Menschen Wohlwollen:

  • Mögest Du Ruhe und inneren Frieden finden.
  • Mögest Du entspannt und zufrieden sein.
  • Mögest Du gesund und kraftvoll sein.
  • Möge es Dir gut gehen.

Schritt 5: Alle bisherigen Personen einschließen

Jetzt habt Ihr Euch so auf positive Gefühle eingeschossen, dass Ihr Eure liebevollen Gedanken und Gefühle über alle Personen hinweg strömen lassen könnt. Lasst Euch dabei von Eurer Vorstellungskraft leiten. Jede Person, die in Eure Gedanken tritt, bekommt wohlwollende Freundlichkeit mit auf den Weg. Jedem Wesen begegnen wir beispielsweise mit den Sätzen:

  • Möge es dir gut gehen
  • Schön, dass Du da bist

Bleibt während der gesamten Meditation in dem ruhigen, gleichmäßigen Atemrhythmus. Mit jeder Einatmung nehmt Ihr neue Lebensenergie auf und mit jeder Ausatmung könnt Ihr etwas loslassen, das Ihr nicht mehr braucht.

Ergänzung zur Metta Meditation: Einbeziehen von allem was ist

Vielleicht wollt Ihr den Bogen zum Abschluss noch weiter spannen und Euer Herz ganz weit machen. Ihr könnt Eure Meditation auf die gesamte Erde und das gesamte Universum ausdehnen.

  • Möge es allen gut gehen und mögen alle Zufriedenheit empfinden.
  • Möget Ihr gesund sein und inneren Frieden finden.
  • Ich wünsche Euch allen Glück und Erfüllung.

Beendet die Meditation, wenn Ihr das Gefühl habt zur Ruhe gekommen zu sein und all das gesagt zu haben was Euch wichtig war. Atmet dazu noch einige Male tief ein und aus und kommt langsam wieder zurück.

3. Es gibt mehr Wege zum Ziel

Wenn Euch eine feste Struktur zu sehr einschränkt, dann sucht Euch einen anderen Weg, positive Gedanken für Euch und Eure Mitmenschen auszudrücken. (Z.B. Fürbitten.)

Egal, wie es passiert, eine Veränderung Eurer Energie wird Eure Realität verändern! Ich staune immer wieder darüber, wie machtvoll die Energie, die wir aussenden ist und wie viel Positives  und Negatives wir damit bewirken können.

Wichtig in akuten Krisensituationen ist, die positive Energie immer wieder loszuschicken. Das tun wir ja auch, wenn wir uns aufregen. Dabei kommt es nicht auf die Zeitdauer an, sondern darauf, dass die positiven Gefühle, die von Euch ausgehen, echt sind und aus tiefstem Herzen kommen.

Steckst Du in einer festgefahrenen zwischenmenschlichen Situation fest? Ich unterstütze Dich gerne dabei weiterzugehen.

Bücher

  • Der Weg des Wassers – Frauen meditieren anders von Katrin Jonas
  • Meditation: An 8 Point Program by Eknath Easwaran
  • Mögest Du glücklich sein von Laura Seiler

Man kann überall meditieren: Wie das geht wird sehr gut in diesem 2 Minuten Video erklärt (Englisch).

Bilder: Pixabay und Privat

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Meditation wozu?

Warum schreibe ich über Meditation?

In diesem Artikel erzähle ich, wie ich mehr Ruhe und Ausgeglichenheit in mein Leben geholt habe.

Ich möchte Euch motivieren, Euren eigenen Weg zu mehr innerer Ruhe zu suchen. Es gibt dafür viele Möglichkeiten. Ihr braucht dazu nur ein wenig Neugier und Experimentierfreude.

Bei dem Gedanken an Meditation ging ich früher sofort in Abwehrhaltung. Regelmäßig still herumsitzen und erleuchtet tun? Das war nichts für mich. Gegen rigide und starre Übungen hatte ich sowieso eine eingebaute Sperre.

Auf der Überholspur

Es fing damit an, dass mein Coach mir empfahl, mehr zur Ruhe zu kommen. Ich fing mit einer halbstündigen Mittagspause an. Was er meinte war aber, dass ich den ganzen Tag über entspannter sein sollte.

Ich konnte nicht verstehen, wie das gehen sollte. Eine lahme Ente sein und schlapp rumhängen? Das war ich nicht. Ja, ich hatte die Tendenz durch meinen Tag zu galoppieren. Wie könnte ein entspannter Alltag, in dem ich mich wohlfühle, aussehen? Ich konnte es mir nicht vorstellen.

Heute weiß ich, dass ich abhängig war vom Adrenalin. Ich lief den ganzen Tag auf Hochtouren und das bedeutete Stress, denn ich stand die ganze Zeit unter Spannung. Das merkte ich aber nicht. Ich konnte mir ein anderes Dasein nicht vorstellen und verstand daher auch nicht, worauf mein Coach hinauswollte.

Wie ich innerlich ruhiger wurde

Zu der Zeit befasste ich mich mit dem Thema Präsenz. Mir wurde bewusst, dass ich im Alltag entweder in der Zukunft oder in der Vergangenheit war: Während ich die Wäsche sortierte war ich schon bei den nächsten 3 Dingen, die zu tun waren. Ich war selten im Hier und Jetzt.

Über meinen Weg zu mehr Präsenz und Achtsamkeit habe ich hier geschrieben. Die zentrale Frage für mich in diesem Prozess war: Was tut mir jetzt gut? Damit war ich sofort im Hier und Jetzt und lernte aufmerksamer zu werden und zu merken was ich brauchte. Ich fing an mir selbst als Einheit zuzuhören und dabei auch meinen Körper einzubeziehen.

Ich war und bin immer noch stolz auf meine Fähigkeit mehrere Dinge parallel zu tun, die mir oft gute Dienste leistet. Ich merkte durch meine Präsenzfrage aber schneller, wann es mir gut tat, einen Gang herunterzuschalten. Wenn ich müde und gestresst wurde, dann legte ich eher eine Pause ein und hinterfragte ob Manches wirklich sein musste.

Ich habe angefangen alle paar Tage bewusst eine kleine Auszeit zu nehmen und diese zu nutzen: Um die Verspannungen in meinem Schulter- und Nackenbereich wegzuatmen und um meiner Intuition freien Lauf zu lassen.

Am Anfang fühlte ich mich unwohl und komisch, aber schon bald fing ich an, diese kleinen Auszeiten zu genießen.

Meine Kinder fragten: Mama was tust Du da? Zuerst habe ich geantwortet: Ich lege eine Pause ein und dann wurde mir klar: Ich habe angefangen zu meditieren. Seither heißt es bei uns zu Hause: Mama meditiert.

Und siehe da, ich muss nicht starr und heilig herumsitzen. Ich kann meditieren, so wie es zu mir passt. Dazu gehört für mich beim Meditieren mal zu sitzen und mal zu liegen. Hauptsache es ist angenehm. In letzter Zeit legt sich meine Große manchmal dazu weil ich eine Ruhe ausstrahle, die ihr gut tut.

Meditation

Es geht bei Meditation um Bewusstsein, Achtsamkeit und Präsenz. Dafür brauche ich Ruhe, Zeit und einen passenden Ort.

Mein Rückzugsort

Ich habe den Luxus von zu Hause arbeiten zu können, weil wir genug Platz für meinen Praxisraum haben. Ich habe diesen Raum liebevoll minimalistisch eingerichtet. Mein Mann und ich haben gemeinsam Parkett gelegt und ich habe gestrichen. Dadurch ist der Raum noch schöner geworden, noch lichtdurchfluteter und klarer. Er ist seitdem mein bevorzugter Meditationsort.

Es gibt einen Meditationsort in mir

Ich bin für meine Meditation aber nicht auf einen festen Platz angewiesen. Meinen inneren Meditationsort kann ich überall mitnehmen. Er hat nichts mit Quadratmetern zu tun. Den habe ich dabei, wenn ich am Meer sitze oder auf einer Bank im Garten sitze. An diesem Ort werde ich ruhig und finde mich selbst.

Wie lang sind meine Auszeiten?

Angefangen habe ich ohne Musik oder Zeitlimits. Meinen ersten Timer habe ich auf 19,59 Minuten gestellt, das fühlte sich nicht so lang an. Dann habe ich mir eine kostenlose Meditations-App heruntergeladen, die auch Musik anbietet. Mein Ziel war, dreimal die Woche zu meditieren; ohne Druck und ohne Erwartung.

Nach einem Jahr habe ich die Zeit auf 29,59 Minuten gesteigert, wobei ich das flexibel handhabe, je nach Zeit und Bedarf. Ich habe keine festen Tageszeiten. Meist versuche ich es vor dem Mittagessen, das bei uns meist am Nachmittag ab 15.00 Uhr ist, da die Kinder spät aus der Schule kommen.

Was an dem ganzen Prozess am längsten gedauert hat war, mich von dem starren Bild von Meditation zu lösen, das ich in meinem Kopf hatte.

In der Gruppe meditieren

Ich bin ein sehr sozialer Mensch und suche, da ich zu Hause alleine arbeite immer wieder den Austausch mit Anderen. Zum Glück gibt es die unterschiedlichsten Angebote auch Achtsamkeit und Meditation in Gruppen zu praktizieren.

2 Jahre lang habe ich einmal im Monat an einem Frauenkreis in Ahrensburg teilgenommen. Liebevoll geführt von Hanna Krohn ging es um Präsent sein und Achtsamkeit, Meditation, Körperbewusstsein, Rituale und Bewegung im Kreis von Frauen.

Mantras sind Mini-Meditationen

Mit Mantras gibst Du Deinem Geist etwas zu tun und lenkst ihn ab, wenn er irgendwo hin will, wo es Dir nicht gut tut:

Du kannst sie z. B. nutzen wenn Du in Angstschleifen abdriftest. Vor ungefähr 5 Jahren hatten wir finanzielle Sorgen. Ich musste lernen, wie ich aus den automatischen Angstspiralen wieder herauskomme. Heute weiß ich: Da war ich nicht präsent und hing in einer vermeintlich schrecklichen Zukunft herum, die nie eingetreten ist.

Ungeplant habe ich angefangen, immer wenn ich Auto fuhr, zu denken: „Alles wird gut“. Ich habe das ständig wiederholt. Das kam ganz natürlich und hat mich sehr beruhigt. Ich konnte mich daran wie an einem Treppengeländer festhalten. Das habe ich mehr als ein halbes Jahr gebraucht. Erst später fiel mir auf, dass das ein Mantra war.

Für Mantras brauchen wir noch nicht einmal einen bestimmten Ort, wir können sie überall nutzen: Im Auto, im Büro, im Supermarkt.

Ist das was ich tue wirklich Meditation?

Meine Meditationspraxis hat vermutlich wenig mit der im Buddhismus gelehrten zu tun. Davon habe ich keine Ahnung. Für mich sind diese Ruhezeiten eine wohltuende Achtsamkeits- und Wellnessübung.

Katrin Jonas, eine Meditationsexpertin mit der ich auf Facebook in Kontakt stehe, plädiert in ihrem Buch „Der Weg des Wassers“  dafür, dass Frauen die traditionellen Meditationsformen aufbrechen und an sich anpassen. Meditation ist individuell, schreibt sie und gibt viele Beispiele. Das entspricht genau meiner Erfahrung. Ich wünschte ich hätte das Buch früher gelesen!

Was sich durch Meditation verändert hat

Meine regelmäßigen Atempausen helfen mir präsenter zu werden. Ich weiß öfter was genau ich gerade tue, was für eine Energie ich aussende und was für Folgen das hat. Ich entscheide mich z.B. bewusst für einen Tag auf der Überholspur und gebe dann auch keinem anderen die Schuld, wenn ich am Abend platt bin.

Weil ich präsenter bin und öfter bei mir andocke, merke ich eher was mir schwer und was mir leicht fällt, wo ich mich überfordere und wann ich in den Stressmodus schalte. Ich bin mir bewusster wohin ich steuere.

Körperliche Auswirkungen meiner Meditation

Meine durch Adrenalin verursachte Grundanspannung hat sich deutlich verringert. Ich bin im Alltag ruhiger und entspannter. Ich versuche jetzt, auch dann wenn es hoch hergeht, kleine Ruhepausen einzulegen. Das gelingt mir nicht immer. Aber immer öfter.

Ich habe deutlich weniger Verspannungen im Schulter- und Nackenbereich. Das waren typische Symptome meiner kopfgesteuerten Lebensweise. Meine Familie spiegelt mir in letzter Zeit wider, wie angenehm es für sie ist, dass ich mehr in mir ruhe und weniger hektisch bin.

Ich habe einen besseren Kontakt zu meinem Körper und merke eher was er braucht. Der Kontakt zu meinem Körper hat mir früher gefehlt. Er bekam von mir nur dann Aufmerksamkeit, wenn er nicht funktioniert hat. Ich begreife immer mehr, dass ich viel mehr als mein Denken bin. Hier steht noch einiges an Arbeit für mich an. Ich versuche mich jetzt mehr bei meinen Körper zu bedanken, der mir so gut dient.

Ich bin öfter im Flow

Unter Flow verstehe ich das Fließen um Hindernisse und Überraschungen. Wie ein Bach, der sich seinen Weg einfach um Steine herum bahnt. Ich habe festgestellt, dass im Flow sein sehr effizient ist.

Ich mache deutlich weniger Brimborium um Entscheidungen weil ich mehr auf meine Intuition und meine Impulse höre. Mein Leben ist dadurch einfacher geworden, weil ich viel Zeit und Energie spare.

Manchmal ist mein Leben schwergängig. Warum ist das so?

Zwischen den angenehmen Flowphasen kommen bei mir immer wieder Zeiten, in denen ich mich schwer tue.  Dann steht meist eine Veränderung an, die mich aus dem Tritt bringt oder alte Glaubenssätze machen auf sich aufmerksam.

Dann kommen Ängste hoch oder mein innerer Kritiker macht Überstunden. Ich brauche das Gefühl des Blockiertseins anscheinend immer noch, um mich zu motivieren aus meiner Komfortzone herauszugehen und etwas zu verändern.

Gönnt Euch regelmäßige Auszeiten!

Ziel ist es Euch besser wahrzunehmen und Eure körperlichen und geistigen Bedürfnisse richtig einzuschätzen. Die Zeit, die Ihr dafür aufwendet, bekommt Ihr, nach meiner Erfahrung, mehrfach zurück. Jogging und Spazierengehen können genauso wirkungsvoll sein, wie Yoga und Meditation. Es ist egal was andere Leute dazu sagen. Es kommt darauf an, dass es Euch gut geht damit.

Auch wenn ich anfangs nicht verstanden habe, was innere Ruhe ist, habe ich einen Weg zu mehr Entspannung in meinem Alltag gefunden und experimentiere weiter.

Der Wunsch dazu und der Wille erste kleine Schritte zu testen reichen. Ihr werdet Euch damit in den Weg der für Euch passenden Inspirationen stellen.

Wie kommt Ihr innerlich zur Ruhe? Was sind Eure Tipps?

 Bücher

  • Der Weg des Wassers – Frauen meditieren anders von Katrin Jonas
  • Der Diamantschneider Geshe Michael Roach
  • Karmic Management Geshe Michael Roach
  • Meditation: An 8 Point Program by Eknath Easwaran

In diesem Artikel erkläre ich die Metta Meditation und die Brücke der Sympathie.

Bilder: Privat

© Inge Schumacher

Das Geheimnis einer wundervollen Partnerschaft II

Partnerschaften sind die großen Herausforderungen unseres Lebens. Wir haben durch sie die Chance gemeinsam den Weg zu uns zu finden.

Dies ist die Fortsetzung des letzten Blogartikels. Ihr lest hier was passiert, wenn wir uns auf die Stärken des Anderen konzentrieren und warum Vergebung so wichtig ist. Außerdem schauen wir uns an warum Trennung eine Chance ist und wie verfahrene Partner-Situationen entspannt werden können.

1. Das Geheimnis der Anziehung

Wir fühlen uns beim Kennenlernen oft angezogen von Eigenschaften, die wir selbst brauchen.

Interessanterweise sind das oft genau die Eigenschaften, die uns später beim Anderen stören. Warum? Weil sie uns immer noch fehlen. Leider ist uns das meist nicht bewusst. Wir merken nur, dass uns etwas fehlt und machen dann unseren Partner dafür verantwortlich. Schaut Euch die Punkte an, die Euch bei Eurem Partner echt nerven und dann überlegt in welcher Form Euch eine Prise davon gut täte!

Beispiel

Ich werfe meinem Mann immer noch ab und zu seine Abgrenzungsfähigkeit vor; seine Leichtigkeit, den eigenen Weg zu verfolgen. Dann fühle ich mich als Opfer, weil ich gerade den ganzen Kleinkram organisiere und die Familie am Laufen halte, aber viel lieber etwas Anderes täte. Eine meiner Lernaufgaben war das bewusste Wahrnehmen dieser Bedürfnisse. Jetzt bitte ich frühzeitig um Hilfe, damit ich die nötige Zeit bekomme für die Dinge, die mir wichtig sind.

2. Ich kenne meine Werte

und damit auch meine Bedürfnisse. Ich lebe meine Werte: Meine Familie ist mir wichtig. Ich schätze es, die Kleinigkeiten des Alltags mit ihr zu teilen.

Außerdem liebe ich es in meiner Praxis Menschen auf Ihrem Weg zu unterstützen. Ich brauche Ansprechpartner außerhalb der Familie und bekomme dadurch wertvollen Input: Dazulernen macht mir viel Freude. Ich engagiere mich als Mentorin, weil ich ein Zeichen für Integration setzen möchte. Das alles balanciere ich aus, indem ich so bewusst und achtsam wie möglich durch meinen Alltag gehe.

Partnerschaft ist keine Einbahnstraße

Mein Mann unterstützt mich sehr auf meinen eigenen Weg. Für ihn ist das selbstverständlich. Als ich das endlich verstanden hatte, war ich überrascht. Ich hatte lange den Glaubenssatz, dass ich es nicht wert bin unterstützt zu werden. Ohne einander wären wir beide heute nicht da wo wir sind.

3. Die Stärken des Anderen wahrnehmen

Ich hatte viel höhere Ansprüche an meinen Mann als an andere Menschen. Er machte mich vor langer Zeit darauf aufmerksam. Das war mir bis dahin nicht bewusst. Das kam daher, dass er mir so nahe war und daher bitte auch perfekt zu sein hatte. Schwächen waren nicht erlaubt.

Meine Stärke

Ich kann mir unendlich viele Kleinigkeiten merken. Das scheint eine Folge meiner Hochsensibilität zu sein. Für meine Arbeit ist das ein großes Plus. Meine Klienten staunen oft, was ich nach Jahren noch alles an Details weiß.

Ich ging leider davon aus, dass mein Mann das auch kann. Ich wurde früher sehr ungeduldig, wenn ich dasselbe mehrmals erzählen musste, weil ich sein Desinteresse  dafür verantwortlich machte. Seine vermeintliche Schwäche hat sich also als meine Stärke entpuppt.

Seine Stärke

Mittlerweile habe ich von meinem Mann viel über das Abgrenzen gelernt. Er ist auf seine Art zugänglich für unsere Kinder. Er kann z.B. viel besser mit extremen Emotionen wie Heulkrämpfen und Wutausbrüchen umgehen als ich. Das ist eine Stärke von ihm, die mich entlastet.

Ich schicke ihn oft zu Lehrergesprächen, denn er hat ein sehr feines Gefühl für Menschen entwickelt und kann gut schwierige Situationen klären.

Beispiel Lernentwicklungsgespräch:

Die Klassenlehrerin meiner Großen hat sie sehr ungerecht behandelt. Sie bekam viel schlechtere Noten für die gleichen Leistungen als ihre Mitschüler. Meine Tochter entwickelte einen Hass auf diese Frau.

Mein Mann kam von diesem Lernentwicklungsgespräch mit einer interessanten Erkenntnis nach Hause. Er meinte, dass die Lehrerin meine Tochter sehr schätzte. Ihr großer Gerechtigkeitssinn machte leider Überstunden und sie beurteilte sie deswegen deutlich schlechter als andere Schüler, um sie ja nicht zu bevorzugen. Der Lehrerin war das sicher nicht bewusst. Meine Tochter konnte aufgrund dieser Info viel besser mit der Lehrerin umgehen und gab nicht mehr so viel Kontra, so dass sich ihre Noten besserten.

Überraschung: Ich entdecke immer mehr Stärken

Seit ich mich mehr auf die Stärken meines Partners konzentriere entdecke ich immer mehr davon. Das hat natürlich mit meiner Wahrnehmung zu tun. Ich finde, wir brauchen alle eine „Stärken-Brille“ im Umgang miteinander, dann fällt uns das Zusammenleben viel leichter.

4. Lernaufgabe: Mit Gefühlen umgehen

Ich war früher ein unberechenbarer Vulkan. Wenn ich explodierte verletzte ich mich auch selbst, was ich lange nicht verstanden habe. Ich musste lernen zu fühlen was ausgedrückt werden wollte; und das bitte sozialverträglich.

Für mich war das vor 30 Jahren unmöglich. Ich hatte so viel von mir verbuddelt, dass ich außer dem Gefühl: Das tut so weh, das will ich nicht! keine Ahnung hatte was wirklich mit mir los war, wenn es aus mir herausbrach.

Der Lernprozess hat lange gedauert. Zuerst habe ich gelernt, dass es sich lohnt hinzusehen, wenn ich explodiere. Meist ging es um Kleinigkeiten, die sich langsam anstauten und der äußere Anlass rechtfertigte dann die heftige Reaktion nicht. Ich lernte hinzusehen, was wirklich dahinter steckte und fand viele alte Verletzungen und Glaubenssätze über die ich immer wieder stolperte bis ich sie endlich wahrnahm.

Mein Mann sagt, er hat durch mich gelernt seine Gefühle deutlich eher auszudrücken und leichter loszulassen.

5. Klar kommunizieren: Was brauche ich von Dir?

Partner reden durchschnittlich 10 Minuten pro Tag miteinander. Diese 10 Minuten sind meist mit Organisatorischem gefüllt: Einkauf , Essen, Termine. Das reicht nicht für die Beziehungspflege. Sie braucht einen ehrlichen offenen Austausch und der kostet Zeit. Hier gilt es Prioritäten zu setzen.

Früher glaubte ich: Du bist doch mein Partner. Du musst das doch wissen! Wissenstransfer per Telepathie funktionierte leider nicht.

Meine Prioritäten sind oft andere als die meines Mannes. Erst wenn ich ihm mitteile, was mir wichtig ist, gebe ich ihm die Möglichkeit zu reagieren und mich zu unterstützen.

Butter bei die Fische: Was will ich?

Klare Ansagen zu machen ist immer noch eine Herausforderung für mich. Erstens muss ich mir klar darüber werden was genau ich brauche und zweitens macht mich das verwundbar: Meine Bitte könnte abgelehnt werden.

Heute bitte ich viel schneller um Unterstützung und beziehe auch die Kinder mit ein. Ein Indikator für mich ist, wenn ich anfange mich gestresst zu fühlen. Dann erkläre ich die Situation und bitte um Ideen. Ich habe gelernt, dass ich ernst genommen werde und wir oft kreative Lösungsmöglichkeiten finden, die allen Spaß machen.

6. Vergebung

In jeder Partnerschaft gibt es Machtkämpfe, Verurteilungen und Schmerz. Im Laufe der Zeit kann sich so ein großer Berg von Verletzungen ansammeln. Ohne Vergebung verstellt dieser Müllberg irgendwann den Blick auf einander. Dann hat die Beziehung keine Zukunft mehr.

Muss das sein?

Leider scheinen wir eine masochistische Ader zu haben und alten Schmerz immer wieder gerne hervorzuholen, um in diesen starken miesen Gefühlen zu baden. Wir haben ein Recht auf unseren Zorn, aber haben wir wirklich Lust dazu, uns immer wieder schlecht zu fühlen? Wir haben auch das Recht uns nicht mehr mit der Vergangenheit zu quälen.

Schmerz, den wir dauerhaft empfinden macht uns krank

Wir finden ihn dann in unseren Körpern wieder: Z.B. als Stresssymptome wie Rückenschmerzen oder Schlaflosigkeit. Durch Vergebung können wir uns heilen. Das bedeutet nichts anderes als Loslassen und das ist manchmal leichter gesagt als getan:

  1. Trauer: Emotionale Schmerzen müssen erst einmal wahrgenommen und angemessen betrauert werden. Verdrängung ist nicht gut, dann gären die Verletzungen im Untergrund weiter.
  2. Vergeben braucht einen Wechsel des Standpunkts: Wir bleiben nicht im Außen beim Anderen, sondern schauen auf uns und räumen bei uns auf: Wir sind dann keine Opfer mehr.

Echte Vergebung hat nichts mit Großzügigkeit oder hoher Moral zu tun. Es ist eine großangelegte Entrümpelungsaktion in unseren Herzen, die sich für alle Beteiligten lohnt.

7. Trennung

Eine Freundin von mir hat sich vor kurzem nach über 20 Ehejahren getrennt. Ihr Mann hatte die Beziehungspflege ihr alleine überlassen und irgendwann war das Ungleichgewicht so groß, dass es nicht mehr passte. Die Beiden sind im Guten auseinander gegangen, auch weil meine Freundin ihn nie schlecht gemacht hat und dankbar für die gemeinsame Zeit sein kann.

Eine Trennung ist eine große Lern-Chance

Wir tun plötzlich Dinge, die wir uns vorher nicht erlaubt haben und entwickeln uns so weiter. Auch haben wir mehr Raum und Zeit für unsere eigene Heilung. Die Trennung sorgt eine Zeitlang dafür, dass wir bekommen, was uns fehlte bevor uns das Leben unsere Themen wieder vorsetzt.

Viele Trennungen kosten unendlich viel Energie

weil bis aufs Messer gekämpft wird. Es ist dann wegen des Schmerzes fast unmöglich den eigenen inneren Frieden wiederzufinden und dem Ex-Partner zu vergeben.

Wir sind dann in einem Teufelskreis gefangen: Der Ex-Partner verhält sich rücksichtslos. Unser Schmerz wächst und wir verurteilen und verachten ihn immer mehr. Wir können ihn aber nicht ändern. Das macht es schwer, die Chance der Trennung zu nutzen und die eigenen Unzulänglichkeiten, die uns der Partner spiegelt, lieben zu lernen.

Das Problem ist, dass wir etwas von dem wir uns lösen wollen zuerst annehmen müssen. Nur, wenn wir nichts mehr von unserem Ex-Partner brauchen sind wir frei für neue Beziehungen.

8. Wie wir blockierte Partner-Situationen entspannen können

Als Expertin für Unsichtbares empfehle ich in festgefahrenen Situationen die Energie zu verändern, um den Teufelskreis zu unterbrechen. Das Geniale daran ist, dass wir dazu nur uns selbst brauchen.

Es geht darum unser Herz sprechen zu lassen, denn das setzt große positive Kräfte frei. Wir erreichen auf diese Weise uns und andere Menschen über die Energieebene und allen Beteiligten geht es danach besser. Das ist dasselbe Prinzip wie bei der Brücke der Sympathie.

Übung: Metta Meditation

Eine gute Möglichkeit für die Entspannung von zwischenmenschlichen Situationen ist die bekannte Metta Meditation. Hier habe ich die Metta Meditation genau erklärt.

  • Mögest Du glücklich sein.
  • Mögest Du Dich sicher und geborgen fühlen.
  • Mögest Du gesund sein.
  • Mögest Du unbeschwert leben.

Schicke täglich zuerst für Dir und dann Deinem (Ex)Partner diese guten Wünsche. Halte das 3 Wochen lang durch. Schicke Dir und dem Anderen so aus tiefstem Herzen positive Energie. Beobachte, wie gut Dir selbst diese Fürsorge tut. Statt Schmerz und Vorwürfen sendest Du nun Akzeptanz und Frieden in die Welt. Das wirkt auch beim Anderen Wunder!

Übung: Fürbitten

Die Fürbitten, die in vielen Religionen ihren festen Platz haben, wirken genauso kraftvoll, wenn sie von Herzen kommen. Ich ermutige meine Klienten oft dazu für andere zu bitten, wenn sie sich in schwierigen zwischenmenschlichen Situationen befinden.

9. Unsere Partnerschaften brauchen dringend Entlastung!

Sie können nicht für unser gesamtes persönliches Glück verantwortlich sein. Das ist nicht ihre Aufgabe. Sie können aber der Dünger für unsere eigene Entwicklung sein.

Arbeit an uns selbst heilt auch die Partnerschaft

Zum Glück haben mein Mann und ich uns von Anfang an mit unserer persönlichen Entwicklung beschäftigt. Ich weiß noch, wie mein Mann 1992 sagte: Dieses Seminar sollten wir gemeinsam besuchen, damit wir auf dem gleichen Stand sind.

Wir haben uns in den 30 Jahren sehr verändert und damit auch unsere Partnerschaft: Wir arbeiten mittlerweile in anderen Berufen und sind beide selbstständig. Wir haben etliche Schwierigkeiten gemeistert und uns eint immer noch der Wille, gemeinsam durch das Leben zu gehen.

Wir brauchen die Freiheit uns immer wieder neu füreinander zu entscheiden.

10. Balance in der Partnerschaft

Leider können wir uns nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen, denn eine Partnerschaft  verändert sich genauso wie die daran Beteiligten. Funktionierende Strategien müssen deshalb ständig angepasst werden.

Du brauchst nicht alles für mich zu sein

In einer erfüllten Beziehung machen wir uns sehr verletzlich, aber wir geben uns damit auch die einzigartige Chance zu uns zu finden und eine wundervolle Partnerschaft aufzubauen.

Literatur:

  • „Halt mich fest“ von Susan M. Johnson: Bindung als integraler Bestandteil unseres Lebens
  • Eva-Maria Zurhorst: Liebe dich selbst und es ist egal, wen du heiratest
  • Chuck Spezzano hat viele gute Bücher über Partnerschaft geschrieben. Ich lese gerade Partnerschaft und spirituelles Leben.

Links

Geheimnis der idealen Beziehung: You tube Interview von Veit Linau und seiner Frau, in dem sie über Probleme sprechen.

Anleitung zur Metta Meditation

Bilder: Privat

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