Inge Schumacher

Der Blog für Deine Entwicklung

Mein Schreibtisch

Mein Schreibtisch viel mehr als ein materieller Gegenstand. Hier verbringe ich Zeit am Laptop sitzend. Er ist mein Solopreneur-Arbeitsplatz.

Mein Schreibtisch ist mein Büro. Egal, wo ich arbeite. Er ist der Mittelpunkt meiner Arbeit außerhalb von meinen Klienten-Terminen.

Zum Glück habe ich nicht nur einen Schreibtisch. Ich habe Wahlmöglichkeiten.

Ich am Schreibtisch Bloggend

Mein Hauptschreibtisch ist der große Esstisch im Wohnzimmer. Hier habe ich meine Stifte, Aktenordner, Papier in der Nähe. Also alles, was ein Büro ausmacht.

Das habe ich mir angewöhnt, als meine Kinder kleiner waren und ich immer ansprechbar sein musste. Sie machten Hausaufgaben und ich konnte so auch arbeiten.

Ich verbringe viel mehr Zeit am Schreibtisch als gedacht.

Für jede Stunde, die ich meinen Klienten widme, sitze ich einige mehr am Schreibtisch. Das liegt auch daran, dass ich meine Expertise immer weiter ausbaue und neue Fähigkeiten erlerne.

Meine Berufung ist die Unterstützung meiner Klienten. Sie nachhaltig zu stärken, macht mich glücklich. Ich mache das Live, aber auch über Video.

Ich kann also ausweichen, wenn zu viel los ist. Ein kleiner Schreibtisch steht im Schlafzimmer und einer in der Praxis.

In kreativen Pausen erledige ich Hausarbeiten, mache die Wäsche und Organisatorisches. Das ist typisch für selbständige Mütter, oder? Quasi nebenher die Familie am Laufen zu halten.

An meinen Schreibtischen sind entstanden:

Ich nutze meinen Schreibtisch am Laptop für Austausch:

  • CO-Working
  • Zoom-Konferenzen
  • Coaching Sessions
  • Online Workshops

Wie ordentlich ist mein Schreibtisch?

Meine Ordnung ist relativ. Alles Aktuelle brauche ich in Reichweite. Das liegt dann auch mal länger da und kann chaotisch aussehen. Wenn es mich nervt, räume ich auf. Wie gut, dass ich mich gut strukturieren kann. Das rettet mich, weil ich sonst sicher schnell im Chaos meiner verschiedenen Projekte versinken würde.

Das kann so aussehen

Ich arbeite meist an mehreren Projekten gleichzeitig. Als Solopreneur geht es nicht anders. Diese Abwechslung schätze ich sehr. Zeitmanagement und Struktur sind deswegen wichtig für mich.

Ich versuche daher, nur die wichtigen Unterlagen auf dem Schreibtisch zu haben. Wichtige Arbeitsmittel für mich neben dem Computer sind: Kalender, Journals, farbige Stifte, Füller.

Was auf den Schreibtisch gehört

Auf jeden Fall ein Getränk, Wasser, Kaffee oder Tee. Am meisten habe ich in diesem Jahr frischen Ingwertee getrunken. Mein Immunsystem hatte Unterstützung nötig und er schmeckt mir.

Digitales Arbeiten ist nicht alles

Der Laptop wird viel genutzt. Ich schreibe aber auch gerne mit der Hand. So viel, dass ich von Kugelschreiber zu Füller umgestiegen bin. So ist meine Schrift besser lesbar und ich schreibe schneller.

Beim kreativen Denken hilft mir das Handschriftliche.

Handschriftlich brainstorme ich zum Beispiel neue Ideen für Blogs, tägliches Journaling mache ich auch offline. Ich habe dafür Notizbücher, damit nichts verloren geht.

Hochsensibles Arbeiten

Ich kann mich gut konzentrieren. An manchen Tagen nerven mich aber laute Geräusche, wie der Rasenmäher der Nachbarn, sehr. Hier helfen mir geräuschunterdrückende Kopfhörer. So kann ich auch das laute Hobby meines Mannes besser ertragen: Er macht mit seiner CNC Maschine tolle Sachen aus Holz.

Was ich vermisse

Unsere Katzen sind leider im Katzenhimmel. Sie haben es geliebt, sich an den warmen Laptop zu kuscheln.

Was ich zu schätzen weiß

Der Freiraum, den ich mit großen Kindern habe. Ich kann mir zum Arbeiten einen Ort suchen, an dem ich mich wohlfühle und der gerade passt.

Der Schreibtisch in meiner Praxis

Klarheit ist das oberste Gebot in meinem Praxisraum. Mit meinen Klienten erschaffe ich Klarheit, über deren Situation und die Möglichkeiten, diese zu gestalten. Dieser Raum unterstützt das. Es liegt wenig herum und er hat viel Tageslicht.

Weg von Schreibtisch

Als Einzelkämpferin ist es mir zu einsam. Ich brauche Teamwork. Seit drei Jahren leite ich deswegen zusammen mit einer Kollegin ein Hortprojekt. Wir arbeiten mit FSJ´lern, Freiwilligen und den Köchen und Köchinnen zusammen. Das ist eine bunte Truppe und macht viel Spaß.

So sehr ich das Schreiben und meine Schreibtische liebe. Es ist der Kontakt mit Menschen, der wichtig für meine persönliche Entwicklung ist.

Dieser Artikel ist Teil der Blogparade von Alexandra Bohlmann. Herzlichen Dank für diese schöne Idee.

Bilder: Privat

© Inge Schumacher

8 Übungen zum Loslassen

Schleppst du unnötigen Ballast mit? Das Tragische ist, dass wir das meist nicht merken. Wir sind es so gewohnt, Dinge mit uns herumzutragen, die wir nicht mehr brauchen.

Um dem auf die Spur zu kommen, habe ich acht unkomplizierte Übungen konzipiert. Sie reichen völlig aus, um dich ins Loslassen zu bringen. Sie können das passende Signal zum Aufbruch in eine unbeschwerte Zukunft sein.

Ich schätze besonders Übungen, die den Körper mit einbeziehen. Das signalisiert deinem Gehirn, das Input auf allen Ebenen liebt, dass du es ernst meinst.

Loslassen ist Aufräumen im Inneren

Wir räumen auf und putzen unser Zuhause, damit wir uns darin wohlfühlen. Immer mehr Menschen werden sich bewusst, wie wichtig es für ihr Wohlbefinden ist, sich auch gut um ihr Inneres zu kümmern.

Dein Inneres profitiert ab und zu von einer Aufräumrunde. Es gilt zu hinterfragen, was du wirklich brauchst und was dir Platz und Energie raubt, die du anders sinnvoller nutzen kannst.

Übungen unterstützen Veränderungen

1. Klarheit

Eine Übung zwingt dich, konkret zu werden, denn das ist oft gar nicht so einfach. Das Aufschreiben mit der Hand sorgt für eine größere Klarheit als das Schreiben am Computer.

Größtmögliche Klarheit ist genau das, was wir brauchen, wenn wir etwas bewusst loslassen wollen. Also formuliere vorher so klar wie möglich, was genau du loslassen möchtest.

2. Butter bei die Fische (sagt man bei uns im Norden)

Du signalisierst dir mit einer Übung, dass du es ernst meinst. Um eine Gewohnheit dauerhaft zu verändern, brauchen wir mindestens drei Wochen. So lange dauert es, bis sich unser ganzes Sein darauf eingestellt hat, dass wir es wirklich ernst meinen. Wir haben die Tendenz, in alte Gewohnheiten zurückzufallen. Da hilft nur dranzubleiben!

3. Suche dir eine Übung, die zu dir passt

Die Übung, die du dir aussuchst, sollte Spaß machen. Es braucht nicht die schwerste, längste oder komplizierteste Übung zu sein. Im Gegenteil! Sei kreativ und wandele eine Übung ab, damit sie besser zu dir passt. Wichtig ist, dass du mit ihr ein Zeichen für einen Neuanfang setzt.

4. Abschluss

Idealerweise formulierst du am Anfang ein Ziel, das du erreichen willst. Am besten legst du auch fest, wie oft du eine Übung machst. Dann kannst du deinen Erfolg besser überprüfen

5. Ganz wichtig: Schenke dir Anerkennung

Klopfe dir auf die Schulter! Feiere dich, wenn du eine Übung geschafft hast. Du hast eine Belohnung verdient! Damit verstärkst du die positiven Veränderungen, die du angestoßen hast.

 Hier kommen die acht Übungen

1. Herausfinden, was ich loslassen möchte: Gewohnheiten hinterfragen

  1. Das aufschreiben, was dir besonders oft im Kopf herumgeht. Alles, was du oft wiederholst, ist wichtig für dich. Worum kreisen also deine Gedanken?
  2. Warum tust du etwas (Gedanken, Gefühle, Aktionen)? Welche Glaubenssätze stecken dahinter, die du damit ständig stärkst?
  3. Passen sie noch zu dir?

2. Gefühle wahrnehmen und loslassen

Hier geht es um Selbsterkenntnis. Definiere so genau wie möglich, was du loslassen möchtest: Personen, Konflikte und Glaubenssätze und stelle dir das Loslassen vor. Diese Übung solltest du öfter wiederholen.

  1. Nimm eine Beobachterposition ein. Was fühlst du? Tut es weh? Hältst du das aus? Welche Gedanken kommen? Schreibe sie auf. Das macht es konkret.
  2. Kannst du die Gefühle zulassen? Welche Impulse und Automatismen nutzt du, deine Gefühle zu unterdrücken?
  3. Kannst du dich ruhig anschauen, ohne dich zu verurteilen? Wenn nicht, fang einfach wieder von vorne an. Denk daran: Alles, was du tust oder nicht tust, hat einen guten Grund.
  4. Wiederholung: Kannst du jetzt die Gefühle ziehen lassen? Wieder die Gefühle, die kommen, beobachten und wahrnehmen. Du gewöhnst dich so daran, neue Wege zu gehen. Irgendwann lässt du diese Gefühle los.
  5. Lass die Emotionen zu und durch dich hindurchgehen, wenn du dafür bereit bist und ohne dass sie dich überwältigen. Beobachte dich dabei und achte auf dich.
  6. Je mehr Gefühle du gehen lässt, umso mehr Platz hast du für neue.
  7. Sei dankbar für die Hilfe, die dir das Losgelassene war.

3. Ein Loslass-Ritual: Aufschreiben und den Zettel zu Boden fallen lassen

Das, was du loslassen möchtest, möglichst konkret in einem bis 3 Worten auf einen Zettel schreiben, aufstehen, die Hand öffnen und das Papier loslassen. Sehe zu, wie es zu Boden fällt und beobachte deine Gefühle dabei. Wiederhole das mindestens 3 Mal. Wiederhole diese Übung in den folgenden Tagen.

4. Die Ballübung macht Loslassen greifbar

Nimm einen kleinen Gegenstand, z.B. einen Tennisball in deine Hand und drücke immer fester zu bis es anfängt unangenehm zu werden. Der Ball steht für ein Gefühl, einen Menschen etc., etwas das du loslassen möchtest. Die Hand symbolisiert dich.

Öffne die Hand und lass den Ball auf ihr herumrollen. Er klebt nicht an deiner Hand fest. Er gehört also nicht fest zu dir. Lass ihn fallen und beobachte dich und deine Gefühle dabei. Wiederhole die Übung.

5. Verbindungen lösen zu Menschen, die dir nicht guttun

  • Stell dir die Verbindung bildlich als ein Band vor.
  • Sei für die gemeinsame Zeit dankbar und verabschiede dich.
  • Visualisiere, wie du das Band löst, es aufrollst und in die Tasche steckst.
  • Wiederhole diese Übung einige Tage lang.

6. Verzeihen: sich und anderen

  • Konkret aufschreiben: An was muss ich immer wieder denken? Was genau tut weh?
  • Ich kann andere Menschen nicht ändern, aber meine Reaktion auf einen anderen sehr wohl.
  • Eines ist sicher: Du entscheidest immer so gut wie du es in dem Moment kannst und der andere auch.
  • Affirmation: Sage laut „Ich vergebe mir und ich vergebe dir“.
  • Eine symbolische Handlung anschließen: Das Papier verbrennen oder vergraben oder loslassen (Übung 3).

7. Visualisiere das Loslassen

  1. Sieh zu, wie sich Loszulassendes auflöst: Stell dir vor, wie ein Block Eis auftaut und zu Wasser wird und übertrage das auf deine Situation. Mit dem Wasser kannst du jetzt eine Pflanze gießen. Wie sieht diese Pflanze aus?
  2. Stell dir Knoten in einem Seil vor, die du dort aufdröselst, wo dein Problem sitzt. Du kannst das auch sehr gut an einem realen verknoteten Garnknäuel üben.
  3. So tun also ob: Visualisiere, wie befreit du dich fühlst, wenn du losgelassen hast. Stelle es dir in allen Einzelheiten vor. Das ist ein psychologischer Trick, der wirklich hilft.

Wiederhole diese Visualisierungen mehrmals.

8. Entrümpeln

Aufräumen im Außen ist ein schönes Symbol für Loslassen im Inneren und kann dich erleichtern. Egal ob Auto, Kleiderschrank, Keller, Schreibtisch oder Handtasche entrümpelt werden.

Wenn ich den Impuls verspüre, Ordnung zu schaffen, ist es oft so, dass mein Inneres auch eine Aufräumaktion vertragen kann.

Viel Spaß beim Loslassen!

Welche Übungen findest du am besten? Möchtest du eine Übung hier teilen?

Diese Übungen gehören zu meinem Blogartikel über das Loslassen.

Wenn du Unterstützung beim Loslassen brauchst, nimm mein halbstündiges Schnuppergespräch in Anspruch.

Bilder: Dall-E, Pixabay

© Inge Schumacher

Der Innere Monolog

Die Stimme im Kopf haben wir alle: Das Gemurmel ist schon so lange da, wie wir denken können. Wir identifizieren uns damit: Wir denken, der innere Monolog spiegele unsere Persönlichkeit. Wir meinen, dass da unser wahres Ich mit uns spricht. Das ist ein Trugschluss.

Als ich mit Ende zwanzig meinen ersten Yogakurs machte, ließ der Lehrer uns den inneren Monolog beobachten. Erst viel später habe ich begriffen, wie wichtig das Bewusstsein für dieses ständige Zwiegespräch für unser Lebensgefühl und unser Sein ist.

Glaube nicht alles, was Dein innerer Monolog sagt

Erst bei der Arbeit an meiner eigenen Selbstakzeptanz schaute ich mir meinen inneren Monolog genauer an und stellte fest, wie negativ er war. Das Schlimmste daran war, ich glaubte, was ich dachte.

Ich konnte in Echtzeit verfolgen, wie ich mich ständig abwertete und auszankte. So wie ich es nie mit anderen Menschen tun würde. Das ging so:

  • Du bist einfach zu dumm, doof, blöd
  • Schon wieder Mist gebaut; war ja klar
  • Das musste ja schiefgehen
  • Keiner hilft Dir, weil Du es nicht wert bist
ein giftig grünes Kreisch Emoji ein Symbol für Innere Monolog

Kurz, ich habe wenig Positives in meinem inneren Monolog gefunden. Sich selber loben? Fehlanzeige! Eigenlob stinkt, habe ich als Kind gelernt.

Was ist dieser innere Monolog eigentlich?

Als Babys und Kleinkinder lernen wir die Welt durch soziale Interaktionen kennen. Unsere Bezugspersonen erklären und zeigen uns immer wieder, wie zum Beispiel Bauklötze aufeinander gestapelt werden. Dieses Verbalisieren von Handlungsschritten übernehmen wir. Wir beginnen unser Spiel bald laut zu kommentieren.

An diese Phase erinnere ich mich bei meinen Kindern genau. Der Monolog wird zuerst laut geführt und später immer mehr internalisiert. Wir benutzen dazu die Sprache, die wir kennen. Taube monologisieren also in Zeichensprache.

Verbale Selbstinstruktion

Der innere Monolog hilft uns, uns zu konzentrieren, wenn wir komplizierte Dinge vorhaben. Zum Beispiel als Fahranfänger: Am Anfang gehen wir die einzelnen Schritte bewusst durch: Bremsen, Kupplung treten, Gang einlegen, Gas geben, lenken…

Er wird auch als innerer Dialog bezeichnet, weil wir oft mit uns selbst reden.

Beispiel für einen inneren Dialog:

  • „Ich bin noch müde, ich will noch liegenbleiben.“
  • „Du musst aber zur Arbeit. Also los!“
  • Seufzer. „Okay.“

Wir kommentieren laufend unser inneres Geschehen. Gefühle, Eindrücke, Entscheidungen, alles wird ständig mit uns selbst verhandelt. Der innere Monolog umfasst alle unsere bewussten und unbewussten Gedanken und Gefühle.

Und das ist gut so. Indem wir unsere Gefühle benennen, machen wir sie greifbar. Unser Verstand hilft uns damit, uns in der Welt zurechtzufinden und sie zu verstehen.

Nutze den inneren Monolog bewusst

Der innere Monolog ist das Sprachrohr unseres Verstandes. Du erinnerst dich? Der Verstand ist der Teil von uns, der uns aus Energiespargründen gerne im Autopilotenmodus hält. Unser Gehirn verbraucht viel Energie. Automatismen sind daher willkommene Energiesparer. Sie dienen uns aber nicht, wenn wir uns weiterentwickeln wollen. Dann müssen wir sie unterbrechen.

Wenn wir unserem inneren Monolog bewusst zuhören, merken wir, in welchem Film wir gerade stecken.

Dann sind wir präsent und haben die Möglichkeit, die immer gleichen Einflüsterungen unseres Verstands, auf die wir immer gleich reagieren, zu stoppen.

Wir brauchen unseren Verstand, um Informationen zu sammeln und neu zu sortieren. Er hilft uns dabei, einen Schritt zurückzutreten und uns und unsere Situation einzuschätzen. Er hilft uns, wichtige Fragen zu beantworten wie:

  • Was ist gerade los?
  • Was sind meine Gefühle?
  • Worauf reagiere ich?
  • Will ich das eigentlich?
  • Welche Lösungsmöglichkeiten gibt es?

Unser Verstand ist kreativ. Mit ihm können wir neue Probleme und Herausforderungen lösen. Wir dürfen ihn ruhig herausfordern, in dem wir ihn dazu ermuntern, Neuland zu erkunden.

Selbstreflexion: Eine Frau schaut sich im Spiegel an. So kann der Innere Monolog aussehen.

Selbstreflexion ist ein tolles Tool

Nutze Deinen Verstand zur Selbstreflexion, so oft du kannst. Wenn wir auf unseren gewohnten Bahnen mit Scheuklappen im Automatikmodus herumlaufen, dann verpassen wir viele spannende Momente in unserem Leben. Wir bleiben dann oft im negativen „Ich bin nicht genug“-Mangeldenken des inneren Monologs gefangen.

Nutze den Input deines Verstandes wie die Ratschläge einer guten Freundin. Du hörst sie dir an und überlegst, ob sie für dich passen oder nicht.

Glaube Deinem Verstand nicht alles! Ich staune immer wieder, wie viel Schwach-Sinn mein Hirn verzapft.

Zähme Deinen inneren Monolog

Selbstreflexion ist ein Prozess, der Zeit, Übung und Geduld braucht. Geduld ist nicht gerade meine Stärke. Ich falle gerne in mich selbst verurteilende Automatismen zurück und dann verurteile ich mich hinterher auch noch dafür. Das ist absurd, oder?

Ich habe mich einfach zu lange mit meinem negativen inneren Monolog identifiziert und mich fertig gemacht, als dass ich von heute auf morgen das Ruder herumreißen könnte. Im Gegensatz zu früher merke ich aber immer öfter, wenn ich mich wieder fertig mache.

Ich merke so, wenn ein Glaubenssatz aus der Kindheit zum Beispiel: Der Teller wird leer gegessen auf mich wirkt und kann daran arbeiten.

Ich kann mich deutlich mehr freuen über die vielen Dinge, die in meinem Leben gut laufen. Es fällt mir leichter, sie überhaupt zu bemerken. Das gibt mir mehr Selbstbewusstsein und ich vertraue mir dadurch immer mehr.

Beispiel positiver innerer Monolog

Eine Klientin baut immer mehr Selbstvertrauen auf, seit sie sich ihrer persönlichen Stärken und Talente bewusster ist. Sie läuft viel wacher durchs Leben, berichtete sie. Vieles veränderte sie für sich so zum Positiven. Zum Beispiel wird sie in ihrem Job viel mehr wertgeschätzt als früher.

Auf meine Frage, ob sie sich selbst auch mehr schätzt, antwortete sie, dass sie deutlich positiver über sich denkt als früher.

Um dahin zu kommen, müssen wir uns von außen betrachten können. Das bekommen wir hin, wenn wir präsent im Hier und Jetzt sind. Dazu reicht oft ein einziger Atemzug.

Übung: Atmen schafft Distanz

Jeden Tag gibt es viele kleine Situationen, die das Potenzial haben, dich zu ärgern. Du hast also den ganzen Tag über genügend Startmöglichkeiten, solltest Du diese Übung vergessen haben.

Versuche, bei den ersten drei Gelegenheiten des Tages, wenn du merkst, dass deine Betriebstemperatur steigt und dein innerer Monolog zu einer – vermutlich gut bekannten – Tirade ansetzt, einige tiefe Atemzüge zu tun.

  • Dein Mann hat vergessen, den Müll an die Straße zu stellen -> Atme langsam ein und aus
  • Wieder hat keiner seinen Frühstücksteller in die Spülmaschine geräumt -> Atme langsam ein und aus
  • Jemand nimmt Dir die Vorfahrt auf dem Weg zur Arbeit -> Atme langsam ein und aus

Beobachte was in dir passiert. Wiederhole die Übung.

Ich garantiere dir, dass du mehr Frieden fühlen wirst. Du wirst außerdem mehr Energie haben für die Dinge, für die es sich wirklich lohnt zu kämpfen.

Du möchtest mehr darüber wissen, wie du deinen inneren Monolog zähmst und positiver durch dein Leben gehst? Ruf mich doch einfach unverbindlich an.

Wenn du tiefer einsteigen und dich besser kennenlernen willst, empfehle ich dir mein Buch: Jammern kannst du später.

Bilder: Bing, Pixabay

© Inge Schumacher

Einfacher Entscheidungen treffen

Jeden Tag treffen wir Entscheidungen. Das tun wir automatisch. Über die Kleidung, die wir tragen, unser Frühstück, den Weg zur Arbeit, den Umgang mit anderen Menschen. Im Alltag entscheiden wir spontan und auf Basis unserer Erfahrungen.

Das Wort Entscheidung leitet sich aus dem alten Wort für Schwertscheide ab. Zwei getrennte Holzplatten schützten ein Schwert. Dieses Bild zeigt, dass wir, wenn wir uns für etwas entscheiden, uns gleichzeitig auch immer gegen etwas entscheiden.

Im Alltag brauchen wir zum Glück nicht lange zu überlegen. Wir wissen, was passt und kennen die Konsequenzen unserer Entscheidungen.

Herausfordernd wird es dann, wenn wir etwas verändern wollen. Dann verlassen wir das Bekannte und betreten Neuland. Wir treffen Entscheidungen, deren Konsequenzen wir nicht absehen können.

Es fällt uns oft schwer, diese Entscheidungen zu treffen. Erfahrung hilft da nicht weiter. Wir haben Angst, etwas falsch zu machen. In diesem Artikel findest du Inspirationen und Beispiele, die schwierige Entscheidungen vereinfachen.

Keine Entscheidung ist auch eine Entscheidung

Jungen Menschen haben es mit Entscheidungen besonders schwer. Eine Bekannte steht vor der Frage, was sie nach dem Abitur und dem Freiwilligen Sozialen Jahr tun soll. Die Fülle an Möglichkeiten ist groß. Die Zeit für die Anmeldung für ein Studium ist verstrichen. „Ich weiß nicht, ob es das Richtige für mich ist“, vertraut sie mir an.

Ich versuche ihr zu vermitteln, dass sie nicht das ganze Leben lang einen Beruf ausüben muss, nur weil sie sich einmal für eine Ausbildung entschieden hat. Ja, sie stellt Weichen für die nächsten Jahre. Ihre Erfahrungen kann sie später aber auch in einem anderen Umfeld nutzen.

Es bringt nichts, auf eine Eingebung für die einzig richtige Entscheidung zu warten.

Die meisten Entscheidungen sind nicht endgültig

Die wenigsten von uns werden heutzutage alt in dem Beruf, den sie einmal gelernt haben. Das liegt zum einen an der rasanten technischen Entwicklung; zum anderen an den sich wandelnden Strukturen. Es gibt immer mehr Menschen mit einem „ungeraden“ Lebenslauf. Ich bin dafür ein gutes Beispiel.

Wir können Entscheidungen immer nur auf Basis der Informationen treffen, die wir zu einem bestimmten Zeitpunkt zur Verfügung haben. Hinterher sind wir immer schlauer.

Seit mir das klar ist, habe ich viel weniger Angst davor, falsche Entscheidungen zu treffen.

Beispiel

Ich habe mich damals für ein Betriebswirtschaftsstudium entschieden, weil ich studieren wollte, aber nicht wusste was. Dieses Studium eröffnete mir viele Möglichkeiten und ich habe es nicht bereut.

Meine große Tochter war nach dem Abitur ein Jahr in Kanada. Dass sie danach studieren wollte, war für sie klar. Sie studiert Allgemeine Ingenieurswissenschaften.

Meine zweite Tochter ist für ein Jahr in Neuseeland. Was sie dann macht, weiß sie noch nicht.

Was mir bei meiner Entscheidung geholfen hätte, wären bessere Informationen über mich selbst gewesen – mich also besser zu kennen. Das versuche ich, meinen Kindern mitzugeben.

Je mehr wir über uns wissen, umso leichter können wir entscheiden

Mit mehr Wissen über sich selbst fallen wichtige Entscheidungen einfacher.

Berufsberatungen sind sinnvoll, wenn es darum geht, Talente und althergebrachte Wege aufzuzeigen. Wirklich Neues, das habe ich bei meinen Mädchen mitbekommen, kommt da nicht heraus. Was ein junger Mensch gerne tut, was ihn interessiert und begeistert – das muss er selbst wissen.

Sinn-volle Tätigkeiten finden

Letzte Woche habe ich mich mit einem jungen Mann unterhalten, der gerade seine Berufsausbildung abgeschlossen hat. Er ist zweiundzwanzig. Als nächstes will er ein Stück den Jakobsweg gehen und dann in Kanada arbeiten. Was danach kommt, weiß er nicht. Meiner Meinung nach muss er das auch nicht.

Für ihn ist wichtig, dass eine Tätigkeit für ihn persönlich, aber auch für die Allgemeinheit sinnvoll ist. Dafür gibt es keine vorgezeichneten Wege. Das ist eine Herausforderung, weil er kein konkretes Ziel vor Augen hat. Er wird auf seinem Weg herausfinden müssen, wohin es für ihn geht.

Ein rostiger Riegel an einer alten Holztür. Symbol für Blockade von Entscheidungen.

Was Entscheidungen behindert

1. Zu wenig Informationen

Viele Studenten geben das Studium oder eine Lehre auf, weil sie eine falsche Vorstellung davon haben. Hier helfen Praktika und Reinschnuppern. Ausprobieren und damit auseinandersetzen ist immer besser als reine Theorie.

Beispiel

Eine Freundin von mir hat sich sehr lange eine Katze gewünscht. Als sie eine Katze in Not aufnahm, hat sie zu ihrer großen Überraschung festgestellt, dass sie das gar nicht mochte.

2. Innere Grenzen

Viele Entscheidungen treffen wir, weil wir es so gewohnt sind. Dadurch begrenzen wir uns. Hier ist es hilfreich, immer wieder zu hinterfragen, warum wir etwas tun und ob die Art und Weise etwas zu tun noch zu uns passt.

3. Totschlagargumente

Totschlagargumente sind deswegen so beliebt, weil sie alle Aktivitäten in eine bestimmte Richtung blockieren. Folgende kennst du bestimmt auch:

  • Das ist einfach so
  • Das haben wir immer so gemacht
  • Dafür ist kein Geld da

Diese Scheinargumente hindern uns sehr effektiv daran, neue Wege einzuschlagen. Unser Gehirn will uns sowieso in den alten, vermeintlich sicheren, Bahnen halten. Es liebt sie gerade deswegen.  

Wenn meine Klienten mit Totschlagargumenten kommen, schauen wir uns die Hintergründe genau an und stellen fest, was wirklich dahinter steckt.

Beispiel:

Eine Klientin brauchte dringend eine Auszeit. Sie meinte, dass das nicht geht, weil sie kein Geld für ein Hotel hat. Nach unserem Gespräch hat sie andere Möglichkeiten gesucht und gefunden. Sie hat zwei Wochen lang das Haus einer Freundin gehütet.

Wir haben meist viel mehr Möglichkeiten, als wir ahnen. Wir müssen dafür aber erst die Dinge aus dem Weg räumen, die uns daran hindern sie zu sehen.

Eine Tür mit einem Herz durch das man den blauen Himmel sieht

Hilfreich für das Treffen von Entscheidungen ist

1. Informationen über sich sammeln

Je besser du dich kennst, umso leichter wird es dir fallen, Entscheidungen zu treffen. Du baust so immer mehr Vertrauen in dich auf.

Beispiel:

Einem Klienten von mir wird gerade bewusst, dass er viel mehr Vertrauen zu sich selbst entwickelt hat. Er merkt das daran, dass er sich jetzt viel sicherer fühlt, wenn er Entscheidungen trifft. Er fühlt den festen Boden unter seinen Füßen, wenn er ins Unbekannte geht. Mit dieser Grundsicherheit ist es für ihn deutlich einfacher geworden, Entscheidungen zu treffen.

2. Den Verstand austricksen

Indem du die richtigen Fragen stellst, kannst du lästige Glaubenssätze umgehen. Diese Fragen können sein:

Was würde ich tun, wenn ich

  • Nicht scheitern könnte?
  • Nur noch ein Jahr (einen Monat/ eine Woche) zu leben hätte?
  • Finanziell völlig frei wäre?

So setzt du deine Scheinargumente und Schutzbehauptungen außer Kraft und kannst wertvolle Informationen über dich selbst einsammeln. Am besten schreibst du dir die Antworten auf. Das bringt am meisten.

3. Inneres Wissen nutzen

Der O-Ring-Fingertest

Dieser Test kommt aus der Kinesiologie. Du bildest mit Daumen und Zeigefinger beider Hände zwei Ringe und schiebst diese ineinander wie zwei Kettenglieder. Halte die Finger fest zusammen.

Jetzt stelle Fragen. Der Test zeigt an, wenn eine Frage Stress in dir auslöst: Dann werden die Finger schwach und der Ring öffnet sich. So gibt dir dein Körper Hinweise, denen du nachgehen kannst. Probiere es einfach mal aus. Es macht Spaß.

Impulse, Intuition und Co.

Wir klinken uns immer automatisch in die Informationsfelder um uns herum ein. Das tun wir unbewusst. Das kannst du für deine Entscheidungsfindung nutzen. Es braucht ein wenig Übung, die kleinen Stimmen unserer Intuitionen und Impulse wahrzunehmen. Wenn du mehr dazu wissen willst: Ich habe dir in der Überschrift die Blogartikel dazu verlinkt.

Das Wichtigste ist

Wenn du dich gut kennst und einigermaßen nett mit dir umgehst, schaffst du die besten Voraussetzungen für das leichtere Treffen von Entscheidungen.

Viel mehr Input dazu bekommst du in meinem Buch: „Jammern kannst du später.“ Bestell es bei mir und komm in meine Facebookgruppe, wo du deine Fragen beantwortet werden.

Du stehst vor wichtigen Entscheidungen und brauchst Unterstützung? Ruf mich unverbindlich an.

Bilder: Pixabay

© Inge Schumacher

Hochsensible Kinder

Hochsensible Kinder haben ihre Sinne meist auf „On“. Sie sind wie Seismographen, die jede noch so kleine Veränderung in ihrer Umwelt registrieren.

Sie brauchen Freiräume, um sich vom vielen Input zu erholen. Für Eltern von hochsensiblen Kindern bedeutet das: Sie wandern ständig auf dem Grat zwischen Nicht zu sehr in Watte packen, aber auch nicht überfordern.

Hochsensible Kinder sind keine Weicheier, sie haben einfach andere Bedürfnisse als Normalsensible.

Hochsensible Kinder in meiner Praxis

Ihre Hochsensibilität zeigt sich in unterschiedlicher Art und Weise:

  • Sie sind in lauten Umgebungen schnell überfordert
  • Soziale Probleme
  • Sie bleiben am liebsten zu Hause

Sie haben ausgeprägte Fähigkeiten, wie

  • Empathie
  • Feinfühligkeit in Bezug auf ihre fünf Sinne, aber auch darüber hinaus
  • Hochbegabung

Hochsensible haben große Probleme mit dem aktuellen Schulsystem. Sie passen nicht in die gängigen Schubladen. Andere Kinder identifizieren sie schnell als Fremdkörper und grenzen sie aus.

Sie entwickeln als Folge davon oft körperliche Symptome. Ich bin da pragmatisch und rate schon mal, sich öfter ein Attest vom Arzt zu besorgen. Wenn das System nicht passt und Alternativen fehlen, sind Auszeiten manchmal die einzige Möglichkeit, einer totalen Schulverweigerung vorzubeugen.

Meine drei Kinder sind hochsensibel

Hochsensible Kinder brauchen ausreichend Zeit und geschützte Bereiche für die Reizverarbeitung. Viele verarbeiten das Erlebte nachts. Bei meinen drei Kindern waren die Nächte oft eine große Herausforderung.

Unruhige Nächte

Sie haben viel geweint. Besonders schlimm war es bei meiner Mittleren. Sie wachte oft mehrmals in der Nacht schreiend auf. Sie zitterte dann vor Angst und war völlig außer sich. Wir durften sie nicht in den Arm nehmen, das war ihr zu viel. Wir mussten einen halben Meter neben ihr ausharren, bis sie sich wieder beruhigt hatte. Das konnten wir uns nicht erklären. Damals wusste ich noch nichts von Hochsensibilität.

Hochsensible Kinder entlasten

Sich abgrenzen zu lernen von fremden Emotionen ist für Hochsensible essenziell. Das bringe ich vielen meiner Klienten bei: Kindern und Erwachsenen.

Auch beziehst du die Kinder möglichst in die Gestaltung ihres Alltags ein. Du kannst ihnen beibringen, sich selbst zu beobachten. Herauszufinden, was ihnen guttut und was nicht, sollten sie so früh lernen wie möglich.

Beispiel:

Wenige Nachmittagstermine war für meine Kinder wichtig. Der Ruhepol zu Hause hat sie stabilisiert. Andere dagegen brauchen viel Input. Das gilt es herauszufinden. Die hohe Kunst ist, dabei die Balance zu wahren.

Energetischer Schutz hilft

Meine Große hat in der Grundschule so viel von ihren Klassenkameraden mitgenommen, dass sie total fertig war. Als stilles Kind wurde sie oft als Puffer neben laute Mitschüler gesetzt. Ich habe mit ihr das Bild eines schützenden Energieumhangs entwickelt. Sie ist die ganze Grundschulzeit über damit in die Schule gegangen.

Kinder-Gesundheit

Hochsensible Kinder können eine Fülle von Symptomen produzieren und wir stehen daneben und staunen. Da hilft kein Schulbladendenken. Kreativität ist gefragt, wenn wir unsere Kinder wirksam unterstützen wollen.

Stück für Stück haben wir uns ein Unterstützungssystem aus Ärzten, Heilpraktikern und Therapeuten zusammengesucht.

Ich bin ein großer Fan von Osteopathie, auch für hochsensible Kinder

Faszinierend finde ich, wie mein Sohn diese Unterstützung nutzt. Er merkt genau, wann wieder Zeit für eine Behandlung ist. Dann bittet er mich, einen Termin zu machen und geht allein hin.

Nahrungsmittel und hochsensible Kinder

Meine Kinder waren, was das Essen angeht, sehr eigenwillig. In Hamburg sagt man dazu „krüsch“. Viele hochsensible Kinder haben ganz klare Präferenzen und lehnen viele Lebensmittel ab.

Meine mittlere Tochter war eine „Brei-Totalverweigerin“

Ich habe ein halbes Jahr versucht, etwas anderes als Muttermilch in sie hineinzubekommen. Ich hoffte, es müsste nur das „Richtige“ sein.

Mittlerweile glaube ich, dass ihr Verdauungstrakt Schwierigkeiten hatte, Brei zu verarbeiten. Sie brauchte einfach mehr Zeit.

Der Körper spricht mit uns

Gerade bei Hochsensiblen scheint das wichtig zu sein. Die Kinder hören auf ihren Körper und wir sollten sie dabei unterstützen. Und zwar in dem Maß, indem es für uns Eltern erträglich bleibt.

Auch bei uns Erwachsenen sind latente Unverträglichkeiten der Grund, warum wir Lebensmittel ablehnen. Sehr viele Leute mögen keine Tomaten. Bei Tomaten kommen Unverträglichkeiten aufgrund von Tanninen besonders häufig vor.

Wir sollten unserem Körper zutrauen, Inkompatibilitäten zu erkennen. Genauso, wie er uns auf Mängel aufmerksam macht, indem wir Heißhungerattacken bekommen. Auch dann können wir steuern, was wir ihm anbieten.

Wir können nicht immer alles „richtig“ machen

Es gilt immer abzuwägen: Was braucht das Kind, unserer Meinung nach, unbedingt und wie können wir es zur Mitarbeit bewegen? Lass Außenstehende ruhig den Kopf darüber schütteln, wie du die Dinge angehst. Vertrau dir, du tust bestimmt das Richtige!

Unterstützung und Austausch

Inspirationen von außen helfen oft weiter. Spannend an den vielen Gesprächen war, wie kreativ andere Betroffene mit den Besonderheiten ihrer Kinder umgehen.

Beispiel

Ich habe mich mit einer Mutter unterhalten, die einen 16-jährigen hat, der keine Schnürsenkel binden mag. Da, wo es keine Schuhe zum Hereinschlüpfen gibt, arbeitet seine Mutter mit einem Schuhlöffel und gebundenen Schuhen. Diese Lösung ist so einfach wie genial.

Du ahnst es: Das Schuhproblem hatte ich mit meinem Sohn auch. Ich habe viel zu viel Energie damit vergeudet, ihn zum Schuhe binden zu bewegen.

Intuition hilft

Wenn meine Hilflosigkeit in Bezug auf meine hochsensiblen Sprösslinge zu groß wird, hilft es mir auf mein Bauchgefühl zu hören. Das sagt mir: Alles wird gut. Auch ohne, dass ich weiß, wie das gehen soll. Das nimmt mir den Druck und beruhigt mich.

Wir Hochsensiblen haben einen großen Vorteil: Wir wissen, dass wir uns auf unsere hochsensiblen Fähigkeiten verlassen können. Außerdem sind wir gewohnt, in für uns herausfordernden Umfeldern zu agieren. Hochsensible sind keine Weicheier. Im Gegenteil. Stressresistenz ist notwendig, um in unserem lauten Alltag zu bestehen.

Du willst mehr über deine Hochsensibilität und die deiner Kinder wissen? Ich schenke die ein kostenloses Beratungsgespräch.

An diesem Artikel habe ich in der Blognacht meiner Lieblingsblogflüsterin Anna Koschinski gearbeitet.

Mehr Infos über Hochsensibilität findest du in diesem Blogartikel. Dort findest du auch weitere Links zu Tests und Fachbüchern.

Tests für Hochsensibilität

Bilder: Privat, Dall-E

© Inge Schumacher

Mein Buch-Abenteuer

Ein Buch zu schreiben, ist eine besondere Herausforderung. Das wusste ich vorher. Wie herausfordernd genau das war, kannst du hier lesen.

Mit einem Buch fühle ich mich wohl. Ich liebe das Lesen. Bücher bedeuten für mich Inspiration und ermöglichen das Schauen über den Tellerrand. In unserem Haushalt ist der Trend zum Zweitbuch sehr ausgeprägt: In fast jedem Raum steht ein volles Bücherregal.

Meine Lieblingsbücher sind die, die mich zum Nachdenken anregen und in Welten mitnehmen, die mir fremd sind. Nicht umsonst liebe ich Science Fiction und Fantasy.

Vor fünf Jahren habe ich mein Ziel „Buch schreiben“ formuliert. Ich war neugierig, ob ich das hinbekommen würde. Warum wollte ich ein Buch schreiben?

Durch das Schreiben lade ich die Gedanken ein zu bleiben

Wenn ich etwas aufschreibe, husche ich nicht schnell darüber hinweg. Ich gebe mir die Möglichkeit, gründlich nachzudenken und das gibt Klarheit.

Seit über sechs Jahren schreibe ich Blogartikel über Persönlichkeitsentwicklung. Anfangs habe ich parallel dazu einen englischen Blog über die Märchendimension verfasst. Da kann es doch nicht so schwer sein, ein Buch über Persönlichkeitsentwicklung zu schreiben, dachte ich. Zumal ich in der Materie durch meine jahrelange Arbeit mit Klienten absolut firm bin.

Also, alles easy?

Weit gefehlt!

Als ich vor drei Jahren mit den Vorarbeiten begann, hatte ich keine Ahnung von dem Abenteuer, das ich startete.

Zuerst habe ich mich schlau gemacht

Denn Autorin sein bedeutet, dass ich mich in ein neues Berufsfeld einarbeite. Jeder Beruf hat seine eigene Geheimsprache, die aus seltsamen Fachbegriffen, kryptischen Abkürzungen und jede Menge Insider- und Fachwissen besteht.

Am Anfang habe ich nur Bahnhof verstanden.

So habe ich einen Online-Kurs bei Hay House, einem amerikanischen Verlag, belegt. In den USA gab es damals viel mehr Online-Unterstützung für angehende Autoren als bei uns. Das hat sich geändert. Mittlerweile findest du auch hier viel Wertvolles, das dich durch den Dschungel des Buchveröffentlichens führt.

Meine Herausforderungen

Wie anfangen?

Als ich schon eine Gliederung hatte, habe ich gezaudert, hier und da mal etwas probiert. Ich kam nicht weiter. Vor zwei Jahren habe ich mir Hilfe geholt, und die Aktion 28 Tage Content von Anna Koschinski im Februar genutzt, um jeden Tag ein wenig am Buch zu arbeiten. So war der Start geschafft.

Zeitmanagement

Ein Buch neben allen anderen Aufgaben zu schreiben braucht eine Schreibroutine. Meine Erfahrung: Jede halbe Stunde hilft. Es sind die kleinen Schreibeinheiten, die dieses Buch getragen haben.

Ob ich noch einmal 365 Tage lang jeden Tag am Buch arbeite? Nein, ich habe mir zu viel Druck gemacht.

Überarbeitungen

Ende des Jahres dachte ich, ich wäre fertig und habe mir die erste Testleserin gesucht. Beim Durcharbeiten jedes Kapitels sah ich, wie viel Arbeit noch zu tun war und schrieb fast alles um.

Durch das Testlesen ergab sich weiterer Überarbeitungsbedarf. Ich schrieb nochmal vieles um.

Im Frühsommer startete das Lektorat. Hier stellte sich heraus, dass meine kurzen Sätze – viel geübt beim Bloggen – dem Lesefluss nicht förderlich waren. Wieder habe ich das ganze Buch überarbeitet.

Das Korrektorat war im Oktober durch. Dann habe ich immer noch kleine Fehler gefunden und nochmal eine Prüfrunde gestartet. Außerdem habe ich die Einleitung und der Schluss auf den Prüfstand gestellt. Die letzten Korrektur- und Testleser waren im Februar durch.

Ich habe jeden Tag am Buch gearbeitet. Es sollte endlich fertig werden. Im Dezember war ich dem Burnout nahe.

Formatieren und nochmals formatieren

Wie viel Lehrgeld habe ich beim Formatieren des Buches bezahlt! Gerade dann, als ich dachte, alles wäre fertig. Einen Monat Arbeit haben mich meine Formatierungsübungen gekostet. Ich habe halt auch bei null angefangen…

Was mich überrascht hat:

Wie oft ich dieses Buch überarbeitet und gefühlt jedes Wort neu sortiert habe! Gut, dass ich das vorher nicht wusste.

Buch selbst herausgeben, ja oder nein?

Ich habe ausführliche Exposés, das sind Buchvorstellungen, geschrieben und an viele Verlage geschickt. Und keine Zusagen bekommen. Als Newcomer ohne Beziehungen und Namen war das zu erwarten.

Also habe ich mich an das Self-Publishing gewagt. Ich bin in den Self-Publisher-Verband eingetreten. Er vertritt die Interessen von uns vielen Einzel-Autoren gegenüber der Öffentlichkeit und sorgt für PR, zum Beispiel auf Messen. Die vom Verband herausgegebene Zeitschrift: „Der Self-Publisher“ hat mir oft weitergeholfen.  

Der Verband stellt sehr viel Wissen zur Verfügung. Außerdem kann frau sich mit Kolleg*innen austauschen.

Self-Publishing bedeutet, dass ich als Autorin für das gesamte Buchprojekt die alleinige Verantwortung habe. Das hat Vor- und Nachteile:

Vorteile des Self-Publishing

  • Ich darf alles entscheiden
  • Die Verlage haben bei vielem das letzte Wort, zum Beispiel bei der Titelwahl und dem Cover. Viele Autoren hadern damit berechtigterweise
  • Ob Marketing, Cover oder Social Media, ich mache das, was zu mir passt
  • Ich habe mir meine Lektorin selbst ausgesucht

Nachteile Self-Publishing

  • Insgesamt bedeutet alles rund ums Buch viel Organisationsaufwand
  • Für Lektorat und Korrektorat bin ich selbst verantwortlich
  • Formatierung, Cover und Technik, es kommt auch auf den Geldbeutel an, was auslagert wird
  • Mit dem Schreiben ist es nicht getan, ich muss das Buch auch vermarkten

Wo habe ich Geld in mein Buch investiert?

Ich habe im Rahmen meines Buchprojektes an vielen Leserunden teilgenommen. Zum Beispiel bei Lovelybooks. Lovelybooks ist eine Plattform, auf der Verlage und Autoren ihre Bücher gegen Rezensionen abgeben.

Der Austausch mit den Autor*innen im Rahmen von Leserunden hat viel Spaß gemacht und ich habe viel gelernt.

Dort habe ich einige Bücher gelesen, die nicht oder nicht gut lektoriert waren. Die meisten davon waren schwer lesbar, hatten Schreibfehlern und Doppelungen. Auch kleinere Verlage haben oft mangelhaft lektoriert. Das Lesen macht dann einfach keinen Spaß.

Mir hat es körperlich fast wehgetan, wie nachlässig manche Autor*innen mit ihren Buch-Babys umgegangen sind.

Diese Erfahrungen haben mir gezeigt, dass ich auf jeden Fall ein Lektorat brauche. Denn, wenn ich so viel Energie hineinstecke, soll das Buch auch gut lesbar sein.

Unentgeltliche Hilfe ist genauso wichtig

Wie wichtig Testleser*innen sind, durfte ich auch lernen. Ihr Feedback war unendlich wertvoll und hilfreich. Ich bin sehr dankbar für ihre Unterstützung. Mein Mann hat das Cover für mich gestaltet.

Als eine Testleserin sagte: „Inge, ich kann dich beim Lesen sprechen hören“, wusste ich, dass alles gut ist.  

Was mein Buch ausmacht

In meinem Ratgeber teile ich praktische Tipps zur Stärkung deines Selbstvertrauens. Mit vielen Beispielen, Übungen und Inspirationen erhältst du Antworten darauf, wie du deine Potenziale entfalten kannst.

Wir lassen uns nicht mehr in langweilige Schubladen stecken. Wir basteln uns lieber eine eigene. Abseits von bekannten Wegen zu gehen, braucht Mut und viel Selbstvertrauen: Es gilt, Neues zu wagen und Altes über Bord zu werfen.

Dazu musst du dich gut kennenlernen. Die geheimen Superkräfte genauso, wie die vermeintlichen Schattenseiten.

Damit kannst du ein Leben aufbauen, in dem du wachsen kannst und das Sinn für dich macht.

Das Buch inspiriert dazu, die kleinen Schritte zu gehen, die den großen Unterschied zwischen einem Leben im Jammermodus und nachhaltiger Zufriedenheit ausmachen.

Am 30. April kommt es raus. Wenn du das über den Link unten bestellst, nimmst du kostenfrei am Workshop „Mehr Klarheit für ein sinnvolles Leben“ teil.

Folge diesem Link auf meine Webseite und bestelle das Buch. Ich freue mich darauf, dich in meinem Workshop zu begrüßen.

Bilder: privat

©Inge Schumacher

Unser Trauma ist historisch

Ich habe in meiner Praxis viel mit traumatisierten Menschen zu tun. Ich sehe, wie sehr wir durch unser Trauma beeinflusst sind. Individuell und als Gesellschaft.

Was ist ein Trauma?

Ein Erlebnis wird für uns zum Trauma, wenn wir direkt oder indirekt mit dem Tod in Kontakt kommen. Wir erleben etwas als lebensbedrohlich und werden dadurch überfordert. Achtung: Ein derartiges Ereignis kann aus der Sicht eines Erwachsenen eine Nichtigkeit sein. Heute würden wir mit der Situation gut klarkommen.

Unser Körper hilft uns, damit fertig zu werden, in dem er die Erinnerung und das damit zusammenhängende überwältigende Gefühl in zwei getrennten Gehirnhälften unterbringt und sie so entschärft. Damit schützt er uns. Das Trauma könnte unsere Persönlichkeit sonst in Stücke reißen.

Das erlebte Gefühl ist für die Traumatisierung entscheidend, nicht das objektive Ereignis.

Warum ist unser Trauma historisch?

Etliche Traumen, mit denen sich viele von uns auseinandersetzen, haben ihren Ursprung in der Zeit des 2. Weltkriegs.

1. Die Menschlichkeit ging im 2. Weltkrieg verloren

Töten führt immer zu Trauma. Frühere Kriege, das schließt den 1. Weltkrieg ein, wurden auf einem soliden Fundament von Stolz und Ehre geführt. Die Kriegsparteien waren davon überzeugt, für eine gerechte Sache zu kämpfen. Die Gegner wurden als Menschen geachtet. Die traumatisierten Soldaten waren in der Lage, sich nach dem Krieg wieder in die Gesellschaft zu integrieren.

Das war im 2. Weltkrieg anders. Da ging es mehr um Eroberung und Dominanz auf Seiten der Deutschen und Japaner, und um Verteidigung bei den Alliierten. Der Gegner wurde entmenschlicht. Der Holocaust war nur durch die vollständige Entmenschlichung der Juden möglich.

Die zurückkehrenden Soldaten schafften es nicht, sich wieder zu integrieren. Sie waren durch ihre Traumen getrennt – von sich und ihren Gefühlen. Sie isolierten sich und ihre Familien und gaben unbewusst ihr Trauma weiter. Das hat zwei traumatisierte Generationen von Kindern hervorgebracht.

2. Kinder waren nichts wert

Das sieht man daran, wie Kinder in dieser Zeit behandelt wurden. Kinder bedeuteten damals in erster Linie Mühe. Sie wurden erst als vollwertige Menschen angesehen, wenn sie produktiv waren.

Zwei Beispiele:

Die 93-jährige Großtante einer Freundin ist auf einem Bauernhof aufgewachsen. Sie erzählte ihr, dass der Arzt nur geholt wurde, wenn die Tiere krank waren. Tiere waren wertvoller als Kinder.

Ich erinnere mich an ein Buch über eine Familie aus dem mittleren Westen der USA, das Ähnliches dokumentierte. Dort bekam der Hofhund besseres Essen als die Kinder. Er hatte eine wichtigere Aufgabe.

Was passiert, wenn Kinder weniger wichtig sind als Vieh? Sie werden körperlich und emotional mit Füßen getreten. Sie werden wie Wegwerfware behandelt. Und sie erleiden durch die Art, wie mit ihnen umgegangen wird, Traumen.

Das Trauma von drei Generationen

66 bis 80-Jährige: Erste Generation: Sie bekamen das Kriegstrauma direkt ab und wurden nicht als Menschen wahrgenommen. Vermutlich 70 % von ihnen sind traumatisiert. Von diesen erinnern sich nur 30 % an das Vorgefallene.

50 bis 65-Jährige: Zweite Generation: Sie wurden weniger durch den Krieg traumatisiert, haben aber unter den massiven Traumen ihrer Elterngeneration gelitten.

25 bis 50-Jährige: Dritte Generation. Sie wurden von klein auf als Menschen angesehen und sind deswegen nur zu 30 % traumatisiert.

Traumen weitergeben, wie passiert das?

Kann ich ein Trauma weitergeben, wenn ich nicht weiß, dass ich eines habe? Ja.

Beispiel: Kinder schreien lassen

In Nazideutschland wurde propagiert, Kinder nachts schreien zu lassen. Man glaubte, das würde starke Menschen mit guten Lungen hervorbringen. So sind meine Eltern aufgewachsen. Sie haben das mit mir und meinen Geschwistern genauso gemacht. Das stand in jedem Lehrbuch und Ratgeber und wurde vom Kinderarzt empfohlen.

Dieses wiederholte Schreien-lassen hat viele von uns traumatisiert. Viele weitverbreitete Glaubenssätze haben hier ihren Ursprung:

  • Ich bin nicht wichtig
  • Wenn es mir schlecht geht, werde ich allein gelassen
  • Ich bin hilflos, egal was ich tue

Auch ich habe damit zu kämpfen. Neulich stellte ich fest, dass ich immer noch Angst davor habe, dass mein lieber Ehemann mich allein lässt, wenn es mir schlecht geht. Ich finde jede Menge Indizien dafür. Klar, denn meine Wahrnehmung erschafft meine Realität.

Beispiel: Prügel und Missbrauch

Meine Elterngeneration ist in der Schule und von ihren Eltern gezüchtigt worden. Das war normal. Unsere Normen haben sich zum Glück geändert. Trotzdem bleibt häusliche Gewalt ein Dauer-Thema. In Coronazeiten, wo viele Familien eng aufeinander saßen, sind die Zahlen wieder gestiegen.

Erlebtes Verhalten überträgt sich. Viele Kinder, die geschlagen wurden, drücken später ihre eigenen Aggressionen genauso aus.

Ein Trauma beeinflusst unser Verhalten

Der Körper schützt uns, indem er die Erinnerung und das Gefühl für das Trauma trennt. Auf diese Weise können wir damit leben. Trotzdem hat ein verstecktes Trauma Auswirkungen.

Wir bauen unser Leben sozusagen um dieses Erlebnis herum, auch wenn wir nichts davon wissen.

Wir entwickeln Verhaltensweisen, um ein verdecktes Trauma herumzuarbeiten. Dadurch sind wir handlungsfähig.

Beispiel: Du bist als Kind zur Strafe in den dunklen Keller gesperrt worden.

Folge: Du hast heute noch Angst im Dunkeln, was du dir aber nicht rational erklären kannst.

Beispiel: Ein Erwachsener hat dich als Kind wiederholt geschlagen.

Folge: Du hast heute noch Angst vor Menschen, die Ähnlichkeit mit den damaligen Tätern haben. Dieses Gefühl ist für dich unverständlich, weil der Kollege doch nett oder die Nachbarin harmlos ist, auf die du so stark reagierst.

Die Trauma-Energie ist noch da und hat Auswirkungen. Nicht umsonst kommen gerade so viele Traumen an die Oberfläche. Wenn wir diese Traumen bearbeiten und lösen, dann befreien wir nicht nur uns selbst davon und können andere Entscheidungen treffen , die besser für uns sind. Wir geben diese Energie auch nicht an andere weiter.

Wenn du dich um dein eigenes Trauma kümmerst, dann tust du der Welt also etwas Gutes.

Die Opfer werden zu Tätern, bleiben aber immer Opfer.

Einige meiner Klienten haben schwerste Misshandlungen und Missbrauch erlebt. Alle haben auch eine Täterseite an sich entdeckt. Das ist schlimm für sie. Opfer sein ist schon schambehaftet, Täter sein noch viel mehr.

Die meisten meiner Klienten haben den Missbrauch nicht direkt weitergegeben. Wenn sie aber darüber nachgedacht haben, dann tragen sie starke Schuldgefühle in sich.

Täter sein zeigt sich in gestörten Beziehungen zu sich selbst und anderen:

  • Wir behandeln uns selbst schlecht
  • Wir isolieren uns
  • Wir gehen toxische Partnerschaften ein

Wir drücken die Energie des Traumas immer wieder aus

Für mich haben sich die vergleichsweise harmlosen Traumen aus meiner Kindheit wie Gummibänder angefühlt. Ich habe mich von der Trauma-Energie wegbewegt und andere Entscheidungen getroffen. Dann, wenn ich glaubte, es endlich geschafft zu haben, ein für mich nicht zuträgliches Verhalten zu verändern, hat es mich wieder an den Ausgangspunkt geflutscht.

Das ist frustrierend. Wenn dir das auch passiert, ist es ein Indikator, dass du ein verdecktes Trauma bei dir im Spiel sein könnte.

Ein Trauma blockiert unsere Entwicklung

Trauma ist wie ein Gummiband, das uns daran hindert, weiterzukommen.

Dieses Gummiband kann ich nur lösen, wenn ich das Ereignis und Gefühl aus beiden Gehirnhälften im Rahmen einer Therapie wieder zusammenbringe. In der rechten Gehirnhälfte befinden sich die Trauma-Erinnerungen. Sie werden zusammen mit den Gefühlen in die linke Gehirnhälfte transportiert.

Das zerstört das Gummiband. Erst dann habe ich die Chance, mich bewusst für ein anderes Verhalten zu entscheiden.

Leider fängt die Arbeit dann erst richtig an. Ich muss mir der Auswirkungen, die mein Trauma in meinem Leben hat bewusst werden.

Ich empfehle diesen Prozess nicht alleine zu gehen und erfahrene Trauma-Therapeuten zu Rate zu ziehen.

2 Gummibärchen halten Händchen

Wie merkst du, dass du ein Trauma hast?

Meine Alarmsirenen gehen an, wenn ich merke, dass ich überreagiere. Da gibt es etwas, das angeschaut werden will. Das muss nicht zwingend ein Trauma sein, kann aber damit zusammenhängen.

Hinweise auf Traumen liegen oft in Extremen. Wenn du

  • Oft wütend bist
  • Ständig Schuldgefühle hast
  • Dich selbst gerne niedermachst
  • Dich wertlos fühlst
  • Ein überzogenes Ego hast
  • Narzisstisch veranlagt bist
  • Nur für die Karriere und Erfolg lebst

Dann könnte ein Trauma dahinterstecken.

Ein Trauma verursacht toxische Energien

Über Jahre hinweg können Traumen schwere körperliche Folgen haben wie Krebs oder Autoimmunerkrankungen. Es lohnt sich also, genau hinzusehen.

Trauma verursacht viel Leid

Unsere Welt sieht, meiner Meinung nach, heute so aus, weil wir über Generationen hinweg massiv traumatisiert wurden. Trauma trennt uns und macht uns einsam. Wir verletzen deswegen uns, unsere Erde, die Tiere und Pflanzen. Unsere Traumen sind bestimmt eine Ursache für unsere Wegwerfgesellschaft.

Hast du Fragen zu Trauma?

Fragst du dich, ob du ein Trauma haben könntest? Lass uns darüber reden. Rufe mich an für ein kostenloses halbstündiges Gespräch.

Buchtipps zu Trauma

  • Scotty Brampton: The Nature of Trauma (Umfassendes Traumakompendium in Englisch)
  • Franz Ruppert: Wer bin ich in einer traumatisierten Gesellschaft
  • Dami Charf: Auch alte Wunden können heilen
  • Peter Levine: Trauma-Heilung
  • Thomas Hübl: Kollektives Trauma heilen
  • Cornelia Kien, Angelika Heinkel: Kriegsenkel: Trauma erkennen, verstehen und heilen
  • Oprah Winfrey und Dr. Bruce Perry: Was ist dein Schmerz?

Hilfe gibt es hier:

Bilder: Dall-E und privat

©Inge Schumacher

Schreiben ermächtigt

Schreiben gehört für mich zum Alltag. Ich schreibe täglich: Blogartikel, E-Mails und Social Media Posts.

Wenn ich etwas aufschreibe, wird es konkret. Das Schreiben hält fest: Gedanken, Ideen und Zusammenhänge. Ich liebe es, so Erkenntnisse zu sammeln.

Dass ich 111 Blogartikel auf meinem Blog über Persönlichkeitsentwicklung gesammelt habe, überrascht mich trotzdem. Das ist ein Grund zum Feiern!

Als ich diesen Blog vor sechs Jahren angefangen habe, wäre ich erstaunt gewesen, dass ich ihn immer noch hege und pflege, und verlässlich zwei Artikel im Monat schreibe.

Ich habe gemerkt, dass ich Spaß daran habe, die Themen, an denen meine Klienten und ich gemeinsam arbeiten, gründlich zu durchdenken und so aufzubereiten, dass sie gut verständlich sind.

Das kostet zwar Zeit, aber es lohnt sich. Sonst hätte ich damit schon längst aufgehört. Der Aufwand, den ich darauf verwende, Kompliziertes klar und einfach auszudrücken, sieht man den Artikeln nicht an.

Mittlerweile gehört das Bloggen für mich dazu.

Mir fällt immer etwas ein. Ich habe eine Kladde mit Ideen, auf die ich zurückgreifen kann, wenn ich nicht weiß, welches Thema gerade Priorität bekommen soll.

Lesen ist meins und nicht Schreiben – glaubte ich

Gelesen habe ich seit der Grundschule. Schon immer haben mich fantasievolle Geschichten fasziniert. Meine Lieblingsbücher kommen aus verschiedenen Genres:

  • Science Fiction
  • Fantasy
  • Romane mit guten Geschichten
  • Sachbücher, die mich weiterbringen

Ich habe bestimmt schon Tausende von Büchern gelesen. Büchereien und Buchhandlungen sind nicht umsonst meine Lieblings- und Sehnsuchtsorte. In einem anderen Leben wäre ich Bibliothekarin geworden.

Der Himmel über Berlin von Wim Wenders ist mein Lieblingsfilm. Die Szene in der Bibliothek, in der Engel herumgehen und Menschen unterstützen, finde ich zu schön.

In Aufsätzen hatte ich immer gute Noten. Bei runden Geburtstagen oder anderen wichtigen Ereignissen reime ich auch mal in Versform.

Mein Ziel, ein Buch zu schreiben

Ich wollte die Essenz von 18 Jahren Arbeit festhalten. Die entscheidenden Punkte, die meine Klienten weiterbringen, haben es in dieses Buch geschafft. Es ist ein Praxis- und ein Mutmach-Buch.

Es inspiriert, die kleinen Schritte zu gehen, die den großen Unterschied zwischen einem Leben im Jammermodus und Zufriedenheit ausmachen.

Da kein Verlag sich für mein Exposé erwärmen konnte, bringe ich das Buch im Self-Publishing heraus. Momentan bin ich dabei, das Paperback zu formatieren.

Zum Glück musste ich nicht alles allein machen. Ich habe in ein Lektorat und Korrektorat investiert und hatte liebe Testleser, die mich sehr unterstützt haben.

Meine Erkenntnisse über das Buch-Schreiben

Ein Buch zu schreiben ist etwas ganz anderes, als einen Blogartikel zu verfassen. Der Stil ist anders, die Sprache auch. Trotzdem sollen die Leser meine Stimme wiedererkennen.

Ich habe das 75.000 Wörter umfassende Werk viermal umgeschrieben. Und ja, am Anfang war es ziemlich unlesbar, trotz meiner Schreiberfahrung.

Ein Jahr lang habe ich jeden Tag, ohne Ausnahme, an diesem Buch gearbeitet. Sonst hätte ich das, neben meiner Arbeit mit Klienten, dem Haushalt und meiner Tätigkeit im Hort, nicht geschafft. Das Buch war ein zusätzliches Projekt. Gelitten haben meine Freizeit, meine Freunde und andere Projekte. Ohne diese Priorisierung wäre es wahrscheinlich nie fertig geworden.

Als eine Freundin kürzlich das gesamte Buch bei der letzten Fehlerfahndung gelesen hat, meinte sie: Ich höre dich in jedem Satz sprechen. Da wusste ich, es ist okay. Jetzt ist es ist endlich fertig.

Warum Auf-Schreiben ermächtigt?

Wenn du etwas aufschreibst, huschst du nicht schnell darüber hinweg. Durch das Schreiben lädst du deine Gedanken ein, zu bleiben.

Deswegen lese ich in meinen eigenen Blog. Ich schreibe ihn nämlich genauso für mich wie für andere. Ich schaue zum Beispiel gezielt nach Themen, über die ich schon geschrieben habe. Die Details vergesse ich nämlich wieder. Wie schön, wenn ich mir die so wieder ins Gedächtnis rufen kann.

Halte deine Träume fest: Visionboard oder Wortwolke

Meine Visionen und Wünsche für dieses Jahr habe ich in einer Wortwolke festgehalten. Auf die Idee kam ich, weil ich keine Lust hatte, ein Visionboard zu gestalten. Trotzdem wollte ich eine Übersicht haben, die zeigt, wofür ich jeden Tag aufstehe.

Es ist schön anzusehen und hilft mir sehr, mich zu fokussieren. Das erleichtert mir, meine Realität bewusst zu erschaffen.

Schreiben mit der Hand ist etwas Besonderes

Weil ich mit der Hand schreibe, und mir auch während der Arbeit mit meinen Klienten handschriftliche Notizen mache, habe ich meinen Füller wieder herausgeholt. So ist meine Schrift besser zu lesen.

Seit einem Monat teste ich berufliches Journaling. Ich will herausbekommen, ob mich das dabei unterstützt, ein sinnvolles, zufriedenes Leben zu führen. Eines, das nicht getrieben ist von tausend Aufgaben, sondern dem Grund dient, wofür ich hier bin. Ich bin gespannt, ob mir dieses Tool bei meiner Mission hilft, die Welt ein Stück besser zu machen.

Ich kenne viele, die handschriftliche Morgenseiten schreiben. Da fließt das heraus, was gerade da ist und belastet einen nicht mehr.

Schreiben mit der Hand fokussiert deine Energie, und ist deswegen besonders effizient.

Zwei Freundinnen-Bücher

Seit 2015 schreiben meine Freundin und ich gemeinsam auf, was uns bewegt. Wir nutzen dazu zwei Bücher. Eines gehört mir und eines ihr. Wir schreiben immer abwechselnd rein und tauschen die Bücher dann aus. So dokumentieren wir gemeinsam unsere individuellen Geschichten. Manchmal schreiben wir nur ein- oder zweimal im Jahr, manchmal öfter. So entsteht ein einzigartiges Dokument.

Ich bitte meine Klienten, zu schreiben

Die Menschen, die ich in meinem 3-Monats-Mentorings begleite, bekommen von mir ein Notizbuch. Darin sollen sie sich Fragen, Erkenntnisse aus dem Workbook und was ihnen während der Woche auffällt, notieren.

Sie kommen beispielsweise zu mir, weil sie schon bei vielen Experten waren und keiner ihnen wirklich weiterhelfen konnte. Sie haben gesundheitliche Probleme, wie Allergien oder chronische Schmerzen.  

Um nachhaltig ihre Lebensqualität zu verbessern, begleite ich sie in einem fokussierten Prozess. Ich arbeite 1:1 auf jeden Einzelnen zugeschnitten. Wir holen die verdeckten Ursachen für ihre Probleme an die Oberfläche und lösen sie. Der Prozess befasst sich mit dem Bewusstsein, warum sie da sind, wo sie gerade stehen. Dann werden behindernde Blockaden losgelassen und die Veränderungen anschließend in den Alltag integriert.

Dieser Entwicklungsprozess kann sehr intensiv sein. Durch das Schreiben können sie wichtige Erkenntnisse festhalten, die im Alltag leicht verloren gehen.

Mit dem Schreiben wächst dein Bewusstsein

Wissen ist für mich eng mit Schreiben verbunden. Das Aufschreiben lässt Erkenntnisse realer werden. Gerade Dinge, die wir nicht sehen können, werden so besser be-greifbar. Ich habe festgestellt, dass sich besonders das handschriftliche Schreiben zum Begreifen von Unsichtbarem eignet.

Probiere das Schreiben aus

Um passende Wörter zu ringen, mag manchmal mühsam sein, bringt dich aber auf jeden Fall in deinem Erkenntnisprozess weiter. Es dient der Klarheit und dem Ausrichten des Lebens auf das für uns Wesentliche. Und genau das macht glücklich und zufrieden.

Du bist interessiert daran, die Geschichte hinter deinen Symptomen kennenzulernen? Spreche mich unverbindlich an.

Dieser Artikel ist Teil der Blogparade: „Schreiben über das Schreiben“ meiner Lieblingsblogflüsterin Anna Koschinski. Passenderweise ist er in ihrer Blognacht entstanden.

Bilder: Privat und Dall-E

© Inge Schumacher

Traurigkeit

Traurigkeit gehört zu unserem Leben, wie andere Gefühle auch. Traurigkeit hat ihren Platz. Sie gehört dazu. Auch wenn sie zu den Gefühlen gehört, die wir lieber meiden.

  • Gefühle sind Signale. Nicht mehr und nicht weniger. Unser Körper gibt uns durch ein Gefühl den Hinweis: Schau hin, da ist etwas, das deine Aufmerksamkeit braucht.
  • Gefühle sind auf der Durchreise
  • Gefühle sind Energie in Bewegung. Sie dauern ein bis zwei Minuten. Dann sind sie weg, wenn wir sie gehen lassen.
  • Wir können immer nur eines haben.

Wenn du traurig bist und dir heftig den Ellbogen stößt, dann fühlst du nur noch diesen Schmerz. Irgendwann kommt die Traurigkeit dann zurück.

Wenn Traurigkeit zur Dauereinrichtung werden, dann solltest du das beobachten. Das gilt auch, wenn du andere Gefühle vermisst, wie Freude oder Heiterkeit.

Wie mich meine Traurigkeit überrascht hat

Traurigkeit schleicht sich bei mir ab und zu ein. Irgendwann ist mir aufgefallen, dass ich weniger lache und mich freue als sonst. Das war, als ob die Sonne meiner Freude durch immer dichter werdende Wolken verdeckt wurde.

Herausbekommen, was los ist, habe ich, indem ich in der Zeit zurückgegangen bin und eruiert habe, wann diese Traurigkeit angefangen hat. Folgendes habe ich herausgefunden:

Ich habe die Freundin einer meiner Töchter begleitet, der es sehr schlecht ging. Sie hatte merkwürdige Symptome, auf die sich kein Experte einen Reim machen konnte. Es war lange nicht klar, ob sie wieder gesund werden würde. Gemeinsam mit der Familie haben wir das geschafft.

Die Situation war anscheinend so ernst für mich, dass es mir nachhaltig die Freude genommen hat. Die Traurigkeit habe ich aus diesen Monaten großer Anspannung mitgenommen. Dahinter steckte ein Glaubenssatz, der besagte, dass es mir nicht ansteht, fröhlich zu sein, wenn so viel Leid um mich herum ist.

Hochsensibilität macht empfänglich für die Gefühle anderer

Wenn du dich kennst, kannst du dich besser verstehen. Dass ich als Hochsensible für die Schwingungen der Welt besonders empfänglich bin, weiß ich. Trotzdem lasse ich mich immer wieder von der allgemeinen Stimmung anstecken. Meine Abgrenzung gegenüber dem Schmerz der Welt ist ausbaufähig. Ich muss sie ständig neu justieren.

Mich gut zu kennen macht es möglich, dass ich mir bewusst werde, was los ist. Erst dann kann ich meine Situation verändern.

Deine Traurigkeit zeigt dir, dass etwas nicht in Ordnung ist. Sie kann die unterschiedlichsten Ursachen haben.

Traurigkeit kann verschiedenste Ursachen haben, wie

  • Den Tod von Familienangehörigen
  • Lebensbedrohliche Zustände, Krankheit, Behinderungen oder das Vermissen nahestehender Personen
  • Depressive Partner
  • Liebeskummer oder Beziehungsprobleme
  • Erfolglosigkeit beim Erreichen der eigenen Ziele
  • Soziale Ablehnung und Mobbing
  • Dauernde Überforderung und Stress

Bei länger andauernder Traurigkeit solltest du unbedingt einen Arzt aufsuchen.

Körperliche Ursachen für Traurigkeit

Traurigkeit kann von einer körperlichen Erkrankung ausgelöst werden, wie einer Schilddrüsen- oder Herzerkrankung.

Du könntest auch unter einem Eisen-Mangel oder Vitamin-Mangel leiden. Eine körperliche Ursache für deine Traurigkeit solltest du immer zuerst ausschließen.

Wenn die gedrückte Stimmung zum Dauerzustand wird, kann auch eine psychische Erkrankung vorliegen, wie eine Depression.

Sie kann in jedem Alter und in jeder Lebenssituation auftreten. Depressionen sind eine ernsthafte Erkrankung. Sie treten in unterschiedlichen Formen auf und halten unterschiedlich lange an.

Typische Anzeichen für Depressionen sind:

  • Du fühlst dich dauernd niedergeschlagen und traurig.
  • Du verlierst das Interesse an Freunden, Hobbys und anderen Dingen, die die früher Freude bereitet haben.
  • Es fällt dir schwer, die Energie für die täglichen Aufgaben aufzubringen.

Außerdem können folgende begleitende Symptome auftreten:

  • Schlafstörungen
  • Konzentrationsprobleme
  • Appetitlosigkeit
  • Gewichtsverlust
  • Müdigkeit, körperliche Abgeschlagenheit
  • Druckgefühle in Hals und Brust
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Schwindelgefühle
  • Herz-Rhythmus Störungen

Auch hier ist eine ärztliche Abklärung der Symptome angeraten.

Eine weinende Frau

Traurigkeit kann auch Ursachen haben, die in deinem Lebensstil begründet sind

  • Hast du mehr Stress als sonst?
  • Bist in einem neuen Job?
  • Nimmst du andere Medikamente?
  • Trinkst du genug?
  • Schläfst du ausreichend?
  • Hast du genug Bewegung?

Wenn du dich vegan oder vegetarisch ernährst, solltest du darauf achten, ausreichend Eiweiße und Spurenelemente zu dir zu nehmen. Dein Körper unterstützt dich immer. Du darfst ihn dafür mit guter Pflege belohnen.

Womit bist du vielleicht unzufrieden?

Deine Traurigkeit kann auch an Themen liegen, die dir buchstäblich auf der Seele liegen. Sie fallen dir so lange vor die Füße, bis du sie dir ansiehst. Zum Beispiel könntest du traurig sein, wenn du dich nicht genug entfalten kannst.

  • Wenn dir der Sinn in deiner Arbeit fehlt
  • Du deine Werte nicht leben kannst
  • Deine Ziele und Träume in Vergessenheit geraten sind

Wenn du nicht tun kannst, weswegen du auf dieser Erde bist, wirst du mut- und antriebslos. Du fühlst dich hilflos und siehst dich in Zwängen gefangen. Das kann dich schwer-mütig machen.

Wie sich Traurigkeit in deiner Gefühlswelt zeigt, als:

  • Niedergeschlagenheit
  • weniger Lebensfreude
  • Seelischer Schmerz
  • Gefühl des Bedrückt seins

Traurigkeit wird auch durch die Körperhaltung sichtbar

  • Reduzierte Mimik
  • Matte Augen
  • Herabgezogene Mundwinkel
  • Blässe
  • Kraftlose Sprache
  • Gebeugte Körperhaltung
  • Weinen

Gut kann man diese Körperhaltung an Kindern beobachten, die tief unglücklich sind. Traurigkeit dauert bei ihnen zum Glück meist nicht lange.

Was du gegen Traurigkeit tun kannst

Wissen hilft: Lerne dich selbst kennen. Dann merkst du, wenn sich deine Gefühle verändern und kannst schneller nach den Ursachen forschen und etwas dagegen unternehmen.

Was bist du für ein Typ?

Nicht jede läuft ständig mit einem Grinsen durch die Gegend. Wichtig ist, dein Normal zu kennen, in dem du dich wohlfühlst. Wenn du dauerhaft davon abweichst, dann ist das ein Hinweis für dich, dass etwas nicht in Ordnung ist.

Gehe auf Ursachenforschung

Wenn du dich anders fühlst als sonst, dann hat das einen Grund. Dem solltest du nachgehen.

Nimm die Hilfe von Ärzten in Anspruch, um körperliche Ursachen auszuschließen. Beobachte dich im Alltag. Lege vielleicht ein Gefühlstagebuch an.

Es gibt nicht den einen Weg aus der Traurigkeit

Es gibt nur deinen Weg. Deine Aufgabe ist es, ihn zu finden. Das ist oft nicht einfach. Es lohnt sich aber immer.

Habe keine Angst vor Traurigkeit. Sie ist ein Hinweis, genau wie andere Gefühle auch. Du solltest es wahrnehmen und dich so besser kennenlernen.

Du bist trauriger als sonst und weißt nicht, was lost ist? Lass uns mögliche verdeckte Ursachen anschauen. Ich schenke dir eine kostenlose Erstberatung.

Tipps

Eine App, die dich unterstützt

Um Informationen über deine Gefühlswelt zusammenzutragen empfehle ich die APP Woebot. Der Bot, den Psychologen der Uni in Stanford programmiert haben, stellt dir Fragen und hilft so wahrzunehmen, was gerade gefühlsmäßig los ist. Eine derartige App kann dir helfen, deine Gefühlslage regelmäßig unter die Lupe zu nehmen. Sie ersetzt natürlich keinen Therapeuten.

Wenn du mehr über den Umgang mit Gefühlen wissen willst, schau dir folgende Blogartikel an:

An diesem Artikel habe ich in der Blognacht meiner Lieblingsblogflüsterin Anna Koschinski gearbeitet.

Bilder: Dall-E

© Inge Schumacher

Präsenz ist der Schlüssel

Warum ist Präsenz so wichtig? Nur im Hier und Jetzt kannst du deine Realität aktiv gestalten. In der Gegenwart stellst du die Weichen für dein Leben.

Es hat lange gedauert, bis ich gelernt habe, mehr im Hier und Jetzt zu leben. Ich nehme dich heute mit auf meinen Weg zu mehr Präsenz.

Warum ist Präsenz wichtig? Das Labyrinth-Beispiel

Du bist mitten in einem Maislabyrinth und hast keine Ahnung, wie du wieder herauskommen sollst.

  • Es bringt nichts, sich zu ärgern, dass du hineingegangen bist (Vergangenheit).
  • Es hilft dir auch nicht, Angst zu haben, dass du nie wieder herausfindest (eventuelle Zukunft).
  • Das Einzige, was hilft, ist jetzt den Ausgang zu suchen.

Im Hier und Jetzt gibt es meist keine akute Bedrohung. Es gibt nur Möglichkeiten, die du nicht wahrnehmen kannst, wenn du Angst hast und damit in einer ungewissen Zukunft bist.

Um den Weg raus aus dem Labyrinth zu finden, hilft Achtsamkeit. Dann hörst du die Menschen, die näherkommen und die dir helfen können. Du siehst die Leiter, die um die nächste Ecke steht und mit deren Hilfe du dir einen Überblick verschaffen kannst. Du nimmst vielleicht sogar die Lücke im Labyrinth wahr, die eine Abkürzung nach draußen ist.

Das bedeutet: Wenn du präsent bist, wirst du nicht von Künftigem oder Vergangenem abgelenkt und kannst deine gesamte Energie bündeln.

Präsenz hilft raus aus dem Stress

Im Stress sind wir in Anspannung. Wir sind das so gewohnt, dass wir diese Anspannung oft nicht bewusst wahrnehmen. Mehr Präsenz, hilft dich zu erden.

Wenn du präsenter bist, bist du nicht mehr getrieben von dem, was du heute alles noch auf dem Zettel hast (Zukunft). Es passiert etwas Magisches: dein Denken, Fühlen und Handeln haben die Chance, eins zu werden und aus dem Hamsterrad auszusteigen. Dann bist du in deiner Mitte, raus aus dem Stress.

Präsenz ist also die Voraussetzung dafür, dass du mitbekommst, was gerade los ist. Du reflektierst dein Verhalten und kannst es gegebenenfalls verändern.

Eine blonde Frauhält ein Schild mit Presence und einerm Zweig in der Hand

4 Phasen auf dem Weg zu mehr Präsenz

Ich habe 4 Phasen identifiziert, die durchläufst, wenn du Veränderungen in deinem Leben nachhaltig verankern möchtest.

1. Die Theorie: Interesse und Aufmerksamkeit sind geweckt

Als Erstes hat mich die Idee von mehr Präsenz fasziniert. Leichter das erschaffen, was ich möchte, das hörte sich gut an. Ich beschäftigte mich intensiver mit dem Thema, stöberte im Internet und las Bücher. Ich beschloss, dass ich präsenter werden wollte.

2. Die Momente, in denen es „Klick“ macht:

Erst, wenn es bei mir Klick gemacht hat, habe ich etwas wirklich verstanden. Im Klick-Moment bin ich aber immer noch in der Theorie.

Auf meinem Weg ins Hier und Jetzt brauchte ich viele Aha-Momente. Ich habe immer mehr kapiert, wie ich hätte anders handeln können, wenn ich präsenter gewesen wäre, zum Beispiel bei einem Streit in der Familie.

In anderen Streit-Situationen war ich präsenter und habe gestaunt, wie gut diese dadurch gelaufen sind. Ich habe dann nicht mehr automatisch reagiert, sondern überlegt, was für Lösungsmöglichkeiten es gibt.

3. Üben, üben, üben

Danach war ich bereit für Übungen. Ich wollte Präsenz bewusst in meinen Alltag integrieren. Aus der Theoriephase hatte ich einige Übungen mitgebracht. Du findest 5 Tipps in meinem Blogartikel: Wie dir im Hier und Jetzt Veränderung gelingt.

Ich habe viel ausprobiert und festgestellt, dass lange Übungen nichts für mich waren. Lange bevor Ergebnisse zu erwarten waren, langweilte ich mich und hörte auf.

Früher habe ich mich dann schlecht gefühlt und gedacht: Andere Leute schaffen das doch auch, du bist einfach nicht motiviert genug.

Heute weiß ich: Diese Übungen entsprechen mir einfach nicht. Ich habe gelernt, dass es auch für mich Wiederholungsmuffel Übungen gibt, die mir Spaß machen.

Die Frage: „Was tut mir jetzt gut?“ brachte für mich die Wende.

Sie wurde meine zentrale Übung. Ich habe mir diese Frage jeden Tag mehrmals gestellt. Immer dann, wenn ich gezögert habe, was ich als Nächstes tun sollte.

Auch die bewusste Atmung ist eine gute Methode, um dich schnell in die Gegenwart zu holen. Den Körper in deine Präsenzübungen einzubeziehen, ist sehr hilfreich.

4. Automatisierung:

Wir alle brauchen viele Wiederholungen, wenn wir etwas neu lernen, vom Radfahren bis zum Vokabeln lernen. Erst, wenn wir einen Prozess automatisiert haben, denken wir nicht mehr darüber nach.

Am Anfang fühlte sich die Frage „Was tut mir jetzt gut?“ ungewohnt an. Ich bekam zuerst oft wenig hilfreiche Antworten. Ich meinte zum Beispiel, ein Kaffee würde mir jetzt guttun, aber mein Bauch signalisierte mir dann, dass das nicht stimmte.

Langsam lernte ich, auf die kleinen leisen Impulse zu achten, die wir uns den ganzen Tag über geben, die in unserem lauten hektischen Leben aber leider oft untergehen.

So bin ich immer präsenter geworden.

Was sich bei mir durch Präsenz verändert hat

Ich bin über lange Zeiträume hinweg viel zufriedener und innerlich viel ausgeglichener als früher. Davor habe ich vieles ernster und persönlicher genommen.

Heute schätze ich die kleinen Wunder und Begegnungen im Alltag viel mehr. Ich nehme auch die kleinen Impulse besser wahr, die ich mir selbst als Wegweiser schicke. Ich merke, wie ich mein Leben aktiv so forme, dass es zu mir passt.

Ich bekomme durch meine Arbeit viel Leid anderer Menschen mit. Manches macht mich betroffen, das gehört dazu. Ich kann mich heute viel leichter zurück ins Jetzt holen und bin dann in der Lage, meinen Klienten effizient zu helfen.

Du möchtest dein Leben aktiv gestalten und erfahren, wie du Präsenz in deinem Leben verankern kannst? Sprich mich unverbindlich an!

5 Tipps für mehr Präsenz findest du in meinem Blogartikel. Wie dir im Hier und Jetzt Veränderung gelingt.

Bilder: Dall-E

© Inge Schumacher

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