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Kategorie: Wir erschaffen unsere Realität (Seite 1 von 3)

Familien- und Vätercoach Oliver Panzau

Heute stelle ich Dir Oliver Panzau vor. Oliver ist Familien- und Vätercoach. Er gehört zum Self-Coaching Team, mit dem ich seit letztem Jahr wunderbare Workshops organisiere. Ich habe ihn über seinen spannenden Beruf befragt.

Oliver lebt in einer Patchworkfamilie mit insgesamt fünf Kindern, vier Hunden und vier Katzen. Er lebt worüber er spricht und das auf eine sehr wertschätzende Weise.

Du warst früher als Ingenieur tätig. Wie bist Du Familien- und Vätercoach geworden?

Mit der Trennung von meiner Frau, vor fast 7 Jahren, hat sich mein Leben komplett verändert. Unter anderem mussten wir die Betreuung unserer Kinder neu organisieren. Eine hälftige Aufteilung der Betreuung empfanden wir fair für uns und unsere Kinder und haben uns für ein wöchentliches Wechselmodell entschieden, bei dem unsere Kinder im Wechsel zwischen dem Zuhause der Mama und meinem Zuhause pendeln.

Damit habe ich eine viel größere Verantwortung in der Care-Arbeit übernommen als zuvor. Meine eigenen Erwartungen an meine Vaterrolle in der fast 50-prozentigen Betreuung meiner Kinder und die Erwartungen an mich als Führungskraft passten allerdings nicht mehr zusammen. Ich habe mir jahrelang die Zähne daran ausgebissen, beides unter einen Hut zu bekommen.

Die persönliche Erfahrung der Trennung und meine Weiterentwicklung in der Patchworkfamilie haben dazu geführt, dass ich bewusst die menschlichen Beziehungen in allen Lebensbereichen in den Mittelpunkt gestellt habe.

Das passte nicht mehr zu meinem damaligen Jobprofil – schon gar nicht in der Baubranche. Also habe ich mich, gemeinsam mit meiner Frau, für einen radikalen Umbruch entschieden. Ich wollte ausschließlich den Menschen und ihrer persönlichen Weiterentwicklung in all ihren Beziehungen dienen; sie in einer Art und Weise zu unterstützen, von der ich selbst überzeugt bin und die ich vorlebe. Das war eine sehr emotionale und wirklich gute Entscheidung!

Für mich ist die Kommunikation in meiner 5-köpfigen Familie schon schwierig. Was kommt an Herausforderungen dazu, wenn man in einer Patchworkfamilie lebt?

Die grundsätzlichen Herausforderungen sind ähnlich, da auch in der Patchworkfamilie die Basis das sich liebende Paar bildet. Kompliziert wird es mit den vielen zusätzlichen Beziehungssträngen, den damit verbundenen Rollen und Verantwortungen. Das kann schnell unübersichtlich werden und bedarf der Sortierung, da hier ein großes Potential für Verstrickungen liegt.

Wir müssen uns z.B. darüber einig werden, wie wir die Stief- oder wie ich sie nenne, Bonuskinder, mit erziehen. Schließlich haben die Kinder noch einen leiblichen anderen Elternteil. Aus der ursprünglichen Familie gibt es schon Werte, die weitergelebt werden wollen, die aber im neuen Zusammenleben zu Konflikten führen können.

Wenn aus der neuen Beziehung, wie bei uns, ein gemeinsames Kind dazukommt, ergeben sich daraus eigene gemeinsam gelebte Werte, die anders aussehen können als in der ersten Familie. Nicht zuletzt spielt die Kommunikation zu und vor allem über die leiblichen anderen Elternteile eine wesentliche Rolle im Leben einer Patchworkfamilie. Das führt sehr häufig zu Konflikten zwischen allen Beteiligten.

Du arbeitest in einem Bereich, der mit schwierigen Gefühlen wie Schuld, Scham und Scheitern verbunden ist.

Ich stelle vor allem die Eltern in den Vordergrund meiner Arbeit, da vom Frieden in der Familie alle, vor allem aber die Kinder, profitieren. Die meisten meiner Klienten haben ihre eigene Trennung nicht richtig verarbeitet und bleiben lange mit den von Dir genannten Gefühlen bewusst oder unbewusst verbunden.

Häufig begeben sie sich in eine neue Partnerschaft, gründen also eine Patchworkfamilie, in der Hoffnung, dass so die heile Familienwelt wieder hergestellt wird. Würde das so einfach funktionieren, hätte ich keine Klienten.

Die Komplexität der vielen vorher beschriebenen Beziehungsebenen wird dabei leider unterschätzt. Das ist oft der Grund dafür, dass es mehr Probleme als vorher gibt. Deswegen sind, laut Statistik, Trennungen in Patchworkfamilien noch häufiger als in herkömmlichen Familien.

Außerdem geht die Rechnung „Neue Liebe, Neues Glück“ nur dann auf, wenn ich mir der eigenen Anteile an den Problemen, die zur Trennung führten, bewusst werde. Diese gilt es zu beleuchten.

Mit Hilfe von ausführlichen wertschätzenden Gesprächen und Aufstellungsarbeit erarbeite ich mit den Klienten ein Verständnis für ihre Situation und den Ursprung für ihre Probleme.

Mit neuem Blick auf die festgefahrene Situation finden wir gemeinsam Lösungen, um die gewünschten Ziele zu erreichen. Diese Ziele können z.B. die Verbesserung der Beziehung zu den eigenen Kindern oder der Ex-Frau bis hin zu einem Leben raus dem Hamsterrad umfassen.

Letztendlich wünschen sich meine Klienten ein glückliches Leben in allen Lebensbereichen. So arbeiten wir daran, alte Familienwerte loszulassen und neue Familienmodelle kennenzulernen. Es geht in erster Linie darum, Veränderungen zuzulassen:

  • Das Loslassen des Alten, das nicht mehr zielführend ist.
  • Das Sich Öffnen für Neues

 Deswegen empfehle ich meinen Klienten mindestens 8 Wochen Begleitung.

Arbeitest Du ausschließlich mit Männern zusammen?

Die meisten Frauen schätzen meine Arbeit mit ihren Männern sehr, da sich Männer leider immer noch zu selten in der Partnerschaft öffnen. Sie freuen sich, dass ich mit meiner Arbeit einen Beitrag zur mentalen Gesundheit der Männer leiste.

Ich ziehe allerdings aufgrund meiner persönlichen Erfahrung und eigenen Identität vor allem Väter an. Es kommen auch einige Frauen zu mir, aber 90 Prozent meiner Klienten sind männlich. Das freut mich sehr!

Wie begreifst Du Deine eigene Vaterrolle?

Die Vaterrolle ist für mich von immenser Bedeutung, da ich selbst ohne Vater aufgewachsen bin. Das Bewusstsein meiner Vaterrolle hat sich mit der Trennung neu weiterentwickelt. Unter anderem habe ich nach 43 Jahren nicht nur Kontakt zu meinem Vater aufgebaut, sondern sogar eine sehr herzliche Beziehung zu ihm aufgebaut.

Eine Trennung bzw. eine Patchworkfamilie ist ein wunderbares Übungsfeld für persönliche Entwicklung. Ich liebe es, Vater zu sein und mich persönlich weiterzuentwickeln und anzuerkennen, dass ich nicht perfekt sein muss. Ich darf Fehler machen und daraus lernen. Idealerweise spreche ich mit meiner Frau darüber, damit wir uns nicht nur als Individuen, sondern auch als Paar weiterentwickeln können.

Wie wichtig ist Bewusstsein und sich selbst kennen in Deiner Arbeit?

In meiner Arbeit als Coach ist es von Vorteil, die Erfahrungen meiner Klienten nicht nur nachvollziehen zu können, sondern auch selbst erlebt und gefühlt zu haben und so eine echte Verbindung herstellen zu können. Genauso hilfreich ist es, dass ich den Weg, den sie noch vor sich haben, kenne und beschritten habe.

Für den Klienten bzw. alle Menschen ist es wichtig, die eigenen blinden Flecken und Trigger aus der Vergangenheit kennenzulernen, weil sie in der Regel das Handeln im Hier und Jetzt so beeinflussen, dass sie sich gefangen fühlen, ohne zu wissen, wo dieses Gefühl herkommt.

Wenn der Klient in dem Coaching Prozess selbst versteht und fühlt, wo diese Emotionen und Erfahrungen herkommen, kann das zu einem Aha-Effekt führen, weil er merkt, dass er die Vergangenheit nicht ändern, sondern nur annehmen kann.  Der Klient übernimmt so in der Gegenwart Verantwortung und kommt ins Handeln.

Sich selbst kennenzulernen, zu verstehen und anzunehmen schafft Dankbarkeit, inneren Frieden und fördert den Weg zu mehr Selbstliebe. Wenn ich mich selbst lieben kann, kann ich auch andere lieben. Und letzten Endes sehnen wir uns alle nach Liebe und glücklichen, erfüllten Beziehungen.

Ich bin wahnsinnig dankbar, dass ich Menschen auf diesem Weg begleiten darf.

Hier kannst Du Oliver Panzau treffen:

Oliver Panzaus Tipps

Ich schätze die Arbeit von folgenden Kolleginnen und empfehle ihre Arbeit und Literatur zu den Thema Trennung mit Kind gerne weiter:

Bücher:

  • Marianne Nolde: Eltern bleiben nach der Trennung
  • Ute Steffens: Mit Kindern durch die Trennung
  • Dorothea Behrmann – Trennungscoach und Autorin Die 7 Phasen des Loslassens

Hilfe speziell für Patchworkfamilien gibt es immer noch zu wenig. Das liegt auch daran, dass diese Familienmodelle rein statistisch schlecht erfasst werden können. Mit ihren Anliegen können Betroffene aber auch zu Familientherapeuten oder zu Familienzentren in ihrer Gemeinde gehen. Ich empfehle folgende Kolleginnen:

  • Katharina Grünewald – Familientherapeutin, Autorin und Podcasterin; Bücher: Glückliche Patchworkpaare, Glückliche Stiefmutter
  • Yvonne Dewies – Heilpraktikerin, Patchworkexpertin, Podcasterin
  • Marita Strubelt – Familiencoach und Autorin; Buch: Patchwork Power!

Klimawandel, na und?

Der Klimawandel fällt gerade hinten runter. Erst hat Corona ihn aus den Schlagzeilen verdrängt, jetzt der Krieg in der Ukraine.

Der Klimawandel stoppt deswegen nicht. Immer mehr Naturkatastrophen passieren. Aus dem Klimawandel wird langsam eine Klimakatastrophe.

Mittlerweile weiß die Mehrheit der Weltbevölkerung, dass das Weltklima aus der Balance ist

  • Der Meeresspiegel steigt
  • Die Temperaturen erreichen Rekordwerte
  • Die Gletscher schmelzen immer schneller
  • Nahrungsmittel werden knapper

Wie das alles zusammenhängt ist mittlerweile gut erforscht. Die große Frage ist:

Warum verändert sich so wenig?

Warum steht immer noch Kurzfristdenken ganz oben auf unserer Agenda anstatt der Frage: Was können wir tun um den Planeten langfristig bewohnbar zu erhalten? Die Frage nach der Nachhaltigkeit unserer Zivilisation stellt sich immer mehr.

Bei jedem Startup und jedem neuen Produkt müssten wir uns fragen: Schadet es der Umwelt oder nützt es ihr? Das wäre ein Paradigmenwechsel, der unser Wirtschaftssystem nachhaltig verändern würde.

Haben wir zu wenig Angst um wirklich etwas zu verändern? Nehmen wir die Bedrohung als Kollektiv zu wenig wahr?

Klimawandel passiert weit weg

Es ist schwierig für uns auf etwas zu reagieren, dass nicht direkt vor unserer Haustür geschieht.

Wir sind darauf programmiert nach handfesten Beweisen für eine Gefahr zu suchen. Wir reagieren schneller auf etwas, das direkt vor unserer Nase passiert.

Ich stelle das auch bei mir fest. Ich fühle mich in Hamburg ziemlich sicher, obwohl unser Haus nur ca. 50 Meter über dem Meeresspiegel liegt.

Die Folgen des Klimawandels werden immer eindrücklicher:

  • die Überschwemmungen in Ahrweiler 2021
  • die Dürre dieses Sommers
  • die kranken Wälder

Warum ist das bei Corona anders?

Wir lieben Messbarkeit. Das macht Dinge für uns realer.

Wir bekämpfen das Virus durch Impfungen und Kontaktbeschränkungen. Das gibt uns das gute Gefühl, dass wir etwas bewirken können. Wir sehen, dass die Coronazahlen im Lockdown wieder sinken. Dieser Erfolg ist messbar und damit nachvollziehbar. Aktionen, deren Konsequenzen wir sehen vereinfachen das Umsetzen von Veränderungen. Egal wie sinnvoll sie langfristig sein mögen.

Das Risiko gemeinsam sehen

Menschen schätzen Risiken auf soziale Art und Weise ein. Wie merken wir, dass der Coronavirus eine ernste Gefahr ist? Die Medien haben es uns eingebleut und wir haben uns alle anders verhalten. Wenn meine Freunde und Familie eine Situation als ernst einstufen, dann nehme ich sie selbst auch eher ernst.

Aktionen zum Klimawandel

Wenn wir in unserem Leben etwas ändern erleben wir die positiven Auswirkungen auf unsere Umwelt nicht direkt:

Wenn wir

  • mit dem Fahrrad fahren anstatt mit dem Auto
  • weniger Verpackungen benutzen
  • mehr recyceln
  • weniger fliegen
  • mehr Produkte aus der Region kaufen

weiß unser Verstand zwar, dass wir einen Beitrag leisten. Uns fehlt aber das sofortige Feedback der Auswirkungen unserer Handlungen und damit die Motivation weiterzumachen.

Wir sehen nur: Es ändert sich nichts, egal was wir tun. Irgendwie versuchen wir uns selbst und uns gegenseitig trotzdem zu motivieren. Das ist mühsam.

Informationen über den Klimawandel fehlen

Die Nachrichtensendungen der öffentlich rechtlichen Sender sehe und höre ich regelmäßig. Viele Informationen über Klimaereignisse kommen da überhaupt nicht vor. Andere Themen sind anscheinend wichtiger.

Beispiel:

Die schlimmen Überschwemmungen in Vancouver im Osten Kanadas im November 2021 wurden mit keinem Wort in den Nachrichtensendungen erwähnt. Die Information habe ich durch einen Bekannten, der dort wohnt erhalten und dann im Internet gezielt nach Berichten gesucht.

Es kommt mir so vor als ob eine bestimmte Anzahl Totesopfern nötig ist damit überhaupt berichtet wird.

Brauchen wir mehr Angst vor dem Klimawandel?

Es scheint, dass wir alle ein höheres Angst-Level in Bezug auf Klimawandel brauchen um wirklich etwas zu verändern.

Es gibt keinen Plan

Eine Riesenaufgabe liegt vor uns, die wir nur in kleinen Schritten bewältigen können.

Text: 
Viele Leite an vielen Orte, die viele kleine Schritte tun können das Gesicht der Welt verändern. Afrikanisches Sprichwort
Afrikanisches Sprichwort

Wir alle haben keine Erfahrung mit dem Klimawandel. Es gibt keine erprobten Methoden und Lösungsmöglichkeiten für die vielen Probleme, die auf uns zukommen. Was funktioniert und was nicht müssen wir ausprobieren.

Bei Corona war es anfangs ähnlich. Die Regierung war überfordert, weil es keine Erfahrungswerte für eine derartige Situation gab. Eine Pandemie diesen Ausmaßes war neu. Es half, dass wir auf die bewährte Methode der Impfung zurückgreifen, die wir alle kannten.

Es gibt kein einfaches Rezept, um die Welt durch den Klimawandel zu steuern. Wir brauchen kreative Lösungen und wir müssen es aushalten zu experimentieren. Fehlschläge gehören bei der Lösung unbekannter Probleme einfach dazu. Meckern hilft da nicht, sondern weitermachen.

Vernetzung hilft

Keine Regierung kann diese Herausforderungen alleine bewältigen. Wir müssen uns international vernetzen und gemeinsam das Experimentieren üben. Nicht umsonst predige ich meinen Kindern, dass sie kein Abitur zu machen brauchen, aber unbedingt Englisch lernen sollen. Internationaler Austausch, insbesondere auf privater Ebene, kann bei der Bewältigung des Klimawandels den entscheidenden Unterschied machen.

Austausch hilft gegen Entmutigung

Mit meiner Energiebrille kann ich sehen, dass das was jeder Einzelne von uns tut sehr wohl Auswirkungen hat. Wir sind soziale Wesen und beeinflussen uns ständig gegenseitig. Jeder von uns inspiriert seine Umgebung – wenn auch unbewusst.

Im hektischen Alltag geht auch mir dieses Bewusstsein verloren. Ich vergesse mein Wissen dann, schwimme im Strom des Alltags und der Fehlinformationen und fühle mich verzweifelt und hilflos.

Deswegen tausche ich mich immer wieder mit meinem sozialen Umfeld aus. So wie heute mit Dir. So bekomme ich aktiv mit wie viele Leute etwas ändern. Das hilft prima gegen meinen Frust-Anwandlungen.

Viele bunte Kinder reichen sich die Hände über eine Erdkugel

Viele positive Beispiele

Dabei gibt es so viele Projekte und Initiativen, die Hoffnung geben:

Was meine Familie tut

Paprika und Chilli auf unserem Fensterbrett machen Spaß und schärfen das Bewusstsein für Lebensmittel.

In unserem Hochbeet experimentieren wir mit Gemüse.

Unser kleiner Quittenbaum hatte so viele Früchte, dass ich sie über einen Nachbarschaftsportal verschenkt habe. Dafür bekam ich Äpfel und anderes, was meine Nachbarn übrig hatten.

Wir unterstützen immer wieder Crowdfunding Projekte wie zum Beispiel Mikroplastikfilter für Waschmaschinen (Erklärung auf Englisch). So bekommen gute Ideen eine Chance außerhalb des herkömmlichen Bankensystems realisiert zu werden.

Das ist Nachhaltigkeit, die mir und meiner Familie Spaß macht. Wir leisten so unseren kleinen Beitrag.

Jungen Menschen haben es schwer

Besonders die 16 bis 30-jährigen sind gerade oft verzweifelt. Sie sind besonders frustriert weil sie wahrnehmen, wie schlecht es um die Erde steht und gleichzeitig erleben, dass wenig passiert. Das können sie – zu Recht – nicht verstehen.

Was macht Dir Hoffnung im Klimawandel?

Ich freue mich auf Deine positiven Beispiele in den Kommentaren.

Fotos: Privat, Beitragsbild: Pixabay

© Inge Schumacher

Impulse bringen Dich zum Ziel

Impulse finden sich in fast jedem meiner Klientengespräche. Auch in meinen Blogartikeln kommen sie immer wieder vor. Warum ist das so?

Sie gehören für mich zum Grundhandwerkszeug jeder Persönlichkeitsentwicklung. Sie geben mir Orientierung, wenn ich mal wieder auf neuen Wegen unterwegs bin.

Ich arbeite in einem Beruf, von dem ich vor zwanzig Jahren nicht geglaubt hätte, dass es ihn gibt. Und ich entwickele mich immer weiter. Wie bin ich dahin gekommen ohne diesen Beruf zu kennen? Durch Zufall?

Glückliche Zufälle?

Wenn wir etwas finden, das uns weiter hilft ohne danach gesucht zu haben bezeichnen wir das oft als ein glücklicher Zufall. Ist das wirklich reiner Zufall?

Ich habe beobachtet, dass diesem Zufall meist eine Reihe von Impulsen vorausgeht. Das sind die kleine Hinweise, denen wir folgen bis wir das finden, von dem wir nicht gewusst haben , das wir es brauchen oder wie wir es bekommen.

Nach Island (Beitragsbild) bin ich gekommen, weil immer wieder Hinweise auf dieses Land kamen – in allen möglichen Zusammenhängen. So lange, bis ich endlich hingefahren bin.

Ich achte auf meine Impulse

Um auf meinem Weg, von dem ich nicht weiß wo genau er mich hinführt, weiterzukommen brauche ich diese Hinweise. So gebe ich mir selbst ständig Rückmeldungen und zeige mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin.  

Wie fühlen sich diese Impulse an?

Impulse sind in der Regel ganz zart. Sie machen nicht lautstark auf sich aufmerksam. Es fühlt sich eher so an wie eine schwaches Anklopfen.

 Wenn ich wichtige Impulse jedoch ignoriere, dann werden sie lauter. Ab und zu machen sie sogar richtig Krach. So lange bis ich mich mit ihnen auseinandersetze.

Was ist ein Impuls?

Ich arbeite gerne mit Bildern. Deswegen ist ein Impuls für mich nicht nur ein Gedanke, der kurz in meinem Kopf auftaucht, er kann auch ein Bild sein. Zum Beispiel von einer Tasse Kaffee. Dann evaluiere ich ob mir jetzt eine Tasse gut tut oder ob die Tasse eher ein Symbol für eine notwendige Pause ist.

Impulse bewusst nutzen

Ich folge meinen Impulsen in der Regel nicht blind. Wozu haben wir denn noch viele andere Möglichkeiten, um zusätzliche Informationen zu erhalten?

Zuerst muss ich einen Impuls bewusst wahrnehmen. Dann nehme ich mein Gehirn, meine Intuition und meine Erfahrung mit dazu. Und dann erst treffe ich eine bewusste Entscheidung. Das dauert manchmal nur eine Sekunde und manchmal deutlich länger.

Impulse ignorieren

Ich ziehe mir auch mal die Decke über den Kopf und drücke den Pausenknopf. Das ist Regeneration für mich. Impulse sind dann Nebensache.

So ein In-mich-gehen brauche ich immer wieder. Das zu mir kommen und mich bewusst spüren erdet. Das bringt mich in Kontakt mit mir selbst.

Ich verpasse dann nichts. Die wichtigen Impulse werden wiederkommen. Ich lerne auch hier freundlicher mit mir umzugehen.

Woher kommen Deine Impulse?

Du erschaffst und bewegst mit Deinem Handeln jeden Tag Materie. Dazu musst Du präsent sein. Denn Du erschaffst Deine Realität immer wieder neu; nicht gestern, nicht morgen sondern jetzt.

Du sendest im Jetzt ständig Energie aus. Deswegen ist es so wichtig sich bewusst zu sein, welche Energien Du in die Welt trägst. Deine Energie ist ein Magnet für ähnliche Energien. Wenn in Deinem Umfeld eine passende Energie auftaucht, gibst Du Dir einen kleinen Hinweis, einen Impuls: Schau mal hin, das könnte hilfreich sein.

Beispiel: Folgen von Impulsen

Da ich dabei bin ein Sachbuch zu schreiben, schaue ich mich im Buch-Business um. Ich lerne was nötig ist um, erstens ein Buch zu schreiben und zweitens es an die Leser zu bringen.

Als Autor habe ich heute viele Möglichkeiten. Durch das florierende Self-Publishing sind wir zum Beispiel nicht mehr von der Gnade der Verlage abhängig. Dadurch gibt es eine Vielzahl von Dingen zu lernen und zu beachten.

Leserunden sind ein Weg für Autoren um Rezensionen zu generieren: Webseiten wie Lovelybooks, Goodreads oder Was liest Du? bieten sie an. Autoren verteilen dort ihre Bücher an Leser, die sich darum bewerben. Gemeinsam wird das Buch gelesen und sich darüber ausgetauscht. Am Ende bekommen die Autoren Rezensionen.

Um zu erleben wie so etwas abläuft habe ich mich bei diversen Leserunden beworben. So lernte ich Peter Berg und sein Buch Sound and Me kennen. Ich merkte, dass dies ein besonderes Buch ist. Es geht um den Tinnitus des Protagonisten PiTTo, den er mit Hilfe einer App bekämpft; ein multimediales Buch, das mich zum Nachdenken bringt, was ich sehr schätze.

Impuls-Beispiel: Leserunde mit Peter Berg zu Sound And Me, Coverfoto

Mittlerweile entwickelte sich eine rege E-Mail Korrespondenz zwischen Peter Berg und mir. Und siehe da, der Autor war mindestens so spannend wie sein Buch.

Der Impuls an einer Leserunde teilzunehmen und auf dieses Buch zu klicken, haben dazu geführt dass ich Kontakt zu Peter bekam. Alleine dafür hat es sich gelohnt diesem Impuls zu folgen.

Impulse bringen Überraschungen

Ich liebe diese Überraschungen und das Unvorhersehbare, das sich aus meinen Impulsen ergibt. Stück für Stück vertraue ich ihnen, dass sie mich auch wirklich dahin bringen wo ich hin will.

Das bedeutet für mich Kontrolle loszulassen und meiner Energie zu vertrauen den richtigen Weg zu finden.

Worauf ich im Hier und Jetzt achten muss ist dabei meine Energie. Du kannst das auch Intention nennen. Ich beobachte also, was in meinem Leben passiert. Läuft alles rund oder stolpere ich vor mich hin? So sehe ich, ob ich meine Energie neu justieren muss oder ob ich noch im Flow bin.

Mit der richtigen Energie generiere ich die passenden Impulse, die mich auf meinem Weg weiter bringen. So werde ich auch weiterhin eine für mich passende zufriedenstellende Zukunft erschaffen.

Um meine Impulse optimal zu nutzen, brauche ich aber Übung, sehr viel Übung! Ich „überhöre“ Impulse oft auch deswegen, weil der Alltag zu laut ist und sie so leicht überdeckt. Es gelingt mir aber immer besser sie in meine Leben zu integrieren.

Berichte mir doch bitte von Deinem Umgang mit den kleinen Impulsen. Wo haben sie Dich hingebracht, wo Du sonst nie hingekommen wärst?

Du brauchst Unterstützung? Verabrede ein kostenloses halbstündiges Gespräch mit mir.

Bilder: Privat

© Inge Schumacher

Deine Vergangenheit ist der Schlüssel zum Jetzt

Unsere Vergangenheit gibt uns idealerweise Sicherheit. Sie kann uns aber auch behindern:

Wenn wir rückwärts gehen weil wir die Vergangenheit im Blick haben stolpern wir im Jetzt.

Wie Vergangenheit blockiert

Ein 90-jähriger Bekannter verurteilt sich für Entscheidungen aus seiner Jugend. Er leidet sehr unter seinen Schuldgefühlen. Das zieht sich durch sein ganzes Leben. An ihm sehe ich, dass wir oft unsere schlimmsten Richter sind.

Aufräumen in der Vergangenheit macht den Weg frei für das Jetzt

Eine Klientin versucht Dinge im Jetzt zu verändern und stolpert dabei immer wieder über ihre Altlasten.

Jetzt räumt sie sukzessive ihren Weg frei von ihren Stolpersteinen. Sie hat schnell gemerkt, dass sie auf dem richtigen Weg war: Sie konnte Situationen bewältigen, denen sie vorher nicht gewachsen war.

Wir erschaffen immer wieder das Gleiche wenn wir das Gleiche fühlen und tun

Unsere Gedanken sind durch unsere Vergangenheit fest mit Gefühlen verbunden und erschaffen so einen Fokus, der uns automatisch immer wieder in ähnliche Situationen bringt.

Beispiel: Männer mit Bart sind Dir unsympathisch

  • Dein Vater hatte einen Bart
  • Er hat Dich als Kind misshandelt
  • Diese Assoziation hat sich festgesetzt
  • Immer wenn Du einen Mann mit Bart siehst reagierst Du deswegen mit Abwehr

Erst wenn Du Dir bewusst wirst, was abläuft, kannst Du es verändern.

Verletzungen gehören zum Leben dazu

Unsere Vergangenheit lässt sich nicht ausradieren. Sie ist ein Teil von uns und eine Ressource, die wir nutzen können.

Verdrängung ist keine Lösung

Unsere Vergangenheit zu verdrängen ist eine verständliche Schutzreaktion, hilft aber nicht weiter. Es gibt Ausnahmen: Ich habe eine Klientin, für die es momentan besser ist ihre Kindheit außen vor zu lassen. Das haben wir gemeinsam herausgearbeitet.

Bei vielen von uns gärt das Ungelöste im Untergrund und das kann langfristig zu körperlichen und psychischen Problemen führen.

Früher oder später präsentieren wir uns Themen aus unserer Vergangenheit. Dann ist es Zeit sich mit ihnen auseinandersetzen.

Vergangenheitsbewältigung, aber wie?

Professionelle Hilfe ist angeraten, wenn wir starke körperliche und seelische Verletzungen davongetragen haben. Uns dem alleine zu stellen ist keine gute Idee.

Psychische Erkrankungen nehmen zu

Vielen psychischen Problemen liegen Traumata aus der Vergangenheit zugrunde.

Jedes Jahr sind 27% aller Deutschen von einer psychischen Erkrankung betroffen. Das sind 17,8 Millionen: In Deutschland erleben 25% in ihrem Leben eine Depression und 26% eine Angststörung.

Die Betroffenen müssen viel mehr Verantwortung für ihre Heilung übernehmen als Menschen mit einer körperlichen Verletzung: Bei einem Beinbruch wird der Knochen dabei unterstützt wieder zusammenzuwachsen. Die Heilung können wir durch ein Röntgenbild dokumentieren.

bear-vargasz Verletzung

Bei einer seelischen Erkrankung müssen wir selbst entscheiden was für unsere Heilung nötig ist. Das kann ein schwerer aber lohnender Weg sein. Ich bin ein gutes Beispiel dafür.

1. Meine Depression

Sie zwang mich dazu mich mit mir selbst zu beschäftigen. Ich habe ein Jahr lang mit einer Psychiaterin gearbeitet. Ich hatte keine schwere Kindheit und habe doch etliche Traumen mitgebracht. Wie so viele von uns.

2. Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)

Ich habe die Posttraumatische Belastungsstörung hier aufgenommen weil viele Menschen darunter leiden, die nicht wissen, dass dies eine Ursache für ihre Probleme sein könnte.

Eine Posttraumatische Belastungsstörung entsteht durch schwere Unfälle, Gewaltverbrechen, Naturkatastrophen oder Kriege. Die Betroffenen haben Sterben und Tod, also sehr große Angst und Schutzlosigkeit erlebt.

Die typischen Symptome von PTSD treten manchmal erst lange nach dem Trauma auf:

  • Erinnerungen zeigen sich in Tagträumen oder Flashbacks, nachts haben sie Angstträume
  • Vermeidung von Situationen, die Erinnerungen an das Trauma wachrufen
  • Emotionale Stumpfheit und Teilnahmslosigkeit
  • Schlafstörungen sind häufig

Wenn jemand unter derartigen Symptomen leidet, dann sollte er auf jeden Fall professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

Methoden der Vergangenheitsbewältigung

Wir stellen uns unserem Schmerz, wenn wir uns mit unserer Vergangenheit auseinandersetzen. Wir sollten das am besten tun ohne uns zu überfordern.

1. Die Perspektive wechseln

Gerade für die Aufarbeitung von Beziehungen mit nahen Menschen – Familie, Kindern und Partnern – ist es wichtig Abstand zu den eigenen starken Gefühlen zu bekommen

In meiner Therapie konnte ich aus einer übergeordneten Perspektive auf meine Vergangenheit blicken, meine Verletzungen sehen und anfangen sie zu verstehen und zu heilen.

2. Therapeuten und Selbsthilfegruppen

Wenn ich merke, dass ich alleine nicht weiterkomme hole ich mir externe Hilfe.

3. Selbstdistanzierung

Es gibt Methoden, die wir auch alleine nutzen können um Abstand zu gewinnen:

  • Die Vergangenheit aus der Perspektive einer Fliege an der Wand oder eines Teppichs auf dem Boden beobachten.
  • Den Standpunkt von anderen Personen einnehmen: Zum Beispiel von den Eltern oder Geschwistern.
  • Kontrolliert Erinnerungen zulassen: Eine Play- und Stopptaste so wie bei einem DVD-Player benutzen: Ich sehe mir eine Szene an und kann sie so oft abspielen wie ich will.
  • Papier ist geduldig und das Aufschreiben mit der Hand bringt Klarheit. Das Geschriebene kann danach einfacher analysiert werden.
  • Verhaltensbeobachtung im Alltag gibt wertvolle Hinweise: Wann reagiere ich über? Welche Situationen vermeide ich? Woran kann das liegen?

Es geht darum die eigenen Emotionen und den Schmerz begrenzt zuzulassen. Aus Verletzungen der Vergangenheit resultierende Verhaltens- und Denkmuster kannst Du so erkennen und damit auch verändern.

4. Akzeptiere Deine Vergangenheit

Unsere natürliche Reaktion auf Verletzungen ist Schmerzvermeidung: Auf die heiße Herdplatte fassen wir nur einmal. Wenn wir uns mit den schmerzhaften Seiten unserer Vergangenheit beschäftigen, laden wir Wut und Kummer ein und das ist eine Herausforderung.

Mein Akzeptanz-Prozess läuft so ab:

  • Wahrnehmen, dass ein Problem aus der Vergangenheit anklopft
  • Sich den Gefühlen und Assoziationen stellen
  • Für Unterstützung durch Personen oder Methoden sorgen
  • Die emotionale Aufladung wird mit der Zeit immer geringer
  • Es setzt eine Entspannung ein, die sich in den Alltag überträgt

Je nach Thema dauert dieser ganze Prozess unterschiedlich lang. Das Wahrnehmen von etwas Unangenehmem ist nicht unbedingt meine Stärke.

Zum Akzeptieren Deiner Vergangenheit brauchst Du nur Dich selbst

Es geht hierbei in erster Linie um Dich. Du brauchst nicht das Gegenüber, das die Verletzungen verursacht hat, um Deine Verletzungen zu heilen. Deswegen kannst Du an Deiner Vergangenheit auch arbeiten, wenn Menschen gestorben sind oder mit ihnen momentan keine Kommunikation möglich ist.

So nicht!

Letztens meinte eine Klientin sie wollte mit ihrem Vater darüber sprechen, was er alles falsch gemacht hat. Das ist keine gute Idee. Schuldzuweisungen ernten nur Widerspruch und verhindern echte Kommunikation.

Klärungs-Gespräche mit Eltern sind sehr heikel weil auf beiden Seiten so viele Gefühle im Spiel sind.

Wichtig dafür ist eine klare Zielsetzung um nicht in gegenseitige Vorwürfe abzugleiten. Das hat noch mehr Verletzungen auf beiden Seiten zur Folge. Dazu braucht es viel Vorarbeit.

Ziel solcher Gespräche sind Informationen, die uns weiterbringen. Dabei ist zu beachten:

  • In der Ich-Form bleiben
  • Leistungen des Gegenüber anerkennen
  • Hintergrundinformationen erfragen zum Beispiel über die Kindheit der Eltern
  • Werte der Eltern nachvollziehen

5. Entscheidungen aus der Vergangenheit akzeptieren

Im Nachhinein bin ich immer schlauer. Wenn ich mich mal wieder im „Hätte und Wäre“ verstricke hilft mir folgender Satz: Damals habe ich mit den mir zugänglichen Informationen die beste Entscheidung getroffen. Das entlastet mich sehr.

6. Die Vergangenheit bewusst verändern

Unbewusst verändern wir unsere Vergangenheit mit jedem Erinnern und jeder Erzählung: Wir benutzen andere Worte oder beschreiben andere Details. Das können wir nutzen.

Unsere Wirklichkeit wird durch unsere Wahrnehmung erschaffen. Wenn wir mit unserer Vergangenheit Frieden schließen und sie akzeptieren verändern wir unsere Wirklichkeit.

7. Sich Kennenlernen

Je mehr wir uns mit unserer Vergangenheit auseinandersetzen umso besser lernen wir uns kennen.

Beispiel:

Eltern und Lehrer prägen unser Bild von uns. Zum Beispiel die berühmte Aussage: Das kannst Du nicht. Sie kann das ganze Leben beeinflussen.

Es ist wichtig festzustellen welche Glaubensüberzeugungen wir aus der Kindheit mitgenommen haben.

Wir sind die Schöpfer unserer Realität.  Wir dürfen uns selbst definieren. Dafür brauchen wir den Frieden mit unserer Vergangenheit. Dann verliert sie ihre Macht über uns.

8. Unsere Stärken motivieren zum Weitermachen

Auf das zu achten, wo wir Probleme haben, wird uns von klein auf beigebracht. Das bedeutet Konzentration auf den Mangel. Aber wer möchte im Mangel leben?

Wir wären heute nicht da wo wir sind, wenn wir nicht diverse Schwierigkeiten gemeistert hätten. Darauf können wir stolz sein. Sich das immer wieder klar zu machen öffnet den Blick nach vorne.

Wir wollen und sollen die Fülle unserer Möglichkeiten nutzen und uns nicht durch Altlasten unserer Vergangenheit ausbremsen.

Wir brauchen unsere ganze Kraft, um mit den aktuellen Herausforderungen fertig zu werden. An unserer Vergangenheit festzukleben ist reine Energieverschwendung.

Um in unsere Kraft zu kommen müssen wir uns als Ganzes akzeptieren

Deswegen zeigen viele von uns sich gerade die Bereiche, die noch unsere Aufmerksamkeit brauchen. Also die Teile von uns, die wir am liebsten verstecken würden.

Ich weiß wovon ich spreche, denn ich bin gerade dabei meine vermeintlich dunklen Ecken gründlich auszukehren. Das ist nicht einfach, lohnt sich aber sehr.

Erstens sind wir nicht so furchtbar wie wir denken. Und zweitens mobilisiert die daraus resultierende Selbstakzeptanz unglaublich viel Energie.

Schau also lieber nach vorne. Dann wirst Du weniger stolpern. Du kannst Dich darauf verlassen, dass das, was aus deiner Vergangenheit noch zu klären ist im Jetzt auftaucht.

Ich unterstütze Dich gerne, wenn Du Hilfe brauchst.

Links

  • Posttraumatischet Belastungsstörung: Symptome und Infos für Angehörige
  • Laura Seiler Podcast Nr.41 : Wie Du Deine Vergangenheit loslassen kannst.

Buch

Franz Ruppert: Wer bin ich in einer traumatisierten Gesellschaft? Wie Täter-Opfer-Dynamiken unser Leben bestimmen und wie wir uns daraus befreien.

Bilder: Pixabay und Privat

© Inge Schumacher

Mit Unsicherheit umgehen

Ich fühle mich gerade oft unsicher. Das liegt an der allgemeinen Situation. Mit Corona und Klimawandel gehen viele Veränderungen einher, deren Folgen ich nicht absehen kann.

Bei meinen Klienten kommt dazu noch eine unsichere persönliche Situation. Einige sind gerade im Dazwischen.

Als Dazwischen bezeichne ich den Zustand, in dem das Alte weg ist oder nicht mehr funktioniert, das Neue aber noch nicht da ist.

Meist fängt es mit einem Gefühl von Unzufriedenheit an. Der alte Job oder die Beziehung passt nicht mehr. Es gibt aber noch keine Alternative.

Die Unsicherheit im Dazwischen ist schwer auszuhalten. Es gibt dann wenig woran wir uns festhalten können außer an uns selbst.

In diesem Artikel erkläre ich, wie Du mit Unsicherheit umgehen kannst und warum das anstrengend sein kann.

Ich habe das Thema in zwei 5-Minuten-Inspirationen für Dich aufgenommen:

Unsicherheit auf die Ohren

Warum wir Zeiten der Unsicherheit brauchen
Was Du bei Unsicherheit tun kannst

Äußere Ursachen für Unsicherheit

Veränderungen passieren schneller

Vieles wird kurzfristiger. Zum Beispiel Entscheidungen. Ich habe das bei meinen Workshops erlebt. Am Workshop-Tag haben sich noch Leute an- und abgemeldet. Durch Corona sind die Abläufe in vielen Unternehmen eher komplizierter geworden. Gleichzeitig wird Schnelligkeit immer wichtiger.

Zu viel Kontrolle

Viele Unternehmen aber auch viele Eltern haben noch nicht begriffen, dass ein „Alles kontrollieren wollen“ kontraproduktiv ist.

Es hat lange gedauert bis ich verstanden habe: Zu versuchen ein Ziel damit zu erreichen alles und alle zu kontrollieren, funktioniert nicht – bei dieser Unsicherheit noch viel weniger. Im Gegenteil, zu viel Kontrolle blockiert.

Ich war früher die Meisterin des Planens. Auf die harte Tour habe ich gelernt, lockerer zu werden. Ich erwarte nicht mehr, alles regeln zu können.

Flexibilität hilft

Ich habe gelernt nur wirklich Wichtiges im Blick zu behalten und den Kleinkram loszulassen. So weiß ich morgens oft nicht was der Tag bringt. Vieles läuft dadurch mehr im Flow und spontan. Auch für meine 5-köpfige Familie funktioniert das erstaunlich gut.

Es gibt weniger Struktur von außen

Durch die Corona Lockdowns mussten wir uns in den letzten zwei Jahren viel mehr selbst strukturieren. Manchen fiel das leicht, für andere war das eine große Herausforderung wegen der damit einhergehenden Unsicherheit.

Persönliche Unsicherheit

Wenn ich mich unsicher spüre versuche ich herauszubekommen woher sie kommt. Ich schaue wo meine Energie gerade ist. Hier ist eine kleine Übung dazu.

Dann versuche ich mich trotz der Unsicherheit zu entspannen, damit ich nicht in Hektik verfalle. Ich mache mir immer wieder Folgendes klar.

  • Aktionismus hilft nicht, Ruhe hilft
  • Ich brauche keinen Plan
  • Ich muss nicht wissen was ganz genau zu tun ist

Meine Fixpunkte steuern meine Energie

Beispiel: Meine Jobsuche

Vorletztes Jahr habe ich mich auf diverse Teilzeitstellen beworben. Ich wollte wieder Teil eines Teams sein und in wertschätzender Atmosphäre arbeiten. Durch das Bewerben habe ich meine Absicht dokumentiert und die entsprechende Energie losgeschickt. Ich habe nicht erwartet, schnell Erfolg zu haben.

Etliche Monate später bekam ich einen Anruf von einer Bekannten mit der ich von 2015 bis 2018 als Freiwillige zusammengearbeitet habe. Sie fragte mich ob ich mir vorstellen könnte im Kindermittagstisch einer Kirchengemeinde zu arbeiten.

Ich habe hospitiert und gestaunt: Hier will ich arbeiten. Das ist mein Traumjob. Ich gehöre zu einem tollen Team. Ich arbeite ca. 15 Stunden pro Woche und kann das super mit meiner Heilpraktiker-Praxis verbinden.

Meine Energie hat diesen Job für mich gefunden. Ich hatte keine Ahnung, dass es ihn gibt. Das war auch nicht nötig.

Der Ernstfall: Es gibt kein Zurück zum Alten

Mein Beispiel zeigt: Wir sind Magneten, die Dinge in unser Leben ziehen, die zu unserer Energie passen – wie meinen Job. Das bedeutet auch, dass wir Dinge abstoßen, die nicht mehr zu uns passen.

Über diese natürliche Abstoßungsreaktion habe ich in dem Artikel: Deine Persönlichkeitsentwicklung hat (Neben-) Wirkungen geschrieben.

Viele Menschen verstehen nicht warum ihr Job plötzlich weg ist. Sie sind geschockt. Die Unsicherheit scheint plötzlich allumfassend.

Hier ist es hilfreich sich die Hintergründe anzusehen. Oft stellen sie fest, dass sie schon lange unglücklich in ihrem Job waren. Manche spüren sogar etwas wie Erleichterung, dass sie aus dieser Situation raus sind.

Warum ist Unsicherheit anstrengend?

Empfinden wir starke Unsicherheit sind wir in einer Ausnahmesituation. Wir sind aus unserer Mitte und müssen ständig um unsere Balance kämpfen.

Meine Tochter hat eine passende Collage erschaffen.

Beispiel:

Einer Klientin wurde gekündigt. Sie ist für fünf Monate freigestellt worden und bekommt dann eine Abfindung. Sie hat ausgerechnet, dass sie erst einmal mit dem Arbeitslosengeld klar kommt. Sie versteht nicht, warum die Situation so herausfordernd für sie ist. Warum kann sie die freie Zeit nicht genießen? fragte sie mich.

Die Unsicherheit ist so anstrengend weil

Große Umbauaktionen kosten Kraft

Die Betroffenen fragen mich oft: Warum bin ich so müde? Ich mache doch gerade nichts.

Das ist ein Trugschluss. Es passiert viel mehr als an der Oberfläche sichtbar ist. Wie bei einem Eisberg ist nur wenig der vielen Arbeit, die wir im Dazwischen tun, sichtbar: Die Jobsuche zum Beispiel. Alles andere passiert unter der Wasseroberfläche.

Warum dauert die Unsicherheit so lange?

Die Phase der Unsicherheit ist eine Chance, die wir instinktiv nutzen um Altlasten loszuwerden. Wenn die Situation nicht so unangenehm wäre würden wir viele Themen nicht angehen.

Wenn Du schon länger in der Luft hängst: Nicht verzweifeln!

  • Du wirst gestärkt aus der Situation hervorgehen
  • Du wirst Dich nicht in die Pfanne hauen
  • Du musst da nicht alleine durch

Was Du tun kannst bei Unsicherheit

Bleibe so offen wie möglich

Du brauchst keine ganz konkreten Ziele. Wichtig ist Dir klar über Deine Werte und Prioritäten zu werden. Das reicht um Deine Energie zu lenken.

Starte kleine Aktionen

Auf dem Sofa sitzen und denken bringt Dich nicht weiter. Werde aktiv, treffe zum Beispiel Menschen, die Dir weiterhelfen und dich inspirieren. Kleine Aktionen, die Spaß machen sind effizienter als blinder Aktionismus.

Druck ist Dein Feind

Mach alles, um Dich zu entspannen so weit das möglich ist. Je ruhiger und balancierter Du bist umso besser kommst Du durch die unsichere Zeit. Dann kann Dein natürlicher Flow besser für Dich arbeiten.

Unsicherheit bleibt

Ich rechne in nächster Zukunft mit viel mehr Unsicherheit. Am besten wir gewöhnen uns irgendwie daran.

Was Du tun kannst, um Phasen der Unsicherheit besser zu überstehen ist langfristig in Dein Vertrauen in Dich zu investieren. Je mehr Vertrauen Du hast, dass alles gut wird – auch wenn Du nicht weißt wie – desto besser wird es Dir gehen.

Brauchst Du Unterstützung? Ich bin für Dich da. Ich freue mich auf ein kostenfreies halbstündiges Gespräch mit Dir.

In meinem Blogartikel über innere Sicherheit habe ich viele Übungen und Tipps gesammelt die Dir helfen Dich sicherer zu fühlen.

Dieser Artikel ist in der Blognacht meiner Lieblingsblogflüsterin Anna Koschinski entstanden.

Buchtipp

Andreas Knuf: Ruhe da oben! (2010) Der Weg zu einem gelassenen Geist

Bilder: Pixabay und privat

© Inge Schumacher

Selbstfürsorge

Wir brauchen Selbstfürsorge um gesund zu bleiben oder zu heilen. Das verstehe ich mittlerweile. Leider bin ich in der Theorie oft besser als in der Praxis. In diesem Artikel teile ich was Selbstfürsorge für mich bedeutet und warum ich das so wichtig finde. Die Blogparade von Anna Koschinski ist ein guter Anlass sich darüber Gedanken zu machen.

Warum fällt uns Selbstfürsorge so schwer?

Ich habe eine ganz einfache Erklärung dafür: Wir leben in einer traumatisierten Gesellschaft. Unser System ist an vielen Stellen durch das ererbte Trauma aus dem 2. Weltkrieg geprägt. Wir haben deswegen Strukturen geschaffen, die unsere durch Trauma induzierten Verhaltensweisen zementieren:

  • Leistung um jeden Preis
  • Nur die Harten kommen in den Garten
  • Schneller, höher, weiter

Trauma trennt

Trauma schneidet uns ab von uns selbst und auch von allem um uns herum. Immer mehr von uns spüren, dass etwas nicht stimmt. Mit uns und mit dieser Welt.

Wir sind immer weniger bereit uns kaputt zu machen. Wir wollen Sinnstiftendes tun in unserem Leben. Im Privaten wie in der Arbeitswelt.

Deine Persönlichkeitsentwicklung hat Nebenwirkungen

Immer mehr Menschen kicken sich deswegen gerade aus ihrem Job oder bremsen sich so aus, dass sie nicht weiter können.

Wir sind dabei eine Änderungswelle anzuschieben. Noch ist sie klein und leicht weg zu argumentieren. Sie wird aber immer größer. Mehr auf Selbstfürsorge zu achten ist ein wichtiger Teil dieser Veränderung.

Mitgefühl ist die Basis für Selbstfürsorge

Mitgefühl mit uns selbst drücken wir aus wenn wir uns so behandeln wie einen guten Freund. Wir sind dann:

  • Interessiert
  • Aufmerksam
  • Zugewandt

Auf uns bezogen bedeutet das: Wir mögen uns trotz unserer Fehler.

So komme ich mal wieder zu Selbstakzeptanz. Für mich ist Selbstakzeptanz üben eine immer wieder kehrende Aufgabe auf meinem Weg zu mir selbst. In den letzten Jahren hat sich deswegen meine innere Stimme, die mich früher ständig fertig gemacht hat, verändert. Ich bin von wirklicher Selbstliebe noch weit entfernt. Trotzdem ernte ich täglich die Früchte meiner Bemühungen um mehr Selbstakzeptanz. Das hat sich bisher bei mir verändert:

  • Ich bin deutlich weicher im Umgang mit mir und anderen
  • Ich nehme viel weniger Dinge persönlich
  • Ich bin zufriedener

Am schwersten fällt mir Akzeptanz bei mir selbst und den Menschen, die mir sehr nahe sind:

Es dauert scheinbar endlos meinen Mann so zu akzeptieren wie er ist. Wenn ich feststelle, dass ich das wieder einmal nicht schaffe gerate ich leicht in den Automatismus mich dafür fertig zu machen. Wenn ich präsent genug bin, merke ich was ich da tue. Dann sage ich mir, dass das eben eine große Herausforderung ist. Vermutlich werde ich ihn erst dann so akzeptieren können wie er ist wenn ich mich selbst ganz akzeptiere.

In diesem Zusammenhang bedeutet Selbstfürsorge für mich zu schauen: Welcher Teil von mir will mich denn da vor was schützen und warum?

Ich finde die Ursachen

Corona ist kein Zufall

Nicht umsonst hindert uns das Corona Virus mit der immer nächsten Welle daran nicht in alte Muster zurückzufallen. Ich bin mir sicher, dass das einer der Gründe ist, warum wir das Virus noch nicht los sind.

Wir wollen die alten Muster nicht mehr. Sie dienen uns nicht, denn sie machen uns und unsere Umwelt kaputt. Ohne massiven Druck schaffen wir es aber anscheinend nicht endlich etwas grundsätzlich zu ändern.

Selbstfürsorge lernen

Ich hätte Selbstfürsorge in meiner Ursprungsfamilie lernen sollen. Meine Eltern sind Kriegskinder. Sie haben von ihren Eltern gelernt zu überleben und keine Selbstfürsorge. Wie hätten sie das also vermitteln können? Meine Eltern sind ständig über ihre Grenzen gegangen. Mein Vater in seinem Beruf und meine Mutter mit uns vier Kindern und dem ständigen Umziehen.

Kindern Selbstfürsorge beibringen

Meine Kinder sollen Selbstfürsorge lernen. Das können sie nur wenn ich ihnen das vormache. Mein Mann und ich versuchen das. Wir machen uns immer wieder bewusst, was unsere Grenzen sind, was unser Ziele sind; was uns dient und was nicht.

Wenn die Kinder uns um Rat bei einer Entscheidung fragen. Dann unterstützen wir sie dabei für sich zu sorgen. Wir überlegen gemeinsam welche Motivationen hinter den einzelnen Möglichkeiten stehen.

Wie gut kennst Du Dich?

Um gut für Dich zu sorgen muss Du Dich erst einmal kennen.

Selbstfürsorge braucht Achtsamkeit

Achtsam sein bedeutet mit der Aufmerksamkeit im Hier und Jetzt zu sein. Einen Zustand, den wir als Erwachsene verlernen und dann wieder neu üben müssen. Einen großen Teil des Tages verbringen wir im Autopilotenmodus, immer auf die nächste Aufgabe konzentriert.

Das liegt daran, dass wir im Autopilotenmodus Energie sparen. Unser Gehirn ist darauf ausgelegt uns lebend durch den Tag zu bringen – mit einem Minimum an Energieaufwand. Alles, was wir automatisch tun benötigt weniger Gehirnkapazität und damit wenig Energie.

Nur im Hier und Jetzt kann ich

  • Feststellen, wie es mir geht und was ich brauche
  • Bewusst meine Zukunft gestalten

Deswegen bemühe ich mich immer bewusster in meinen Alltag zu sein. Auch das lässt sich automatisieren.

Meine Lernkurve in punkto Selbstfürsorge ist immer noch steil. Vieles habe ich schon über mich gelernt aber Einiges überrascht mich immer noch. Ein Ende dieses Lernprozesses ist nicht abzusehen.

Selbstfürsorge bedeutet für mich

1. Druck rausnehmen

Früher habe ich gelebt nach: Ich muss noch, ich muss noch, ich muss noch. Es war nie genug. Ich konnte mich schwer entspannen und zufrieden sein. Das hat sich zum Glück geändert.

Ich habe immer noch Phasen, in denen ich in hektischen Aktionismus ausbreche. Die sind aber deutlich weniger geworden, was meine Familie sehr genießt.

2. Mitgefühl mit mir haben

Mitgefühl Link mit anderen haben ist nicht schwer für mich. Mit mir selbst ist das etwas Anderes. Sehr tief sitzt immer noch bei mir: Stell Dich nicht so an. Das ist doch nicht so schlimm. Aber auch ich darf schwach und bedürftig sein und verdiene mein Mitgefühl.

3. Zeit für mich zu haben ist wichtig

Auszeiten sind für mich der Schlüssel zum Wohlfühlen:

  • 10 Minuten mit dem Kaffee auf dem Sofa
  • Eine kleine Meditationseinheit
  • Einmal im Jahr ein paar Tage rauskommen

Was bedeutet Selbstfürsorge für Dich?

Wenn Du mehr wissen willst, ruf mich unverbindlich an.

Bilder: Privat und Pixabay

© Inge Schumacher

Tun was Du liebst: Ein Traum?

Inspiriert hat mich ein Lied, das auf den Punkt bringt, was ich zum Thema: Tue das, was Du liebst schon immer sagen wollte. Es drückt genau das aus, wofür ich nicht die richtigen Worte gefunden habe. Wie schön, dass sie ein anderer für mich gefunden hat!

Der Klavierkabarettist Bodo Wartke  ist der Worte-Finder. Er arbeitet in Versform und in Reimen. Ein kluger Kopf mit flinken Fingern. Sein Lied heißt:

Das falsche Pferd

Er beschreibt darin wie eine Welt aussieht, in der jeder das tut, was er liebt.

Ich wünsche viel Spaß beim Lesen und Zuhören. Den Liedtext findest Du unterm Bild. Hier geht es zum Video.

Bild von Bodo Wartke gemacht von Sebastian Niehoff

Liedtext Das falsche Pferd

Stell dir vor wir Menschen würden von nun
An nur noch Dinge tun, die wir wirklich gerne tun,
Sprich aus Liebe handeln und fortan
All das lassen, was wir hassen.Was wäre dann?
Dann gäbe es in unserem Land endlich gutes Fernsehen.
Weil die Fernsehmacher Fernsehen machten, das sie selber gern sehn.
Statt um die Quote um die sich dort alles dreht
Ginge es auf einmal nur um pure Qualität.
Des Weiteren fehlte dann hierzulande jede Spur
Von lieblos hingerotzter Zweckarchitektur.
Plötzlich wären unsere Städte Stätten der schieren Freude
Statt Ansammlung kalter deprimierender Gebäude.
Es gäbe keine Nerv tötende Werbung mehr
Weil sie ohnehin komplett überflüssig wär.
Denn ausnahmslos jedes Produkt das existiert
Wäre dann mit Hingabe und Liebe produziert.
Die Werber würden nicht mehr ihr Talent verschwenden
Sondern sich fortan der guten Sache zuwenden.
Einer Sache, die sie künstlerisch und inhaltlich erfüllt.
Und eben nicht mehr Werbung machen für Nestle oder die Bild.
Plötzlich handelten wir alle aus authentischem Gefühl
Und nicht mehr aus Angst und marktwirtschaftlichem Kalkül.
Wir folgten unserem Herzen und unseren Gelüsten.
Statt das zu tun von dem wir glauben, dass wir es tun müssten.
Wir würden uns entfalten und neu gestalten
Und nicht mehr tun was unsere Alten für richtig halten.
Die sich klammern an vermeintliche Tugenden und Sitten
Unter denen sie absurderweise selber früher litten.
Wir trauten uns wir selbst zu sein und unkonventionell.
Und studierten kaum noch Jura oder BWL.
Oder, sagen wir so, Betriebswirt oder Jurist
Wird dann nur noch der, wer es wirklich gerne ist.
rotes Herz ais Filz
Wir alle würden einen Beruf ausüben,
Den wir wirklich gern tun und von ganzen Herzen lieben.
Die gute Laune würde steigen ganz egal wohin man guckt
Und ganz nebenbei auch das Bruttosozialprodukt.
Die richtigen Leute wären Ärzte oder Richter
Lehrer und Beamter, und die Falschen wären nicht da.
Die richtigen Leute wären Bäcker oder Bänker,
Krankenschwestern oder Staatenlenker.
Erst die Arbeit dann das Vergnügen.
Diesem Dogma bräuchten wir uns nicht mehr fügen.
Denn das Vergnügen finge ja dann
Schon für uns direkt schon bei der Arbeit an.
Und wie schön ist es, wenn man bei einem Menschen erkennt:
Er brennt für was er tut und ist in seinem Element.
Und wie schön ist es sich mit solchen Menschen zu umgeben,
Die für das was sie tun leben.
Ich glaube, dass ist echt das Schönste was es gibt
Wenn man das was man tut, leidenschaftlich liebt.
Man tut damit sich nicht nur selbst einen Gefallen
Sondern, letzten Endes, allen.
Vermutlich sagen Sie, dass funktioniert doch nie.
Na, ihre Hirngespinste, reine Utopie.
Wenn alle täten was sie lieben, wo kämen wir denn da hin?
Das hat doch alles überhaupt gar keinen Sinn.
Wir unterwerfen uns lieber weiterhin dem Joch,
Denn das kann ja gar nicht klappen…
…was wenn doch?
…was wenn doch?
Quelle: Bodo Wartke

Tun was Du liebst: Ein Traum?

Erst wenn wir uns etwas vorstellen können haben wir die Möglichkeit es zu erschaffen. Unsere Imagination ist die magische Kraft ohne die Veränderung nicht passieren kann.

Bodo Wartke vermittelt die passenden Bilder. Er hilft uns von einer Welt zu träumen, in der jeder das tut was er liebt.

Ich liebe es, wenn Menschen für ihren Job brennen:

  • Den Optiker, der meiner Tochter die perfekte Brille verpasst.
  • Die Schuhverkäuferin, die für die andere Tochter trotz schwieriger Füße ein schönes Paar Schuhe findet.
  • Mein Zahnarzt, der sich um jeden Zahn bemüht.
  • Meine Osteopathin, die mich einfühlsam behandelt und berät.

Diese Menschen zu treffen bedeutet:

  • Wir arbeiten zusammen an einem Ziel und es fühlt sich leicht an.
  • Die Wertschätzung auf beiden Seiten ist mit Händen zu greifen.
  • Die Beteiligten haben Spaß und sind glücklich.

Du hast sicher auch schon solche Menschen getroffen und deren Energie wahrgenommen: Sie ist positiv und wirkt ansteckend.

buntes Herz

Diese Energie kann die Welt verändern – zum Positiven. Weil wir aus den Erlebnissen, die wir mit Menschen haben, die das tun was sie lieben, Zuversicht schöpfen dürfen.

Schreib mir doch bitte, von Deinen Erlebnissen mit Menschen, die tun was sie lieben. Wer hat Dich besonders beeindruckt und warum?

Viel von dem, was ich tue liebe ich

Als Unternehmensberaterin habe ich mir oft die Sinnfrage gestellt. Das habe ich jahrelang nicht mehr getan.

Ich habe das Glück zu tun, wofür ich brenne und worin ich gut bin: Ich helfe Menschen mit meiner Energiearbeit stark zu werden.

Bei Dingen, die ich hasse überlege ich warum ich sie tue. Pflichten können auch Spaß machen. Dafür tue ich aktiv etwas.

Die leidige Hausarbeit ist ein gutes Beispiel

Ich konzentriere mich einfach mehr auf das Ergebnis. Ich überlege mir kreative Lösungen und bitte um Hilfe, wenn es mir zu viel wird. So fühle ich mich nicht mehr als Opfer sondern als Gestalter. Das fühlt sich besser an und macht mich zufriedener. Ich liebe Hausarbeit noch immer nicht, hadere aber nicht mehr damit.

Eine Übung, die ich täglich mache, ist mir selbst mehr Anerkennung für die unsichtbare Arbeit, die ich leiste, zu geben.

Wovon träumst Du?

Ich wünsche uns allen, dass wir immer mehr von dem tun was wir lieben. Dazu sollten wir uns gut kennen, denn wir müssen erst herausfinden, was das ist. Es braucht Arbeit und Durchhaltevermögen um das ausbuddeln, was aus den verschiedensten Gründen tief verschüttet ist.

Meine Klienten bekommen bei mir Rückmeldungen, was sie besonders gut können. Oft finden wir während der gemeinsamen Arbeit vergessene Talente und Vorlieben. Wenn Du mehr über Dich herausfinden möchtest, sprech mich unverbindlich an.

Träume mehr!

Hand aufs Herz: Es fällt uns schwer zu glauben, dass es eine Welt geben kann, in der jeder das tut was er liebt. Zu fremd ist dieser Gedanke. Zweifel sind okay, solange wir uns davon nicht abhalten lassen von Dingen zu träumen, die sich momentan noch unrealistisch anfühlen. Denn Veränderung fängt in unseren Köpfen an.

Tun was Du liebst: Wie kann das gehen?

Bodo Wartke spricht mir aus der Seele. Ich weiß, dass wir eine heilere, gesündere Welt erschaffen, wenn wir alle mehr von dem tun, was uns Spaß macht. Ich habe keine Ahnung wie wir das erreichen können. Jeder muss da selbst anfangen.

Außerdem ist experimentieren angesagt. Durch die Corona Situation sind wir eher offen für Neues. Das ist eine gute Gelegenheit zum Auszuprobieren. Ich habe mir fest vorgenommen, mehr zu experimentieren und Menschen, die das auch tun noch mehr zu unterstützen.

Respekt statt Kritik für Träume

Ich habe mir auch vorgenommen, Träume anderer nicht vorschnell zu kritisieren, sondern mehr Anerkennung und Respekt fürs Losgehen zu zeigen. Meckern ist einfach, aber nicht konstruktiv. Vieles wird nicht klappen weil wir Neuland betreten und Erfahrungen sammeln müssen.

Wir müssen uns gegenseitig Halt geben, um diese turbulenten Zeiten zu meistern und die kreativen Lösungen zu finden, die wir so dringend brauchen.

Dieser Artikel gehört zur Blogparade von Lemondays.

Ich helfe Dir gerne dabei, Deinen Weg zu Deinen Träumen zu finden.

Links zu Bodo Wartke

Photos: Sebastian Niehoff, Pixabay, Privat

© Inge Schumacher

Selbstheilung

Wir heilen uns selbst. Wir können uns dabei helfen lassen: Von Ärzten, Medikamenten oder Heilpraktikern. Egal wer oder was uns hilft, Heilung ist ein Inside-Job.

Ich habe viele Anläufe gebraucht um diesen Blogartikel zu schreiben. Verschiedenste Versionen verschwanden in der virtuellen Schublade weil irgendetwas nicht passte. Dieser Artikel hat es geschafft, denn ich habe das fehlende Puzzleteil gefunden.

Was mir bisher fehlte war eine gründliche Beschäftigung mit meinen eigenen Selbstheilungskräften. Die habe ich im letzten halben Jahr auf den neusten Stand gebracht.

Meine Selbstheilung

Anfang März bekam ich zum ersten Mal eine Art Blasenentzündung. Ich sage eine Art – weil es keine wirkliche Blasenentzündung war. Es war mein Motivator in Gestalt von Schmerzen im Bereich der Blase. Als ich das abgeklärt hatte ahnte ich, dass eine interessante Zeit bevorstand.

Zuerst ignorierte ich die Symptome so lange es ging. Irgendwann verstand ich, dass sie nicht von alleine verschwinden würden. Daran wie schwer es mir fiel mich mit meiner Selbstheilung zu beschäftigen sah ich wie wichtig es war genau hinzuschauen.

Mich selbst zu heilen hat bisher gut geklappt. Aber hier fühlte ich mich hilflos. Ich musste richtig tief einsteigen.

Selbstheilung mit Motivator

Ich habe mir den optimalen Motivator gebastelt: Er hat meinem Körper nicht geschadet und war unangenehm genug, dass ich dranblieb.

Wäre es weniger unangenehm gewesen wäre ich nicht aktiv geworden. Mein Motivator erinnerte mich meist abends und nachts an meine Aufgabe. Dann gab es keine Ablenkung.

Mein Selbstheilungs-Prozess

Ich probierte meinen Werkzeugkoffer durch und versuchte

  • Meditation
  • Bewegung
  • Gespräche

Und kam nicht weiter. Schließlich gab ich den Aktionismus auf und bat um Hinweise. Ich wurde in meinem Alltag bewusster und schaute genau hin was mir begegnete. So bekam ich immer wieder Ansätze wo ich hinschauen konnte.

Selbstheilung als Zwiebel

Hatte ich eine Schicht abgearbeitet kam die nächste an die Reihe. Das merkte ich daran, dass es mir immer nur kurzzeitig besser ging. Auch davon war ich alles andere als begeistert.

Themen, die ich in den sechs Monaten bearbeitet habe waren

  • Kindheitstraumen
  • Alte Gefühle von Trauer bis Wut
  • Automatismen in der Beziehung
  • Der Umgang mit meinen Kindern
  • Und immer wieder Selbstakzeptanz

Es kam wenig wirklich Neues. Was mich überrascht hat war, dass noch so viel zu tun war an den bekannten Themen.

Aufräumen war angesagt

Es gab also noch reichlich Altlasten, die aufgeräumt werden wollten. Es ging darum, diese Reste anzusehen und zu heilen.

Meine Motivation

Das halbe Jahr war ziemlich lang. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass es nie aufhört. Aus Erfahrung wusste ich zum Glück, dass es sich lohnen würde dranzubleiben.

Zitat von Lincoln Auch das geht vorüber

Was hat meine Selbstheilung gebracht?

Noch ist der Prozess nicht ganz zu Ende. Einiges kann ich aber schon feststellen:

  • Ich habe einen besseren Zugang zu meinem Körper
  • Ich komme leichter wieder in Balance
  • Ich kann mich besser akzeptieren
  • Ich fühle mich weniger isoliert und mehr verbunden

Ich entwickle gerade ein besseres Gefühl dafür wie alles zusammenhängt. Darauf habe ich schon lange hingearbeitet ohne zu wissen wie ich dahin kommen soll.

Damit Du das nachvollziehen kannst habe ich eine 15 minütige Meditation aufgenommen.

Sie begleitet Dich auf einer Reise aus Deiner Mitte bis ans Ende des Universums.

Motivatoren sind wichtig für die Selbstheilung

Meist handelt es sich um körperliche Symptome, die einfach nicht verschwinden – und nerven. Wir fühlen uns dann vielleicht hilflos weil wir die Situation nicht in den Griff bekommen.

Wenn Du auch solche wiederkehrenden Herausforderungen hast, weißt Du jetzt warum sie da sind. Sie sind Deine Motivation etwas zu ändern.

Um unsere Selbstheilungskräfte optimal zu nutzen brauchen wir erst einmal Informationen – über uns und unsere Glaubenssätze wie auch über Behandlungsmethoden.

Symptome wahrnehmen

Früher ging ich regelmäßig über meine Grenzen weil ich sie nicht wahrgenommen habe. Das hatte zur Folge, dass ich mindestens einmal im Jahr das Bett hüten musste.

Irgendwann wurde mir klar, dass das nicht so sein muss. Ich fing an nach den Ursachen zu forschen. Stück für Stück erkannte ich, dass ich die Signale meines Körpers ignoriert habe. So lange bis er mich lahm gelegt hat, damit ich endlich Pause mache.

Es war ein langer Prozess, in dem ich gelernt habe meine Bedürfnisse besser zu sehen. Indizien für mich, dass ich eine Pause brauche sind auch heute noch

  • Reizbarkeit
  • Müdigkeit
  • Halsschmerzen

Sich selbst zu kennen ist besonders wichtig bei chronischen Krankheiten. Manche Klienten brauchen deswegen erst einen längeren Klarwerdungs-Prozess bevor sie anfangen können sich zu heilen.

Die Schulmedizin ist hilfreich

Viele meinen Schulmedizin käme für sie nicht in Frage, glauben aber doch irgendwie daran. Wenn ihnen das bewusst wird, dann können sie sich entsprechend verhalten und das Beste aus beiden Welten für sich auswählen.

Pragmatismus und Praktikabilität

stehen bei mir ganz oben. Wenn Du mich ein wenig kennst weißt Du das. Ich folge meinen Glaubenssätzen. Ich weiß zum Beispiel, dass mir Kopfschmerztabletten schnell helfen also nehme ich welche.

Wir haben viele Möglichkeiten uns zu heilen

Beispiel: Das Asthma meiner Tochter

Als mir vor 17 Jahren gesagt wurde, dass sie ihr Leben lang jeden Tag Kortison inhalieren muss, war mir klar: Ich suche nach Alternativen. Die Lösung der Ärzte war ja immer noch da, wenn ich keine andere fand. Diese Suche hat mich zu meiner jetzigen Tätigkeit als Energiearbeiterin geführt.

Gesundheit ist sehr individuell

Wenn Klienten Fragen zu ihrem Heilungsweg haben kann ich ihnen oft spiegeln, dass sie alles richtig machen:

  • Sie waren beim Arzt und haben ihre Beschwerden abgeklärt
  • Sie haben sich dafür entschieden Medikamente zu nehmen oder nicht
  • Sie wissen intuitiv, was für sie passt und entscheiden danach

Ihre Entscheidungen fühlen sich oft trotzdem nicht richtig für sie an und sie sind unsicher.

Dein eigener Weg zur Selbstheilung

Es ist egal welchen Weg Du wählst um Dich zu heilen. Er muss Dir nur entsprechen. Hierbei unterstütze ich Dich gerne. Ich finde es spannend andere auf ihrem Weg zu unterstützen, der ganz anders ist als mein eigener.

Notizzettel: Ich heile mich selbst

Ich bestärke Dich darin Dir mehr zu vertrauen!

Warum fällt uns das so schwer? Keiner bringt uns bei wie wertvoll unser eingebautes intuitives Wissen ist. Das gilt besonders für unsere Gesundheit. Der Glaubenssatz, dass ein Arzt es besser wissen muss als wir selbst sitzt immer noch tief.

Heilung sieht für jeden anders aus. Die Entscheidung für eine Therapie sollte immer auf Basis Deiner inneren Überzeugungen geschehen. Die wichtigsten Informationen, die Du brauchst trägst Du bereits in Dir.

Brauchst Du Unterstützung oder Inspiration für Deine Selbstheilung? Ruf mich einfach unverbindlich an.

Dieser Artikel ist in der #Blognacht meiner Lieblingsblogflüsterin Anna Koschinski entstanden.

Buchtipps zum Thema

  • Thorwald Dethlefsen, Rüdiger Dahlke: Krankheit als Weg
  • Margit und Rüdiger Dahlke: Frauen-Heil-Kunde
  • Anita Moorjani: Heilung im Licht: Wie ich durch eine Nahtoderfahrung den Krebs besiegte und neu geboren wurde
  • John Upledger: Auf den inneren Arzt hören
  • Louise Hay: Gesundheit für Körper und Seele

Bilder: Privat und Pixabay

© Inge Schumacher

Mehr Bewusstsein erleichtert Veränderung

Wir leben in Zeiten großer Veränderungen. Sicherheit finden wir nur in uns selbst. Veränderungen können wir besser ausbalancieren wenn wir im Alltag bewusster werden.

Ich versuche aufzupassen welche Energie ich mit meinen Entscheidungen ausdrücke. Dadurch lenke ich mein Lebensauto bewusster und erschaffe ich mehr von dem was ich will.

Bewusstsein kommt von Wissen. Beim Bewusster-sein geht es darum Informationen zu sammeln. In erster Linie über uns selbst.

Der erste Schritt zu mehr Bewusstsein ist das Sich Kennenlernen. Je besser Du Dich kennst desto sicherer fühlst Du Dich mit Dir.

Wie gut kennst Du Dich?

Natürlich kenne ich mich, denkst Du jetzt vielleicht. Ist das wirklich so? Es gibt viele Aspekte von uns, die wir uns ungern ansehen. Da lauern vielleicht unangenehme Gefühle wie Scham oder Schuld.

Beim Kennenlernen begegnen wir auch diesen Seiten und sehen sie uns genauer an. Diese Teile unserer Bewusstseins-Reise können herausfordernd sein. Hier brauchen wir manchmal Unterstützung. Und wenn es nur jemand ist, der zuhört.

Meine Klienten werden bewusster

Viele meiner Klienten haben die Zeit des Lockdowns durch Corona genutzt und sich besser kennengelernt. Sie sind sich Vielem bewusster geworden. Diese Veränderungen festzustellen fällt alleine oft schwer. Deswegen spiegele ich es ihnen. Mit meiner Energiebrille kann ich das gut sehen. Ich freue mich sehr darüber.

Sie lernen so, Antworten für ihre Probleme in sich und nicht mehr im Außen zu suchen. Sie verstehen, dass Sie sich nicht im Stich lassen und keine Opfer sind. So bauen sie Vertrauen in sich auf.

Bewusstsein öffnet Deine Augen

Mein Blog ist entstanden aus meiner Praxis für Energiearbeit. In meinen Blogartikeln findest Du Tipps und Geschichten darüber wie Du bewusster werden kannst und warum das so wichtig ist. Schon mein allererster Blogartikel vor vier Jahren handelte vom Autopiloten.

Scrabble Bewusstsein

Im Unterbewusstsein regiert Dein Autopilot

Der Autopilot besteht aus Programmen. Diese ermöglichen uns blitzschnelle Reaktionszeiten. 95 Prozent unseres Lebens verbringen wir in diesem Automatik-Modus. Das ist sinnvoll, wenn wir laufen oder Auto fahren.

Wenn wir Veränderungen etablieren wollen hindert uns diese Programmierung daran. Sie sorgt dafür, dass wir die eingefahrenen Wege nicht verlassen.

Auch wenn wir unseren Autopiloten wochenlang anschreien, dass er einen anderen Weg fahren soll wird nichts passieren. Wir fahren weiter wie auf Schienen. Warum?

  • Unser Autopilot ist nicht bewusst
  • Er ist ein Programm
  • Er trifft keine Entscheidungen – wir tun das

Wie wir bewusster werden

Um bewusster zu werden müssen wir alte Programme des Autopiloten, die uns nicht mehr dienen ersetzen. Wie geht das?

Wachsamkeit und Wahrnehmung

Wenn wir uns dafür entscheiden, alte Programme zu überschreiben müssen wir sie erst einmal identifizieren. Hier hilft es sich besser zu kennen. Wir wissen dann, dass wir keine schrecklichen Menschen sondern einfach nur wir sind. Das nimmt uns die Angst davor weiter zu forschen.

Ben mit 2 Monaten schaut etwas gequält
Mein Sohn Ben mit 6 Wochen.

Wir geben uns im Alltag genügend Hinweise auf diese alten Programme. Wir müssen sie nur wahrnehmen. Wenn Du Kinder hast kannst Du Dich freuen. Unsere Kinder haben ein eingebautes Ortungssystem dafür. Sie drücken immer wieder die Knöpfe, die unsere automatischen Programme auslösen.

Wenn Du manchmal den Kopf schüttelst und Dich fragst: War das wirklich ich? Dann ist die Antwort: Nein, dass war Dein Programm.

Unsere Gefühle sind Hinweise auf alte Programme

  • Situationen, in denen wir (regelmäßig) ausrasten
  • Wenn wir uns unwohl fühlen an Orten, mit Menschen
  • Wenn wir Schuldgefühle haben

Ich erinnere mich an viele Situationen wo ich im familiären Umfeld ausgerastet bin. Auch die Frage – Bin das wirklich ich? Und die Überzeugung: Das will ich nicht mehr! sind noch sehr präsent.

Um meinem wirklichen Ich zum Durchbruch zu verhelfen brauchte es Einiges an Selbstreflektion. Es hat lange gedauert bis ich diese automatischen Programme gefunden und bearbeitet hatte.

Ursachen für meine Ausraster waren zum Beispiel

  • Mangelnde Selbstakzeptanz
  • Überzogene Erwartungen an meine Familie und an mich
  • Glaubenssätze, wie ich als Mutter zu sein habe, die nicht zu mir passen
  • Überforderung

Ich hatte anfangs keine Ahnung wie und ob ich dieses von mir so gehasste Verhalten ändern sollte. Ich ging in Opposition und rannte dagegen an, was gar nichts brachte.

Der Schlüssel zu mehr Bewusstsein ist Akzeptanz

Das was ich denke und tue aus der Distanz anzusehen hilft mir dabei bewusster zu werden. Ich habe langsam gelernt mich mehr zu akzeptieren. Viele Tipps wie Du bewusster werden kannst teile ich meinen Blogartikeln. Hier einige Beispiele

Wie ich bewusster werde

Mittlerweile habe ich einen großen Instrumentenkoffer. Komme ich alleine nicht zurecht weiß ich wo ich mir Hilfe holen kann. Je besser ich mich kennenlerne umso leichter wird es. Ich bin schon viel ruhiger und zufriedener geworden. Es gibt trotzdem immer noch genug Baustellen.

Leider wachsen die Herausforderungen zusammen mit mir. Ich fordere mich so heraus weiterzugehen. Dazu brauche ich ausreichende Motivation – und mache mir das Leben dann selbst unangenehm.

Raus aus dem Programm und rein ins Bewusstsein

Haben wir ein altes Programm identifiziert können wir ein neues schreiben und implementieren. Das fühlt sich zuerst komisch an, weil es so ungewohnt ist. Um das neue Programm dauerhaft zu nutzen müssen wir es immer wieder bewusst starten.

Wie lange dauert es eine Veränderung zu etablieren?

Erinnerst Du Dich daran wie oft Du mit dem Fahrrad hingefallen bist bis Du fahren konntest?

Bis kleinere Veränderungen im Unterbewusstsein angekommen sind musst du mit drei Wochen rechnen. Größere Veränderungen dauern länger, weil von ihnen viele Unterprogramme betroffen sein können.

Beispiel: Eine neue Gewohnheit etablieren

Meine Arbeitsstelle liegt sieben Kilometer entfernt. Ich fahre mit dem Fahrrad. Am Anfang war es schwer mich dazu zu motivieren. Jetzt freue ich mich auf die Bewegung und merke wie gut mir das tut.

Beispiel: Dankbarkeit am Morgen

Mein morgendliches Dankbarkeits-Programm möchte ich nicht mehr missen. Ich habe meine frustrierende Todo-Liste dagegen eingetauscht. Es hat viele Monate gedauert bis ich dieses neue Programm nicht mehr bewusst starten musste.

Das Abenteuer des Bewusstseins

Wenn wir einmal angefangen haben bewusster zu werden, dann wird es immer leichter. Ich habe gemerkt, dass ich nicht mehr umkehren kann. Mein Schwung trägt mich immer weiter. Wenn alles gut läuft ist das schön. Wenn sich die Herausforderungen stapeln, würde ich manchmal gerne zurückgehen.

Du bist nicht alleine

Meine Durchhänger, wenn Veränderungen mir zu viel werden, werden immer kürzer weil gleichzeitig mit meinem Bewusstsein auch meine Sicherheit wächst. Ich sehe klarer, dass ich Herausforderungen brauche um mich zu motivieren weiter zu machen. Ich weiß, ich schaffe das.

Was mir hilft ist, dass mein Mann dabei mitmacht. Außerdem habe ich einige Freunde, die auf demselben Weg sind.

Brauchst Du Unterstützung dabei Veränderungen anzustoßen? Hängst Du gerade fest? Wir finden gemeinsam heraus was für Dich der richtige Weg sein könnte. Nutze mein kostenloses Kennenlern-Gespräch.

Auf die Ohren

Mehr Bewusstsein erleichtert Veränderung

Bilder: Privat

© Inge Schumacher

Warum Mangel normal für uns ist

Mangel versteckt sich überall in unserem Leben. Er ist so normal für uns, dass er im Alltag schwer zu entdecken ist. Mangel hat viele Gesichter. Dieser Artikel hilft Dir nachzuforschen wo Du in Deinem Leben Mangel ausdrückst.

Es ist ironisch: Wir leben in Deutschland im Überfluss und beschäftigen uns doch ständig mit Mangel.

Offensichtlicher Mangel

zeigt sich an Signalwörtern wie: Nicht genug

  • Nicht schön genug
  • Nicht intelligent genug
  • Nicht reich genug
  • Nicht schnell genug

Versteckt kommt Mangel

daher mit Ausdrücken wie:

  • Ich sollte,
  • Ich müsste
  • Hätte ich

Werbung lebt vom Mangel

Jeden Tag bekommen wir durch die Medien gezeigt welche Dinge wir unbedingt brauchen. Das Mangelprogramm in unserem Unterbewusstsein bekommt dadurch ständig Futter.

Unterschwellig hören wir zum Beispiel:

  • Das perfekte Waschmittel verhilft uns zu einer glücklichen Familie
  • Diese Hautcreme macht uns liebenswert
  • Das neuste Handy macht uns erfolgreich

Wir kommen raus aus diesem Mangel-Programm wenn wir uns bewusst machen dass es da ist.

Hier einige Beispiele wo sich der Mangel in unserem Alltag noch versteckt.

1. Vergleiche zementieren Mangel

Wenn wir uns vergleichen, dann fühlen wir uns mangelhaft. Warum? Wir vergleichen uns nicht mit Leuten auf unserem Niveau. Nein, wir suchen uns die Besten: In der Klasse, am Arbeitsplatz oder im Sport.

2. Verurteilen zeigt Mangel

Wir verurteilen uns und andere ständig. Ich verurteile mich zum Beispiel wenn ich nicht das schaffe was ich mir vorgenommen habe. Ich suche Lösungen um wertschätzender mit mir umzugehen.

A. Beispiel positive Todo-Listen

Auf meinen Todo-Listen blieb immer ein Bodensatz übrig. Anstatt mich zu freuen über das was ich geschafft habe konzentriere ich mich auf das was ich nicht geschafft habe, also auf den Mangel, und fühle mich schlecht.

Wenn ich feststelle, dass ich einen guten Tag für wichtigen Kleinkram habe, schreibe ich den ersten Punkt drauf. Wenn er schnell erledigt ist nutze ich diesen Flow und ergänze den nächsten. Mit jedem Punkt fühle ich mich besser. So konzentriere ich mich auf die Fülle der Dinge, die ich geschafft habe.

Auf meinen Positivlisten stehen Punkte, bei denen es nicht genau auf den genauen Zeitpunkt der Erledigung ankommt wie:

  • Rechnungen schreiben
  • Diverser Bürokram
  • Meine 5 Minuten Inspiration einsprechen und veröffentlichen LINK
  • Blogartikel schreiben

B. Andere verurteilen zeigt Mangel

Du kannst sicher sein: Menschen, die ständig andere kritisieren und sie verurteilen sind mit sich selbst genauso unzufrieden.

Seit ich mich selbst weniger verurteile, kritisiere ich auch andere deutlich weniger. Es gibt da einen direkten Zusammenhang.

3. Mangel an Wertschätzung

Mangelnde Wertschätzung zeigen wir nicht nur uns selbst und anderen sondern auch der Umwelt gegenüber. Wir betreiben Raubbau nicht nur an uns wir beuten auch die Natur aus. So erschaffen wir noch mehr Mangel.

4. Mangel ist eine beliebte Ausrede

Da Mangel ein allgemein akzeptiertes Konzept ist hat jeder Verständnis dafür wenn wir uns dahinter verstecken.

A. Zeit-Mangel

Wir sagen nicht: „Ich habe keine Lust Elternvertreter zu sein“ sondern „Ich habe keine Zeit“.

Das mag sogar stimmen. Warum ist das so? Wir alle haben ein Zeitkontingent von 24 Stunden pro Tag, das wir aufteilen zwischen Arbeit, Familie, Haushalt und Hobbys.

Prioritäten setzen

Wenn uns etwas wirklich wichtig ist, dann haben wir auch Zeit dafür. Das stelle ich immer wieder an meiner Familie und mir fest.

Zeitmangel ist bei mir weniger ein Problem seit ich mir bewusster bin was mir wichtig ist. Das gilt zum Beispiel für das ungeliebte Putzen und Aufräumen. Daran mag ich nur das Endergebnis. Ich habe feste Tage, an denen Bäder und Hausputz gemacht werden. Das erleichtert es mir Zeiten für Arbeiten, die ich liebe – mit meinen Klienten und meinen Blog – freizuhalten.

Wenn ich feststelle, dass ich etwas nicht tue obwohl ich meine es tun zu müssen, dann lohnt es sich genauer hinzusehen.

B. Geld-Mangel

Geld ist ein schwieriges Thema weil soooo viele Glaubenssätze daran hängen.

Mit Geld verbinden wir unser

  • Überleben
  • Platz in der Gesellschaft
  • Selbstwertgefühl…

Geld als Ausrede

Geldmangel wird gerne als Ausrede benutzt um Veränderungen aufzuschieben.

Wenn ich mit meinen Klienten überlege welche Alternativen es gibt, dann stellen wir oft fest, dass es mehr gibt als angenommen. Diese sind mit Unsicherheit behaftet weil sie in neues Terrain führen. Geldmangel wird dann als Totschlagargument vorgeschoben um sich damit nicht beschäftigen zu müssen.

Ganz klar: Ohne Geld kommen wir nicht zurecht. Vielleicht machen wir den Mangel in unserem Leben deshalb meist am Geld fest. Dass dies eine Folge von dem Mangel sein könnte, den wir in anderen Bereichen unseres Lebens erschaffen, darauf kommen wir nicht.

Dadurch dass wir uns auf den Mangel konzentrieren erschaffen wir ihn

Klopapier mit Ostermotiv

Beispiel Klopapier

Erinnerst Du Dich an den Klopapiermangel im Frühjahr 2020? Wenn wir alle ganz normal weiter das Klopapier gekauft hätten, das wir brauchen dann wäre genug da gewesen. Der Gedanke an einen möglichen Mangel hat das Hamstern bewirkt, das den echten Mangel erschaffen hat.

Raus aus dem Mangeldenken

Begrenzung bedeutet nicht automatisch Mangel. Wir setzen das aber oft gleich.

Geld und Güter erleben wir als knapp. Dabei wäre genug da wenn wir das so wahrnehmen könnten. Genau wie beim Klopapier.

Wenn Du nicht weißt, dass Du Mangel ausdrückst, dann wunderst Du Dich darüber warum Du Mangel erlebst.

Vielleicht kommt bei Dir jetzt die automatische Antwort: Aber Mangel ist doch Realität. Das sagt mir mein Verstand auch – immer wieder. Dann beweise ich mir, dass das nicht stimmt und ich den Mangel selbst generiere. Immer wieder.

Wir brauchen eine andere Wahrnehmung. Auch hier ist mehr Bewusstsein die Voraussetzung für Veränderung.

Gegen den Strom schwimmen

Es ist schwierig das gewohnte Mangeldenken zu verändern. Die gesamte Menschheit drückt das ständig aus. Wir sind damit aufgewachsen und es ist normal.

Wenn wir alle sicher wären: Es ist genug da, dann wäre auch genug da. Unsere Wahrnehmung erschafft nämlich unsere Realität.

Hier helfen kleine Schritte um unsere Wahrnehmung zu verändern.

Ich versuche im Alltag bewusst mehr Überfluss wahrzunehmen – anstatt automatisch überall den Mangel. So sehe ich eine Überschwemmung weil der Wischeimer oder die Tasse Kaffee umgefallen ist als Überfluss – im wahrsten Sinne des Wortes.

Trotzdem erwische ich mich im Alltag immer wieder dabei Mangel auszudrücken: Mein Hirn läuft dann auf Automatik. Ich denke dann:

  • Die Ressourcen sind endlich
  • Das kann nicht klappen
  • Wir haben nur eine Erde

Mit mehr Bewusstsein weniger Mangel erschaffen

Was Du sofort tun kannst: Mangel in Überfluss verwandeln

Eiswürfelbehälter in Herzform halb voll
  • Wenn die Eiswürfel im Kühlschrank fast aufgebraucht sind sehe ich jedes Mal den Mangel – ich fülle jetzt schneller Wasser nach
  • Die Gießkanne auf dem Fensterbrett fülle ich immer auf
  • Ich fahre den Benzintank nicht ganz leer
  • Mein Handy ist meist voll aufgeladen

Die Energie, die wir ständig im Alltag ausdrücken erschafft unsere Realität. Je mehr wir wahrnehmen, wo wir überall im Mangel-Programm sind, umso eher können wir das ändern. Wir können uns dann mehr auf Überfluss konzentrieren und so mehr davon erschaffen.

Neue Wege in der Volkswirtschaft

Wissenschaftler beschäftigen sich schon länger mit Lösungen für den weltweiten Mangel. Ich empfehle das Buch der britischen Volkswirtin Kate Raworth: Donut Ökonomie.

Meine zwei 5-Minuten-Inspirationen zum versteckten Mangel kannst Du hier hören:

Wie wir den Mangel erschaffen

Warum Mangel normal für uns ist

Ich will Dich mit diesem Artikel dazu animieren herauszubekommen in welchen Bereichen Deines Lebens Du Mangel ausdrückst ohne es Dir bewusst zu sein. Bitte teile Deine Erkenntnisse hier oder auf meiner Facebookseite.

Brauchst Du eine neue Sichtweise auf Dein Problem? Ich schenke Dir eine halbe Stunde Inspiration.

Bilder: Privat

© Inge Schumacher

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